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Die Idee das „in einem Hirsekorn die ganze Welt enthalten ist“, zeigt dass sich das universelle Prinzip, das Dao, zu dem unser Wahres-Selbst den Kontakt kennt, in allem und jeden existiert.

Die, für die Taoisten der Neidan-Schule, logische Konsequenz war also, dieses Prinzip zunächst theoretisch zu benennen (in den Texten) und es dann im Hier-und-Jetzt zu erforschen. Was haben sie genommen? Den Körper, denn er ist immer und permanent um uns herum. Wenn ich versuche zu verstehen wie das Tao in meinem Körper wirkt, dann kann ich mich dem Tao annähern, so die Idee.
Was nimmt man im Körper, wenn man das Tao erforschen will? Den Wechsel. Was wechselt? Der Atem. Was noch? Muskelspannungen zwischen Agonisten und Antagonisten. Wo passiert das? Beim Atmen und Gehen.

Wenn ich das „Nichts“ verstehen will, dann muss ich das „Nicht-Nichts“ erforschen (ein zentrales Element im Lankavatara). In den Gegensätzen finde ich den Hinweis auf die Wahrheit.
Also ist die eine Idee, mal unzulässig versimpelt, den Makrokosmos im eigene Mikrokosmos abgebildet zu finden, so dass ich im Mikrokosmos den Makrokosmos erforschen kann.
Die andere wäre dann, etwas das ich nicht erkennen aus seinem Gegenstück zu schlussfolgern. Wenn hier ein Schatten ist, muss dort ein Licht sein? Deduktiv?
Oder eher die Annahme, dass alles seinen Gegensatz hervorbringt, über den es sich definiert? Wenn es hier Dunkel gibt, muss Hell existieren.

Liebe Grüße
DatOlli