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Thema: Fehler im DKV Prüfungsprogramm Tekki Bunkai übersprungen?

  1. #91
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    Hallo washi-te,

    Und kriminell sind andere Dinge. Da es kein Trademark auf Shotokan gibt, kann und darf jeder unter Shotokan betreiben und verkaufen was er möchte. Finde ich im Prinzip eigentlich gut.
    ...
    Eigentlich nicht.
    Naja, ich meine dass in dem Sinne, dass die Karate-Polizei in mein Training kommt und des Laden zumacht, weil ich einen Hebel gelehrt habe, die Funakoshi noch nicht kannte.

    Übst du Sanchin und Tensho, dann übst du kein Shotokan mehr.
    Kannst Du das näher erläutern?

    Ich meiner Welt denke ich mir das so, dass dies ergänzende Sachen sind, die man machen kann. Wenn ich zum Beispiel andere Sachen machen, z.B. joggen oder (Gott bewahre) Fußball spiele, mache ich dann auch kein Shotokan mehr? Nur weil ich in diesem Moment, etwas anderes tue?
    Ich kann doch vom Joggen jederzeit in's Shotokan zurückkehren, aber mit besserem Kreislauf. Ist das nicht eher positiv zu sehen?

    Und wenn ich es richtig in Erinnerung habe, gab es für Gichin auch nur "Karate". "Öffnen, schließen, hart, weich, langsam, schnell- alles verbunden durch die rechte Atmung". (Aus dem Gedächtnis, also bitte nicht poltern, wenn ein Wort nicht stimmt.)
    So habe ich das auch in Erinnerung. Was mir das ganze "Shotokan" ist das und das und nichts anderes, eher suspekt macht. Mit scheint es "traditionell" im Sinne Funakoshis, zu sein bedeutet, tolerant zu sein.

    Ich schwimme nun schon leider seit über 20 Jahren im eigenen Saft
    ...
    Könnte das an Dir liegen?
    Selbstverständlich liegt das an mir. Ich habe nicht vor umzuziehen, um authentisches Shotokan zu lernen. Mal von familiären Sachen abgesehen, würde ich meine Verein im Stich lassen.

    Und bei Henning ist ja kein Geheimnis, in welcher Tradition er steht.
    Für mich schon, aber ich komme immer ernstlicher in Versuchung, meine amazon-Liste noch weiter zu verlängern. (Und die ist schon sooo lang, dass ich Jahre brauchen werden, bis ich mir das alles leisten kann. Schönen Gruß aus dem mittleren Erzgebirgskreis, dem Landkreis mit dem geringsten Durchschnittseinkommen Deutschlands )

    Grüße
    SVen

  2. #92
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    Hallo kanken,

    Sven, wenn du wirklich mal vor jemanden aus einer authentischen Linie gestanden hast, dann erübrigen sich viele Fragen...
    Das glaube ich sofort und unbesehen. Macht mich auch ziemlich neidisch, ehrlich gesagt.

    SVen

  3. #93
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Hallo kanken,

    Das glaube ich sofort und unbesehen. Macht mich auch ziemlich neidisch, ehrlich gesagt.

    SVen
    Du legst keinen Wert drauf, "authentisches K." zu lernen, bist aber neidisch in diesem Fall?

    Tensho und Sanchin muß ich erklären? Die gehören nicht zu der "bestimmten Auswahl an Kata", die wir heute "Shotokan" nennen. Das hat ja nichts damit zu tun, dass man die nicht trotzdem lernen kann und die enthaltenen Ideen mit denen vergleichen kann, die man aus andern Quellen bekommt.

  4. #94
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Was heutzutage im Karate gelehrt wird ist weniger als 1% dessen, was in einer authentischen Linie vorhanden ist.
    Kanken
    Du übertreibst wie immer. Und wenn du dann mal ein Beispiel bringst, wie letztens diesen Film, dann sieht man gute Ideen, und zig Leute sagen: Hey, das kenn ich doch von da ... oder von dort .... auch die "authentische Linie" beinhaltet bestimmte Dinge, und andere Sachen eben nicht.

    Zum Film ist übrigens noch ne Frage offen....

  5. #95
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    Wie gesagt, wenn du meinst das zu machen was in dem Film gezeigt wird

    Viele Leute "wissen" wie man einen O-Soto-Gari wirft (um mal bei einem Judobeispiel zu bleiben, dessen Würfe ja leider oft im Karate vergewaltigt werden), die Details (z.B. a la Hirano) kennen Sie jedoch nicht.

    Wie wird denn bei Euch das Kleben unterrichtet? Wie sehen die Anwendungen mit Waffen aus? Welche Methoden und Prinzipien werden genutzt um Hand, Bein, Körperkoordination herzustellen? Wie nutzt man diese Dinge im Film für das Bridging?

    Wie gesagt, viele "wissen", aber nur sehr wenige "können".
    Den Rest können wir gerne mal auf der Matte austauschen, ich bin einfach für fühlen...

    Grüße

    Kanken

  6. #96
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Viele Leute "wissen" wie man einen O-Soto-Gari wirft (um mal bei einem Judobeispiel zu bleiben, dessen Würfe ja leider oft im Karate vergewaltigt werden), die Details (z.B. a la Hirano) kennen Sie jedoch nicht.
    Man dringt im Laufe seiner Übungsjahre in verschiedene Themen unterschiedlich tief vor. Zustimmung.

    Wie wird denn bei Euch das Kleben unterrichtet? Wie sehen die Anwendungen mit Waffen aus? Welche Methoden und Prinzipien werden genutzt um Hand, Bein, Körperkoordination herzustellen? Wie nutzt man diese Dinge im Film für das Bridging?
    Das kann ich nicht erklären, das geht nur über "fühlen" ...

    Wie gesagt, viele "wissen", aber nur sehr wenige "können".
    Das wiederum bezweifle ich nicht. Was ich bezweifle ist, das nur das Lernen in einer "authentischen Linie" ein hohes Maß an Fähigkeiten hervorbringt. Ich verwette meinen Ar***, dass es eine Reihe von "Reisenden" gibt, Soto-Deshi, die manch anderem aus "authentischer Linie" durchaus was zeigen können.

  7. #97
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    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Ist das Boxen also vor 350 vom Baum gefallen? Gab es etwas Vergleichbares nicht vorher? Und kann das Boxen von heute nicht in der Line dessen betrachtet werden?

    Nope.

    Es ging um zwei Sportarten, die in einer Tradition stehen. Was das mit der Notwendigkeit einer "authentischen Linie" für Karate zu tun hat, erschließt sich mir nicht.
    Boxen und Ringen haben eine lange geschichtliche Tradition, das hat aber nichts mit einer "traditionellen" Übertragungslinie zu tun. Oder kennst du Boxer und Ringer, die etwas unterrichten, was schon vor 300 Jahren genau so ausgeübt wurde, einfach weil es sich bewährt hat? In einer authentischen Linie ist genau dies der Fall, zumindest was die meisten Anwendungen angeht (das, was ich praktiziere, ist zugegebenermaßen "nur" ca. 150 Jahre alt, seine Wurzeln dürften aber wesentlich älter sein). Dazu muss man natürlich beachten, dass sich die Rahmenbedingungen, unter denen Boxen und Ringen praktiziert werden, stark verändert haben, insofern kann man dort eine solche Übertragungslinie garnicht erwarten.


    Ist es möglich, das Wort "authentisch" hier im Sinne von "unverfälscht" zu übersetzen?

    Du hast keine Chance zu wissen, wie die Originalform vor ein paar Jahrhunderten aussah und wie die Originalanwendung damals war. Du musst Dich hier voll auf Hörensagen verlassen, was nie ein guter Deal ist.

    Woher weißt Du denn, dass das, was Dir gelehrt wird, und was Du vielleicht aus selbst lehrst, die exakt gleiche Form wie damals war? Es wurde Dir gesagt, von jemandem. Dieser hat es auch wieder, von jemandem, und dieser ...
    Ich denke, wir verstehen uns. Es existiert keinerlei objektive und damit zielsicher unverfälschte Übertragung von damals zu heute. Weil die Übertragung von Mensch zu Mensch erfolgt, und Menschen subjektiv sind, ergibt sich immer eine Entwicklung.
    Bei der korrekten Übertragung der Interpretation der Form dürfte sich dieses Problem noch einmal potenzieren, da Menschen unterschiedlich körperliche und geistige Konstitutionen besitzen und darum gezwungen sind, die gleiche Information für sich selbst zu interpretieren, um sie wirksam im Kampf einsetzen zu können.
    Absolut korrekte Feststellung, ich bin immer von der subjektiven Sicht (und dem, was er mir tatsächlich zeigt) meines Lehrers abhängig und muss ihm daher blind vertrauen. Genau das gehört halt auch zu einer authentischen Übertragungslinie. Da es dabei aber auch immer um allgemeine Prinzipien geht, die ich zwar für mich anwenden, aber niemals umdeuten kann ("The way, that becomes a way, is not the immortal way"), ist auch eine gewisse Sicherheit gegeben, dass die Übertragung lückenlos ist, sofern der Schüler ein korrektes Verständnis erlangt. Wie das dann von außen aussieht oder wie es sprachlich beschrieben wird, spielt keine Rolle.

    Aber um des Argumentieren willens, lass uns mal folgendes Annehmen. Du übst eine Form und deren Anwendung, die von einem Stilgründer vor etlichen Jahrhunderten entwickelt wurde. (Was im Übrigen nebenbei heißt, das dieser Stilgründer sich außerhalb einer Tradition gestellt hat, aber lassen wir das mal.)
    Die Form und die Applikation wurde tatsächlich ohne die geringste Änderung von Generation zu Generation übertragen. Bis heute. Zu Dir.
    Und daran ist wirklich etwas Gutes? Ganz sicher?

    Wenn ich mir das traditionelle Lehrstystem des Shu-Ha-Ri (oder von mir auch aus Li, ich kann kein japanisch) ansehe, so besteht es aus den drei Schritten:

    1.) Das System lernen
    2.) Das System beherrschen
    3.) Das System zerreißen. Sprich: Seinen eigenen Stiefel machen.

    Falls Dein System, Deine Form, über die traditionelle Lehrmethoden überdauert hat, heißt das im Umkehrschluss, dass nie ein Meister die Ri-Stufe erreicht hat. Falls doch, hat er seinen eigenen Laden aufgemacht und ist aus der Übertragungslinie des Systems verschwunden.
    Ist er aus Loyalität beim System geblieben, hat er dann nicht um der Loyalität willen seinen Schülern wider besseren Wissens ein in seinen Augen veraltetes System gelehrt.
    Und falls nicht, heißt das dann nicht, dass das System von Ha-Meistern weitergetragen wurden, die das System nie einer sich ständig veränderten Realität angepasst haben?
    Ist es wirklich gut, mit einem Messer zur Schießerei zu kommen, nur weil mein Stil schon seit Jahrunderten mit Messern hantieren? Selbst wenn es im Umgang mit Messern wirklich wirklich gut ist?
    Hm, ich möchte mich hier ehrlich gesagt nicht zu Shu-Ha-Ri äußern, da ich mich erstmal nicht mit diesen Begriffen auseinandergesetzt habe noch hier in einem Forum erkären könnte, was eventuell damit gemeint ist (man könnte sich natürlich mal gemeinsam treffen und darüber austauschen). Allerdings impliziert "das System zerreißen" mit Sicherheit nicht, das man auf einmal seine eigene Methode entwickeln muss, die man dann auch an seine Schüler weitergibt. Es ist eher ein "sich frei machen", "sich loslösen" oder auch "komplett in der Leere aufgehen".

    Dein vor Jahrhunderten lebender Stilgründer, war auch mal ein Karatepionier, ist Dir das klar? Kann ich aus Deiner Äußerung schlussfolgern, dass er nichts konnte?
    Muss mich unglücklich ausgedrückt haben, ich bezog mich nur auf die deutschen Karate Pioniere.

  8. #98
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    Zitat Zitat von washi-te Beitrag anzeigen
    Das kann ich nicht erklären, das geht nur über "fühlen" ...
    Kein Problem. Wo kann ich dich finden? Wenn ich in der Nähe bin komme ich gerne vorbei, vieles kann man dann einfach aus der Welt räumen.
    Würde mich freuen mal zu sehen wie viel CMA in deinem Karate ist.

    Grüße

    Kanken

  9. #99
    Chrisdz Gast

    Standard

    Erstens:

    Ich habe nicht behauptet, dass Du, lieber Sven, Shotokan oder kein Shotokan betreibst, es ist mir auch herzlichst wurscht.
    Es geht um die Tatsache, dass diejenigen, die an vorderster Front "Shotokan" vertreten sollen, dieses nicht interpretieren können (oder wollen).
    Wenn Du Dich dadurch angesprochen fühlst, ok, aber ich sehe nichts in Deinen Äußerungen, was mir Shotokan näher bringen würde, eher entferne ich mich noch weiter davon.
    Und ich mache mir ernstlich Gedanken, wie ich künftig, wenn auch in einem anderen Bundesland, als Prüfer auftrete, wenn Leute anderswo Prüferreferenten sind, die offensichtlich nicht wissen, was sie da machen (das wäre nicht schlimm, jemand könnte es ihnen zeigen oder sie könnten es auch von sich aus bei jemandem lernen), schlimmer jedoch, es sie überhaupt nicht interessiert, was sie da machen!
    Wie auch andere hier ausführen, stehen wir, ob wir wollen oder nicht, irgendwo in einer Übertragungslinie. Man kann sich nun - böswillige Interpretation - bewußt davon entfernen oder so plazieren, dass man möglichst weit davon zu stehen kommt (ob nun bewusst oder unbewusst, wäre schon wieder eine andere Diskussion), oder man kann es akzeptieren, dass man (warum auch immer!) hier an dieser Stelle steht und das Beste daraus machen. (Was auch impliziert, dass man sich in seiner jeweiligen weiteren Entwicklung, sofern denn eine Entwicklung im positiven Sinne stattfindet, tatsächlich "weiter"entwickelt. Beispiel Kyushô-jutsu - eine Weiterentwicklung oder eine Rückbesinnung auf "vergessene" Inhalte, siehe Funakoshi?).
    Ich reklamiere für mich weder den Begriff des Shotokan, noch - das hatte ich weiter oben ausgeführt - bin ich mir aufgrund meiner eigenen Entwicklung mittlerweile noch sicher, etwas zu machen, was dem Namen meines Dôjô gerecht wird, nämlich "Traditionelles Karate".
    Aber ich gehe so weit mit Leuten wie Henning und anderen konform und einen gemeinsamen Weg, dass ich sage, dass zum (Shotokan)Karate mehr gehört, als Age-Uke/Gyaku-Zuki - die Bücher von Henning sind äußerst empfehlenswerte Kost für jeden von uns.
    Und wer gerne an Zen-Romantik und anderen Mist glaubt, dem sei "Es stinkt nach Zen" von Stephan Yamamoto ans Herz gelegt!
    Das gemeinsame Fundament und das Lehrgebäude des Shotokan wäre zu hinterfragen, bei denen an erster Stelle, die vorgeben, diesen Stil zu repräsentieren.
    Stattdessen verweigern genau diese Leute denen, die den Stil seit Jahren repräsentieren, die Anerkennung - schizophrene Situation!
    Und, ja, zum Shotokan gehört wesentlich mehr und deshalb betreiben wir in unserem Dojo auch Kobudô, machen auch Kyushô-jutsu und beschäftigen uns mit Dingen wie Shiatsu, praktisch funktionierender SV oder dem Gebrauch von Waffen.
    Und selbstverständlich besinnen wir uns an gewissen Tagen an unsere Vorgänger und zünden für Leute wie Funakoshi, Kase, Asai usw. mal ein Kerzlein an, besser noch, trainieren an diesem Abend in deren Sinne.
    Wie das geht? Man kramt alte Notizen von Lehrgängen von vor 20 oder mehr Jahren raus und macht dann einen Abend lang Meikyo, wie Kase sie Anno Tobak in Homburg oder anderswo gezeigt hat. Ob das Shotokan ist, weiß ich nicht, es ist auf jeden Fall aber Karate und tut weh (wenn man da reinläuft).
    Ach ja, ich messe Karate auch nicht daran, ob jemand welche Kata auch immer läuft oder nicht - für mich steht aber z.B. die von anderen hier erwähnte Tensho ganz oben auf meiner persönlichen To-Do-Liste, weil sie völlig entspannt und Harmonie in Körper und Geist bringt. Huch, jetzt bin ich endgültig als Nicht-Shotokan-Mensch enttarnt.....(demzufolge ist mein Kyusho-Meister, der aus dem Shito-Ryu, 7. Dan, bzw. ursprünglich Shotokan, 5. Dan, kommt und über 100 Kata aus dem effeff beherrscht, ein bitte was? Wahrscheinlich macht er Alien-Karate).
    Und wenn ich demnächst wieder zu Meister Shimabukuro auf LG gehe, sollte ich vorher vielleicht mal wieder Sanchin gelaufen sein, denn wenn nichts auf dem LG kommt, die kommt bestimmt und Sanchin gehört zum Lehrgebäude des Shorin-Ryu, welches mit dem Shotokan verwandt ist und gemeinsame historische Wurzeln, aber ... lassen wir das, es interessiert ja niemanden.

    Zweitens - lassen wir auch....

  10. #100
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    Hallo washi-te,

    Du legst keinen Wert drauf, "authentisches K." zu lernen, bist aber neidisch in diesem Fall?
    Ich wollte das nie so sagen, falls das so angekommen ist, dann entschuldige die Verwirrung, falls ich welche ausgelöst habe.

    Mir ist nur aufgefallen, dass viel mit schwammigen Begriffen operiert wird und wollte das in diesem Fall vermeiden. Wenn jeder unter einer Sache etwas anderes versteht, ergeben Diskussionen keinen Sinn.

    Ich wollte wirklich nur den Begriff "Shotokan" oder "Traditionelles Shotokan" exakt definiert haben, um diese Definition dann zu verwenden, um über die Prüfungsordnung zu diskutieren.
    Ich bin auch hier meistens in meiner Suppe geschwommen und hätte da gern drüber geredet.

    Es entspann sich aber genau eine Diskussion über "wahr" und "authentisch" ohne der Kernpunkt, den ich eigentlich gefragt hatte zu berühren. Die exakte Begriffsbestimmung.

    Und neidisch bin ich auf alle, die regelmäßig und häufig gutes Training abkriegen.

    Tensho und Sanchin muß ich erklären?
    Nein. Sanchin hat mir mal ein Goju-Ryu-Mann näher gebracht und Tensho ist in unseren Verein über die CRB-Tengu-Linie eingeflossen. Der Vereinsvorsitzende ist Mitglied im CRB und hält aus seine Dan-Graduierungen dort.

    Grüße
    SVen

  11. #101
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Hallo washi-te,

    Nein. Sanchin hat mir mal ein Goju-Ryu-Mann näher gebracht und Tensho ist in unseren Verein über die CRB-Tengu-Linie eingeflossen. Der Vereinsvorsitzende ist Mitglied im CRB und hält aus seine Dan-Graduierungen dort.

    Grüße
    SVen
    Ich meinte nicht die Kata an sich, sondern dass sie nicht zu dem gehört, was man unter "Shotokan" fasst ...

    ... CRB. Soso. Also "Traditionelles Karate".

  12. #102
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    Hallo washi-te,

    CRB. Soso. Also "Traditionelles Karate".
    Im Habersetzers Institut Tengu wird auch Waffeneinsatz zur Selbstverteidigung gelehrt. Traditionell wäre das allerdings nur, wenn die Jack-Sparrow-Vorderlader verwenden würden.

    Schätze ich.

    Grüße
    SVen

  13. #103
    washi-te Gast

    Cool

    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Hallo washi-te,

    Im Habersetzers Institut Tengu wird auch Waffeneinsatz zur Selbstverteidigung gelehrt. Traditionell wäre das allerdings nur, wenn die Jack-Sparrow-Vorderlader verwenden würden.

    Schätze ich.

    Grüße
    SVen
    Ich glaub ich muß wirklich einen Thread "Traditionelles Karate" eröffnen.

  14. #104
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    Hallo nochmal,

    mittlerweile sind hier viele Themen angeschnitten worden, auf die ich kurz eingehen möchte:

    (1) Das Wort „Kobudō“ gibt es nicht im Shōtōkan-Ryū. Im „Karate-Dō Shōtōkan-Ryū“ wurden und werden (abhängig von der Übertragungslinie) jedoch bestimmte Waffen einschließlich bestimmter Kata neben den waffenlosen Kata ausgeübt und gelehrt. Sie sind „Karate-Dō Shōtōkan-Ryū“; sie sind nicht „Kobudō“ einer beliebigen Richtung/Organisation. In dem kurzen historischen Artikel finden sich kompakt einige technische Inhalte dieser Karate-Strömung:

    https://www.gibukai.de/2017/02/17/di...33;tōkan/

    Für die Funakoshis war es wesentlich, unbewaffnetes Training als Grundlage für bewaffnetes Training innerhalb eines im Aufbau befindlichen (aber aus historischen Gründen nie vollendeten), kohärenten Lehrgebäudes zu nutzen, wobei schließlich das eine das andere im Training verbessert (in beide Richtungen – und heute für mich persönlich im Training spürbar). Diese Idee ist Teil des Shōtōkan-Ryū. Und nochmal: Dabei geht es nicht um beliebiges Waffentraining („Kobudō“ o. ä.).

    (2) Die Kata Sanchin (bzw. eine Version davon) war G. Funakoshi bekannt, und tatsächlich sollte sie wohl in das Lehrgebäude des Shōtōkan-Ryū eingegliedert werden. Das ist historisches Wissen, das mündlich überliefert wurde. Allerdings scheiterte dies wohl aufgrund Yoshitakas frühem Tod und der Zerstörung des historischen Shōtōkan (1938–1945). Ebenfalls der mündlichen Überlieferung (historischem Wissen) zufolge, sähe diese Shōtōkan-Version von Sanchin nicht so aus wie heutige Versionen im Gōjū-Ryū oder Shitō-Ryū usw. Sie sollte u. a. in Fudō-Dachi ausgeführt werden und sähe dann etwa grob so wie auf den beigefügten Fotos aus.

    (3) „Kyūsho-Jutsu“ ist eine moderne Angelegenheit und hat ganz nüchtern betrachtet nichts mit G. Funakoshis Karate zu tun.

    (4) Karate besteht nicht aus einzelnen „Tricks“, die mal eben so verbal dargestellt und dann zuhause auf Wirksamkeit oder Unwirksamkeit hin überprüft werden können. Der gesamte Körper und Geist wird – nach meinem Verständnis einer Ryū – innerhalb eines kohärenten Lehrgebäudes ausgebildet. „Symptome“ („Techniken“) können von Außenstehenden einfach mal fotografiert oder „nachgeäfft“ werden. Allerdings hilft dieses „Nachäffen“ nicht beim Begreifen der Wirksamkeit der „Technik“, weil viel eben nicht direkt sichtbar ist. Daher wählte ich bewusst das simple Beispiel mit dem Stock, der historischer Bestandteil des Shōtōkan-Ryū war/ist. Jeder, denke ich, versteht, dass die Umsetzung des historischen Wissens „Stock gehört zu diesem Karate“ das zuvor wahrscheinlich nur unbewaffnete Karate kampftechnisch verbessert.

    (5) Shōtōkan-Ryū ist verkörpertes, zum kleineren Teil verschriftlichtes und zum geringsten Teil verbildlichtes Wissen, das von einer Person zu einer anderen Person tradiert wurde und wird. Das ist ein komplexer Vorgang, der nicht mit einem Menschen, der Hard- und Software bedient, vergleichbar ist (ohne die Komplexität dieses andersartigen Vorgangs in Frage stellen zu wollen). Meiner Meinung nach denkst Du beim Verstehen wollen zu technisch („Tricks“, „Techniken“). Wenn Dich Shōtōkan-Ryū jenseits der Idee einer Techniksammlung bzw. eines Kata-Katalogs interessieren sollte, dann wären die überlieferten Texte von G. Funakoshi und seinen Lehrern (Stichwort „Übertragungslinie“) die beste Anlaufstelle. Klar, für ein Prüfungsprogramm in einem Verband ist das wahrscheinlich irrelevant, aber Du hast mich nach meiner Meinung gefragt …

    Grüße,

    Henning Wittwer
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  15. #105
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    Zitat Zitat von CeKaVau Beitrag anzeigen
    Mir ist nur aufgefallen, dass viel mit schwammigen Begriffen operiert wird und wollte das in diesem Fall vermeiden. Wenn jeder unter einer Sache etwas anderes versteht, ergeben Diskussionen keinen Sinn.

    Ich wollte wirklich nur den Begriff "Shotokan" oder "Traditionelles Shotokan" exakt definiert haben, um diese Definition dann zu verwenden, um über die Prüfungsordnung zu diskutieren.
    Ich bin auch hier meistens in meiner Suppe geschwommen und hätte da gern drüber geredet.

    Es entspann sich aber genau eine Diskussion über "wahr" und "authentisch" ohne der Kernpunkt, den ich eigentlich gefragt hatte zu berühren. Die exakte Begriffsbestimmung.
    Es wird wohl ziemlich schwer "traditionelles" oder "authentisches" Shotokan zu definieren, wenn die dazu verwendeten Begriffe nicht mal definiert sind, nicht wahr? Sobald man sich darüber einig ist, was eine authentische Kampfkunst eigentlich ist, könnte man sich natürlich auch darüber unterhalten, welche Bedingungen man erfüllen müsste, um sich als Shotokan Praktizierender bezeichnen zu können (im authentischen Sinne).

    Die Diskussion über die Prüfungsordnung kann man sich allerdings sofort sparen. Prüfungsordnungen (und Prüfungen allgemein) sind Unsinn.
    Geändert von Fly of the swallow (13-04-2017 um 23:01 Uhr)

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