Zitat Zitat von MasterKen Beitrag anzeigen
ich denke ohne Regeln würde jeder Bundesligaprofi gegen Brasilianische Strand Kicker versagen.
Nie. Im. Leben.

Der ist nicht plötzlich schneller, hat mehr Ballkontrolle oder sonstwas, nur weil keine Regeln mehr da sind.

Sich auf irgendwelche "Tricks" verlassen zu wollen ist oftmals eine Ausrede für schwache Basics.

Jedenfalls bei den Kampfkünsten.

Zitat Zitat von Maddin.G Beitrag anzeigen
Da Argument mit dem Schwächeren bekommt auch immer so einen faden Beigeschmack wenn man gleichzeitig diskutiert, dass die Regeln den eigenen Kampfstil limitieren, als MMAler.
Wie meinst du das?

Zitat Zitat von Doc Norris Beitrag anzeigen
Ja, im Judo und Karate Training sowie auf Wettkämpfen hatte ich ein paar mal das Vergnügen. Wobei das allesamt reine Versehen waren, die im Eifer des Gefechts passierten.
War es kampfentscheidend?

Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
Soweit, so gut bzgl. Stilvergleich.
Danke.

Widerspricht die untere Aussage nicht dem oben gesagten? Müsste man nicht argumentieren, dass Übung und Auseinandersetzung mit Waffen zwingend notwendig und unumgänglich ist, um die Dinge im ersten Abschnitt zu erfüllen? Dass Vollkontaktsparring eben nicht der Ferrari ist, sondern meinetwegen ein BMW und die Leute, die gut mit bspw. einem Messer agieren können, wirklich im Ferrari fahren? Das menschliche Gepflogenheiten sich örtlich, kulturell und zeitlich unterscheiden können und Du eine Deine These unterstützende Argumentation fährst, die Kampfkunst immanente Aspekte ausblendet (Waffen)?
Gute Frage. Vielleicht ist MMA eher das Rallyeauto... die Auto-Vergleiche sind aber auch ziemlich schwierig, ab einem gewissen Punkt.

Ich will Waffen nicht ausblenden. Erfahrungsgemäss spielen Waffen aber eine eher untergeordnete Rolle und sind äusserst schwierig zu beherrschen.

Ein Angreifer mit einem Messer: Was will ich wirklich tun? Wie gut ist der Gegner? Wie viel Training brauche ich, um eine tatsächlich massiv erhöhte Siegchance zu haben? Wenn ich meine Kinder dabei habe, und nicht wegrennen kann... wie viel muss ich können, um wirklich realistische Chance zu haben?

Wie viel Anteil meiner Zeit also widme ich einem Thema in Relation zu der Wahrscheinlichkeit seines Auftretens.

So hart es klingt... ich wäre selbst schon paarmal aufgeschmissen gewesen, ohne zumindest rudimentäre Kenntnisse des Vorgehens gegen einen bewaffneten Gegner.

Jedoch stehen dem hunderte von Situationen gegen unbewaffnete Aggressoren entgegen.

Ich denke, auch bei der Deeskalation spielt das unbewaffnete Vorgehen eine viel grössere Rolle.

Trotzdem:

Du hast natürlich Recht. Einen so krassen Aspekt der Kampfkunst völlig auszublenden ist zumindest eine gewagte Entscheidung. Fraglich, ob sich das lohnt, zu Gunsten anderer Aspekte.

Wie wägst du das ab?