
Zitat von
Inryoku
Vielleicht habe ich etwas überlesen, aber du hast Wettkampf und Duo empfohlen, und als Essenz dessen was deine Methodik ist, lese ich folgendes:
Ist das jetzt die ausgefeilte Methodik die zum Kämpfen führt, oder was meinst du genau?
Ich hatte volgendes geschrieben:
"Ich will nur mal kurz darstellen, wie ich meinen Leuten kämpfen beibringe:
zu 1. Solotraining:
wir machen bereits zur Erwärmung viele verschiedene Bewegungsmuster, die im Kampf selber verwendet werden, als Bsp. nenne ich hier mal Schrimps, Brücke, usw., die meisten Übungen stärken dem Rumpf, also "Bauch, Beine, Po".
Waffentraining findet bei uns in der Form nicht statt, da wir keine traditionelle japanische KK machen. (hab früher Suburi geübt, halte es aber für Erlangung von Kampfkraft für unwesentlich, auf die heutige Zeit bezogen)
Zum erlangen der mentalen Stärke empfehle ich Wettkämpfe in einer Kampfsportart.
zu 2.Partnertraining:
machen wir ja auch "formal", um die Grundlage zu erlangen. Allerdings hab ich sehr gute Erfahrungen mit Drills gemacht, besonders am Boden (Ne-waza), funktioniert im Stand natürlich auch super (Atemi an Pratzen, 3-er Kontakt in allen möglichen Varianten, Hebelketten ect.).
Das besondere bei uns ist eben, daß bei uns auch eine Wettbewerbs- Form existiert, nämlich "Duo". Zu beachten ist, daß der Großteil der Bewertung auf einen ernsthaften, realistischen Angriff fällt, dadurch ist man gezwungen, sich entsprechend zu bewegen und die Abwehrtechnik funktioniert genaugenommen nur, wenn der Angriff voll durchgezogen wird und ernsthaft ist.
zu 3. Sparring, Randori, Rollen und Raufen
da Ju-Jutsu eh ein Hybrid ist, ist klar, worauf es bei mir im Training naus läuft: ich füge das zusammen, was ich gelernt hab. Da bei mir klar
der Schwerpunkt auf Grappling liegt, kann man sich es so vorstellen: im Stand eine Mischung aus Freistilringen, Judo (was bei mir zusammengenommen so eine Art Sambo ergibt), im Boden eine Art "Grundstruktur-BJJ" mit Schutz vor Schlägen. Beides Zusammen hat aber die gleichen, klaren Prinzipien, bei mir wird zB. viel Wert auf Kontroll- Positionen, Hüfte, 2 vs.1... sowohl im Boden als auch im Stand, gelegt.
Die entsprechenden Wettkampfsportarten im Ju-Jutsu sind: JJ- Fighting, Ne- Waza(BJJ) und (für die, die' s sich leisten können!) JJ- Allkampf."
Mein Beitrag #214: "Ja scho' , aber es gibt ja trotzdem verschiedene Hilfen, kämpfen zu lernen. Die Leute einfach auf einer Matte gegenüberstellen und ihnen sagen: so, nun bekämpft euch mal, des wird entweder gar nix, oder ist eben ein seeehr langer Weg. Mir geht es da schon darum, Leuten, die noch nie was mit körperlicher Auseinandersetzung zu tun hatten, im Training geeignete Vorraussetzungen zum Kämpfen zu vermitteln. Mit Plan und Methodik.
Ich nenn mal kurz paar Beispiele: Anfänger fangen bei mir mit Bodenkampf an, weil sie noch keine Fallschule können. Es wird mit Positionen begonnen. Ich zeige ihnen, wie man die Positionen leichter erträgt, wenn man selber der ist, der in der Position drinne iss. Ich zeige ihnen, wie man von Position zu Position kommt, und ihr erstes Kämpfen (also Randori, Sparring, Rollen, Raufen wie auch immer) ist um Positionen. Wenn sie das im Boden ein paar mal gemacht haben, zeige ich ihnen das selbe im Stand, auch hier geht es um Positionierung, auch hier ist das erste Kämpfen das um Positionen. ect. ect.
So baue ich mein Training nacheinander auf. Techniktraining und Drills der erlernten Techniken erfolgen dann parallel.
Kämpfen lernt man scho' mit kämpfen, aber es braucht eben eine kampforientierte Struktur. "
Ich denk, wer im Grappling- Bereich trainiert, kann damit wirklich was anfangen.
Noch ausführlicher steht dazu auf unserer HP beschrieben, die Adresse hab ich Dir ja bereits geschickt.
Und jetzt ist für mich auch der Moment gekommen, an dem ich mich aus dieser Disskusion (Aikido vs. Takedowns) rausnehmen werde, da mir das jetzt zu .... komisch wird.
Geändert von Jobi (07-03-2018 um 13:16 Uhr)
MIT FREUNDLICHEN GRÜßEN JOBI