Noch einmal zur Klarstellung:
Das hat primär nichts mit der kämpferischen Seite der Kampfkünste in China zu tun. Die haben ihre Wurzeln in den militärischen Anwendungen von Speer, Säbel und Schild. Die Techniken stammen daher, ebenso die waffenlose Übung des bewaffneten Kampfes. Die Jungs waren körperlich fit und durchtrainiert! Es ging auch um Formation, Taktik, verschiedene Arten von Einheiten etc.
Die Soldaten und Offiziere standen aber nicht in einem kontextlosen Raum und haben natürlich ihre Strategien und ihre Didaktik an das Gesellschaftsbild angepasst. Konfuzianische Modelle gehören da genauso rein wie buddhistische und taoistische Ideen. Das hat aber für den primären Speerdrill oder die Schwertdrills der Soldaten keine Relevanz gehabt!
Wenn man sich aber die Bereiche „Geist und Körperarbeit“ anguckt, dann befinden wir uns auf der Seite wo geistige Ideen (Buddhismus, Taoismus etc.) Einfluss hatten auf körperliche Übungen. Dies führte dann dazu dass man sich besser, effizienter bewegen konnte, was dazu führte dass man die Anwendungen ggf. effektiver ausführen konnte.
Das war aber für den normalen Soldaten völlig irrelevant!
Je nachdem welche Sekte dann einen militärischen Zweig hatte nahmen dann deren theoretische Ideen eine andere Färbung. Buddhisten hatten andere Übungen als Taoisten und jeder hatte andere Ziele (vor allem sehr weltliche...).
Heute wird halt gerne „theoretischer Überbau“ als Kampfkunst verkauft, weil die Leute diese Dinge nicht trennen können und wollen. Spirituelle Lebenspflege wird dann auf einmal zu einem kämpferisch essentiellen Teil ohne aber wirklich zu verstehen was es mit diesem Vokabular überhaupt auf sich hat (wer im Tai Chi kann denn erklären woher das „Seidenspinnen“ eigentlich kommt, hat nämlich einen sehr spirituellen Hintergund und eine tiefe Theorie dazu...)
Übungen stehen IMMER in einem Kontext und haben/hatten einen konkreten Grund. Da sollte man schon wissen was man warum und wofür macht...





Mit Zitat antworten