auf die gefahr hin die OT diskussion zu fördern:
Das Einrasten gibt´s bei mir nur wenn ich eine Technik ohne Ziel übe, in der Luft kann ich nirgends einschlagen. Damit meine Technik dennoch dort stoppt wo sie am Gegner stehen bleiben würde raste ich an der Stelle ein. Mache ich das nicht verliere ich die Kontrolle und die Kraft fliegt immer weiter nach Vorne. So würde z.b. aus einem Oi Tzuki ein Kisame Tzuki.
Am Ziel verwende ich das einrasten nur, wenn mein Gegner ausweicht und ich sonst gerade keinen Halt mehr bekomme. Natürlich auch bei Schlägen zum Kopf, ohne jegliche Schützer werden die bei uns ohne Kontakt geschlagen.
Ich muss aber zugeben, dass es auch bei uns einige gibt, die das einrasten einfach immer machen und damit die Chance einen echten Wirkungstreffer zu erzielen drastisch reduzieren.
Macht nicht viel Sinn, scharfe Waffen da zu übertragen.
Einrasten macht auch in stumpfen Karatetechniken Sinn, nur nicht im Schlagkontext.
Die Fehldenke kommt also nicht von mangelndem Wissen über kriegerische Wurzeln eines Vorläuferkampfsystems.
Sondern vom unreflektierten Nachturnen überkommener Klischees.
Das in sich und die Bewegung reinhorchen wird beim Karate und ähnlichen KKs halt durch "Grundschule" ohne anders als ästhetisches Feedback sehr erschwert.
"We are voices in our head." - Deadpool
Nicht in die Luft. Das ist doch die Crux bei der Sache. Das was viele Karateka machen ist ein Einrasten und Spannen. Oft als "kime" bezeichnet. Dazu habe ich schon die verschiedensten Begründungen gehört, dass die Spannung dem Schutz der Gelenke diene oder dass man die Kontrolle behält etc. Wenn ich ein Ziel treffe, muss ich nichts künstlich anspannen, da das Ziel den Schlag stoppt. Wenn ich aber in der Luft küsntliches Stoppen übe, gewöhne ich mir eine steife unnatürliche Schlagmechanik an bzw. über zwei verschiedene Sachen. Welche Leute die mit Kontakt arbeiten schlagen denn so fest sie können in die Luft? Machen das bspw. Boxer oder Thaiboxer?
What? Im Training möglicherweise mal machen? Entgegen aller Vermutugen fällt man nämlich nicht sofort tot um, wenn man sich mal auf den Rumpf schlägt. Dann muss man sich auch nicht irgerndwelchen Theoremen hingeben, dass man im Ernstfall voll gefährlich ist mit ikken hissatsu und Schockwirkung und so.![]()
Ich könnte mir folgende gesichtspunkte dazu vorstellen:
1)
Nur weil's andere nicht machen, heisst das m.e. nicht dass, das schlecht sein muss.
2)
Kyokushin zb trainiert m.w. auch basistechniken in der weise.
3)
Sinn könnte zb folgender sein:
Man hat ein system entwickelt, um die vielen unterschiedlichen karatetechniken nach einem grundkonzept geordnet trainieren zu können (sog. Karate-grundschule).
Dazu gehört, die techniken in einer form in die luft zu üben, die einen "idealen trainingskompromiss" darstellen.
Sinn dieses basistrainings ist es, u.a. eine für karate "ideale" bewegungsart hinsichtlich körpereinsatz, krafterzeugung (zb durch hüfteinsatz und/oder einbringung des körpergewichts in die technik), gleichgewichtsbeibehaltung und vor allem auch geschwindigkeit so einzuschleifen, dass man sich (karatemässig) irgendwann gar nicht mehr anders bewegen "kann".
Dabei schlägt man halt zunächst noch nicht auf gegenstände, so dass man sich vorerst rein auf die korrekte bewegung samt geschwindigkeit konzentrieren kann.
Bei der vielzahl der zu lernenden techniken, finde ich das grundsätzlich mal einen nachvollziehbaren ansatz.
"Volles rohr" heisst für mich v.a. mit voller geschwindigkeit.
Wenn man die techniken aus o.g. gründen schon in die luft übt, weshalb dann nicht mit voller geschwindigkeit (wenn man den technikablauf beherrscht)?
Ist m.e. ein training, das sich auf die entwicklung der einzeltechnik konzentriert. für ein technikkombinationstraining jedenfalls fände ich es nicht so geeignet.
Ein anderes thema für mich wäre die unterscheidung zwischen basistechnik und "kampf"technik und die frage, ob man die basistechnik (welche wie oben beschrieben in die luft trainiert wird) überhaupt mit kontakt trainieren soll oder aus zeitgründen nur die "kampf"technik.
Man könnte auch diskutieren, ob man überhaupt eine extra basistechnik benötigt. Zb kyokushin baut m.w. aber immer noch darauf auf und shotokan wohl auch.
Grüsse
Das mit der schockwirkung interpretiere ich so, dass man beim schlagen möglichst von einer "schiebenden" wirkung wegkommen soll, ausser diese ist beabsichtigt.
Jemand der ko-wirksam zuhauen und auch treffen kann, ist im "ernstfall" m.e. jedenfalls gefährlicher, als wenn er es nicht könntte.
Grüsse
Alle unterliegen gleichen physikalischen und mehr oder weniger anatomischen Gesetzmäßigkeiten. Die Möglichkeiten einen effektiven Schlag zu landen sind begrenzt. Wir machen es anders hat seine Grenzen.
Da ich beides kennengelernt habe (JKA Shotokan, einen Kyokushin Ableger und auch etwas Kyokushin), kann ich sagen, dass Kyokushin kihon&kata eben nicht so hart und steif (kime lastig) wie Shotokan typische Grundschule ist.2)
Kyokushin zb trainiert m.w. auch basistechniken in der weise.
s.1) - ziel eines Schlages ist es möglichst viel Schaden zu verursachen. Unterschiedliche Herangehensweisen stoßen an Grenzen.3)
...eine für karate "ideale" bewegungsart...
Jede Kampfkunst baut auf einer Basis & Grundschule auf. Wenn die Basis völlig anders ist (ja im kihon ist das so und so aber für Technikkombinationen, Kampf, Kontakt muss man das ganz anders machen) ist das doch Quatsch. Wenn ich auf eine Pratze schlage ist der Schlag nicht grundsätzlich anders, als beim kihon, was die Schlagstruktur an sich angeht. Ich muss auch für Kombinationen nichts anders machen.Dabei schlägt man halt zunächst noch nicht auf gegenstände, so dass man sich vorerst rein auf die korrekte bewegung samt geschwindigkeit konzentrieren kann.
Bei der vielzahl der zu lernenden techniken, finde ich das grundsätzlich mal einen nachvollziehbaren ansatz.
"Volles rohr" heisst für mich v.a. mit voller geschwindigkeit.
Wenn man die techniken aus o.g. gründen schon in die luft übt, weshalb dann nicht mit voller geschwindigkeit (wenn man den technikablauf beherrscht)?
Ist m.e. ein training, das sich auf die entwicklung der einzeltechnik konzentriert. für ein technikkombinationstraining jedenfalls fände ich es nicht so geeignet.
Ein anderes thema für mich wäre die unterscheidung zwischen basistechnik und "kampf"technik und die frage, ob man die basistechnik (welche wie oben beschrieben in die luft trainiert wird) überhaupt mit kontakt trainieren soll oder aus zeitgründen nur die "kampf"technik.
Man könnte auch diskutieren, ob man überhaupt eine extra basistechnik benötigt. Zb kyokushin baut m.w. aber immer noch darauf auf und shotokan wohl auch.
Ihn zu landen wahrscheinlich schon - obwohl wenn man sich wt o.ä. anschaut, steckt da auch eine andere schlagmechanik dahinter, als zb beim boxen.
Mit welchem training man zum effektiven landen kommt, halte ich nicht für so eingeschränkt.
Gibt doch zb auch so tubenvideos von shotokanturnieren, wo die leute trotz geltenden "nichtkontakts" ko gehen. Da wird m.e. von den könnern eine ziemliche angriffsgeschwindigkeit entwickelt.
Hatte so tubenvideos zb mit meister oyama gesehen, wo zb handkantenschläge von oben nach unten oder uraken ziemlich voll in "endlosen" wiederholungen in die luft trainiert wurden und zwar in basistechnikform.Da ich beides kennengelernt habe (JKA Shotokan, einen Kyokushin Ableger und auch etwas Kyokushin), kann ich sagen, dass Kyokushin kihon&kata eben nicht so hart und steif (kime lastig) wie Shotokan typische Grundschule ist.
Ist ja der witz, dass zb der schlag als basistechnik oder kampftechnik nicht grundsätzlich anders ist, egal ob man mit oder ohne kontakt schlägt.Jede Kampfkunst baut auf einer Basis & Grundschule auf. Wenn die Basis völlig anders ist (ja im kihon ist das so und so aber für Technikkombinationen, Kampf, Kontakt muss man das ganz anders machen) ist das doch Quatsch. Wenn ich auf eine Pratze schlage ist der Schlag nicht grundsätzlich anders, als beim kihon, was die Schlagstruktur an sich angeht. Ich muss auch für Kombinationen nichts anders machen.
Aber man wird bei der kampftechnik zb nicht ausholen oder den anderen arm an die hüfte führen oder den ausführenden arm nach der technik stehen lassen (ausser dies ist zb beim wettkampf für bessere punkteerzielung hilfreich), man wird kombinationen schlagen etc..
Umgekehrt wird man beim schlagen mit kontakt, egal ob mit grund- oder kampftechnik nicht schiebend schlagen, womit wir wieder beim thema "einrasten" oder "schockwirkung" oder "endpunkt" oder "ideale eindringtiefe je nach beschaffenheit des zielobjekts" wären.
Grüsse
Ja natürlich machen sie kihon. Das fühlt sich aber anders als im Shotokan an. Shotokan khon ist idR zackiger und "eckiger", kime betont, hart. Kyokushin kihon ist in der Ausführung weicher, die kata Ausführungen auch.
Das sind technische Details, die nichts an den Schlagprinzipien ändern. Anspannen & einrasten oder nicht allerdings schon.Aber man wird bei der kampftechnik zb nicht ausholen oder den anderen arm an die hüfte führen oder den ausführenden arm nach der technik stehen lassen (ausser dies ist zb beim wettkampf für bessere punkteerzielung hilfreich), man wird kombinationen schlagen etc.
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