Bis er auch mal richtig auf die Fresse kriegt
Wahnsinn, der Thread lebt ja noch
Im übrigen wurde ja in diesem Thread bereits festgestellt, daß auch höchstselbst Funakoshi die Hand an der Hüfte nur dann befürwortet wenn sie Sinn macht (also heranziehen mit Folgeaktion, hebeln, werfen)
Ansonsten hat die Hand an der Hüfte nix zu suchen, auch wenn Schläge dadurch vielleicht mehr Bumms bekommen.
Ach ja, ich spreche aus Erfahrung. Und zwar aus leidvoller Erfahrung. Es hat sehr lange gebraucht, bis ich dieses Hikite - nach 15 Jahren Shotokan aus meinem Kopf draussen hatte. Ich habe im VK so oft eins auf die Fresse bekommen, bis ichs kapiert hatte. Und selbst jetzt passieren mir immer noch so blöde Sachen, daß ich die Hände dahintue wo sie nix zu suchen haben
Wie sagt mein Trainer immer: "Learning bei Aua" ^^
Geändert von Vegeto (08-03-2014 um 09:25 Uhr) Grund: Bashing, vulgärer Kraftausdruck
Zitat Kohleklopfer: "Ich will in dem Moment kämpfen, und keinen Workshop über Mundhygiene halten."
Im Kampf macht ers nicht so![]()
Und zu seinem Background, er kommt aus dem Kyokushin, trainiert aber mit einem Okinawa Lehrer (s. dazu hier):
http://www.kampfkunst-board.info/for...ml#post3134930
Tach,
ich hab mich mal jetzt nicht durch den ganzen Thread gelesen, aber was ich so auf den letzten Seiten beobachtet habe ist, dass der Kontext irgendwie vollkommen ausser acht gelassen wird.
In einer sportlichen Auseinandersetzung mit dicken Handschuhen macht es wenig Sinn Hikite zu nutzen, da mit Handschuhen erstens schlecht gegriffen werden kann und zweitens, wie schon oft erwähnt wurde, die Deckung des Kopfes nicht gewährleistet wird.
In einer Auseinandersetzung ohne Handschuhe auf naher Distanz ist es sinnlos seine Fäuste als Deckung vor dem Gesicht zu parken. Hier sollten beide Hände aktiv arbeiten und versuchen die Arme (von denen die Gefahr ausgeht) zu lokalisieren bzw. zu kontrollieren. Hier spielt dann das Hikite seine entsprechende Rolle.
Wenn man jetzt diesen Kontext nicht beachtet, dann ist je nach dem was jemand unter einem "Kampf" versteht das Hikite entweder total nutzlos oder essentiell wichtig.
Daher finde ich diese Diskussion irgendwie nicht so richtig zielführend.
Gruß Holger
Wirklich schon wieder o0?
Bis dato konnte ich eigentlich sehr gut greifen und werfen damit auch ganz ohne Hikite....
Über die Benutzung von Hikite auf möglicherweise unter gegebenen Umständen ähnliche Bewegungsabläufe wurde innerhalb dieses Threads bereits gut eingegangen.
Vl. solltest du dir diese Beiträge zuerst durchlesen
Wen dieser extreme Blick interessiert, sollte das Buch "Kumite in Perfektion" von Tanaka lesen (Unglaublich wie oft ich den Schinken in diesem Forum empfehlen kann ...)
@FireFlea Mir war klar das er es im Kampf nicht "so" macht. Hättest mich nicht doppelt und dreifach zitieren müssenIch habe ja geschrieben: er lässt sich im Sparring höchstwahrscheinlich absichtlich treffen, auch leicht im Gesicht.
[QUOTE]Dem kann ich mich nicht anschließen.
Die Rückwegshikite macht den Schlag nämlich meines Erachtens nicht stärker, sondern vor allem eklatant schneller.
Dem hingegen kann ich mich voll anschließen.In einer Auseinandersetzung ohne Handschuhe auf naher Distanz ist es sinnlos seine Fäuste als Deckung vor dem Gesicht zu parken. Hier sollten beide Hände aktiv arbeiten und versuchen die Arme (von denen die Gefahr ausgeht) zu lokalisieren bzw. zu kontrollieren. Hier spielt dann das Hikite seine entsprechende Rolle.
"We are voices in our head." - Deadpool
Hm, nicht ganz so extrem. Ein Ausstrahlungsstriker, den ich gerne mal gegen jemanden mit mehr Reichweite und gleichem Druck sähe, ist er m.E. dennoch.
Ab der weißen Hose hat mich sein Stalking auch stark an Hickson erninnert - hat er das etwa aus dem BJJ ... Spaß.
Alles wie immer interessante und zweckführende Links.
Dankbar :
Das Gürteltier
"We are voices in our head." - Deadpool
Da wüsste ich jetzt doch gerne, wie du dir das rein anatomisch vorstellst? Wie genau soll eine Rückzugbewegung der einen Hand die Vorwärtsbewegung der anderen Beschleunigen? Mir fällt da ausschließlich das Eindrehen der Schulter ein, welches auf die vorschnellende Hand "draufgerechnet" werden kann. Dafür muss ich keine Faust zur Hüfte ziehen.
lG
L.
Weil/Wenn Du Dich auf die zurückziehende und nicht auf die vorschnellende Hand konzentrierst. Dann wird der vorgehende Arm lockerer und schneller. Ist ne psychische und keine physiologische Sache. Aber das wird ja in den KKs gerne verwechselt.
Mit der Entspannung ist das so ein bißchen so, wie wenn man versucht, nicht an ein rosa Nilpferd zu denken. Je mehr man`s versucht, desto weniger klappt es. Viel einfacher ist es, wenn man stattdessen an was ganz Anderes denkt.
Also, so haben wir das zumindest damals im Dorfvereins-Karate gelernt.
Heute ist man da mit Faszien und Bildern und Qi Gong sicher schon viel, viel weiter.
Dazu kommt, was wir schon mal hatten, dass man sich mit hikite auch beim noch so exzessiven Bahnenschrubben keine Dysbalancen antrainiert, weil ja auf jede Schub- auch automatisch ne Zugbewegung kommt, und die Körperhaltung leichter aufrecht bleibt. Und beim Kämpfen lässt mans dann halt weg. Auch das aber wohl heute falsch: Da steckt im hikite auch noch ein Ellenbogenstoß, ein Wurf, ein Hebel und ein Greifen und Heranziehen. Karate wird halt immer tiefer verstanden.
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