Na, zumindest bist Du Dir sehr sicher in Deinem Urteil über eine Vorgehensweise, über die Du offensichtlich überhaupt nichts weißt.
Na, zumindest bist Du Dir sehr sicher in Deinem Urteil über eine Vorgehensweise, über die Du offensichtlich überhaupt nichts weißt.
Und woran machst du fest, was ich darüber weiß?
Da das ja für Dich offensichtlich ist, müssen Dir ja entsprechende Informationen über mich vorliegen. Wer weiß, vielleicht reichen die ja auch schon für ein Gutachten.
Und ja, ich bin mir verdammt sicher in meinem Urteil darüber, dass eine Ferndiagnose über den Geisteszustand von jemanden, der mir nie begegnet ist, mit dem ich nicht einmal in irgendeiner Form selbst kommuniziert habe und über den mir lediglich Informationen von Dritten vorliegen, nicht die Bezeichnung "Gutachten" verdient und insbesondere keine gerichtliche Verwertbarkeit haben sollte. Leider sieht die Realität anders aus.
Echt?
Das zerstört mein komplettes Weltbild. Ich dachte, die sagen immer die Wahrheit.
Aber jetzt, wo Du das so formulierst, bin ich dafür, dass Angeklagte (egal, ob verrückt oder nicht) vor Gericht grundsätzlich keine Aussage mehr machen müssen - nein, besser, nicht machen dürfen. Die können einem ja sonstwas erzählen. Immerhin verfolgen sie evtl. ein externes Ziel. Nicht eingesperrt zu werden, zum Beispiel.
Bestimmte Tätertypen können nämlich ganz hervorragend lügen.
Es geht bei der Beurteilung und auch bei meinem Bauchgefühl nicht darum was mir einer verbal mitteilt, sondern wie. Lügen kann jeder, aber so gut lügen dass man nichts merkt nicht. Aber ein Gutachter müsste sich auf den Menschen einlassen und selbst eine gefestigte, empathische Person sein. Am besten selbst Psychopath. Mit einer Strichliste wird man die Wahrheit nicht finden, und ich persönlich würde mich da lieber auf mein Bauchgefühl verlassen als auf irgendeinen Sermon von jemandem der sowas nur verfasst weil er Geld bekommt.
Das Gutachterwesen ist schwierig mit formalen Kriterien organisatorisch zu lösen, da es bei Empathie nunmal um etwas nicht greifbares geht. Aber so einfach wie jetzt darf es eben auch nicht sein, also dass Leute die dabei ertappt werden wie sie Blödsinn verfassen oder zu 90% falsch "tippen" einfach trotzdem immer wieder als Gutachter bei Gericht bestellt werden. Wobei die natürlich ein Interesse haben, ihre persönlichen Gefälligkeitsgutachter zu haben, die immer genau das aufschreiben was man ihnen sagt.
Ich erinnere da mal an den "Ohrläppchengutachter" der definitiv bei Lügen erwischt worden ist, sprich, er hat Leute "eindeutig" als Täter "identifiziert" die ein 100% wasserdichtes nachweisbares Alibi hatten. Es ist schon mathematisch ausschliessbar dass eine so kleine Fläche die auch noch unscharf fotografiert wird "eindeutige Merkmale" für eine Identifizierung von 80 Millionen Menschen hergibt, aber diese Frage hat sich scheinbar nie ein Richter gestellt.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Das war ein Witz.
Aber immerhin weiß ich jetzt, wie Du Dir eine Untersuchung durch einen Gutachter vorstellst.
Ich hätte da etwas ausgeklügeltere Verfahren erwartet.
Diese Frage ist noch offen:
Hier aus dem Fall Mollath:
http://www.sueddeutsche.de/bayern/ps...ne-1.1557448-4Kröber erstellt trotzdem [Mollath eine überraschende Untersuchung ablehnte] ein Gutachten: von Berlin aus, nach Aktenlage. Er zitiert die Erlanger Ärztin und Leipziger, die Mollath nie untersucht haben. Beschrieben wird, wie Mollath bei der Aufnahme in Bayreuth "ungepflegt gewirkt" habe. Wie er gefordert habe, sich mit Kernseife waschen zu dürfen. Wohlgemerkt: Das war so während zweier Wochen im Februar 2005. Kröbers Gutachten entsteht im Juni 2008.
Auch für den Kollegen Simmerl findet Körber keine gnädigen Worte. Dessen Gutachten stützte sich im Wesentlichen "auf die einmalige Exploration". Simmerl habe es "offenbar durchaus für naheliegend halten" wollen, dass Mollaths Frau in "Geldverschiebegeschichten mit der Schweiz verwickelt war, dass die Beschuldigungen von Herrn Mollath mithin wahr sind." Kröber, der Professor aus Berlin, urteilt süffisant über den Psychiater aus Niederbayern: "Bei Kenntnis der Sachlage vermag dieses Gutachten Dr. Simmerl durchaus Verwunderung zu erwecken." Die wahnhafte Störung Mollaths sieht Kröber bestätigt.
Anmerkung: die Beschuldigungen Mollaths stellten sich als wahr heraus. Nur weil der Berliner das nicht geglaubt hat, hat er die aus der Ferne, aufgrund der Lektüre von Gutachten von anderen Fern-Gutachtern, die auch irgendwas geglaubt oder nicht geglaubt haben, für falsch und daher für wahnhaft gehalten.
Dem einzigen Gutachter, der Mollath tatsächlich persönlich untersuchte, drückte er seine "Verwunderung" aus.
Mollath wollte sich aufgrund von Allergien nur mit Kernseife waschen. Da man ihm keine gab, hat er sich erstmal nicht gewaschen, bis er welche bekam.
=> war vor drei Jahren mal ungepflegt => nicht ganz dicht
Geändert von Gast (20-01-2016 um 22:03 Uhr)
Denkst du denn, wenn alle ihr Essen selbst jagen würden, würde genau GLEICH VIEL Fleisch gegessen, wie heute?
Oder würde der Fleischkonsum, deiner Meinung nach, ein klitzeklein wenig zurückgehen?
Willst du etwa sagen, dass Strafen keinen Einfluss auf die Verbrechen haben? Dann könnte man ja auch alle Strafen aufheben, würde viel Geld sparen.
Denkst du, wenn keiner mehr sein Haus abschliessen würde und jedermann seinen Geldbeutel herumliegen lassen würde, gäbe es nicht mehr Diebstähle?
Das waren alles Schafe. Die wurden alle von wölfchen geholt.wie vom kraki. Der ist auch ein wölfchen. Die werden allerdings vom Jäger erschossen. Sind Jäger dann eigentlich cooler als Wölfe?[/QUOTE]
Minderwertigkeitskomplex?
Oder aus welchem Grund versuchst du das auf diese Ebene zu ziehen?
Bisher sprach, glaube ich, niemand davon, dass die "Wölfe" in den Gleichnis "cooler" sind, als die Schafe, oder dass es erstrebenswerter wäre, ein Wolf zu sein.
Aber genau diese Wertung hält viele Leute davon ab, der Wahrheit ins Gesicht zu blicken.
Jemand ist nicht ein cooler, dufte Typ, der kaltblütig jemanden abstechen kann... .aber er kann es, und die meisten können es nicht, und dass es die meisten nicht können, ist auch verdammt gut so.
Sich deswegen schwach zu fühlen, und das Ganze mit solchen Strohmann-Argumenten ins Lächerliche zu ziehen zu versuchen ist deiner nicht würdig.
Mit ein wenig Eingewöhnung: Ja.Denkst du denn, wenn alle ihr Essen selbst jagen würden, würde genau GLEICH VIEL Fleisch gegessen, wie heute?
Der Mensch ist vor allen Dingen ein Tier, das sich anpassen kann. Wenn die Bedingungen Schlachten (oder Mord) erfordern, werden sie schlachten (oder morden). Nicht sofort, und auch nicht alle, aber doch bald und die absolute Mehrheit.
Natürlich wird der Wolf cooler dargestellt als ein Schaaf. Und ja, Du kommst in letzter Zeit so gern mit dem Wolf und den geislein Argument,dass ich es ins lächerliche ziehe. Warum verachtest Du denn so offensiv die Vertreter der Psychologie und wirfst dann so gern mit aufgeschnappten und nur ansatzweise verstandenen Brocken des Fachbereichs um dich? Und bisher hat's für die selbsternannten wölfchen immer gereicht, wahrscheinlich deshalb Landkreis Diepholz: Furchtlose Esel schützen Schafe vor Wolfsattacken - DIE WELT ihhh ahh
Vielleicht weil die Vertreter der Psychologie bei Gerichtsverfahren so oft hirnrissigen Blödsinn verzapfen ? Man tritt auf als wäre man der Meister der Glaskugel der alles weiss und versteht, und kann oft nichts besseres vorweisen als es auch würfeln gebracht hätte. Ich kenne eine Bandbreite bei Psychologen von hirnige Esotante bis kompetenter Sozialarbeiter, und bei Psychiatern von Kindermörder bis kompetenter Facharzt mit Durchblick und ehrenhaftem Verhalten. Da nerven mich Leute die meinen wenn einer es durch's Studium geschafft hat wäre er der Erzengel der Kompetenz dessen Genialität sich dem tumben Verstehen der Normalbürger völlig entzieht.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
Wäre ja beinahe lustig, wenn es nicht so dämlich und antisozial geprägt wäre. Ich finde es nicht witzig wenn eine Berufsgruppe mit derartig wichtiger Funktion über eine so miese Qualitätssicherung verfügt, und Leute auf kranke Menschen losgelassen werden die eigentlich selbst Patienten sein müssten. In der realen Welt gibt es nämlich nicht nur Psychiater die über den Dingen schweben und in ihrer unergründlichen Weisheit Wunder wirken die sich der gemeine Mensch nicht mal vorstellen kann, sondern auch welche die Patienten wortwörtlich auf dem Gewissen haben. Wenn sie eins hätten. Und ich persönlich finde tote Leute nicht witzig, selbst wenn ich sie nicht persönlich gekannt hätte. Was natürlich andere Menschen mit einschlägigen Störungen unheimlich witzig finden.
Geändert von Klaus (21-01-2016 um 17:32 Uhr)
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)
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