Wenn man behauptet Aikido funktioniert niemals, auch nicht gegen weniger professionell ausgebildete Angreifer, würde das bedeuten dass die dargestellten Würfe z.B. in Verbindung mit wie auch immer gearteten Meidbewegungen und Schlägen mechanisch nicht möglich sind wenn der Angreifer nicht - wie leider in den Demos immer wieder zu beobachten - selbst mitspringt. Das halte ich für ziemlich gewagt. Ich meine mich z.B. erinnern zu können, dass Schnüffler mal geschrieben hat er wäre beim spielerischen Sparring mit Aikidokas ordentlich geworfen worden wenn er nicht aufgepasst hat. Das ist ein Stück entfernt von "Aikido-Würfe funktionieren nie".
Ich halte, nachdem man die grundsätzlichen Mechaniken und Abläufe so gelernt hat, wenig davon, seine Eingänge immer nur damit zu üben dass der Angreifer wie ein Idiot einem knienden oder stehenden Menschen an die hingestreckte Hand greift. Statt ihm gegen den Kopf zu treten. Das schafft, im Knien, auch eine Mechanik aufgrund der Höhenunterschiede und Winkel die nicht wirklich so im Stand geht. Ebenso die Zombieangriffe mit dem geradeaus Einlaufen mit gestreckter Hand mögen anfangs sinnvoll sein um ein Gefühl für Timing zu bekommen, irgendwann muss man dann aber auch mal weg vom 08/15-Zombie. Ich bin der Meinung, dass aus einem stinknormalen Clinch auch die Aikido-Würfe gehen, und im Standup in Verbindung mit Schlägen und Fussarbeit auch in der Halbdistanz. Man muss das dann halt auch üben.
"Man kann Leuten nicht verbieten, ein ***** zu sein." (Descartes)