Ich habe meinen Text geändert in: "Ein Regenbogen ist überwältigend schön: Diese Empfindung teilen wohl viele Menschen."
Ich hatte gedacht, es würde deutlich, daß diese generalisierende Aussage dazu dient, die eigentliche Aussage des Absatzes zu kontrastiert und so stärker hervorzuheben. Die Aussage nämlich, daß jede und jeder Mensch den einen selben Regenbogen mit ganz eigenen Augen anschaut und auf je ganz eigene, zutiefst persönliche Weise wahrnimmt.
Mir ist aber an deinem Einwand deutlich geworden, daß du insofern Recht hast, daß ich mir tatsächlich nicht vorstellen kann, daß ein Mensch, der einen Regenbogen sieht, nicht in irgendeiner Weise emotional berührt wird. Ich denke, darum gerade habe ich wohl eben dieses Beispiel gewählt.
Daher Danke für die Weitung meines Blickes.
Pardon und nur der Vollständigkeit halber: Ich akzeptiere dich bzw. dein Urteil nicht als eine Instanz, die meine Aussagen in einem absoluten Sinne bewerten könnte als "in Ordnung" oder "nicht in Ordnung".
Du magst dich zu meinen Aussagen verhalten. Natürlich. Aber eine absolute Instanz bist du ganz sicher nicht. Und das nicht, weil du du bist, sondern weil ich der Ansicht bin, daß es eine solche absolute Instanz nicht gibt und aus erkenntnistheoretischen Gründen auch nicht geben kann.
So etwas wie absolute Wahrheit - und damit eben auch ein absolutes Urteil, wie z.B. "Aussage ist in Ordnung" - gibt es nicht und kann es nicht geben.
Ich spreche immer nur davon, was ich selber denke, was ich selber erfahre, was ich selber fühle ... Etwas anderes - so bin ich überzeugt - ist Menschen nicht möglich.... da Du ja davon redest, was DU (nicht) glaubst.
Auch Aussagen, in denen wir scheinbar über uns selber hinausgehen, indem wir über "den anderen" sprechen oder über "die Wahrheit" oder dergleichen, können nach meiner Auffassung immer nur Aussagen sein, in denen wir mittelbar über uns selber sprechen.
Mu.Ein Problem bereiten mir nun aber wieder die Leute, die wir gerne als böse, fies oder sogar Monster bezeichnen ...



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Und schließlich werden ja im Buddhismus auch noch Aussagen für die Zeit nach dem Ende dieses Lebens getroffen - wo soll da noch der Bezug zu deiner vermeintlichen Analogie sein?



