Zitat Zitat von gruggy Beitrag anzeigen
ich will auch gar nicht abstreiten, das es legitime nichtjapanische Nachfolger gibt, aber besonders die sollten schauen, wie ihre Aussenwirkung bzgl. Lineage ist, wenn sie sich auf eine Historie berufen wollen (könnte diese Aussage als BBT'ler Assoziationen von Glashäusern und Steinen hervorrufen ?... ).

Und da sind meist ultimative Aussagen wie "der letzte Überlebende" oder "das ultimativste" oder Richtung TE auch "mir sind da so ein paar Samurais in Italien über den Weg gelaufen und haben da was fallen gelassen und jetzt bin ich der Erbe, kenne aber die Namen der Samurais nicht, aber die haben mir alles beigebracht, auch wenns nicht nach Japan gehört" ... nicht förderlich.
Da besteht kein Grund zur Sorge. Legitime nichtjapanische Nachfolger autenthischer Ryûha werden mit Sicherheit nicht solche Aussagen tätigen. Damit würden sie ja den von ihnen übernommenen Traditionen am meisten schaden. Und das wird wohl kaum passieren (klar, keine Regel ohne Ausnahme).

Ganz allgemein werden die kommenden Jahre noch sehr spannend werden, was Koryû (insbesondere Nachfolgeregelungen) betrifft.

Es ist eine Tatsache, dass vermehrt Ausländer in div. Koryû hohe Positionen erlangen und früher oder später wird es in jeder Schule zur Frage der Nachfolge kommen.
Da wird sich dann zeigen, wie ernst es die Schulen meinen mit "es kommt nur auf das Können drauf an".

Alle die längere Zeit in Japan gelebt und gearbeitet haben können bestätigen, dass es dem durchschnittlichen Japaner nahezu unmöglich ist, zwei- oder sogar dreimal pro Woche trainieren zu können (von täglich reden wir gar nicht erst).
Oftmals sieht man japanische Schüler vielleicht drei oder viermal PRO MONAT im Dôjô, manche auch noch weniger.

Jeder kann sich ausrechnen, wie lange man da benötigt um nur schon auf ein vernünftiges technisches Level zu kommen.