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Thema: Religion in der Erziehung

  1. #106
    Gast Gast

    Standard

    wenn aus dem christentum jeder nur das rausnimmt, was ihm paßt, und alles andere geflissentlich ignoriert, dann ist das ganze eine beliebige ansammlung von "religiösen überzeugungen" oder vielmehr von "wundergeschichten", die sozusagen auf einem buffett dargeboten werden.
    wenn sich jeder aus dem christentum nur seine "wohlfühl"-richtlinien rausnimmt, und dabei ganz ignoriert, was "gott" in der bibel verkündet und was "gottes sohn" in der bibel verkündet, dann macht sich jeder seine persönliche glaubenskiste zurecht. kann man machen, hat aber - da es sehr große teile der bibel und damit der grundlage des christentums negiert - nur noch sehr partiell mit dem zu tun, was der hypothetische jesus, der ebenso hypothetische paulus, die kirchenväter und ein martin luther unter "christentum" verstanden.

    letzten endes habe ich hier in dieser diskussion sehr schöne beispiele für das gefunden, was man "neo-religiös" nennt.

    amasbaal hat das wunderbar beschrieben:
    klassisch "neo-religiös": ich mache mir die welt (die religion), wie sie mir gefällt. hauptsache, die dramaturgie des events und dessen deko passen "stylish" zu meinen gefühlen... krass.


    gegen das "christentum als wellness-religion" wettern ja katholen und evangelen (zumindest amtskirchlich) schon länger:
    http://cms.bistum-trier.de/bistum-tr...ument.PK=62927

    hilft aber nicht, scheinbar basteln sich sehr viele menschen trotzdem aus versatzstücken der bibel, persönlichen moralvorstellungen und einerm gewissen maß an wundergläubigkeit ihre ganz eigene religion.
    warum man die dann noch "christentum" nennen muß, erschließt sich mir zwar nicht, aber von mir aus kann da jeder tun und lassen, was er will.
    mich juckt das nicht, ich bin kein religiöser mensch.
    nur dürfte die amtskirche das halt etwas anders sehen als die "wellness-christen" ...

    davon abgesehen schreibe ich hier meine meinung, ohne den anspruch, irgendjemanden von irgend etwas überzeugen zu müssen oder auch nur zu wollen.
    wenn für einige hier "christentum" schon VOR jesus begonnen hat ... gut, halte ich für historisch falsch, aber wers glauben mag ... das alte testament ist eine, wenn nicht sogar die glaubensgrundlage des judentums ... und jesus war jude ...
    egal.

    ich halte religion prinzipiell für eine ansammlung von albernen wundergeschichten und märchen, von unbewiesenen behauptungen, die von religiösen menschen in debatten gern a priori gesetzt werden - und bin froh, mich diesen kruden phantasiegebilden nicht unterwerfen zu müssen.
    ich persönlich halte es für falsch, das sei wiederholt, kindern die ohren mit diesen ganzen märchen vollzublasen.
    Geändert von Gast (19-03-2017 um 17:35 Uhr)

  2. #107
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aruna Beitrag anzeigen
    Ein Mensch ist für Dich so respektabel wie der fleischgewordene Sohn Gottes?
    Wir sind alle fleischgewordene Kinder Gottes.

    Jesus als der inkarnierte Logos ist bestimmt ein sehr besonderer Mensch gewesen; der allerdings auch so Dinge sagte wie "Ihr werdet noch Grösseres tun, als ich getan habe"

  3. #108
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    klassisch "neo-religiös": ich mache mir die welt (die religion), wie sie mir gefällt. hauptsache, die dramaturgie des events und dessen deko passen "stylish" zu meinen gefühlen... krass.
    Es ist immer derselbe Gott, der angebetet wird, was soll ich jetzt ein Theater wegen der Deko machen?

    und ja, Religiosität hat auch viel mit dem Empfinden zu tun, es ist nicht eine rein intellektuelle Sache, es ist auch eine sinnliche Sache. Eine schöne alte Kirche erzeugt in mir schon besondere Gefühle.


    wie wenig wissen über katholizismus und buddhismus (eine wesentliche variante davon versteht sich nicht mal als "religion" im herkömmlichen sinne), muss man haben, um derart an das thema ran zu gehen.
    ich wurde halt mal eingeladen zu Buddhisten und bin gucken gegangen. War sehr nett und interessant, und eben, es erstaunte mich, wie ähnlich dem Katholischen das Ritual ablief.

  4. #109
    Gast Gast

    Standard

    Zitat von amasbaal
    klassisch "neo-religiös": ich mache mir die welt (die religion), wie sie mir gefällt. hauptsache, die dramaturgie des events und dessen deko passen "stylish" zu meinen gefühlen... krass.

    Es ist immer derselbe Gott, der angebetet wird
    , was soll ich jetzt ein Theater wegen der Deko machen?
    für diese steile these hätte ich dann doch gern eine zitierfähge quelle ...

    erstens ist die existenz "gottes" (oder von mir aus "eines gottes") nirgends belegt.
    zweitens las ich doch im ersten gebot des christentums: "ICH bin der herr, dein gott, du sollst keine anderen götter anbeten neben mir!"

    paßt beides nicht zu der wellness-behauptung, es sei "immer derselbe gott" ...


    allerdings könnte man angesichts dieser steilen these vom immer selben gott auch einen satz zitieren, der tertullian zugeschrieben wird: "credo, quia absurdum est."

    wer damit zurechtkommt, dem sei das gegönnt.

  5. #110
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    für diese steile these hätte ich dann doch gern eine zitierfähge quelle ...
    Man kommt durch Nachdenken darauf, nicht durch Nachlesen.
    Wobei - es gibt sicher Leute, die das so ähnlich auch schon geschrieben hatten. Alexis de Tocqueville, zum Beispiel, hat diesen Gedanken mehrfach ausgedrückt, aber die genaue Stelle müsste ich erst suchen gehn.

    erstens ist die existenz "gottes" (oder von mir aus "eines gottes") nirgends belegt.

    Gott (im Sinne von Gott-Vater gemäss christlicher Trinität) existiert nicht. Gott ist.

    zweitens las ich doch im ersten gebot des christentums: "ICH bin der herr, dein gott, du sollst keine anderen götter anbeten neben mir!"
    jo. Es heisst nicht "du sollst an Worten kleben und Worte für wichtiger halten als Inhalte"

    Allah der Muslime und Jahweh der Juden udn der christliche Gott sind ein und derselbe. Genauso wie das griechische Chaos oder das chinesische Dao.

  6. #111
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  7. #112
    Kanopy Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    wenn sich jeder aus dem christentum nur seine "wohlfühl"-richtlinien rausnimmt, und dabei ganz ignoriert, was "gott" in der bibel verkündet und was "gottes sohn" in der bibel verkündet, dann macht sich jeder seine persönliche glaubenskiste zurecht.
    Richtig erkannt, das ist übliche Praxis.
    Es gibt verschiedene Auslegungen von Texten, nicht alle Menschen stimmen darüber überein was nun genau eine richtige und wichtige Textstelle ist.

    Du machst auf mich den Eindruck als ob es dich stören würde. Lass den Leuten doch ihren Glauben und ihre Ansichten.

  8. #113
    dermatze Gast

    Standard

    .
    Geändert von dermatze (17-12-2017 um 21:56 Uhr)

  9. #114
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Gott (im Sinne von Gott-Vater gemäss christlicher Trinität) existiert nicht. Gott ist.
    Ähm - wo genau ist da jetzt der Unterschied?

    Allah der Muslime und Jahweh der Juden udn der christliche Gott sind ein und derselbe. Genauso wie das griechische Chaos oder das chinesische Dao.
    Oder auch Qi. So sieht es aus. Alle, denen natürliche Krafte nicht ausreichen, basteln sich eine übernatürliche. Die heißen dann immer ein bissel anders oder haben andere Eigenschaften, je nach Phantasie, aber eins ist ihnen gemeinsam: Sie sind übernatürlich.

  10. #115
    Gast Gast

    Standard

    @kanopy:

    Du machst auf mich den Eindruck als ob es dich stören würde
    nöö.
    ich finde es nur putzig, daß so viele nicht das geringste über die inhalte der bibel (vor allem des alten testaments) wissen und auch nichts über (religions)geschichte ... und sich dennoch im brustton der überzeugung "christen" nennen.



    Lass den Leuten doch ihren Glauben und ihre Ansichten.
    tue ich.
    ich verbiete ja niemandem, zu glauben, was er will. ich erlaube mir allerdings, dazu 'ne meinung zu haben und dieselbe auch zu äußern.



    @matze:


  11. #116
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wir sind alle fleischgewordene Kinder Gottes.
    Also bin ich auch ein Gott?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Gott (im Sinne von Gott-Vater gemäss christlicher Trinität) existiert nicht. Gott ist.
    Könntest du mir den Unterschied zwischen sein und existieren nochmal genauer erklären?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Allah der Muslime und Jahweh der Juden udn der christliche Gott sind ein und derselbe. Genauso wie das griechische Chaos oder das chinesische Dao.
    Was ist mit den ganzen Göttern aus der germanischen, griechischen, römischen, hinduistischen ... Mythologie?
    “Das ist zwar peinlich, aber man darf ja wohl noch rumprobieren.”
    - Evolution

  12. #117
    Kanopy Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    @kanopy:


    nöö.
    ich finde es nur putzig, daß so viele nicht das geringste über die inhalte der bibel (vor allem des alten testaments) wissen und auch nichts über (religions)geschichte ... und sich dennoch im brustton der überzeugung "christen" nennen.




    tue ich.
    ich verbiete ja niemandem, zu glauben, was er will. ich erlaube mir allerdings, dazu 'ne meinung zu haben und dieselbe auch zu äußern.

    Wenn es dir egal ist was andere glauben, wieso schreibst du dann so lange Texte zu diesem Thema? Du lässt ja auch gerne selbstschmeichlerisch durchblicken mehr Ahnung über christliche Religion als mancher Christ zu haben. Wenn dir der Glaube egal ist würdest du eher weniger darüber wissen, weil du dich damit nicht beschäftigt hast. Und wenn du dich gezwungenermassen damit beschäftigen musstest, frage ich mich, was du mit deiner "Meinung" bezwecken willst.
    Das macht nicht den Eindruck einfach nur seine Meinung äussern zu wollen. Zumal Meinung in Bezug auf Glauben einfach mal vollkommen sinnlos ist.

  13. #118
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    Standard

    Warum ist Meinung in Bezug auf glauben
    Sinnlos? Darf man zum Glauben keine Meinung haben?

  14. #119
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von miskotty Beitrag anzeigen
    Warum ist Meinung in Bezug auf glauben
    Sinnlos? Darf man zum Glauben keine Meinung haben?
    Das hätten sie gerne. Wenn das dann noch eine fakten- u./o. logikbasierte Meinung ist ... um Gottes Willen! ...

    ...

    ... irgendwie fehlt mir ein Teilnehmer in der Diskussion. Naja.

  15. #120
    Kanopy Gast

    Standard

    Zitat Zitat von miskotty Beitrag anzeigen
    Warum ist Meinung in Bezug auf glauben
    Sinnlos? Darf man zum Glauben keine Meinung haben?
    Wenn du der Meinung eines Gläubigen bist, glaubst du doch das Gleiche und es ändert nichts.
    Wenn du nicht seiner Meinung bist, glaubst du nicht das Gleiche und es ändert nichts.

    Glaube ist persönliche Überzeugung die sich nicht mit Mitteln der Logik oder durch Fakten wirklich beeinflussen lässt.

    Will man sein Gegenüber überzeugen ist reine Meinung wenig hilfreich. Da sollte man dann besser größere Kaliber auffahren.

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