
Zitat von
carstenm
Ich persönlich halte es für sehr wichtig, als uke bei sich zu bleiben, sich selber nicht aufzugeben.
Ich weiß um und kenne aus eigener Erfahrung Übungsformen, bei denen sich uke gewissermaßen aktiv in die Form hineinbegibt. Metaphern der dafür sind häufig "kontinuierlich ki geben", "kontinuierlich das Zentrum von tori suchen", "den Kontakt halten (weil tori sonst z.B. atemi zum Gesicht ausführen könnte), oft auch ganz einfach: "Immer weiter Energie geben" oder "immer weiter angreifen".
Das Üben, das ich kenne funktioniert anders. Bei dieser Übungsweise gibt sich uke zu keinem Moment auf. Dabei achten bei Partner auf sich und nicht nur tori. Beide versuchen, ihr Gleichgewicht zu erhalten. Beide versuchen, ihre Mitte zu bewahren. Beide versuchen, die Organisation ihres Körper zu erhalten. Beide versuchen, nicht über ihre Grenzen hinaus zu gehen.
Es geht dabei nicht um dummes widerspenstig sein. Sondern um Kommunikation auf körperlicher Ebene. Auch gerade dann wenn sehr genau an kihon kata gearbeitet wird. uke ist in unserem Üben nicht jemand, der sich hergibt, sondern ein Gesprächspartner mit eigener Aussage.