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Thema: Schwarzgurt und kämpferische Fähigkeiten

  1. #211
    Registrierungsdatum
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    129

    Standard

    Ich unterscheide / definiere Stoß- und Schlagtechiken folgendermaßen (bzw. habe es so von meinem Lehrer):
    Ein Stoß überträgt die Kraft in einer geradlinigen Bewegung und ein Schlag durch eine Rotation / Schnappbewegung. Beispiel für Stoß wären Oi-Zuki, Gyaku-Zuki, Kizami-Zuki. Beispiele für Schlag wären Age-Zuki oder Uraken.

  2. #212
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DojokunOss Beitrag anzeigen
    Ich unterscheide / definiere Stoß- und Schlagtechiken folgendermaßen (bzw. habe es so von meinem Lehrer):
    Ein Stoß überträgt die Kraft in einer geradlinigen Bewegung und ein Schlag durch eine Rotation / Schnappbewegung. Beispiel für Stoß wären Oi-Zuki, Gyaku-Zuki, Kizami-Zuki. Beispiele für Schlag wären Age-Zuki oder Uraken.

    Das ist zb im tkd die übliche unterscheidung, wobei dort stösse als "chirugi" und schläge als "chigi" bezeichnet werden.


    Grüsse

  3. #213
    BUJUN Gast

    Standard

    Ein Stoß ist durch die Länge des Gliedes begrenzt.

    Ein ( in der Regel runder oder gebogener ) Schlag nicht - der wird nach dem
    Treffen ( oder nicht ) weiter gezogen.

    Schlagkraft: da haben hier 99 % eine falsche Vorstellung!

    Wer wirklich ( wie angestrebt ) eine enorme Kraft übertragen kann - der
    macht das ein paar mal in die Luft - und dann ist schluß damit.

    Der Schlag in die Luft führt zu eigenen Verletzugnen da die Kraft sich
    dann gegen Muskeln, Sehnen, Gelenke richtet.

    Woher das Wissen: bin seit Jahren in unangenehmen Behandlungen wegen
    Verschleißes der genau mit dem Mist gemacht wurde.

    Das "Stoppen/Einrasten" beim Schlag in die Luft soll genau das verhindern.

    Ein Schlag in die Luft ist völlig sinnlso - wenn mit aller verfügbaren Kraft
    ausgeführt - wenn man auch noch weis das da nix getroffen werden KANN !

    Fragt mal bei den ( "doofen" ) Boxern nach warum die das Schattenboxen
    nicht mit aller Kraft durchziehen - ist doch wunderschön wenn ein Haken
    der nicht von einem Gegenstand abgestoppt wird den Schlagenden ins Rotieren kriegt

    Wer sich die eigene Hand beim Aufreffen nicht kaputt machen kann - hat
    ganz einfach nicht genug Schlagkraft dazu.

    ALLE Boxer, Kickboxer, MT-ler usw. die ordentlich reinhauen bandagieren
    sich die zerstörbaren Hände und ziehen noch ein Leder-"Verhüterlie" in Form
    eines gepolsterten Handschuhs drüber - zur Schonung der eigenen Hände -
    die übertragene Kraft ist übrigends die gleiche- egal mit / ohne Handschuhe ...

    naja - ist schon schwer - vor allem wenn diese Kraft nicht verfügbar ist ...

  4. #214
    Registrierungsdatum
    09.04.2014
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    Niederschöna
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    129

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    Zitat Zitat von zocker Beitrag anzeigen
    Das ist zb im tkd die übliche unterscheidung, wobei dort stösse als "chirugi" und schläge als "chigi" bezeichnet werden.


    Grüsse
    Was nicht wundert, da TKD ja aus Karate entstanden ist

  5. #215
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DojokunOss Beitrag anzeigen
    Was nicht wundert, da TKD ja aus Karate entstanden ist

    geeeeeenau,


    grüsse

  6. #216
    Registrierungsdatum
    10.11.2004
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    47
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    7.639

    Standard

    Noch ein kleines Schmankerl am Rande zum OT (die Mods lassen uns ja):
    In den chinesischen Militärexamina wurden genau diese beiden gegenläufigen Bewegungsmuster (und die Handhabung einer schweren "Lanze") geprüft:

    Bogenspannen und Gewichtheben

    80 lbs waren GRUNDVORAUSSETZUNG für jemanden der einen Bogen in die Hand nahm. Heutige Bögen kriegt man kaum schwerer als 60 lbs. Dokumentierte Werte für Soldaten waren ca 133 lbs der höchste dokumentierte Wert, der geschossen wurde, waren 240 lbs.

    Alles weitere (Speer, Säbel etc.) baut auf diesen Bewegungsmustern auf, bzw. kombiniert sie, daher ja auch diese Tests.

    Grüße

    Kanken

  7. #217
    Mardl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Nur mal so zum Nachdenken:

    Ein FaustSTOß ist kein Schlag, sondern ein Stoß. Die Hände waren dabei ursprünglich offen, bzw. nicht leer.

    Biomechanisch besteht ein extremer Unterschied zwischen einem Stoß und einem Schlag (wie z.B. dem Boxen).

    Wenn ich bei einem Fauststoss die Hände schließe lasse ich einen Großteil der Kraft verpuffen, daher steckte Itosu auch so viel Kritik ein.

    Grüße

    Kanken
    Das ist ein Punkt, den ich bis heute noch nicht verstanden habe - vielleicht kannst du ich ja erhellen.

    Ich habe viel gelesen und recherchiert und ich weiß um die Kritik der anderen "Meister" an Itosus Karate, das eigentlich "gänzlich falsch und voller Fehler sei". Das bezog sich meiner Vermutung nach vor allem auf die Änderungen in der Tekki, bzw. deren Aufspaltung, bzw. Neuordnung, der Kanku-Dai und der, voher sie auch immer kommen mag, Pinan-Serie.

    Ich weiß ebenso, dass Itosu Bewegungsmuster änderte und anpasste. Ob das nun zur Verbesserung, zur Anpassung an neue Gegebenheiten oder zur Verschleierung von gefährlichen Techniken diene, sei mal dahin gestellt. Dabei änderte er, wie von dir beschrieben, Techniken mit der offenen Hand in Techniken mit der geschlossenen Faust.

    Was ich mich nun frage ist, wo änderte er dies? Also an welchen Stellen der Kata und noch viel interessanter, wie sah das dann vorher aus - also was bedeutet "offene Hand" in diesem Zusammenhang? Teisho? Ippon-Nukite? Nihon-Nukite? Ippon-Ken?

  8. #218
    Mardl Gast

    Standard

    Zitat Zitat von DojokunOss Beitrag anzeigen
    Ich unterscheide / definiere Stoß- und Schlagtechiken folgendermaßen (bzw. habe es so von meinem Lehrer):
    Ein Stoß überträgt die Kraft in einer geradlinigen Bewegung und ein Schlag durch eine Rotation / Schnappbewegung. Beispiel für Stoß wären Oi-Zuki, Gyaku-Zuki, Kizami-Zuki. Beispiele für Schlag wären Age-Zuki oder Uraken.
    Das ist im Übrigen auch die Definition im Ju-Jutsu (DJJV): Stöße sind gerade (Oi-/Gyaku-Tsuki), Schläge rund und geschnappt (u.a. Uraken, Tetsui).

  9. #219
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    Zitat Zitat von Mardl Beitrag anzeigen
    Was ich mich nun frage ist, wo änderte er dies? Also an welchen Stellen der Kata und noch viel interessanter, wie sah das dann vorher aus - also was bedeutet "offene Hand" in diesem Zusammenhang? Teisho? Ippon-Nukite? Nihon-Nukite? Ippon-Ken?
    Wir reden von einer ganz anderen Trainingsdidaktik. Itosu führte "Techniken" ein und zur Verdeutlichung glich er bestimmte Bewegungen an, damit sie deutlich werden. Gedan-Barai, Age-Uke, etc.

    Die ursprüngliche Methode war Lernen über BEWEGUNGSMUSTER mit Anwendungen am Partner. Die Bewegungen waren nicht abgehackt sondern fließend, es gab zu jeder Bewegung mehrere Anwendungen, die klar definiert waren (nicht ausgedachtes "Bunkai"). Diese Anwendungen waren sowohl für den bewaffneten, als auch den unbewaffneten Kontext gedacht.
    Es gab klare Bewegungslehre, die sowohl in den Kata, als auch mit Partner geübt wurde.
    In authentischen chinesischen Linien wird so noch heute gelehrt. Hände öffnen und schließen sich natürlich und zwar in Abhängigkeit der Bewegungsmuster. Diese Bewegungsmuster sind es dann, die die Anwendung klar machen.

    Waffen wurden genutzt um diese Muster besser zu verdeutlichen, bzw. war der bewaffneten Konflikt ja auch das Ziel des Trainings.

    Meine ehemalige Karatelinie hatte diese Bewegungsmuster (heute würde ich sagen rudimentär), aber auch bei uns fehlten die traditionellen Anwendungen, daher war ich ja auch lange auf der Suche, bis ich das fand, wonach man, laut unseren mündlichen Überlieferungen, suchen sollte.

    Zusammengefasst:
    Denken in Bewegungen gab es früher, Itosu machte daraus "Denken in Techniken".

    Grüße

    Kanken

    Edit:
    Die Grundlage für das "Denken in Bewegungen" ist die Arbeit mit "Yi", das Arbeiten über Bilder und Ideen. Das hat Itosu auch aus dem Unterricht entfernt, da man es nicht braucht wenn man über "Techniken" lehrt.
    Geändert von kanken (18-09-2017 um 11:25 Uhr)

  10. #220
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    Standard

    Zitat Zitat von kanken Beitrag anzeigen
    Noch ein kleines Schmankerl am Rande zum OT (die Mods lassen uns ja):
    In den chinesischen Militärexamina wurden genau diese beiden gegenläufigen Bewegungsmuster (und die Handhabung einer schweren "Lanze") geprüft:

    Bogenspannen und Gewichtheben

    80 lbs waren GRUNDVORAUSSETZUNG für jemanden der einen Bogen in die Hand nahm. Heutige Bögen kriegt man kaum schwerer als 60 lbs. Dokumentierte Werte für Soldaten waren ca 133 lbs der höchste dokumentierte Wert, der geschossen wurde, waren 240 lbs.

    Alles weitere (Speer, Säbel etc.) baut auf diesen Bewegungsmustern auf, bzw. kombiniert sie, daher ja auch diese Tests.

    Grüße

    Kanken
    ALso nun wirds abenteuerlich

    1.) Die Unterscheidung zwischen Stoß und Schlag wird geprüft anhand der Bogensehnenspannung ??? Wo ist da irgendnwie der Zusammenhang ? Oder Anhand des Bogengewichts ? Du hast hier den Wert 80lbs , der zwei Variablen zugewiesen werden könnte da von dir nicht zugewiesen.

    2.) Von welchen Bögen reden wir ? Ich könnte schwören , ich habe vor einigen Wochen noch mit einem 22KG // 48lbs Bogen geschossen und sonderlich schwer war der für mich als trainierten Sportler ohne Bogenschussvorerfahrung eigl. nicht gespannt.
    Auch nach 2h schießen hatte ich nicht das geringste Problem den Bogen bis unters Kinn zu ziehen und einige Sekunden zu halten.(zum zielen)

    Ich kann mir also gut vorstellen, dass ein geübter Schütze 80lbs ohne Probleme schießen kann.

    Aber was hat das alles nun mit dem Thema zu tun ?
    Geändert von Royce Gracie 2 (18-09-2017 um 12:04 Uhr)
    -

  11. #221
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Royce Gracie 2 Beitrag anzeigen
    ... 1.) Die Unterscheidung zwischen Stoß und Schlag wird geprüft anhand der Bogensehnenspannung ??? ...

    soweit ich verstanden habe, wurde nicht die unterscheidung geprüft, sondern beide bewegungsmuster.

    da wir aber bisher nicht wissen, wie beide bewegungsmuster jeweils beschaffen sein bzw. sich unterscheiden sollen, fällt eine diskussion über diesen punkt m.e. weiter schwer.

    da kanken bereits mehrfach auf die ot-eigenschaft dieses themas hingewiesen hat, könnte ich mir auch vorstellen, dass er die erklärungen deswegen zurückhält, damit keine erweiterte (sinnvolle) ot-diskussion mangels der notwendigen diskussionsbegriffsgrundlagen stattfinden kann.

    sonst heisst´s nachher noch, der kanken würde ot-diskussionen anheizen!

    fände ich verständlich,


    grüsse
    Geändert von zocker (18-09-2017 um 12:34 Uhr) Grund: tipfehler

  12. #222
    ThiS Gast

    Standard

    Also rein physikalisch ist auch zwischen einem Schlag und einem Stoß zu unterscheiden. Speziell wenn man von nicht gleichförmigen Objekten ausgeht und nicht auf den idealen Impuls simplifiziert. Allein, weil sich die Masse, bzw. der Massenschwerpunkt unterschiedlich "stark" am Aufprall beteiligt.

  13. #223
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    Geschnappt - Gestoßen.

    Worin liegt der Unterschied?!

    Ich denke noch immer letztlich am "impact", an der "Energieübertragung".

    Kann man z.B. einen Uraken, einen "runden Faustschlag", auch als "Stoßtechnik" trainieren?!

    Oder liegt der Unterschied allein in der "Wortwahl"?!

    Eine "Schnapptechnik" macht "skin-touch", eine "Stoßtechnik" schlägt, stößt durch?!

    "Ke-Age" vs. "Ke-Komi".

  14. #224
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    Zitat Zitat von Mardl Beitrag anzeigen
    Das ist im Übrigen auch die Definition im Ju-Jutsu (DJJV): Stöße sind gerade (Oi-/Gyaku-Tsuki), Schläge rund und geschnappt (u.a. Uraken, Tetsui).
    Das ist jetzt wieder ein Fass mehr aber ein tsuki ist keine gerade Bewegung. Optisch ja aber nicht die Bewegung (Stichwort Gelenke und Spiralen).

  15. #225
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Kurzer Beitrag anzeigen
    Geschnappt - Gestoßen.

    Worin liegt der Unterschied?! ...

    ich glaube, kanken hat uns drangekriegt.


    grüsse

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