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Thema: Religion in der Erziehung

  1. #1081
    Sorbus Aucuparia Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ida. Beitrag anzeigen
    Das wäre dann aber eine Art Religionskunde;
    einer religiösen Erziehung, wie es beide Religionen von ihren Anhängern fordern,
    würde das widersprechen ...
    Ja das ist halt ein Kompromiss.
    Mir fällt aber bisher auch nix besseres ein.

  2. #1082
    Gast Gast

    Standard

    @discipula:

    Zitat von rambat
    wie ist denn das mit den kommunisten, die juden versteckten bzw. ihre verstecke mit juden teilten?
    wie war denn das mit sozis, die gleiches taten, so lange sie selbst in freiheit waren?
    ja eben, was ist mit denen? Wenn sie es nicht aus religiösen Gründen taten, aus welchen Gründen taten sie es denn?
    genau darauf hatte aruna bereits geantwortet. da du es überlesen zu haben scheinst, zitiere ich es nochmal:
    Eine mögliche Erklärung:
    Ihre Gehirne sind aufgrund von Genetik in Wechselwirkung mit Umwelteinflüssen wie Erziehung so strukturiert, dass sie in dieser Situation so handeln.
    Diese Handlung wird eventuell von dem subjektiven Eindruck begleitet, richtig zu handeln.
    Eine andere Handlungsweise führt eventuell im Nachhinein zu einem als negativ empfunden Emotionsbild, das mitunter "schlechtes Gewissen" genannt wird.
    "anstand" haben eben auch menschen, die NICHT religiös sind.
    es fällt gläubigen oft sehr schwer, das zu akzeptieren ...

  3. #1083
    discipula Gast

    Standard

    ok das da:


    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    Eine mögliche Erklärung:
    Ihre Gehirne sind aufgrund von Genetik in Wechselwirkung mit Umwelteinflüssen wie Erziehung so strukturiert, dass sie in dieser Situation so handeln.
    Diese Handlung wird eventuell von dem subjektiven Eindruck begleitet, richtig zu handeln.
    Eine andere Handlungsweise führt eventuell im Nachhinein zu einem als negativ empfunden Emotionsbild, das mitunter "schlechtes Gewissen" genannt wird.
    Du sagst, man soll aufgrund eines subjektiven Eindrucks von Richtigkeit handeln.

    Ich meine, es sei üblicherweise dein Anspruch, subjektive Eindrücke von Richtigkeit nicht einfach stehen zu lassen, sondern objektive Belege zu fordern. Hast du solche objektiven Belege?

    Etwas zu tun, nur weil es natürlich ist, ist ja genau, was Mensch-Sein grösstenteils nicht ist. Besonders die Erziehung der ersten sieben Jahre ist darauf ausgerichtet, eine Menge natürlicher Dinge NICHT mehr zu tun.




    "anstand" haben eben auch menschen, die NICHT religiös sind.
    es fällt gläubigen oft sehr schwer, das zu akzeptieren ...
    Ich weiss, dass viele ihn haben.

    Meine Frage ist aber anders, sie lautet: Warum wollen sie überhaupt Anstand haben? Nur wegen subjektivem Empfinden von Richtigkeit?

  4. #1084
    Gast Gast

    Standard

    Was die ziemlich vage Ausgangsfrage anging, "Religion in der Erziehung":

    - Kindern (und Jugendlichen, und eigentlich auch Erwachsenen) Wissen über unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen mitgeben? - Definitiv.

    - Kinder, Jugendliche, Erwachsene dazu ermutigen, selbst Erfahrungen in diesem Bereich zu machen, Fragen zu stellen, zu suchen etc., in dem Ausmaß, wie es für die Person von Bedeutung ist? - Gerne.

    - Kinder, Jugendliche, Erwachsene zu strammen, frommen, linientreuen Katholiken, Protestanten, Muslimen, Atheisten, Materialisten, Hedonisten, Marxisten, Buddhisten und so weiter und so fort heranbilden und formen? - Auf keinen Fall!

  5. #1085
    ida. Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sorbus Aucuparia Beitrag anzeigen
    Ja das ist halt ein Kompromiss.
    Mir fällt aber bisher auch nix besseres ein.
    Na ja, wirklich religiöse Erziehung kennt eigentlich keine Kompromisse,
    bloß Toleranz, aber wie kann man einem Kind das vermitteln,
    ohne einen Einheitsbrei herzustellen und ohne die Religion nur auf Feiertage zu reduzieren,
    an denen die Kinder beschenkt werden?

  6. #1086
    Gast Gast

    Standard

    es wird zwar wenig nützen, da du es offenbar nicht verstehen WILLST, aber ich hebe mal die entscheidende stelle in arunas sentenz hervor:

    Ihre Gehirne sind aufgrund von Genetik in Wechselwirkung mit Umwelteinflüssen wie Erziehung so strukturiert, dass sie in dieser Situation so handeln.
    evolutionär ist es für die spezies mensch von vorteil, kooperativ zu handeln.

    aruna schrieb außerdem:
    Diese Handlung wird eventuell von dem subjektiven Eindruck begleitet, richtig zu handeln.
    Eine andere Handlungsweise führt eventuell im Nachhinein zu einem als negativ empfunden Emotionsbild, das mitunter "schlechtes Gewissen" genannt wird.
    eventuell.
    begleitet.

    ansonsten frag doch einfach aruna, wenn du an seiner / ihrer aussage irgend etwas nicht verstehst.

    ich persönlich habe in der DDR sehr, sehr oft erlebt, daß menschen, die NICHT gläubig waren (nicht gläubig in bezug auf das christentum und/oder "gott", und nicht gläubig in bezug auf die quasi-religion des "marxismus/leninismus") einfach anständig handelten, sehr hilfsbereit waren und sich dabei weder von einer in aussicht gestellten "belohnung" (sei sie nun im jenseits verortet oder handfest materiell) leiten ließen noch von angst vor strafe (nicht im diesseits und nicht im jenseits).

    genau damit scheinst du ein problem zu haben, denn wenn man wie du alles auf "gott" zurückführt, kommt man natürlich in schwierigkeiten, wenn man dinge erklären soll, die auch ohne "gott" funktionieren.

    mir hat mal ein alter sozi erklärt, der unter adolf in buchenwald saß und dann unter den russen schon wieder (!), daß seine motivation NICHT irgend ein "glaube" war, sondern das bestreben, die welt nicht endgültig in die hände von (wie er es nannte) "religiösen irren" fallen zu lassen. damit meinte er, wie er ausdrücklich dazusagte, sowohl die nazis und ihre beschissene ideologie als auch die russen und die ebenso beschissene ideologie des "marxismus/leninismus". und er fügte hinzu, daß wir von glück reden könnten, daß die genauso gefährliche ideologie des christentums bereits entmachtet sei ...
    hat mir ungeheuer imponiert.
    war etwas ganz anderes als das dumme geschwätz der genossen, das ich in der DDR hören mußte. und war auch etwas ganz anderes als das dumme geschwätz der pfaffen, das ich seit der wende hören muß.
    Geändert von Gast (14-04-2017 um 21:33 Uhr)

  7. #1087
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Was die ziemlich vage Ausgangsfrage anging, "Religion in der Erziehung":

    - Kindern (und Jugendlichen, und eigentlich auch Erwachsenen) Wissen über unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen mitgeben? - Definitiv.

    - Kinder, Jugendliche, Erwachsene dazu ermutigen, selbst Erfahrungen in diesem Bereich zu machen, Fragen zu stellen, zu suchen etc., in dem Ausmaß, wie es für die Person von Bedeutung ist? - Gerne.

    - Kinder, Jugendliche, Erwachsene zu strammen, frommen, linientreuen Katholiken, Protestanten, Muslimen, Atheisten, Materialisten, Hedonisten, Marxisten, Buddhisten und so weiter und so fort heranbilden und formen? - Auf keinen Fall!


    wobei DAS ja beinahe schon die quadratur des kreises ist ...

  8. #1088
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von ida. Beitrag anzeigen
    Na ja, wirklich religiöse Erziehung kennt eigentlich keine Kompromisse,
    bloß Toleranz, aber wie kann man einem Kind das vermitteln,
    ohne einen Einheitsbrei herzustellen und ohne die Religion nur auf Feiertage zu reduzieren,
    an denen die Kinder beschenkt werden?
    So schwer ist das vom Prinzip eigentlich nicht. Der Knackpunkt ist und bleibt halt der, ob man vermeintliche Wahrheiten vermittelt, oder unterschiedliche Antworten die sich die Menschen auf existenzielle Fragen gegeben haben. Das kann sehr tief gehen und persönlich sein, ohne dass es deshalb dogmatisch werden muss.

  9. #1089
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen


    wobei DAS ja beinahe schon die quadratur des kreises ist ...
    Merci :-)

  10. #1090
    Gast Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Sorbus Aucuparia Beitrag anzeigen
    Ja das ist halt ein Kompromiss.
    Mir fällt aber bisher auch nix besseres ein.
    Bist Du katholisch?
    Mir scheint, es ist in Einklang mit beiden Religionen, dass der Mann über die religiöse Erziehung der Kinder bestimmt..

  11. #1091
    Sorbus Aucuparia Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Aruna Beitrag anzeigen
    Bist Du katholisch?
    Mir scheint, es ist in Einklang mit beiden Religionen, dass der Mann über die religiöse Erziehung der Kinder bestimmt..
    Ich bin Orthodox

  12. #1092
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Meine Frage ist aber anders, sie lautet: Warum wollen sie überhaupt Anstand haben? Nur wegen subjektivem Empfinden von Richtigkeit?
    Ich habe das Thema seit zig Seiten nicht mehr verfolgt und nur mal auf die letzte geguckt, daher kurz die Frage: Wird hier gerade gemutmaßt, daß nur religiöse/ an Gott glaubende Menschen Anstand und ähnliches haben können und wollen?
    Weil sie ja sonst nichts davon hätten?

    Und ja, ich gebe es zu, ich bin zu faul den Rest des Threads zu lesen; zu viele ihresgleichen beschäftigen sich nur mit gegenseitigem Anblaffen, daher schnupper ich nur sehr sporadisch in solche Themen.

  13. #1093
    Suriage Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen

    Meine Frage ist aber anders, sie lautet: Warum wollen sie überhaupt Anstand haben? Nur wegen subjektivem Empfinden von Richtigkeit?
    Wir leben alle in einer arbeitsteiligen, komplexen Gesellschaft die ihre Grundefeste auf dem friedlichen Zusammenleben verschiedenster Menschen hat. Diesen Frieden zu erhalten indem man anderen mit Anstand, Hilfsbereitschaft entgegen tritt und sie nicht gewaltsam um ihre Rechte und Freiheiten verkürzt ist doch das Rationalste überhaupt wenn ich weiter Teil dieser Gesellschaft bleiben will, von der auch ich als einzelner im höchsten Maße profitiere.
    Wir wachsen alle mit diesem Gedanken auf und werden so sozialisiert. Es liegt uns zum Teil vllt. in den Gene, mMn ist aber auch das zum Großteil erlerntes Verhalten.

    Das ist nun wirklich nichts subjektives und Gott hat damit auch nichts zu tun.

  14. #1094
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    Standard

    Ich bemerke ein Muster:

    Alles, was als "schlecht" beurteilt wird, von den Atheisten, das nennen sie "quasi-religiös" reden von "religiösen Zügen" und "Glaubenssätzen"

    Alles, was sie als Gut und förderlich beurteilen, nennen sie "rational" und was schlechte Auswirkungen hat, nennen sie "irrational"

    Ich kann dieser Sichtweise nicht zustimmen. Ich halte sie für viel zu sehr von der subjektiven Meinung geprägt und für äusserst unsachlich.

    Da wird sogar bestritten, dass Kriege geführt werden, um die Macht zu vergrössern.

    Ich glaube, bei dieser Argumentation spielen eigentlich eigene Glaubenssätze eine grosse Rolle, aber leider ist einer der Glaubenssätze dieser Menschen scheinbar "ich habe keine Glaubenssätze und bin völlig rational"

    Und wenn ein grauenhafter Despot ein Atheist ist, seine Taten wissenschaftlich rechtfertigt und den Glauben und die Religion bekämpft.... dann bemüht man halt einen christlichen Grossvater oder eine StrassenKREUZung die ihn beeinflusst hat.

  15. #1095
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    Standard

    Die Aufholjagd geht weiter.

    Zitat Zitat von discipula
    wenn ein Mensch von sich sagt, er kenne Liebe und lege Wert darauf, so hat dieser Mensch Gott in meinem Verständnis, denn Gott ist nicht nur Sinn, Gott ist auch Liebe. Auch hier gilt das auch für Atheisten, die die Sache selbst gar nicht so sehen.
    Nun ist Gott ja nicht nur Sinn und Liebe allein, sondern auch Vergelter, Massenmörder, Welt(leben)zerstörer. Insofern kann imgrunde gar kein Mensch JEMALS OHNE Gott sein... da schaudert es mich schon ein wenig, wenn ich daran denke, in welchen abgrundtief bösartigen Menschen "Gott ist".
    Jeder Mensch zweifelt mal an irgendetwas (und sei es nur, daran, dass das erhaltene Wechselgeld auch wirklich stimmt) und will Dingen mit seinem Verstand auf den Grund gehen, also steckt in jedem Menschen, der irgendwann einmal einer Frage auf den Grund gehen wollte (also im Grunde JEDEM Menschen) ein kleiner Atheist, selbst bei Religions- und Glaubensfans, die das gar nicht wahrhaben wollen.


    Zitat Zitat von carstenm
    Ich glaube nicht, daß da zwei nackte Leute durch einen Park gelaufen sind, mit einem Kriechtier geplaudert haben und dabei verstohlen an einer verbotenen Frucht genabbert haben.
    Diese Geschichte erzählt keine historische Wahrheit in heutigem Sinne.
    Vielleicht tut sie das nicht, vielleicht aber doch... die Aussage ist aber so oder so völlig in Ordnung, da Du ja davon redest, was DU (nicht) glaubst.


    Zitat Zitat von discipula
    ich hab schon Menschen gesehen, die von sich sagten, keinen Sinn erkennen zu können. Das waren jedes Mal sehr traurige Geschichten. "Leben" würde ich diesen Zustand des mehr oder weniger Dahinvegetierens in der Tat nicht nennen.
    Traurig aus Deiner Sicht oder schilderten Dir die Betroffenen explizit, dass sie litten? Du willst hoffentlich nicht wieder (DEINE Prämissen als FÜR ALLE verbindlich einstufend) auf Folgendes hinaus:

    wunderbares Leben
    - Gottglauben
    - Sinn
    -------------------
    = Dahinvegetieren
    ===============




    Zitat Zitat von Cam67
    Zitat Zitat von shinken-shôbu
    Hierbei kann es sich aber nur um marginale Unterschiede handeln, denn Gott verhandelt nicht, er gebietet. Vielleicht fällt es schwer Gottes Willen GANZ GENAU zu erkennen, weil es ja nicht einmal DIE eine Bibel gibt, nach der man sich ausrichten könnte.
    dieses Bestehen von dir auf "Gott verhandelt nicht, er gebietet" ist auch ein schönes Beispiel für Auslegung. in dem Fall, deine Auslegung.

    das ist genau das was ich meinte. im Endeffekt wird jeder , wirklich jeder (ob Kritiker oder Gläubiger ) ein und das selbe Schriftstück , hier z.b. die Bibel, individuell , also anders , auslegen..

    das die Unterschiede , eben dieser Auslegung , dabei nur marginal sind, wird allein schon in der Führung der aktuellen Diskussion
    zweifelsfrei , widersprochen. ^^
    Du irrst zwar, wenn Du denkst, es wäre MEINE Auslegung gewesen aber ich verstehe, dass man leicht zu diesem Schluss gelangen kann.

    Gut, folge ich Dir mal bezüglich der differierenden Auslegungen. Die Tatsache, dass sich INSGESAMT BETRACHTET "Gläubige" selbst innerhalb einer der großen Hauptrichtungen nicht ansatzweise und selbst "Religionsfachleute" sich zumindest teilweise nicht einig sind über die Auslegung der Dinge, bringt uns unweigerlich wieder zum Argument der völligen Beliebigkeit, die Bibel und Co. zum reinen Brennmaterial für Kamine u.ä. degradiert.


    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Richtig, m.A.n. DÜRFTE es keine Rosinenpickerei geben und ich habe ja nun als ehemals religiös interessierter Mensch nachträglich ganz klar gesagt, was ich davon halte. Ich verstehe Deine Argumentation aber auch nicht. Sage ich "Morden ist verboten und so steht es auch im Gesetz (des Staates/irgendeines Gottes).", konterst Du dann wirklich mit "Morde dürfte es also demzufolge gar nicht geben. Diese gibt es aber nunmal also heißt das doch, dass die Gesetze von Jedem individuell auslegbar sind."??? Was ändert sich - außer, dass er halt nicht erreicht ist - an einem für immer festgelegten Sollzustand dadurch, dass der Istzustand sich nicht mit diesem deckt?
    yep. das Verstehen scheint dir hier wirklich schwer zu fallen. also nochmal einfach.
    Einen (unter sinngemäßer Wiederholung einer woandershin verlagerten Aussage VON DIR) vorgebrachten und auch berechtigten Einwand mit einem meinerseitigen Unvermögen zu Verstehen abzutun, ist nun nicht gerade die feine englische Art - egal ob man einer Meinung ist oder nicht. Es ging mir darum, dass es mitunter schwierig ist, eine Sache - etwas viele Bs (die es meiner Ansicht nach A eben nicht geben dürfte) aus sich selbst heraus zu begründen à la "Du sagst die vielen Bs aus A dürfte es eigentlich nicht geben aber nun gibt es die vielen Bs nunmal, also sind die vielen Bs in Ordnung."

    Zitiert hatte ich u.a. Folgendes von Dir (Hervorhebung von mir):
    Zitat Zitat von Cam67
    mal im Ernst . wenn es sooo unumstößlich wäre [die angeblich UNUMSTÖßLICHE Wahrheit und somit im Grunde nicht verhandelbare Weisungen eines Gottes], dürfte es gar keine Wohlfühlfraktion oder Rosinen picken geben. tut es aber .
    wie ihr aber selber argumentiert , scheint es sie dennoch zu geben, die Nichtunumstößlichkeit
    Gibt es eine unumstößliche Wahrheit, wird diese nicht weniger unumstößlich, nur weil man lügt. Das Lügen ist auch nicht einfach nur deshalb gerechtfertigt (geeignet die unumstößliche Wahrheit doch umzustoßen), weil man halt lügt. Eine nicht verhandelbare Weisung Gottes wird nicht dadurch verhandelbar, dasss jemand sie einfach nicht einhält. Um nochmal auf meine Übertragung zurückzukommen: irgendein deutsches Gesetz gilt auch dann noch in Deutschland, wenn eine oder mehrere Person bewusst dagegen verstoßen. Die Verstöße gegen dieses Gesetz zeigen uns nur, dass Personen gegen dieses Gesetz verstoßen können aber NICHT, dass das Gesetz nun nicht mehr gilt, weil ja sowieso dagegen verstoßen wird.


    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Glaube (im Sinne von Schauen ) ist immer eine intime , private Sache. in der Bibel wirst du Texte finden die sich in alle Richtungen auslegen lassen. schon allein deswegen kann es gar nicht den Christen geben.

    was es aber gibt , ist die Entscheidung , wie ich es lesen und leben möchte .
    die Entscheidung und ihre Wirkung, lässt erst etwas entstehen was dann ev. einen Christen ergibt , aber bestimmt nicht deine vorgefertigte (auch auf Auslegung basierende Einschätzung)

    auf deutsch gesagt: hier erklären die Nichtchristen , einem Christen wie er zu Glauben und zu verstehen hat um sich selbst mit gutem Gewissen Christ nennen zu dürfen . das ist absurd.
    (vorab an rambat zu Beitrag 939 zu diesem Vorwurf: )

    Moment, wer sagt Dir denn, dass ich nicht möglicherweise länger und auch "mehr Christ" gewesen bin, als Du es jemals sein wirst und seit wann bemisst sich die Stärke eines Arguments - völlig unabhängig davon, was ich war, bin oder sein werde - nicht mehr an seinem Inhalt, sondern an seinem Verfasser?

    Was mal wieder die Beliebigkeit betrifft: natürlich kann jeder Einzelne glauben was er will und auch die Bibel solange durchforsten, bis er genau das herausgepickt hat, was IHM PERSÖNLICH gefällt - und natürlich auch so auslegen, wie es IHM am besten in den Kram passt. Allerdings ist dann aber entweder die Bibel ein recht untaugliches Werkzeug, der "sich mal spontan selbst einen Reim machende Gläubige" nur noch zufällig "Christ" und das Auslöschen Andersgläubiger völlig okay - ist halt alles nur Auslegungssache.

    Um nicht völlig missverstanden zu werden möchte ich anmerken, dass ich eigentlich nur dann etwas gegen Religion/religiösen Glauben habe, wenn er zu Unannehmlichkeiten oder gar Leid bei vermeintlich "Ungläubigen" führt oder zur Indoktrination wehrloser Kinder missbraucht wird. Insofern möchte ich als Agnostiker keine der beiden sich hier herauskristallisierten "Seiten" von irgendetwas überzeugen. Widersprüche in Argumentationsketten (echte oder vermeintliche) oder Ansprüche auf eine vermeintliche moralische Überlegenheit interessieren mich trotzdem und hin und wieder kommen hier ja auch - wiederum durch beide Seiten vorhergebracht - Aspekte zur Sprache, über die man mal nachdenken kann.
    Im übrigen beziehe ich mich hier im Thread nur deshalb ständig auf ausgerechnet das Christentum, weil die meisten Leute aufgrund ihres eigenen kulturellen Hintergrundes dieses immer wieder ins Spiel bringen - der Threadtitel an sich war ja allgemeiner gehalten.


    was ist , wenn ich sagen würde , Glaube braucht keine Religion und Religion braucht keinen Gott . würde dich das irritieren ?
    Nein, weil ich selbst von mir behaupte, dass ich auch ohne Religion an etwas glaube und weil es durchaus Religionen ohne Gott gibt.



    @ discipula zu Beitrag 945:

    Ich finde es schade, dass Du ohne Not kaum ganze Sätze zitierst und wenn Du es dann einmal doch tust, fällt es mir so herausgerissen aus dem Zusammenhang teilweise trotzdem schwer, sinnvoll darauf zu antworten, ohne mir nochmal meinen Originalbeitrag durchzulesen.

    Deinen Vergleich meines "in ein Korsett hineingezwungen werdens" (also als wehrloses Kind religiös indoktriniert worden zu sein) mit einem Erlernen der eigenen Muttersprache, obwohl es doch u.U. schönere Sprachen gibt halte ich argumentativ für völlig untauglich, das ist m.A.n. nicht einmal mehr Apfel und Birnen, sondern Apfel und Autoreifen.

    Zitat Zitat von discipula
    Aber damit ich diese Dinge [Paket an Werten und Einstellungen] überhaupt beurteilen kann, muss ich sie natürlich erst kennen lernen...

    Dann kommt noch dazu, dass man gewisse Lernprozesse während Prägephasen in der Kindheit machen muss
    ; wenn man diese Phasen verpasst, wird das Nacholen dieses Lernens zu einem späteren Zeitpunkt viel schwieriger. Man vergleiche zB die Leichtigkeit des Erstspracherwerbs mit der Mühsal des Fremdsprachenerwerbs für Erwachene.
    (Hervorhebung von mir)

    Kinder und Religion [ist ja Teil des Pakets an Werten und Einstellungen) wird hier am Rande mal ganz kurz mit angerissen:


    Zitat Zitat von discipula
    Genau darum geht es doch den Atheisten und Agnostikern hier offenbar, selbst FREI entscheiden zu können, welchem Pfad sie folgen möchten,
    können sie ja, allerspätenstens bei ihrer Volljährigkeit.
    Super, in der Prägephase erstmal schön auf irgendeine Religion getrimmt aber mit 18 darf man dann "völlig frei" in einem ebenso geprägten Umfeld entscheiden, wie's bei einem selbst weitergeht. Mich wundert es da nur wenig, dass Muslime i.d.R. Muslime bleiben, Christen Christen usw. usf. - ganz so, als wäre der Großteil der Menschen glaubenstechnisch genau dort hineingeboren, wo er später "völlig frei" sowieso von sich aus hingewollt hätte.


    Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
    Mich bewegt schon die ganze Zeit der Gedanke:
    Wenn doch Gott in allen Menschen ist. Ist dann nicht davon auszugehen, daß jeder Mensche so gewollt ist, wie er oder sie eben ist? Könnte man dann nicht Gott vertrauen und eher versuchen, den anderen Menschen so anzuschauen, wie er oder sie eben ist und zu lernen, auf welche Weise Gott einen aus diesem Menschen her anschaut?
    Wäre es dann nicht folgerichtig, jemanden, von jemandem, der als Atheist lebt, zu lernen, was das ist und warum das für diesen Menschen, für mich selbst und für unsere Welt wertvoll ist?
    Ein interessanter Gedanke, den ich von den Atheisten aus sogar noch auf Vertreter aller anderen möglichen Weltanschauungen ausweiten wollen würde. Ein Problem bereiten mir nun aber wieder die Leute, die wir gerne als böse, fies oder sogar Monster bezeichnen (andererseits wäre beispielsweise der Verursacher einer Sintflut/ Zerstörer zweier sündiger Städte möglicherweise auch als Monster zu bezeichnen).


    Zitat Zitat von carstenm
    Ein Herzenfreund aus dem Osten, den ich "zwangstaufen" durfte, damit er bei einem diakonischen Arbeitgeber arbeiten kann, hat mir während des Taufgesprächs erzählt, was Liebe ist. Und wie sich das umsetzt in Lebensmut, in Füreinander, in Hoffnung, kurzum in Leben, das ohne Angst sein kann, weil es von Liebe getragen ist. Noch einmal: Er, der Atheist, hat das mir erzählt. Nicht umgekehrt.
    undsoweiter ...
    (Hervorhebungen von mir)

    Verstehe ich das gerade falsch oder habt Ihr tatsächlich die Diakonie betrogen?


    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    Was die ziemlich vage Ausgangsfrage anging, "Religion in der Erziehung":

    - Kindern (und Jugendlichen, und eigentlich auch Erwachsenen) Wissen über unterschiedliche Religionen und Weltanschauungen mitgeben? - Definitiv.

    - Kinder, Jugendliche, Erwachsene dazu ermutigen, selbst Erfahrungen in diesem Bereich zu machen, Fragen zu stellen, zu suchen etc., in dem Ausmaß, wie es für die Person von Bedeutung ist? - Gerne.

    - Kinder, Jugendliche, Erwachsene zu strammen, frommen, linientreuen Katholiken, Protestanten, Muslimen, Atheisten, Materialisten, Hedonisten, Marxisten, Buddhisten und so weiter und so fort heranbilden und formen? - Auf keinen Fall!
    Ja, nochmal kurz zusammenfassend auf den Punkt gebracht, was ein paar Leute hier zu denken scheinen.


    Zitat Zitat von Syron Beitrag anzeigen
    Ich habe das Thema seit zig Seiten nicht mehr verfolgt und nur mal auf die letzte geguckt, daher kurz die Frage: Wird hier gerade gemutmaßt, daß nur religiöse/ an Gott glaubende Menschen Anstand und ähnliches haben können und wollen?
    Weil sie ja sonst nichts davon hätten?
    Naja, discipula kann sich irgendwie nicht so recht vorstellen, auch nach etlichen Erklärungsversuchen, woran es liegen könnte, dass selbst Atheisten/Agnostiker eine Moral entwickeln.


    Zitat Zitat von Kraken Beitrag anzeigen
    Ich bemerke ein Muster:

    Alles, was als "schlecht" beurteilt wird, von den Atheisten, das nennen sie "quasi-religiös" reden von "religiösen Zügen" und "Glaubenssätzen"

    Alles, was sie als Gut und förderlich beurteilen, nennen sie "rational" und was schlechte Auswirkungen hat, nennen sie "irrational"

    Ich kann dieser Sichtweise nicht zustimmen. Ich halte sie für viel zu sehr von der subjektiven Meinung geprägt und für äusserst unsachlich.

    Da wird sogar bestritten, dass Kriege geführt werden, um die Macht zu vergrössern.

    Ich glaube, bei dieser Argumentation spielen eigentlich eigene Glaubenssätze eine grosse Rolle, aber leider ist einer der Glaubenssätze dieser Menschen scheinbar "ich habe keine Glaubenssätze und bin völlig rational"

    Und wenn ein grauenhafter Despot ein Atheist ist, seine Taten wissenschaftlich rechtfertigt und den Glauben und die Religion bekämpft.... dann bemüht man halt einen christlichen Grossvater oder eine StrassenKREUZung die ihn beeinflusst hat.
    Könntest Du diese Behauptungen belegen oder wenigstens anhand von KONKRETEN BEISPIELEN erklären, wie Du auf sie kommst?

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