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Thema: Sportschule Prass?

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  1. #11
    Gast Gast

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    es dürfte bei den russen dennoch nicht die regel gewesen sein, deutsche und japanische kriegsgefangene im gleichen lager unterzubringen ...
    der vater meines adoptivvaters war in russischer kriegsgefangenschaft bis 1949, er war in kasachstan, dann in sibirien.
    den worten meines adoptivvaters zufolge waren in den lagern, in denen sein vater interniert war, deutsche und franzosen und tschechen und rumänen und ukrainer und italiener, wohl auch einige wenige spanier und sogar einige türken.
    von angehörigen anderer nationen hat er wohl nichts berichtet ... japaner hat er nicht erwähnt.

    in anderen lagern kann das anders gewesen sein.

    ABER:
    völlig unabhängig davon, OB sich japanische und deutsche kriegsgefangene in russischen lagern begegnet sind, möchte ich nochmal darauf verweisen, daß herr prass senior NICHT von den russen gefangengenommen wurde, sondern, wenn ich das richtig in erinnerung habe, in westeuropa (oder auf reichsgebiet?) von engländern / amerikanern.
    damit schließe ich aus, daß er in ein russisches kriegsgefangenenlager kam.

    damit schließe ich weiterhin aus, daß er in einem in westeuropa oder in deutschland gelegenen PoW-camp "gelegenheit hatte, mit japanischen kriegesgefangenen im lazarett jiu-jitsu zu trainieren".

    und damit wird die behauptung, er habe "in kriegsgefangenschaft mit japanern jiu jitsu trainiert" einfach haltlos und kann als das bezeichnet werden, was sie ist: blödsinn.

    übrigens - auch in den PoW-camps der amerikaner und engländer wurden deutsche kriegsgefangene nicht gerade zartfühlend behandelt.
    hunger war dort an der tagesordnung (man denke an die berüchtigten "rheinwiesen"), und eben deshalb bezweifle ich einfach ganz stark, daß man unter solchen bedingungen noch in der lage wäre, ein regelmäßiges, sinnvolles, nutzbringendes "jiu-jitsu-training" durchzuführen.
    ganz abgesehen davon, daß die wachmannschaften sicher alles andere als begeistert wären, wenn kriegsgefangene ein solches training veranstalten ...

    ich gebe einen weiteren punkt zu bedenken: die idee "mit kriegsgefangenen japaner jiu-jitsu zu trainieren" setzt voraus, sich mit diesen japanern so weit verständigen zu können, daß man miteinander trainieren kann.
    UND es setzt voraus, daß sich unter diesen "japanischen kriegsgefangenen" auch entsprechend trainierte, kenntnisreiche praktizierende diverser japanischer kk befinden ... gut, letzteres ist nicht unmöglich, aber ich denke, solche japaner hätten (wenn es zu einem gemeinsamen training gekommen wäre) auch versucht, dem / den deutschen zu vermitteln, WAS da trainiert wurde.
    judo? tenshin shin'yo ryu jujutsu? sosuishi ryu jujutsu?

    ich gehe davon aus, daß solche japaner gewußt hätten, wie die von ihnen ausgeübte kk exakt bezeichnet wird.
    "jiu jitsu" (gesprochen: Yi U Yit Zu) hätte das wohl keiner von denen genannt.



    nachsatz: wer glauben MÖCHTE, daß es in den europäischen PoW-camps der westalliierten "japanische kriegsgefangene" gab, mit denen deutsche kriegsgefangene "jiu jitsu" trainieren konnten, dem sei dieser glaube unbenommen.
    hat dann eben nur den gleichen stellenwert wie die behauptung erich rahns, er habe "schon als kind in berlin von den kindern der japanischen geschäftsfreunde seines vaters jiu jitsu gelernt".
    ebenso glaubwürdig ist die behauptung des deutschen "jiu jitsu meisters" wolfram werner (dresden, 1934), er habe "als 15jähriger auf einer wanderung im gebirge einen einsiedler kennengelernt, der ihm die kunst des jiu jitsu vermittelte".

    das sind halt alles so kleine geschichtchen, die vor 50 oder mehr jahren nicht überprüfbar waren und angesichts der weitverbreiteten unkenntnis in bezug auf japan, japanische kk usw. einfach mal geglaubt wurden.
    heute wirkt sowas eher peinlich ...





    nachsatz II: ich nehme diese diskussion mal zum anlaß, mich aus diesem forum etwas zurückzuziehen. nachdem ich mir angeschaut habe, an welchen diskussionen ich mich in den vergangenen monaten beteiligt hatte, stellte ich mit erschrecken fest, daß es sich dabei nur selten um fachliche debatten handelte. stattdessen habe ich mich hinreißen lassen, mich an kindischem, sinnlosem gezänk übermäßig zu beteiligen ...
    meine eigene schuld, gewiß.
    aber es zeigt mir, daß ich meine zeit mit solchem kram verschwendet habe.
    das muß aufhören.

    wer fachliche fragen an mich hat, z.b. zu wurftechniken, kann mir diese fragen stellen. ich werde mich dann bemühen, sie zu beantworten, sobald ich zeit dafür erübrigen kann.
    an allem anderen habe ich kein interesse mehr.

    Geändert von Gast (13-08-2018 um 16:13 Uhr)

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