Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
Was mich halt ein wenig stört ist diese Absolutheit. Es gibt eben gute Heilpraktiker und es gibt auch Leute denen die Homöopathie wirklich hilft (und wenn es nur der PlaceboEFFEKT ist). Am Ende hat derjenige Recht, der den Patienten hilft.
Alles was Patienten schadet ist absolut indiskutabel (z.B. Impfgegner), bei allem was Patienten hilft kann Males jedoch laufen lassen. Mir ist lieber jemand geht zum Heilpraktiker läßt sich Kügelchen aufschreiben, fühlt sich besser und kommt regelmäßig zum Hausarzt, damit der auf die schulmedizinische Seite einen Blick hat, als ihm zu sagen "Homöopathie kann gar nicht wirken". Demjenigen hilft der Heilpraktiker mit seiner Zuwendung, seiner Zeit und den Kügelchen auf eine andere Art, aber wenn er ihm hilft ist es doch gut. Gerade die psychische Seite wird in unserer Schulmedizin immer wieder massiv vernachlässigt (3 Minuten pro Patient für den Hausarzt...). Das wird sich eben dort geholt.

Behalte deinen kritischen Blick bitte immer bei, aber vlt. kannst du ja mal versuchen das subjektive Wohlbefinden des Patienten in den Mittelpunkt zu stellen. Menschen sind irrational, aber die Aufgabe der Medizin ist es Ihnen ein einigermaßen zufriedenes Leben zu ermöglichen, frei von körperlichen und psychischen "Gebrechen", bzw. Ihnen zu helfen ein solches Leben zu führen.
Was nicht schadet kann nützen und das ist es was zählt.

Grüße

Kanken
Ich bin psychisch nicht so infiltriert von der Medizin, als dass Überblick durch Distanzverlust verloren ginge. Meinen kritischen Blick behalte ich mit Sicherheit. Das Wohlbefinden des Patienten steht bei mir bewusst nicht im Mittelpunkt. Es ist mir nicht egal, aber es ist auch nicht das Wichtigste.
Mein primäres Anliegen ist medizinisch das Beste für einen Patienten zu tun. Ob der mich für einen ***** hält ist mir im Zweifelsfall egal. Das Feedback, was ich von Patienten bekommen habe, was ja in meinem Bereich selten genug der Fall ist, viele erinnern sich ja nicht mehr, ist wirklich ausnahmslos positiv gewesen. Ich weiß das aber auch einzuschätzen und nicht überzubewerten. Das ist kein medizinisch fundiertes positives Feedback, sondern ein rein meschliches und wie gesagt, dies ist bewusst nicht mein primäres Anliegen.

Ich verstehe, dass dich meine Absolutheit stört. Das wirkt ja auch unreflektiert, ist schon klar. Fakt ist aber, dass (im Gegensatz zu dir) ich noch nie nie nie einen guten Heilpraktiker gesehen habe. Die Kritik am Heilpraktikerwesen bleibt davon eh unberührt. Schau dir mal die Impfdiskussionen an, die öffentlich die letzten Wochen und Monate geführt wurden. Alle Nase lang stößt du bei den Impfgegnern auf Heilpraktiker.

Wenn einer Bock hat mit seiner Lapalie zum Heilpraktiker zu gehen, der dann Quantenheilung, Reinkarnationstherapie, Übersäuerung (fasst du dir bei sowas nicht an den Kopf?) Irisdiagnostik, Aurendiagnostik, Energetik, Reiki, Engelsessenzen etc. "anwendet" und dies evenzuell noch für eine Alternative zur seriösen Medizin hält, der soll das wegen mir tun. Es ist im ZWeifelsfall ja nicht mein Schaden.
Ich halte davon nicht viel, ich halte von den Anbietern noch weniger und ich hoffe, dass das Heilpraktiker(un)wesen irgendwann mal gesetzlich reglementiert wird, wodurch es zu einer Wellnessveranstaltung verkommen dürfte, oder, dass es einfach abgeschafft wird. Ich hoffe da auf die EU.

Wenn man von mir fordert, ich solle das ausgewogener betrachten, dann klingt das in meinen Ohren, als solle ich Karzinome ausgewogen betrachten. Das geht aber nicht. Karzinome sind immer scheixxe.