Das ist ja kein Wunder. Man formt ja gewissermaßen die Erwartungshaltung.
(Deshalb ist es auch so selten blöde einem Kind, dem man einen Zugang legen möchte zu sagen, dass gleich eine Mücke kommt und sticht. Die Erwartung "Stich" ist ungut. Und da ist für das Kind die "Nadel" nicht so wesentlich schlimmer, als die Erwartung "Mücke")
Ich sage immer, dass ich eine Tankstelle einbaue.
Genauso, wie dem Patienten zu sagen, dass das Propofol bei Injektion brennt. Man muss den drauf vorbereiten, damit es nicht verunsichert, wenn es auftritt. Aber die Vorstellung einer warmen Welle den Arm hinauf vorbereitend zu kommunizieren ist besser, als von einem Brennen oder Injektionsschmerz zu sprechen.
Man muss da echt eine gewisse Bewusstheit dafür entwickeln, was man wie in welcher Situation sagt.
Man kann aber bei Opioiden sehr gut sehen, wie die wirken. Klar, sage ich dem Patienten dann, dass es gleich weh tun wird wird die Erwartung die Wahrnehmung des Reizes schärfen. Das bedeutet im Umkehrschluss nicht, dass die Wirkung von Opioiden eingebildet ist. Dem möchte ich nur vorgreifen, weil ich für möglich halte, dass sich die Diskussion dahin entwickelt.