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Thema: besser trainieren

  1. #1216
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    robieren wolltest, folgenden Nutzen (zumindest für Anfänger):
    In den ersten Monaten landet man übermäßig oft in der Unterlage, kommt da schlecht raus und bekommt schlecht Luft -
    ja, das kann ich mir vorstellen, dass das die Motivation erhöht, in der Tat.


    Du kannst es natürlich auch mit Kieser machen, dort sind aber m.W.n. die Ellbogen nach außen gestellt. Wenn man aber so (Kieser) trainiert, gewöhnt man sich eine Bewegung an, die viel Angriffsfläche für Armhebel bietet.
    Enge Ellbogen (wenn auch ohne/mit wenig Krafteinsatz) gibt es im WT schon reichlich, ich glaube nicht, dass mir die breiten Kieser-Ellbogen das verderben werden.

  2. #1217
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Das könnte sie jetzt schon, verzichtet aber freundlicherweise darauf. Wenn ich ihren Ellbogen in den Bauch gerammt bekäme, hätte ich definitiv Bedarf an einem Eimer. ^^
    Moment, bitte was?! Das interessiert mich jetzt .
    Sie schlägt Dir mit ihrem Ellenbogen in den Bauch und dabei ist auch noch große Wirkung hinter der Technik? Die Dame wird doch hoffentlich nicht nur 1,20m groß sein?
    (Sag jetzt bitte, dass Du nicht den Ellenbogenschlag meinst, der mal in der Kinder- und Frauenselbstverteidigung unterrichtet wurde (bzw. wird?), bei dem Du dem Angreifer den Rücken zudrehst, Deine Faust mit der anderen Hand umschließt und ihm dann den Ellenbogen nach Hinten in den Bauch rammst - das Zeug, bei dem manche Leute sogar glauben, es könnte jede Umklammerung brechen (egal, ob beide Arme, nur einer oder kein Arm umschlossen werden und weil es selbstverständlich keine „bessere“/„effektivere“ Alternative gibt) oder es sei eine gute Idee, einem Angreifer auch noch den Rücken zuzudrehen bzw. zu geben?!)

    Sogar das Zeug, das mir manchmal auf Sparringstreffen begegnet - gedrehte Ellenbogen nur nicht zum Kopf, sondern zur Leber oder Milz - ist jetzt nicht wirklich die beste Wahl und zum Bauch/Magen geht da keiner. (Es hat seine Gründe, warum die wirkungsvollen Ellenbogen (gedreht oder auch nach der Drehung gestoßen oder gezogen) Ziele am Kopf anvisieren bzw. treffen sollen.)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Aber im Training ist man ja nett miteinander.
    Was jetzt nicht ausschließt, dass man dem anderen aus Nächstenliebe die Kosten des Schönheitschirurgen erspart und das Zeug schnell selbst richtet .

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    mag schon sein. Tatsache ist, die allermeisten reagieren schon auf einen skeptisch-stirnrunzelnden Blick meinerseits. Also auf ein extrem niedriges Level von Aggression. und eine weitere Eskalation findet gar nicht statt.
    Was hat denn jetzt ein Stirnrunzeln mit Aggression oder noch weiter mit aggressivem nach vorne Gehen zu tun und wo kommen da die Schläge ins Spiel?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    man kann gut nach vorn gehen aus diesem Stand, aber so wie in der Form ist er wirklich vor allem zum Üben. Winkel üben, Dehnungen, Kontrolle der Muskeln verfeinern... Anwendung ist eher Fuss vorn, Fuss hinten. Auch als Frau mag ich es nicht besonders, wenn mir jemand zwischen die Beine kicken sollte.
    Wie gesagt, wie hältst Du denn Gegendruck in diesem Stand aus, insbesondere, wenn man "gut nach vorne gehen" kann? Ich mache mir regelmäßig einen Spaß daraus, wenn der Stand und die Gewichtsverteilung bei den Anfängern nicht stimmt und sie nicht auf die Tipps reagieren, sie so lange mit einem Stopkick (während sie „nach vorne gehen“) auf ihren Hintern zu setzen, bis sie es ändern. Was machst Du, wenn der andere nicht nach hinten geht, sondern stehenbleibt oder sogar nach vorne geht und beispielsweise (schon aufgrund eines anderen Stands und damit deutlich größerer Reichweite bei gleicher Körpergröße), Dich einfach nach hinten stößt? Dein Gleichgewicht ist in diese Stand doch schon derart ungünstig verteilt (für Schläge), dass Du ziemlich sicher einfach nach hinten stolpern oder fallen würdest.

    Verstehe ich das richtig und Du stehst dabei auch noch mit den Füßen (mehr oder weniger) in einer Linie, nur nicht ganz so seitlich, wie beispielsweise im TKD oder beim Pointfighting?
    Hast Du Dich zufälligerweise mal gefragt, warum K1 Kämpfer oder Thaiboxer nicht so seitlich wie TKDin oder auch manche Boxer stehen - bzw. sehr häufig/Großteils sich der Stand ändert, sobald Angriffe auf die Beine zugelassen sind?


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Einmal wandte ich es an, als ein Kunde sich plötzlich küssend auf mich stürzte. Der kriegte ein, zwei kräftige Stösse mit den Handflächen auf die Brust, und einen Vortrag auf den Linien von "bist du eigentlich noch ganz dicht, du Vollidiot". Das brachte ihn auf Distanz und wieder zur Besinnung.
    Ok, das sind jetzt nicht die Handballenstöße bzw. Schläge, an die ich gedacht habe. Das hätte ziemlich sicher auch ein kurzer Schrei, eine Ohrfeige oder auch nur patschende Hände auf die Brust gelöst. Solltest Du in dem Moment wirklich zugeschlagen habe, spricht das entweder gegen Deine Schläge oder Du hattest einfach Glück, dass da niemand stand, der auf Schläge mit einem Kampf (Fight) reagiert, sondern erstarrt oder flieht.

    Das sind für mich allerdings auch keine Handballenstöße, genauso wenig, wie es ein Tritt ist, wenn ich im Freibad hinter einen Freund trete, ihm den Fuß an den Rücken setze und ihn sanft und langsam ins Wasser schiebe.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Stimmt. und ich tue das, was ich tun muss, um mich zu schützen, aber nicht mehr. Nicht jeder Kampf muss in einem KO enden. Sobald ich meine Ruhe wieder habe, ist gut.
    Wie gesagt, mir sind noch keine Situationen begegnet, in denen ich entweder das Risiko, zu wenig gemacht und meinen Moment nicht genutzt zu haben oder das Risiko einer bewussten Eskalation durch Schläge in Kauf genommen hätte. Entweder ich habe nicht geschlagen und notfalls auch mal eine gefangen/genommen oder ich habe losgelegt, wie in den letzten Sekunden im Ring, wenn es die einzige Chance war, das Ding noch irgendwie zu drehen und ich sämtliche Risikos eingehen musste.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    in der Regel durch abwechselnde Benutzung des rechten und linken Fusses. Wichtiger ist wohl, den potenziellen Verfolger zu entmutigen, dass er eine Verfolgung nicht versucht.
    Mensch und ich dachte, man legt sich hin und rollt, bis die Masse derart in Bewegung ist, dass sie nicht einmal mehr Hauswände stoppen können . Wie entmutige ich den Verfolger denn? Ich habe da immer nur auf ein Ding gesetzt - möglichst großen Schaden und danach zumindest ein paar Sekunden Vorsprung.

    Es kann allerdings auch daran liegen, was wir jeweils darunter verstehen, wenn der andere einen schlagen will oder bereits schlägt. Der einzige Vorteil: Zumindest bei meiner Lieblingskombination bin ich mir ziemlich sicher, dass einer der Schläge mit Druck ins Ziel gelangt und ich nach/während dem/des letzten Schlag(s) bereits rennen kann.

    Einfach so entfernen konnte ich mich - aufgrund der bestenfalls durchschnittlichen Befähigung als Sprinter - nie, wenn der andere mich schlagen wollte und Entmutigen ist meiner Erfahrung nach auch nicht so leicht, wenn der andere bereits auf einen einschlägt (bzw. zumindest nicht ohne überwältigende Gegenwehr) möglich und ich behaupte einfach Mal, dass diese Gegenwehr die Grenzen dessen, was Du als angemessen betrachtest, überschreitet; andererseits stellt spätestens der erste Treffer des Aggressors für mich auch eine Abschussfreigabe dar und ich trage schon genug Risiken, ohne noch freiwillig weitere zu einzugehen.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Ich achte darauf, möglichst vielfältige Impulse zu geben, da kriegt das System auch eine umfangreiche Datenbasis und kann entsprechend präzise einen Appetit auf eine bestimmte Sache schaffen. Dann noch darauf achten, wie etwas vertragen wird - also nicht nur das Mundgefühl und der Geschmack, sondern was in den paar Stunden danach passiert - dann passt das schon. Wenn ein Nahrungsmittel müde oder schlaff macht, oder den Hunger nicht stillt, macht das wenig Lust, den Konsum zu wiederholen.
    Dann mal eine ganz blöde Frage: Wieso zeigt sich das dann weder in Deiner Leistungsfähigkeit noch dem Erscheinungsbild? (Letzteres mutmaße ich einfach, ist lediglich auf den KFA bezogen und ist nicht böse gemeint - gerade im Kampfsport rennen auch nicht die „schönsten“ Gestalten rum und ich bin momentan auch alles andere als ansehnlich .)
    Wenn diverse Rand- und Rahmenumstände dazukommen, sendet der Körper Signale und weckt Appetite, die nicht einfach bedingungslos erfüllt werden sollten. Der Körper gewöhnt sich auch an sehr viele sehr schlechte Dinge und verlangt irgendwann danach.

    (Bevor etwas falsch verstanden wird: Ich persönlich bin sogar der Meinung, dass man lieber etwas zu viel Speck auf den Rippen haben sollte, solange man sportlich aktiv, leistungsfähig und gesund ist, als sich krampfhaft herunter zu hungern. Damit meine ich allerdings nicht dasselbe wie viele, die diese Aussage als Ausrede fürs Übergewicht verwenden, sondern lediglich einen etwas stämmigeren Körper und es gibt auch genug (sehr) dünne Menschen, die absolut gesund und leistungsfähig sind, die meine ich damit auch nicht.)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Der Körper hat seine guten Gründe dafür; Süchte können sich mildern oder entfernen, wenn man das kriegt, was man wirklich braucht, anstelle der Suchtmittels, das Ersatz ist. Wer zB untröstlich ist, und zum Trost isst, wird weniger Lust zu essen haben, wenn Trost auf andere Weise im Leben ist. Aber jemandem das Essen zu verbieten oder vermiesen, ohne dass das eigentliche Bedürfnis (Trost) gestillt wird, das ist fies. Man nimmt Kranken nicht ohne gute Gründe ihr Medikament weg, auch wenn es nur Symptome temporär lindert. Symptome temporär zu lindern ist manchmal das Beste, was hier und jetzt gerade geht.
    Du kennst den Spruch (oder eine der Abwandlungen): Eine Sucht kann man nicht heilen (bzw. „entfernen“), nur lernen damit zu leben?

    Was sind denn die „guten Gründe“ dafür, dass der Körper auch bei vielen Übergewichtigen nach den Kalorien verlangt (und für schlechte Zeiten vorsorgt, die wohl hier nie eintreten werden), obwohl er deutlich leistungsfähiger wäre, wenn er es nicht täte oder dass der Körper nach dem Heroin schreit?
    Böse Zungen würden behaupten, dass der Körper dieses Verlangen nie entwickelt hätte, wenn man auf die Zuführung verzichtet und bereits davor bewusst gelebt hätte. Dass er die Chance ergreift, sobald sie sich ihm bietet, ist logisch, nur nicht immer die "gute" Entscheidung. (Ähnlich wie es bei Sinnestäuschungen zu beobachten ist - man denke an die "Wärme" durch den Alkohol.)

    Andererseits habe ich (Frust- bzw. Trost-) Essen auch noch nie als Medikament betrachtet, genauso wenig wie die Flucht in den Alkohol oder andere Drogen oder den Suizid. Wie viel es bringt, Symptome temporär zu lindern, wenn die Konsequenzen der Linderung derart langwierig und schädlich sind (bzw. sein können), solange es noch andere Möglichkeiten gibt und die Sucht noch nicht entstanden bzw. der Schaden angerichtet ist, wage ich ebenfalls zu hinterfragen.
    Überspitzt betrachtet müsste/würde man sonst auch nicht versuchen, einen Suizid zu verhindern und andere Lösungen zu finden und im Rahmen von Therapien und einer Medikation erarbeiten. (Das Problem löst sich allerdings auch nicht durch eine temporäre Linderung der Symptome auf und (zumindest) ich kenne genug Trost- oder Frustesser, die danach/dadurch ganz andere Probleme geschaffen haben... Etwas anderes wäre beispielsweise ein bewusster (minimaler) Kalorienüberschuss in bestimmten Situationen.)

    (Ob das jetzt "fies" ist, interessiert mich nicht wirklich. Kinder finden es teilweise auch "fies", dass man sie nicht auf der Autobahn spielen, auf dem Dach herumklettern oder Hundekot essen lässt. Man sollte sich lediglich fragen, was die Alternative bezweckt bzw. ob es eine gibt und ob das erreichte Ziel die Konsequenzen wirklich wert ist.)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Es ist nicht eine Frage von Tätigkeit oder Gewicht, sondern eine Frage von Bewusstsein. Die Venus von Willensdorf schien ja für ihre Körperfülle eher verehrt als gebasht worden zu sein, und als Bild für Fruchtbarkeit und Wohlstand zu gelten.
    Es gab auch Zeiten, da wurde Wohlstand durch möglichst ausgeprägte Adipositas ausgedrückt, während andere darum kämpfen mussten, nicht zu verhungern. Das hat nur mit der heutigen Situation in unserer Region herzlich wenig zu tun und es geht hier (zumindest für mich) nicht um Schönheitsideale.
    Es ist durchaus sinnvoll, dass der Körper versucht, Energie zu speichern und für schlechte Zeiten gerüstet zu sein. Man kann sich heutzutage allerdings auch alles schönreden. Ein kleines Beispiel: Du betrachtest Deine Spaziergänge als Training, andere im Thread legen (täglich) mühelos und tiefenentspannt mit dem Hund weit größere Strecken zurück. Wieso verhilft Dir Dein Körper, trotz Deines Bewusstseins dafür und die Fähigkeit, auf ihn zu hören, nicht ebenfalls dazu, Dir das Leben und diese Dinge zu erleichtern?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Wohingegen "Essstörung" und "Hochleistungsport" offenbar nicht selten Hand in Hand gehen. Weil Hochleistungssport es erfordert, sein ganzes Leben zu kontrollieren und auf den Sport abzustimmen, und das bitte mit Konsequenz, Disziplin und gegen irgendwelche Gelüste, die da gerade kommen mögen.
    Ja, Hochleistungssport ist nicht gesund, soll er auch überhaupt nicht sein bzw. ist nicht das Ziel. Es geht hier allerdings nicht um die Extreme, sondern um ganz normale Leistungsfähigkeit im Alltag und bei alltäglichen Aufgaben. Damit ist nicht die Arbeit am Computer oder bloßes Spazierengehen gemeint, sondern das normale Zeug, das ein (gesunder) Mensch eigentlich mühelos bewältigen können sollte. In den 3. Stock (zu Fuß) laufen und dabei vielleicht noch zwei Wasserkisten schleppen, ohne oben zu kollabieren. Aufstehen können, ohne es als Leistung zu betrachten usw. Nicht an Rückenschmerzen zu leiden, weil die Muskulatur zu schwach oder das Übergewicht zu stark ausgeprägt ist usw. Ich bezweifle immer noch, dass die „Bedürfnisse“ und Signale, die der Körper der 200kg Frau ihr sendet, darauf ausgelegt sind - es dürfte eher das Gegenteil der Fall sein. Beim Hochleistungssportler hat der Körper zumindest einen tatsächlichen Grund, ihm diese Signale und "Bedürfnisse" zu senden.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ja eben, früher oder später kriegst du schon deutliche Mitteilungen aus den Gedärmen. vom Konsum von Salatschüsseln würde ich allerdings abraten. Ist all das Glas oder Porzellan nicht etwas schwer verdaulich? ^^
    Es schadet auch keineswegs, erst mal ein bisschen Zeit verstreichen zu lassen. Sattheitsgefühl tritt ja auch meist erst nach 20 Minuten oder so ein, da ist das klassische Menu mit Vorspeise, Hauptgericht, Dessert und entsprechenden Pausen dazwischen gar nicht so schlecht. Und gesittete Tischmanieren, die die Portionsgrösse und das Tempo beim Essen begrenzen, auch nicht.
    Naja, diese „Mitteilungen“ bleiben bei regelmäßigen Konsumente, deren Körper sogar danach verlangt, irgendwann bzw. schneller, als viele Menschen denken, aus. Ich kenne nicht so viele stark übergewichtige Menschen, die auf Fastfood oder Unmengen an Süßigkeiten noch mit Durchfall reagieren und auch die regelmäßigen Alkoholkonsumenten vertragen zunehmen größere Mengen. Ist auch eine Form des Trainings.

    Na, mit den letzten Tipps schränkst Du Dich doch auch ein und befriedigst nicht die Bedürfnisse Deines Körpers? (Abgesehen davon habe ich doch geschrieben, dass ich mehrere (!) Stunden dafür gebraucht habe . Den Körper auszutricksen, ist auch "fies" .)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Stimmt. Und er hat auch jeweils gute Gründe dafür.

    Wenn diese Gründe, im Hintergrund, sich verändern, können sich auch Essmuster bzw Appetit verändern. Teils von einer Sekunde auf die andere. Aber das ist dann nicht mit Anstrengung oder Disziplin verbunden. Das geschieht dann einfach so.
    Was wären denn die „gute[n] Gründe“? Also konkret in der heutigen Gesellschaft, wieso das so ist, ist mir durchaus bewusst. Welchen Vorteil hat es, dass der Körper versucht, die 120kg Fett auf 1,60m Größe zu halten und das in einem Land, in dem die nächste Hungernot (zumindest wahrscheinlich) nicht bald aufkommen wird? (Es ist für mich kein Grund - insbesondere kein guter - dass der Körper lediglich nicht mehr Leistung bringen muss und auch trotz (!) dieses Gewichts der Alltag irgendwie bewältigt werden kann.)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich bin gesund und habe keine grösseren Einschränkungen, das passt mir gut, meine Physis dient mir gut. Pflicht erfüllt. Der Rest ist Kür, und da ist noch Luft nach oben. Was aufgrund der Umstände vorläufig so in Ordnung ist.
    Naja, was sind denn die Anforderungen an die Physis - da sich viele andere auch immer damit herausreden? Wenn es schon als nennenswerte Leistung betrachtet wird, spazieren gehen zu können, spricht das nicht gerade für die Physis.
    Die Äußerungen höre ich auch immer wieder im Bekanntenkreis, der Körper wäre ja leistungsfähig. Stimmt, er ist leistungsfähig genug, um 9h auf dem Hintern sitzen und die 5m bis ins Auto zurücklegen zu können. Dass man schon beim Treppensteigen außer Atem ist oder im Sommer bei der kleinsten Anstrengung halb zusammenbricht, ist natürlich kein Zeichen dafür, dass es evtl. nicht allzu gut um die Leistung bestellt ist.

    Es freut mich (wirklich), dass Du gesund bist. Ich kann allerdings zumindest für mich sprechen, dass ich es durchaus als Einschränkung betrachten würde, darüber nachdenken zu müssen, ob ich schnell mit dem Hund der Nachbarn 10km laufen gehen kann oder (im konkreten Fall) mich nicht einmal aufwands- bzw. mühelos vom Boden hoch drücken könnte. Dazu kommen dann noch so die kleinen „Erleichterungen“ im Leben, wie (nach dem Einkaufen) nur einmal laufen zu müssen, weil man auch mal vier Kisten Wasser schleppen kann (und weiß, worauf dabei zu achten ist) oder auch mal schnell dem Postboten hinterherrennen kann, um ihn noch zu erwischen oder das Rasenmähen im Sommer nicht als Tortur erlebt und relativ mühelos hinter sich bringt, auch mal die Partnerin tragen zu können, ohne unter der Last zusammenzubrechen oder auch mal mit dem Hund oder den Kindern Fangen spielen zu können, im Freibad zu toben oder etwas zu unternehmen, ohne direkt an die körperlichen Grenzen zu kommen.

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  3. #1218
    zocker Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ... Enge Ellbogen (wenn auch ohne/mit wenig Krafteinsatz) gibt es im WT schon reichlich, ich glaube nicht, dass mir die breiten Kieser-Ellbogen das verderben werden.
    also disci!

    ich bin ja echt auf deiner seite, insbesondere weil du hier als Frau so tapfer deine stellungen hältst, aber das widerspricht doch der wt-theorie.

    als wtlerin müsstest du doch das entsprechende wt-krafttrainingsbuch praktisch auswendig können - und da steht´s genau anders drin.


    grüsse

  4. #1219
    Registrierungsdatum
    04.12.2013
    Beiträge
    6.477

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Naja, was sind denn die Anforderungen an die Physis - da sich viele andere auch immer damit herausreden? Wenn es schon als nennenswerte Leistung betrachtet wird, spazieren gehen zu können, spricht das nicht gerade für die Physis.
    Mal unabhängig von der Tatsache, dass es ja auch einen Zusammenhang zwischen starkem Übergewicht und (frühzeitiger) Arthrose sowie Diabetes und koronare Herzkrankheiten gibt (soviel zu dem "gesund sein"...) - genau das ist doch der springende Punkt.

    Es ist keine(!) besondere Leistung wenn ein erwachsener Mensch 5 km oder eine Stunde lang zu Fuß gehen kann, noch zeugt es von einer guten Physis. Derartige "Leistungen" sind eigentlich so etwas von banal, dass es schon sehr bezeichnend ist wenn man solche Dinge überhaupt für erwähnenswert hält.

    10-15 km in einem zügigen Tempo (also nicht "reines spazieren gehen") sollten eigentlich für jeden gesunden halbwegs fitten Menschen problemlos möglich sein und selbst das wäre dann noch nicht etwas auf das man jetzt besonders stolz sein könnte, sondern damit wäre man dann gerade mal Durchschnitt.

    Auch wenn es für den ein oder anderen der sich ja für ach so "fit" hält weh tut:

    Einfach mal die Anforderungen für das Sportabzeichen anschauen und schauen ob man die dortigen geforderten Leistungen für seine Altersklasse schaffen würde (ach ja und bitte mal auf alle Kategorien schauen und nicht nur "cherry picking" betreiben).

    Wer nicht mal das Abzeichen in Bronze schaffen würde ist mit Sicherheit alles aber nicht fit oder hat eine gute Physis. Und selbst wer sich Silber oder Gold ans Revers heften kann ist damit noch lange kein Überflieger, sondern erfüllt gerade mal etwas mehr als die sportlichen Mindestanforderung die jeder(!) "Durchschnittsbürger" eigentlich vorweisen können sollte.
    "It's not the size of the dog in the fight, it's the size of the fight in the dog." M. Twain

    "Whoever said one person can’t change the world never ate an undercooked bat..."

  5. #1220
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Sie schlägt Dir mit ihrem Ellenbogen in den Bauch und dabei ist auch noch große Wirkung hinter der Technik? Die Dame wird doch hoffentlich nicht nur 1,20m groß sein?
    So viel grösser ist sie nun auch wieder nicht. Ca wie ein durchschnittliches 10-12 Jahre altes Kind. ziemlich winzig, in der Tat.

    jene Ellbogen, die ich als versehentliche Streifschüsse von ihr schon kassierte, reichen mir absolut aus, um nicht probieren zu wollen, wie es ist, wenn sie richtig Gas gibt. so ziemlich egal wo sie trifft.


    Was hat denn jetzt ein Stirnrunzeln mit Aggression oder noch weiter mit aggressivem nach vorne Gehen zu tun und wo kommen da die Schläge ins Spiel?
    Eskalation findet stufenweise statt, zumindest wenn ich eskaliere, und fängt an bei eben so etwas wie einem missbilligenden Blick, und wird nach Bedarf hochgeschraubt.

    Bloss kommt kaum je Bedarf.


    Wie gesagt, wie hältst Du denn Gegendruck in diesem Stand aus,
    Gar nicht, ausser es sei explizit als Übung für Stabilität gedacht. Dann macht man einen auf gotische Kathedrale und leitet die ankommende Kraft (die langsam und sorgfältig angebracht wird, in dieser Übung) in den Boden hinunter.


    Was machst Du, wenn der andere nicht nach hinten geht, sondern stehenbleibt oder sogar nach vorne geht und beispielsweise (schon aufgrund eines anderen Stands und damit deutlich größerer Reichweite bei gleicher Körpergröße), Dich einfach nach hinten stößt?
    "Ist der Weg nicht frei, bleib kleben"
    " ist der Gegner stärker als du, gib nach"

    Dann lass ich mich halt stossen, oder geh gleich selbst nach hinten.


    Verstehe ich das richtig und Du stehst dabei auch noch mit den Füßen (mehr oder weniger) in einer Linie, nur nicht ganz so seitlich, wie beispielsweise im TKD oder beim Pointfighting?
    ungefähr so:




    Hast Du Dich zufälligerweise mal gefragt, warum K1 Kämpfer oder Thaiboxer nicht so seitlich wie TKDin oder auch manche Boxer stehen - bzw. sehr häufig/Großteils sich der Stand ändert, sobald Angriffe auf die Beine zugelassen sind?
    ich muss gestehen, dass ich mich bisher nie mit den Details des Stands für K1 oder Thaibox-Leute beschäftigt habe.

    und ja, sobald Kicks reinkommen, ändert sich eine Menge. Das ist sicher eine der Schwächen bei uns im Training, dass wir automatisch immer zu sehr nur an die Hände denken, und die Beine vergessen. Aber manchmal denken wir dann doch wieder daran.


    Das hätte ziemlich sicher auch ein kurzer Schrei, eine Ohrfeige oder auch nur patschende Hände auf die Brust gelöst.
    nein, nur patschen wohl nicht. nur patschen nimmt doch keiner ernst.

    Einen Schrei gab's logischerweise als Eingang der Tirade.


    Du hattest einfach Glück, dass da niemand stand, der auf Schläge mit einem Kampf (Fight) reagiert, sondern erstarrt oder flieht.
    ich hatte das volle moralische Recht auf meiner Seite, das hilft. Er wusste genau, dass er was Falsches tut, und was Falsches tun, das benannt zu kommen und immer noch weiter machen - das wäre schon extrem dreist.

    Wie entmutige ich den Verfolger denn? Ich habe da immer nur auf ein Ding gesetzt - möglichst großen Schaden und danach zumindest ein paar Sekunden Vorsprung.
    wie du sagst, durch Schreck, durch Schaden, durch Vorsprung, durch Holen von Hilfe...

    nie, wenn der andere mich schlagen wollte und Entmutigen ist meiner Erfahrung nach auch nicht so leicht, wenn der andere bereits auf einen einschlägt (bzw. zumindest nicht ohne überwältigende Gegenwehr) möglich
    Das ist so die Art Situation, in die man als Frau eigentlich nicht kommt, ausser man provoziert es aktiv.


    Dann mal eine ganz blöde Frage: Wieso zeigt sich das dann weder in Deiner Leistungsfähigkeit noch dem Erscheinungsbild?
    Zeigt es sich doch. ich bin heute deutlich besser in Form als, sagen wir, vor zehn Jahren.


    Wenn diverse Rand- und Rahmenumstände dazukommen, sendet der Körper Signale und weckt Appetite, die nicht einfach bedingungslos erfüllt werden sollten.
    Dem bedingungslosen Erfüllen stehen schon Budgetfragen im Weg. Täglich Fünfsterneküche liegt schlicht nicht drin.


    Der Körper gewöhnt sich auch an sehr viele sehr schlechte Dinge und verlangt irgendwann danach.
    aber auch nur, wenn man auf Autopilot isst und ein bewusstes Prüfen, Wahrnehmen und Nach-Fühlen nicht macht.


    Du kennst den Spruch (oder eine der Abwandlungen): Eine Sucht kann man nicht heilen (bzw. „entfernen“), nur lernen damit zu leben?
    Ich kenn die Redensart, dass die Gesamtheit aller Laster immer konstant ist. Aber man kann ein bisschen jonglieren und wählen, mit welchen man am besten zurecht kommt.

    Was sind denn die „guten Gründe“ dafür, dass der Körper auch bei vielen Übergewichtigen nach den Kalorien verlangt (und für schlechte Zeiten vorsorgt, die wohl hier nie eintreten werden), obwohl er deutlich leistungsfähiger wäre, wenn er es nicht täte oder dass der Körper nach dem Heroin schreit?
    Leistungsfähigkeit kommt von Training, nicht von wenig essen. Übergewichtige, die zB Probleme mit den Knien kriegen, tun besser daran, ihre Knie zu stärken durch entsprechende Übungen, statt auf Diät zu gehen. Übergewichtige, die sich als unbeweglich empfinden, tun besser daran, Dehnungsübungen zu machen, statt auf Diät zu gehen. und so weiter.

    Die "guten Gründe" sind oft psychisch - Trostessen, Angst nicht genug zu bekommen, ein von diätenden Eltern gelerntes Essverhalten, das mit Schuld und Angst beladen ist - gibt's in tausend Varianten und muss im Einzelfall herausgefunden werden, und ist oft hartnäckig und langwierig zum transformieren. Eine Sache, die eher in Jahren und Jahrzehnten gerechnet wird, nicht Tagen und Monaten.



    Böse Zungen würden behaupten, dass der Körper dieses Verlangen nie entwickelt hätte, wenn man auf die Zuführung verzichtet und bereits davor bewusst gelebt hätte.
    hätte hätte hätte... Augen auf bei der Reinkarnation!

    man wird halt üblicherweise jung und dumm geboren, das scheint ein wesentliches Feature des Mensch-Seins zu sein. und man versucht sich dann zu verbessern, im Lauf der Zeit.

    (Ähnlich wie es bei Sinnestäuschungen zu beobachten ist - man denke an die "Wärme" durch den Alkohol.)
    Die Wärme ist echt - die Kapillaren werden erweitert, es fliesst mehr Blut durch die Peripherie, das wärmt messbar. Erst mal.



    Wie viel es bringt, Symptome temporär zu lindern, wenn die Konsequenzen der Linderung derart langwierig und schädlich sind (bzw. sein können), solange es noch andere Möglichkeiten gibt und die Sucht noch nicht entstanden bzw. der Schaden angerichtet ist, wage ich ebenfalls zu hinterfragen.
    Es fragt sich, ob die Alternativen denn besser sind. Es dauert immerhin sehr sehr lange, sich mit Löffel und Gabel das eigene Grab zu schaufeln.

    Und bei den meisten, die krank und dick sind, würde es schon eine Menge helfen, wenn sie sich bewegen würden. Bewegungsmangel ist das grössere Problem als zu viel essen.



    Überspitzt betrachtet müsste/würde man sonst auch nicht versuchen, einen Suizid zu verhindern und andere Lösungen zu finden und im Rahmen von Therapien und einer Medikation erarbeiten.
    Das Selbstbestimmungsrecht von Menschen ist ein heikles Thema. Besonders auch das Recht darauf, sich selbst zu schaden.

    Wieso verhilft Dir Dein Körper, trotz Deines Bewusstseins dafür und die Fähigkeit, auf ihn zu hören, nicht ebenfalls dazu, Dir das Leben und diese Dinge zu erleichtern?
    Seit ich Krafttraining mache, kann ich weitere Strecken leichter gehen. Der schmerzende Knöchel existiert nicht mehr. Ist doch gut.

    Ich bezweifle immer noch, dass die „Bedürfnisse“ und Signale, die der Körper der 200kg Frau ihr sendet, darauf ausgelegt sind
    Die Signale werden schon in Ordnung sein, die andere Frage ist, ob diese Person darauf hört und entsprechend handelt.

    200 kg ist ja schon ordentlich viel und ein Extremfall, kein Normalfall.

    Na, mit den letzten Tipps schränkst Du Dich doch auch ein und befriedigst nicht die Bedürfnisse Deines Körpers?
    ich versuche halt durch Selbstüberlistung die für mich bestmöglichen Ergebnisse zu generieren.

    Es ist mir ja auch schon geschehen, dass ich mich überessen hatte, und danach fühlte ich mich elend. Dann frage ich mich halt, was kann ich tun, um das nächste Mal ein Überessen zu verhindern. "Essen was man mag" ist ja nicht einfach jeder Laune hinterher zu hüpfen und der kritiklos nachzugeben.


    Welchen Vorteil hat es, dass der Körper versucht, die 120kg Fett auf 1,60m Größe zu halten und das in einem Land, in dem die nächste Hungernot (zumindest wahrscheinlich) nicht bald aufkommen wird?
    Der Körper ist ein simples Wesen und interessiert sich nicht für internationale Politik und die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten.

    Es gibt wirklich Leute, die subjektiv stark fühlen "wenn ich jetzt nichts esse, gibt es morgen nichts mehr" oder "ich muss aufessen, auf jeden Fall" oder sonst einer der zahlreichen Sätze oder Ideen rund ums Essen. Meist unterbewusst, oder auch tief unbewusst. Diese Sätze muss man erst mal rausfinden...


    Naja, was sind denn die Anforderungen an die Physis - da sich viele andere auch immer damit herausreden?
    in Europa 2017 in einem Bürojob? Bescheidene. Halt eben so Zeug wie Einkäufe heimschleppen können, zwei, drei Stockwerke eine Treppe hoch gehen können, genug beweglich sein, um die Schuhe bequem binden zu können... nicht krank ausfallen bei der Arbeit.

    Dass man schon beim Treppensteigen außer Atem ist oder im Sommer bei der kleinsten Anstrengung halb zusammenbricht, ist natürlich kein Zeichen dafür, dass es evtl. nicht allzu gut um die Leistung bestellt ist.
    ja wenn so etwas passiert,sollte man eher heute statt morgen etwas unternehmen, in der Tat.

    Ich kann allerdings zumindest für mich sprechen, dass ich es durchaus als Einschränkung betrachten würde, darüber nachdenken zu müssen,
    ich hatte nie das Gefühl, simple alltägliche Dinge nicht tun zu können.

  6. #1221
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    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Enge Ellbogen (wenn auch ohne/mit wenig Krafteinsatz) gibt es im WT schon reichlich, ich glaube nicht, dass mir die breiten Kieser-Ellbogen das verderben werden.
    Kriegst du mit den engen WT-Ellbogen dein Körpergewicht gestemmt? Also jetzt nicht nicht mal frei schwebend, sondern in der Art von umgekehrten Liegestützen, wo du eine auf dir liegende Person wegdrückst? Das müsstest du nämlich bei einem gleichschweren Partner ggf. tun. Da ist so ein Liegestütz nah dran.

    Die breiten Kieser Ellbogen dürften mehr auf die Brustmuskeln und weniger auf die Schultern gehen und der Unterschied ist größer als man denkt.

  7. #1222
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Kriegst du mit den engen WT-Ellbogen dein Körpergewicht gestemmt?
    wohl eher nicht. Da ich solche Liegestütz ja auch nicht hinkriege.


    Die breiten Kieser Ellbogen dürften mehr auf die Brustmuskeln und weniger auf die Schultern gehen und der Unterschied ist größer als man denkt.
    Stimmt, die wollen die Brustmuskeln ansprechen.

  8. #1223
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    Standard

    Zitat Zitat von Lugasch Beitrag anzeigen
    Die breiten Kieser Ellbogen dürften mehr auf die Brustmuskeln und weniger auf die Schultern gehen und der Unterschied ist größer als man denkt.
    für WT-Anhänger des sportartspezifischen KT gibt es die bewährte schnellsche Drückmaschine mit engem Spezialgriff:


  9. #1224
    Narexis Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    So viel grösser ist sie nun auch wieder nicht. Ca wie ein durchschnittliches 10-12 Jahre altes Kind. ziemlich winzig, in der Tat.
    Oh, ok. Das kam jetzt „etwas“ überraschend.
    Wieso bzw. wie kommst Du dann darauf, dass sie auch nur in irgendeiner Art und Weise (unbewaffnet) eine Gefahr darstellen könnte bzw. dass es etwas bedeutet, im Vergleich zu ihr einen Massevorteil zu haben?!

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    jene Ellbogen, die ich als versehentliche Streifschüsse von ihr schon kassierte, reichen mir absolut aus, um nicht probieren zu wollen, wie es ist, wenn sie richtig Gas gibt. so ziemlich egal wo sie trifft.
    Das spricht jetzt weder für Dich noch für die Ellenbogen. (Nach den Angaben zur Person.)
    Mich würde immer noch interessieren, wie und wieso sie Ellenbogen zum Bauch schlägt oder wieso Dich „Streifschüsse“ überhaupt interessieren, sie wird am Bauch wohl kaum Cuts gerissen haben? Knie, Tritte, Schläge zum Bauch, alles normal, aber Ellenbogen?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Eskalation findet stufenweise statt, zumindest wenn ich eskaliere, und fängt an bei eben so etwas wie einem missbilligenden Blick, und wird nach Bedarf hochgeschraubt.
    Naja, wenn mich jemand schlagen will oder schlägt, ist die Stufe des Blicks schon „etwas“ überschritten. Auch erkenne ich immer noch nicht den Zusammenhang mit dem aggressiven nach vorne Gehen (mit Druck), während man schlägt. Klar, es gibt Vorstufen, es ging mir allerdings auch nicht darum, ob Du zu Fuß, mit dem Taxi, dem Bus, der Bahn oder dem eigenen Auto zum Ort des Geschehens gelangt bist.

    Abgesehen davon, wie sieht das denn dann so ca. aus?
    Wie ein nasser Sack vor einem stehen; langsam aufrichten; Schultern nach hinten; missbilligender Blick; Stirnrunzeln; verächtlicher Blick; erzürntes Schaufen; herablassendes „Tzzzz“; genervtes Schnalzen mit der Zunge; langsam den Zeigefinger heben und damit wedeln; zum Mittelfinger übergehen; [...]; Handballenstöße zur Brust; Handballenstöße zum Gesicht; Handballenstöße zur Nase; [....]; Frontkicks zum Schienbein; Frontkicks zum Oberschenkel; Frontkicks zu den Genitalien; [...] Todeskralle; [...] Handfeuerwaffe; [...] nuklearer Erstschlag; [...] das Nachbarskind werfen und in den Kampf einbeziehen; [...]; der Tischtennisschläger; [....] die Rollschuhe?

    Was denkst Du, wie unwahrscheinlich ist es, dass die Person, die Dich nach eigener Aussage (wirklich) schlagen will und Dir Schläge androht, nicht wartet, bis schön alle Stufen der Eskalation nacheinander durchlaufen sind, sondern Dir direkt, wenn Du Deinen missbilligenden Blick aufsetzt und etwas sagen willst, die Faust in die Gesicht schlägt? (Die Stufen der Eskalation oder auch eines Streits sind sehr schön, mir wurde damals auch gesagt, dass nicht selten Stufen übersprungen werden .)

    Wir müssen nicht bei Stufe 1 Anfangen, wenn das Ausgangsszenario bereits im Bereich der letzten Eskalationsstufen angesiedelt ist.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Gar nicht, ausser es sei explizit als Übung für Stabilität gedacht. Dann macht man einen auf gotische Kathedrale und leitet die ankommende Kraft (die langsam und sorgfältig angebracht wird, in dieser Übung) in den Boden hinunter.

    "Ist der Weg nicht frei, bleib kleben"
    " ist der Gegner stärker als du, gib nach"

    Dann lass ich mich halt stossen, oder geh gleich selbst nach hinten.
    Was in dem Fall mit ziemlicher Sicherheit bedeutet, dass Du auf Deinem Hintern landest und dann vor dem anderen auf dem Boden sitzt - schon mal in der Praxis probiert, in dem Stand und mit diesem Schwerpunkt nach vorne zu gehen und während des Gehens am Oberkörper nach hinten gestoßen zu werden?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ungefähr so:
    Vielen Dank, das hilft mir sehr . Jetzt stell Dir doch einfach mal die Frage, was wohl passiert, wenn der Mann ganz rechts im Bild nach vorne geht und ich ihn explosiv nach hinten stoße - oder (die nicht ganz so freundliche Variante) ihm mit einem Frontkick ins Gesicht und den Kopf nach hinten trete. (Nur zur Veranschaulichung, bis jetzt hat es sich als ziemlich „effektive“ Strategie herausgestellt, einfach die Angriffslinie der WTler zur Seite zu verlassen und das Ding mit ein paar harten Aktionen zum Kinn oder der Nase zu beenden.)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich muss gestehen, dass ich mich bisher nie mit den Details des Stands für K1 oder Thaibox-Leute beschäftigt habe.

    und ja, sobald Kicks reinkommen, ändert sich eine Menge. Das ist sicher eine der Schwächen bei uns im Training, dass wir automatisch immer zu sehr nur an die Hände denken, und die Beine vergessen. Aber manchmal denken wir dann doch wieder daran.
    Ich versuche es mal ganz simpel und oberflächlich zu halten:
    Ist der Stand zu eng, ist es ein leichtes Unterfangen - insbesondere mit harten Kicks oder Kicks zu Deinen Beinen während Deinen Bewegungen - Dein Gleichgewicht und Deinen Stand zu brechen. (Dein Stand entscheidet in enormem Ausmaß über die möglichen Aktionen und die Kraft oder Wirkung, die Du hinter die Techniken bekommst. Der Stand ist mMn das wichtigste Gerüst. Stehst Du stabil, kannst Du (effektiv und effizient) angreifen, verteidigen und Dich bewegen. Nehme ich Dir den Stand, musst Du Dich neu ausrichten oder wirst zumindest keine Aktionen ins Ziel bringen, die mir aufgrund der Härte gefährlich werden könnten und es ist gut möglich, dass sich Lücken öffnen, sobald ich den Stand gebrochen habe.) Bei einem zu engen Stand reichen schon Schubser oder „normale“ Schläge, um Dich aus dem Gleichgewicht zu bringen und auf den Hintern zu befördern. Stehst Du zusätzlich auch noch zu seitlich, nimmst Du Dir selbst die Möglichkeit, Kicks schnell genug zu blocken oder zu checken und bietest mir die Trefferzonen regelrecht an. Je paralleler die Hüfte, desto größer wird die Angriffsfläche des Torsos und desto schwerer sind über den Rücken gedrehte Techniken anzubringen. Jedoch stehst Du auch weitaus stabiler, kannst Tritte aus jeder Richtung verteidigen und hast von oben bis unten eine (mögliche) geschlossene Deckung. (Ein Schwerpunkt etwas vor der Hüfte und mittig zwischen den Beinen ermöglicht Dir gleichzeitig schnelles Reagieren und auch genug Druck oder Gegendruck, um offensiv vorzugehen oder nicht durch die Gegend geschubst zu werden - deshalb ist man auch derart anfällig, wenn man während einer Technik abgefangen wird, da dort der Schwerpunkt verlagert ist und man häufig instabil(er) steht. Gleichzeitig ist das eine sehr gute Möglichkeit, um Druck nach vorne aufzubauen. Ist der Schwerpunkt zu weit vorne, hinten oder seitlich, ist es ein Leichtes, geworfen oder durch die Luft befördert zu werden.)

    Kurz: Ist Dein Stand schlecht, nimmst Du Dir in jeglicher Hinsicht Möglichkeiten und Potential vom Tisch, musst deutlich härter für dasselbe Ergebnis arbeiten und gehst unnötige Risiken ein.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    nein, nur patschen wohl nicht. nur patschen nimmt doch keiner ernst.
    Naja, böse Blicke eigentlich auch nicht.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich hatte das volle moralische Recht auf meiner Seite, das hilft. Er wusste genau, dass er was Falsches tut, und was Falsches tun, das benannt zu kommen und immer noch weiter machen - das wäre schon extrem dreist.
    Die Leute sind doch eigentlich (nie?) ein Problem, blöd wird’s, wenn es der Person komplett egal ist. Der Person, die Dir gerade gepflegt ins Gesicht schlägt oder Dir an die Wäsche geht, ist sicherlich auch klar, dass man das eigentlich nicht machen sollte, ist ihr nur in dem Moment egal.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Das ist so die Art Situation, in die man als Frau eigentlich nicht kommt, ausser man provoziert es aktiv.
    Meiner Erfahrung nach schenken sich da mittlerweile Frauen nicht mehr viel... Abgesehen davon, wenn der andere nicht auf Dich einschlägt, müsste es aus Deiner Sicht - so wie Du bisher argumentierst - absolut ungerechtfertigt und total überreagiert sein, auf ihn einzuschlagen?!
    Kam jetzt nicht selten vor, dass ich auf einer Feier o. Ä. zwei auf sich einschlagende Damen oder eine Dame, die auf einen Mann losgeht, trennen oder Pöbeleien unterbinden musste - und ich hab mit der Sicherheitsbranche nicht wirklich viel am Hut. (Da habe ich auch gemerkt, wie praktisch im Sommer so ein Gartenschlauch mit kaltem Wasser oder eine Regentonne sein kann. )

    Ich würde auch einfach mal behaupten, dass viele der Frauen, die sich in solchen Situationen wiederfinden oder anderweitig geschlagen werden, es nicht „[aktiv] provoziert“ haben.

    Abgesehen davon kam das Beispiel doch von Dir?!

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Zeigt es sich doch. ich bin heute deutlich besser in Form als, sagen wir, vor zehn Jahren.
    Weil, wegen oder trotz (dass) Du auf Deinen Körper hörst?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    aber auch nur, wenn man auf Autopilot isst und ein bewusstes Prüfen, Wahrnehmen und Nach-Fühlen nicht macht.
    Du hast also bewusst geprüft, wahrgenommen und nachgefühlt, dass Dein Körper generell vor dem Training lieber Ketchup oder Pommes als Kartoffeln will? Hast Du Dich auch mal gefragt, wieso? Welche Gründe sprechen denn für Ketchup oder Pommes und gegen Kartoffeln? (Das „billige Füllmaterial“ Kartoffel ist deutlich hochwertiger als Pommes mit Ketchup und sogar an den Zucker kommt man besser.)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Ich kenn die Redensart, dass die Gesamtheit aller Laster immer konstant ist. Aber man kann ein bisschen jonglieren und wählen, mit welchen man am besten zurecht kommt.
    Du hattest (zu Deinem Glück) noch nie mit einer Sucht zu kämpfen oder mit Suchtkranken zu tun? Ein trockener Alkoholiker oder Heroinabhängiger wählt oder jongliert nicht, er kämpft jeden Tag und den Rest seines Lebens bewusst gegen die Sucht an. Bei Zigaretten sieht man es häufig, dass wirklich bewusst gewählt werden kann oder auch mal wieder eine Zigarette geraucht und dann erneut aufgehört wird - trotzdem kenne ich keinen ehemaligen Raucher, der das Rauchen genossen hat und nicht noch regelmäßig daran zurückdenkt, sich daran erinnert oder sich fragt, ob es nicht doch mal wieder ein Genuss wäre, nur eine Zigarette zu rauchen. Das sollte man allerdings nicht zum Regelfall machen. Genug schaffen einen erneuten Absprung - nach einer kurzen Phase, denn es war ja so stressig - oder überhaupt den Absprung nicht (mehr). Eine Sucht ist auch nicht einfach ein Laster, das man halt so mit sich herumträgt, sondern eher ein Feind, den man täglich kontrollieren und bezwingen muss. (Ich habe zu oft gesehen, was es bedeutet, wenn sich jemand „einmalig“ zum Trost oder als einmalige Aktion im Rahmen einer ausgelassenen Feier doch noch einmal nur ein kleines Gläschen oder einen Schuss gönnen wollte...)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Leistungsfähigkeit kommt von Training, nicht von wenig essen. Übergewichtige, die zB Probleme mit den Knien kriegen, tun besser daran, ihre Knie zu stärken durch entsprechende Übungen, statt auf Diät zu gehen. Übergewichtige, die sich als unbeweglich empfinden, tun besser daran, Dehnungsübungen zu machen, statt auf Diät zu gehen. und so weiter.
    ... und wenn der Körper nicht sogar schon mit sich selbst überfordert ist und sich selbst im Weg steht. Man bemerkt auch (ganz ohne Training) eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, wenn ein (1,75m) 120kg Mann auf 80kg abnimmt.
    Der Übergewichtigen, der „Probleme mit den Knien krieg[t]“ tut besser daran, sie erst einmal zu entlasten und dafür zu sorgen, dass da nicht mehr 120kg, sondern nur noch 80kg Last bewegt werden müssen. Ich kann eine Schwachstelle oder ein Loch - auf die/dem zu viel Gewicht drückt/liegt - mit 40 Lagen Panzertape kleben und zuschauen, wie es sich immer weiter verschlechtert oder ich kann das Gewicht vom Loch nehmen und es parallel flicken. (Es geht hier auch nicht um ein "entweder... oder...". Ich kann gleichzeitig die Muskulatur stärken und abnehmen. Was denkst Du, wieso (sehr) viele Ärzte bei diversen Erkrankungen dazu raten, das Gewicht zu verringern und so (dauerhaft) die Stelle weniger zu belasten und nicht sagen, mach einfach so weiter, dafür 2x die Woche Kniebeugen.)
    Bist Du wirklich der Meinung, es würde reichen, die „Knie zu stärken“, wenn Du „freiwillig“ jeden Tag und jede Minute mit einer 40kg Hantel auf dem Rücken herumläufst, die immer und ohne Pause Deinen Körper belastet und es würde weniger bringen, diese Last von den Schultern (und den Knien) zu nehmen?

    Mach doch einfach den Versuch und pack Leuten, die wirklich viel abgenommen haben, noch einmal so viel Gewicht in Jacken, Westen, Rucksäcke etc. bis sie wieder so viel wiegen wie vor Beginn des Abnehmens und schau Dir die Reaktionen auf diese Last an.

    Dasselbe, wenn es um die Beweglichkeit geht. Wenn ich mich nicht mehr aufrecht hinsetzen kann, weil der Bauch im Weg ist oder die Knie nicht mehr aneinander bekomme, weil die Oberschenkel zu dick sind, kann ich noch so viel dehnen, dadurch verschwindet das Hindernis auch nicht.

    Dass das Training nur noch mehr Belastung darstellt - und das vielleicht irgendwann (wenn’s blöd läuft unter riesigen Kosten) zur gesteigerten Leistungsfähigkeit führt - sollte doch klar sein? Jeder Sport, jede Bewegung und jedes Training fördert den Verschleiß, ohne ist’s halt noch blöder. Da macht es schon einen Unterschied, ob ich jetzt mit 120kg oder 80kg durch die Gegend laufe und trainiere.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die "guten Gründe" sind oft psychisch - Trostessen, Angst nicht genug zu bekommen, ein von diätenden Eltern gelerntes Essverhalten, das mit Schuld und Angst beladen ist - gibt's in tausend Varianten und muss im Einzelfall herausgefunden werden, und ist oft hartnäckig und langwierig zum transformieren. Eine Sache, die eher in Jahren und Jahrzehnten gerechnet wird, nicht Tagen und Monaten.
    Da wäre eine Therapie oder zumindest ein stabiles soziales Umfeld - falls vorhanden - nicht die bessere Wahl, als sich weiter sehenden Auges in den Abgrund und eine Wunschvorstellung zu flüchten?
    Wie vielen Leuten hat Trostessen oder Angstbewältigung mittels Essen denn wirklich und auch langfristig geholfen? Das könnte ich auch auf die Flucht in eine virtuelle Welt oder Drogen übertragen. Zumindest meiner Erfahrung nach hat sich noch kein Problem aufgelöst, nur weil man gegessen hat - auch wenn es einem vielleicht kurzfristig besser ging - und auch wenn man noch mehr gegessen hat, wurde das Problem nicht kleiner. Trost hat im Essen auch noch keiner gefunden, den ich kenne, höchstens die Illusion von Trost.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    man wird halt üblicherweise jung und dumm geboren, das scheint ein wesentliches Feature des Mensch-Seins zu sein. und man versucht sich dann zu verbessern, im Lauf der Zeit.
    Klar und wenn man (und der Körper) es sein Leben lang nicht anders kennt, meinst Du, dass er auf einmal andere Signale senden wird? Wenn das Kind zuhause gemästet wird und lernt, dass es im Essen Trost, Glück und Aufmerksamkeit findet, man schon immer ein Pummelchen war, halt stämmiger gebaut ist, es die Gene sind und der Körper seit der Jugend schreit, dass Bewegung voll blöd und anstrengend ist, ist es auf einmal eine gute Sache, auf das „Verlangen“ des Körpers zu hören und zu resignieren? Der Körper hat auch nicht wirklich viel Lust, zu arbeiten oder sich anzupassen, wenn’s nicht sein muss. Blöd ist halt, dass auch nur danach geschaut wird, die „Herausforderungen“ und Anforderungen zu erfüllen, die einen regelmäßig erwarten - wenn da nix ist, wird der Körper auch nix leisten.
    Aus denselben Gründen könnte man auch jeglichen Drogenmissbrauch schönreden.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Die Wärme ist echt - die Kapillaren werden erweitert, es fliesst mehr Blut durch die Peripherie, das wärmt messbar. Erst mal.
    Wie kommt es dann, dass die Leute, die sich mit Alkohol „wärmen“ nicht selten erfrieren, obwohl ihnen „warm“ ist oder sich deshalb bei Minusgraden ausziehen (oder nicht anziehen), während dasselbe bei Tee nicht passiert?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Es fragt sich, ob die Alternativen denn besser sind. Es dauert immerhin sehr sehr lange, sich mit Löffel und Gabel das eigene Grab zu schaufeln.
    Naja, langer und qualvoller Tod.
    Andererseits darf auch jeder wählen oder sich schönreden, was für ihn „mehr“ Lebensqualität darstellt: Den ganzen Tag mit Essen zu verbringen und es zu „genießen“ oder eben nicht die kleinste Herausforderung oder Anstrengung direkt als Belastung wahrzunehmen. Wenn ich wählen müsste, würde ich die Torte Schwarzwälderkirsch sofort gegen ein Stück Schwarzwälderkirsch und die Fähigkeit, nach dem Treppenlaufen ohne Sauerstoffzelt auszukommen und nicht für alles Hilfe zu brauchen, eintauschen.

    Das ist der Vorteil: Bin ich fit und leistungsfähig, kann ich es mir auf dem Sofa bequem machen, Filme schauen, den Tag bewegungslos im Bett verbringen, Essen genießen, mir auch mal das ungesunde Zeug gönnen und trotzdem lachend, mühelos und ohne aus dem letzten Loch zu pfeifen mit dem Hund oder den Kindern spielen, mich bewegen, Wasserkisten schleppen oder auch die unangenehmen Aufgaben (ohne Folgen oder noch Tage später darunter zu leiden) durchstehen, wenn beispielsweise die Reifen gewechselt oder (>2m) Hecken geschnitten werden müssen oder das Auto liegen bleibt und bis zur nächsten Ausfahrt geschoben werden muss. Umgekehrt ist das deutlich schwerer bis unmöglich... Eine Floskel, die man darauf übertragen und analog anwenden könnte: Für den klugen Menschen ist es leicht, sich dummzustellen, umgekehrt nicht. Bin ich nicht leistungsfähig, kann ich das nicht mal eben vorgaukeln oder die Vorteile abgreifen. Umgekehrt funktioniert das relativ problemlos.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Und bei den meisten, die krank und dick sind, würde es schon eine Menge helfen, wenn sie sich bewegen würden. Bewegungsmangel ist das grössere Problem als zu viel essen.
    Ist halt blöd, wenn irgendwann der Körper selbst eine derartige Belastung darstellt, dass jegliche Bewegung zur Anstrengung wird und der Körper (und Mensch) sich eigentlich gar nicht mehr bewegen will...

    Ich sag ja, es gibt die „fitten“ Dicken und um die geht es auch nicht. Wenn ich an einen Menschen, zu dem ich seit meiner Kindheit aufschaue, denke, der auch mit 75 noch mal eben schnell den 100kg Stein geschleppt hat, mehrfach jährlich im Wald Holz macht und täglich seine 30-45 km mit dem Rad zurücklegt und aktiver ist, als ich es je war; ja, der ist fit - so gut es hat geht, denn die Knie fanden das Übergewicht irgendwann halt nicht mehr lustig - und der hat allerdings auch kein Problem mit Liegestützen, dem Spazierengehen etc. Dann gibt es noch die Fälle, in denen die Schilddrüse nicht so mitspielt, wie sie sollte etc. oder ein paar der „dickeren“ Männer im Training, die sind fit. Die reden sich das allerdings auch nicht schön oder erteilen irgendwelche Ratschläge in diesem Bereich. Die kennen das Risiko und stellen mMn die absolute Ausnahme dar. Mit den Worten eines befreundeten Football-Spielers, der erst mehrfach operiert werden musste: „Tja, das ist halt das Risiko, wenn man 140kg mit sich rumschleppt, würde ich weniger wiegen, würde ich hier wohl nicht liegen.“ (Der hat mittlerweile auch 60kg abgenommen, um die Gelenke zu entlasten und Lebensqualität zurückzugewinnen bzw. zu erhöhen.) Von denen bist (beispielsweise) Du allerdings meilenweit entfernt.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Das Selbstbestimmungsrecht von Menschen ist ein heikles Thema. Besonders auch das Recht darauf, sich selbst zu schaden.
    Darf jeder machen, wie er will. Ich finde nur dieses ständige Schönreden, Suchen von Ausreden und auch geben von manchen Tipps bedenklich. Viele Menschen wären einfach besser damit beraten, sich erst einmal zu informieren, was sie da in sich reinschaufeln und wie das mit der Ernährung überhaupt so grob - abseits von Fertigpizza, Süßkram und Mikrowellen-Curry-Wurst - funktioniert, als „auf ihren Körper zu hören“, der genau danach verlangt, weil das der Ist-Zustand ist und er diesen gerne behalten würde. Beispielsweise wurde Dir ja schon aufgezeigt, warum Deine empfohlene Ernährung vor dem Training nur deshalb funktioniert, weil es sich eigentlich nicht um nennenswertes Training handelt (und keiner der oben genannten „fitten Dicken“ würde sich so etwas vor dem Training reinpfeifen).
    Trostessen etc. schönzureden, löst auch nicht das Problem, sondern verschlimmert es sogar noch.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Seit ich Krafttraining mache, kann ich weitere Strecken leichter gehen. Der schmerzende Knöchel existiert nicht mehr. Ist doch gut.
    Jau, wenn Du jetzt (zusätzlich zum Krafttraining) noch 10kg runter gehst, wette ich mit Dir, dass Dein Leben viel müheloser abläuft und der schmerzende Knöchel dadurch auch nicht wieder dadurch auftritt. Es ist toll, 50€ zu gewinnen, es ist allerdings auch toll, weitere 75€ zu gewinnen. Da würde sich auch niemand damit rausreden, dass 50€ eigentlich viel besser sind als zusätzlich noch weitere 75€ zu haben.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich versuche halt durch Selbstüberlistung die für mich bestmöglichen Ergebnisse zu generieren.
    Also doch nichts mit „auf den Körper hören“? Was unterscheidet Deine „Selbstüberlistung“ denn von der „Selbstüberlistung“ anderer Personen, die beispielsweise Kalorien sparen, indem sie Großteils Wasser und keine Cola trinken? Auch wenn der Körper eigentlich so gerne noch mal eine Cola hätte und sich den Zucker so sehr wünscht.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Es ist mir ja auch schon geschehen, dass ich mich überessen hatte, und danach fühlte ich mich elend. Dann frage ich mich halt, was kann ich tun, um das nächste Mal ein Überessen zu verhindern. "Essen was man mag" ist ja nicht einfach jeder Laune hinterher zu hüpfen und der kritiklos nachzugeben.
    Also doch nicht fragen, „was mag ich eigentlich jetzt gerade“ und das dann essen?! Wenn man seinen Körper gut genug kennt und die Signale zu deuten weiß - wobei das sehr häufig schon generell einen „gesunden“ Lebensstil voraussetzt - ist es wirklich nützlich und man merkt, dass man beispielsweise auf Salziges, Gemüse etc. „Lust“ hat. Blöd wird’s, wenn der Körper direkt nach Belastung einfach mal willkürlich nach „Energie“ schreit und man lieber zwei Tafeln Schokolade als Honig, Reis oder Kartoffeln verdrückt.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Der Körper ist ein simples Wesen und interessiert sich nicht für internationale Politik und die Berechnung von Wahrscheinlichkeiten.

    Es gibt wirklich Leute, die subjektiv stark fühlen "wenn ich jetzt nichts esse, gibt es morgen nichts mehr" oder "ich muss aufessen, auf jeden Fall" oder sonst einer der zahlreichen Sätze oder Ideen rund ums Essen. Meist unterbewusst, oder auch tief unbewusst. Diese Sätze muss man erst mal rausfinden...
    Das beantwortet die Frage nicht. Deshalb noch einmal: „Welchen Vorteil [oder welche guten Gründe] hat es, dass der Körper versucht, die 120kg Fett auf 1,60m Größe zu halten und das in einem Land, in dem die nächste Hungernot (zumindest wahrscheinlich) nicht bald aufkommen wird?“
    Das hatte auch nichts mit internationaler Politik zu tun, sondern sollte lediglich unterbinden, dass die Standardantwort kommt, schließlich müsse sich der Körper ja für schlechte Zeiten rüsten und Energie einlagern. Der Grund taugt in unseren Ländern (zum Glück) herzlich wenig.

    Das von Dir Genannte sind auch keine Gründe, sondern Ausreden und schlechte Konditionierungen - wenn es danach geht, ist es auch ein Grund für den trockenen Alkoholiker Alkohol zu trinken. (Auch abnehmen oder sogar Training ist jetzt kein Spaziergang, während oder nach dem man sich immer super fühlt...)

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich hatte nie das Gefühl, simple alltägliche Dinge nicht tun zu können.
    Naja, ich kenne allerdings auch wenige „fitte“ Leute, die es für nennenswert erachten, auf Spaziergänge als Training zu blicken oder sich darüber überhaupt Gedanken zu machen.

    LG

    Vom Tablet gesendet.

  10. #1225
    Gast Gast

    Standard

    @narexis:

    ich bewundere deine engelsgeduld.

  11. #1226
    Syron Gast

    Standard

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    jene Ellbogen, die ich als versehentliche Streifschüsse von ihr schon kassierte, reichen mir absolut aus, um nicht probieren zu wollen, wie es ist, wenn sie richtig Gas gibt. so ziemlich egal wo sie trifft.
    Und doch erklärst du Leuten, wie es sich im Ernstfall kämpft.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Gar nicht, ausser es sei explizit als Übung für Stabilität gedacht.
    Heißt das bei euch achtet man nicht auf einen vernüftigen, stabilen Stand?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich hatte das volle moralische Recht auf meiner Seite, das hilft. Er wusste genau, dass er was Falsches tut, und was Falsches tun, das benannt zu kommen und immer noch weiter machen - das wäre schon extrem dreist.
    Dann ist es ja gut!
    Man stelle sich mal vor, bloß weil jemand im Unrecht ist, interessiert diesen Jemand eine entsprechende Reaktion nicht und er würde einfach zurück pfeffern.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Ich kenn die Redensart, dass die Gesamtheit aller Laster immer konstant ist. Aber man kann ein bisschen jonglieren und wählen, mit welchen man am besten zurecht kommt.
    Liegt vielleicht an mir, aber die beiden Sprüche haben nicht gerade dasselbe Thema oder Ziel.

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    Leistungsfähigkeit kommt von Training, nicht von wenig essen. Übergewichtige, die zB Probleme mit den Knien kriegen, tun besser daran, ihre Knie zu stärken durch entsprechende Übungen, statt auf Diät zu gehen. Übergewichtige, die sich als unbeweglich empfinden, tun besser daran, Dehnungsübungen zu machen, statt auf Diät zu gehen. und so weiter.
    Und was spricht dagegen, nicht nur die Symptome zu behandeln, sondern auch die Ursachen?

    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    hätte hätte hätte...
    Ist schon doof, wenn immer mit Konjunktiv gearbeitet wird, was?


    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    ich hatte nie das Gefühl, simple alltägliche Dinge nicht tun zu können.
    Hattest du nicht irgendwo geschrieben, daß du die Treppen mittlerweile besser hochkommst?
    Wenn es nicht gerade ein Hochhaus ist, fände ich es schon eine Einschränkung, wenn man daran arbeiten musste.


    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Abgesehen davon, wie sieht das denn dann so ca. aus?
    Wie ein nasser Sack vor einem stehen; langsam aufrichten; Schultern nach hinten; missbilligender Blick; Stirnrunzeln; verächtlicher Blick; erzürntes Schaufen; herablassendes „Tzzzz“; genervtes Schnalzen mit der Zunge; langsam den Zeigefinger heben und damit wedeln; zum Mittelfinger übergehen; [...]; Handballenstöße zur Brust; Handballenstöße zum Gesicht; Handballenstöße zur Nase; [....]; Frontkicks zum Schienbein; Frontkicks zum Oberschenkel; Frontkicks zu den Genitalien; [...] Todeskralle; [...] Handfeuerwaffe; [...] nuklearer Erstschlag; [...] das Nachbarskind werfen und in den Kampf einbeziehen; [...]; der Tischtennisschläger; [....] die Rollschuhe?
    Nachbarskind *vor* nuklearer Erstschlag!
    Irgendwann lernst du das noch...

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Du hattest (zu Deinem Glück) noch nie mit einer Sucht zu kämpfen oder mit Suchtkranken zu tun?
    Die Frage hatte sich mir auch gestellt.

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Mach doch einfach den Versuch und pack Leuten, die wirklich viel abgenommen haben, noch einmal so viel Gewicht in Jacken, Westen, Rucksäcke etc. bis sie wieder so viel wiegen wie vor Beginn des Abnehmens und schau Dir die Reaktionen auf diese Last an.
    Oh, bitte nicht.
    Wollen diese Leuet vermutlich nicht dran erinnert werden.
    Ich zumindest nicht

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    Ist halt blöd, wenn irgendwann der Körper selbst eine derartige Belastung darstellt, dass jegliche Bewegung zur Anstrengung wird und der Körper (und Mensch) sich eigentlich gar nicht mehr bewegen will...
    Meinte Tante hat schon vor Jahren aus dem letzten Loch gepfiffen, wenn sie nur von der Couch zur Wohnungstür gegangen war.
    Einkaufen nur mit Auto, bei einem Fußweg von vielleicht drei Minuten, plus/minus einer.
    Mittlerweile hat sie Diabetes, Unmengen von Wassern in den Knochen (Knochen hier bildlich), und so starke Atemprobleme durch Husten und Wasser, daß sie wegen ihrer Lungen und eben des Wassers ins Krankenhaus musste.

    Die hatte aber natürlich auch nur auf ihren Körper gehört.

  12. #1227
    * Silverback Gast

    Standard

    Zitat Zitat von rambat Beitrag anzeigen
    @narexis:

    ich bewundere deine engelsgeduld.
    suizidal

  13. #1228
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    Zitat Zitat von discipula Beitrag anzeigen
    So viel grösser ist sie nun auch wieder nicht. Ca wie ein durchschnittliches 10-12 Jahre altes Kind. ziemlich winzig, in der Tat.
    Kurzer Einwurf vom Vater einer 11 jährigen Tochter: schlecht gewähltes Beispiel!
    Kinder in dem genannten Altersbereich sind heutzutage schon mal durchaus
    annähernd so groß wie Ihre eigenen Mütter, teilweise sogar gleichgroß oder
    gar größer.

    Ich frage mich ja auch ständig, was die denen in die Milch tun? Naja,
    da werden wohl Wachstumshormone drin sein, die ist schließlich von
    der Natur für Kälbchen vorgesehen und nicht für Menschen jenseits
    des Säuglingsalters.

    Also beziffere Dein "ziemlich winzig" lieber in cm, disci; nicht das Dich mal
    eine 12 Jährige von oben anguckt und fragt was der Spruch soll von wegen
    ziemlich winzig. ^^
    Kämpfe nicht gegen jemanden oder etwas -
    kämpfe für jemanden oder etwas.

  14. #1229
    discipula Gast

    Standard

    Zitat Zitat von Narexis Beitrag anzeigen
    wie kommst Du dann darauf, dass sie auch nur in irgendeiner Art und Weise (unbewaffnet) eine Gefahr darstellen könnte
    Weil sie gut ist.

    Ihre Söhne - die sind inzwischen deutlich grösser als sie, keine kleinen Kinder mehr - stellen sich im Zweifelsfall hinter ihre winzige Mutter, nicht hinter ihren Vater vom bärigen, kräftigen Typ. "Mami, wir wissen, hinter dir sind wir sicher..."



    bzw. dass es etwas bedeutet, im Vergleich zu ihr einen Massevorteil zu haben?!
    Mehr Masse ist ein grosser Vorteil, das ist doch unbestritten. Drum wird in Wettkämpfen ja nach Gewichtsklasse sortiert, nicht nach Körpergrösse oder Intelligenzquotient oder Kontostand.


    Mich würde immer noch interessieren, wie und wieso sie Ellenbogen zum Bauch schlägt
    Wieso, weil das ihre natürliche Höhe ist und ihre Ellbogen natürlicherweise dort landen, zumindest wenn sie mit mir trainiert.

    Wie - zum Beispiel als Lan Sao (Riegelarm), oder einer der drei Biu-Tze-Ellbogen (Senkrecht, diagonal, waagrecht). Oder wie es ihr sonst einfällt und passt.

    Streifschüsse interessieren mich nur insofern, als dass sie einen Vorgeschmack darauf geben können, was wäre, wenn's kein Streifschuss wäre, sondern das Ding mit Schmackes durchgezogen. und nein, mehr als blaue Flecken gab's nie.

    Auch erkenne ich immer noch nicht den Zusammenhang mit dem aggressiven nach vorne Gehen (mit Druck), während man schlägt.
    Nur schlagen ohne nach vorne gehen ist nicht sehr aggressiv. Vor allem, da nach dem ersten einigermassen satten Treffer die getroffene Person sich ja hoffentlich nach hinten entfernt und damit ausser Reichweite wäre. Da muss man doch folgen.

    nuklearer Erstschlag; [...] das Nachbarskind werfen
    zu solchen Extremfällen kommt's glücklicherweise selten, und ansonsten hast du bestimmt genug eigene Erfahrung mit Eskalation und nach welchem Strickmuster die abläuft, nehme ich an. Du wird ja auch nicht jeden, der dich ein bisschen schräg anschaut, gleich zu Klump hauen.

    Was denkst Du, wie unwahrscheinlich ist es, dass die Person, die Dich nach eigener Aussage (wirklich) schlagen will und Dir Schläge androht, nicht wartet, bis schön alle Stufen der Eskalation nacheinander durchlaufen sind,
    Wenn jemand so etwas droht, sind die Stufen schon durchlaufen, logischerweise.

    Aber solche Drohungen kommen ja nicht einfach aus dem Nichts. Nicht in meinem Leben, zumindest. Da gibt es immer eine Vorgeschichte.

    schon mal in der Praxis probiert, in dem Stand und mit diesem Schwerpunkt nach vorne zu gehen und während des Gehens am Oberkörper nach hinten gestoßen zu werden?
    man muss logischerweise auf den eigenen Füssen stehen. und wenn man gestossen wird, sich als Einheit nach hinten bewegen. nicht die Füsse stehen lassen und den Oberkörper nach hinten beugen.

    (Nur zur Veranschaulichung, bis jetzt hat es sich als ziemlich „effektive“ Strategie herausgestellt, einfach die Angriffslinie der WTler zur Seite zu verlassen und das Ding mit ein paar harten Aktionen zum Kinn oder der Nase zu beenden.)
    Wirklich

    Das ist Inhalt des ersten Schüler-Lat Sao-Programms. Also was man in der allerersten Stunde lernt. Das sollte wirklich nicht passieren!

    Der Stand ist mMn das wichtigste Gerüst.
    zustimmung.

    Ein Schwerpunkt etwas vor der Hüfte
    Anfänger-WT hat ja dieses Ding mit dem Schwerpunkt auf dem hinteren Bein und diesen komischen Nachzieh-Schritten. Später, bei der Biu Tze, ist das dann nicht mehr so.

    Manchmal denke ich mir schon, dass im WT zu lange Dinge trainiert werden, die nicht der Weisheit letzter Schluss sind. Wenn ihc zB Karate-Katas betrachte, so gleicht vieles von dem in diesen Katas verdächtig der Biu Tze... wird aber schon Anfängern vermittelt. Im WT erst nach mehreren Jahren.

    naja, wenn man nicht in einem Verband ist, der detaillierte Programme vorschreibt, ist das schon ein Vorteil, da kann man freier arbeiten.

    Ich würde auch einfach mal behaupten, dass viele der Frauen, die sich in solchen Situationen wiederfinden oder anderweitig geschlagen werden, es nicht „[aktiv] provoziert“ haben.
    ich kann nur von mir reden: seit ich konsequent NICHT provoziere, passiert einfach... nichts.


    Weil, wegen oder trotz (dass) Du auf Deinen Körper hörst?
    Weil und wegen.

    meine sportliche Karriere hatte angefangen, als ich vor ein paar Jahren feststellte, dass sich meine Knie irgendwie schwächlich anfühlen. Ich hatte mir dann als Sportprogramm was Machbares verschrieben, nämlich täglich eine Kniebeuge. hat funktioniert. und dann wurde es sukzessive immer mehr.

    Du hast also bewusst geprüft, wahrgenommen und nachgefühlt, dass Dein Körper generell vor dem Training lieber Ketchup oder Pommes als Kartoffeln will? Hast Du Dich auch mal gefragt, wieso?
    Generell habe ich festgestellt, dass hungrig ins Krafttraining zu gehen die Leistung sinken lässt, und das ich was zu Essen brauche. Das muss aber nicht in jedem Fall Ketchup und Pommes sein. Das ist je nach Tagesform etwas Anderes.

    und nein, wieso? frag ich da nicht. ich akzeptiere einfach die Botschaft. und beobachte. und denke darüber nach. Und merke mir, was wann welchen Einfluss hat.

    Welche Gründe sprechen denn für Ketchup oder Pommes und gegen Kartoffeln?
    Der Geschmack und das Vergnügen beim Essen.


    Du hattest (zu Deinem Glück) noch nie mit einer Sucht zu kämpfen
    ja, davon träumt's mir auch gelegentlich...
    ich hatte/habe leider deutlich mehr damit zu tun, als mir je lieb sein könnte.


    - trotzdem kenne ich keinen ehemaligen Raucher, der das Rauchen genossen hat und nicht noch regelmäßig daran zurückdenkt, sich daran erinnert oder sich fragt, ob es nicht doch mal wieder ein Genuss wäre, nur eine Zigarette zu rauchen.
    Da gibt's eine simple Lösung, das ist tabakfreies Rauchen. Da kriegt man den Genuss (die Glut, die Hitze, das Rumhantieren, das Ritual etc) minus das Nikotin. Dann wird man nicht süchtig davon und kann tatsächlich hin und wieder mit Genuss eine rauchen, ohne gleich wieder auf einem Paket pro Tag zu sein in zwei Wochen. Funktioniert bestens.


    Eine Sucht ist auch nicht einfach ein Laster, das man halt so mit sich herumträgt, sondern eher ein Feind, den man täglich kontrollieren und bezwingen muss.
    ich hab's da mit Dahlke, eine Sucht ist eine Suche, die auf Abwege geraten ist. Sobald man das findet, was man tatsächlich sucht - Trost, Anerkennung, Freude, einen tiefen Atemzug, was immer es ist - wird das Suchtmittel, das einen Ersatz bietet, uninteressant.


    Man bemerkt auch (ganz ohne Training) eine gesteigerte Leistungsfähigkeit, wenn ein (1,75m) 120kg Mann auf 80kg abnimmt.
    nein, es ist dieselbe Leistungsfähigkeit, bloss wird die dann nicht verwendet, um das eigene Körpergewicht zu bewegen, sondern man kann sie dazu verwenden, anderes zu tun.


    Ich kann gleichzeitig die Muskulatur stärken und abnehmen.
    Das Problem beim Abnehmen ist, dass man damit auf 5 Jahre eine Erfolgsquote von 5% hat. Also fast nichts. Die meisten kriegen es nicht hin oder landen sogar im Jojo mit noch höherem Gewicht

    Während die Erfolgsquote von regelmässig ausgeführten geeigneten Kräftigungsübungen gegen 100% geht und auch recht schnell anschlägt.

    Wenn das Verhältnis von "Stärke des Gelenks" und "üblicher Belastung" nicht stimmt, kann man an beiden Faktoren schrauben. Ich, als fauler udn bequemer Mensch, schraube erst mal dort, wo ich plausiblerweise annehmen kann, dass es schnell funktioniert.


    Dasselbe, wenn es um die Beweglichkeit geht. Wenn ich mich nicht mehr aufrecht hinsetzen kann, weil der Bauch im Weg ist oder die Knie nicht mehr aneinander bekomme, weil die Oberschenkel zu dick sind, kann ich noch so viel dehnen, dadurch verschwindet das Hindernis auch nicht.
    Fett ist weich und lässt sich gut beiseiteschieben. Da muss es schon extrem viel sein, damit das ernsthaft zu stören beginnt. So BMI über 40...

    Jeder Sport, jede Bewegung und jedes Training fördert den Verschleiß,
    nein, wir sind keine Maschinen. Wir sind Lebewesen. Geeignetes Training fördert Gesundheit und Heilung.


    Wie vielen Leuten hat Trostessen oder Angstbewältigung mittels Essen denn wirklich und auch langfristig geholfen?
    Man weiss ja nie, was die Alternative wäre... schwer zu sagen.

    Trost hat im Essen auch noch keiner gefunden, den ich kenne, höchstens die Illusion von Trost.
    gutes Essen macht zumindest mir sehr schnell gute Laune. Echte gute Laune plus psychische Stabilität.


    Der Körper hat auch nicht wirklich viel Lust, zu arbeiten oder sich anzupassen, wenn’s nicht sein muss.
    Glaube ich nicht. Kleine Kinder lieben Bewegung, einfach um der Bewegung willen - das ist natürlich. und das erfreut einen Körper. Und der wird das irgendwann auch mitteilen, wenn man ihn denn lässt.

    Aus denselben Gründen könnte man auch jeglichen Drogenmissbrauch schönreden.

    man muss auch Nüchternheit nicht schönreden.


    ist es wirklich nützlich und man merkt, dass man beispielsweise auf Salziges, Gemüse etc. „Lust“ hat. Blöd wird’s, wenn der Körper direkt nach Belastung einfach mal willkürlich nach „Energie“ schreit und man lieber zwei Tafeln Schokolade als Honig, Reis oder Kartoffeln verdrückt.
    oh, nichts gegen eine gute Schokolade, die ist eigentlich ein Medikament, kein Nahrumgsmittel. eine GUTE Schokolade.

  15. #1230
    Antikörper Gast

    Standard

    Ist euch eigentlich langweilig oder habt ihr einfach zu viel Zeit?

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