Wer ausdrücklich nicht nach den Gründen fragt, warum sich jemand nicht impfen lassen möchte, zeigt damit ja gleich, wes' Geistes Kind er ist.
Da darf dann jeder mal genau für sich prüfen, wer den größeren missionarischen Eifer an den Tag legt.
Wer ausdrücklich nicht nach den Gründen fragt, warum sich jemand nicht impfen lassen möchte, zeigt damit ja gleich, wes' Geistes Kind er ist.
Da darf dann jeder mal genau für sich prüfen, wer den größeren missionarischen Eifer an den Tag legt.
Auf Gesundheitsmärkten ist der Zugang zu Informationen im Vergleich zu Konsumgütermärkten erschwert. Zudem verfügt der Konsument nicht über ausreichend Fachwissen, um die Informationen zu verstehen. Durch diese Informationsasymmetrie ist die Konsumentensouveränität eingeschränkt, der Konsument kann weder die Folgen seiner Entscheidungen abschätzen noch rationale Entscheidungen treffen.
Wenn es dadurch nicht nur zu Wohlfahrtsverlusten des Einzelnen, sondern der gesamten Gemeinschaft kommt und durch staatliche Eingriffe sowohl der Einzelne als auch die Gemeinschaft geschützt werden, so ist staatliche Marktregulation gerechtfertigt.
Beim Beispiel Impfen ist dies absolut gegeben, wie man anhand aktueller Geschehnisse unschwer erkennen kann und es ist nur wünschenswert, wenn der Staat endlich seiner im GG und SGB aufgetragenen Daseinsfürsorge nachkommt und die Impfpflicht veranlasst.
Ich bin auch pro mündiger Bürger/ Patient, aber nur solange, wie die Konsequenzen seiner Entscheidungen ausschließlich ihn selbst betreffen und Dritte nicht gefährdet werden.
Drum sag ich ja, das Schlüsselwort ist Vertrauen. Vertrauen nicht nur in die Expertise der Experten, sondern auch darein, dass sie es gut meinen mit einem. Wenn das abhanden kommt, gehts wirklich nur noch mit Zwang. Dem sich dann logischerweise die Leute erst recht nach Kräften entziehen werden.Auf Gesundheitsmärkten ist der Zugang zu Informationen im Vergleich zu Konsumgütermärkten erschwert. Zudem verfügt der Konsument nicht über ausreichend Fachwissen, um die Informationen zu verstehen. Durch diese Informationsasymmetrie ist die Konsumentensouveränität eingeschränkt, der Konsument kann weder die Folgen seiner Entscheidungen abschätzen noch rationale Entscheidungen treffen.
Das ist für mich weniger ne moralische als vielmehr ne pragmatische Frage.
Vielleicht kennt man die "Argumente" dagegen einfach auch schon zur Genüge, die da sind:
- eine korrupte, geldgeile Lobby aus Ärzten und Pharmaindustrie wollen nur abkassieren
- da ist Stoff x, y, z in der Impfung drin
- "wir" werden über Impfungen belogen
- sie wirken nicht
- der Bruder meines Nachbarn hat einen Hund, der sich seit seiner Impfung für einen Hamster hält....
usw.
In der Regel sind es die immer selben Quatschargumente, die nicht der Realität sondern den Köpfen der Leute entspringen und als wahr angenommen werden.
Geändert von dermatze (04-03-2015 um 14:58 Uhr)
Die Gründe sind sicherlich nicht nur bei den Veganern zu suchen. Wahrscheinlich sind die da das geringste Problem.
Der Grund weswegen die öffentliche Gesundheitsversorgung an Vertrauen einbüßt ist nicht ausschließlich auf deren Agieren zurückzuführen
Ich schließe mich wiedermal weitestgehend Krümel an.
Es ist auch so, dass Leute da nicht wirklich rational agieren. Und so glaubt man ehr einer Minderheit ein "Wahrheitsverkündern", als der Mehrheit und man glaubt lieber fachfremden Impfgegnern als Fachleuten. Es ist auch attraktiver zu einer "wissenden" Minderheit, als zum "leichtgläubigen Mainstream" zu gehören.
Impfverweigerung ist ein absolutes Wohlstandsproblem. Wie auch du glaube ich nicht an den mündigen Bürger.
Geändert von dermatze (04-03-2015 um 14:54 Uhr)
Das geht noch weiter. Pro-Life Gruppen in den USA lehnen eine Masernimpfung ab weil für die Produktion Stammzellen abgetriebener Föten verwendet werden:
Pro-Life Groups say Merck is Partly to Blame for Measles Outbreaks - Pharmalot - WSJ
Die Ironie sich als Christlicher Fundi überhaupt impfen lassen zu wollen, checken sie wahrscheinlich nicht![]()
Welch gebildete Entgegnung!
An das GG hab' ich auch eben gedacht - aber in anderem Zusammenhang.
Das ist klar. Wenn man auf die Fürsorge des Staates setzt, sollte man sich impfen lassen, dringend! Eigenverantwortliches Handeln sieht anders aus.
Bei dem verblödeten Konsumverhalten, das einige an den Tag legen, kann man natürlich auf solche Ideen kommen. Heute zum Shopping nach Paris, morgen zum romantischen Dinner nach London, und dergleichen mehr an Verhalten, das völlig losgelöst ist von dem, was bewusstes Handeln ausmacht.
Und da soll dann wieder jeder mit? Danke.
Zwischen ausschließlich und gar nicht liegt meistens die Wahrheit.Der Grund weswegen die öffentliche Gesundheitsversorgung an Vertrauen einbüßt ist nicht ausschließlich auf deren Agieren zurückzuführen![]()
Na, aber das ist doch auch so`n Punkt, wo es an der Außenkommunikation knirscht. Warum wird denn die Grippeimpfung mit den wirklich notwendigen Impfungen in einen Topf geworfen? Doch unter anderem(!) deshalb, weil allzuviele Ärzte nicht wirklich sauber unterscheiden zwischen Nice-to-have und absolutely necessary evil. Wie soll denn da der Laie differenzieren?
Zumindest bei den Kindern findet im Rahmen der U - Untersuchungen, wenn es an der Zeit ist ja eine sehr umfassende Aufklärung statt.
Ich habe eigentlich geglaubt, dass es Allgemeingut wäre, dass eine Impfung gegen Grippe nicht grundsätzlich empfohlen ist.
Es gibt einen offiziellen Impfkalender der STIKO.
edit:
http://www.rki.de/DE/Content/Kommiss...ublicationFile
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/...ublicationFile
Sonst berät der Hausarzt.
Geändert von dermatze (04-03-2015 um 15:24 Uhr)
Und das obwohl die fachspezifischen Fachleute das empfahlen?
http://www.rki.de/DE/Content/Infekt/...ublicationFile
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