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Thema: Sinn und Zweck idealisierter Techniken im Kihon Training

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  1. #11
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    Zitat Zitat von Julian Braun Beitrag anzeigen
    diese Fragen kann tatsächlich mit Sicherheit Henning besser beantworten (ich beanspruche sie ja gar nicht zu beantworten).
    Er hat ja Funakoshis Text „Erörterung von „Seikan“ - Bewegung und Ruhe stimmen überein.“ in seinem ersten Buch selber übersetzt.
    Da steht ja eigentlich alles Entscheidende drin

    In seinem Buch „Shotokan - überlieferte Texte - Band 2“ zitiert Henning Funakoshi auf Seite 66 so:

    Mein verehrter Lehrer , Meister Asato, erklärte ununterbrochen das Gesetz von Yin und Yang [und zwar] mit den alten Worten: „Der Kampf ist zwischen geheimnisvoll [Ch‘i] und normal [Cheng]. Indem sich geheimnisvoll verwandelt, wird es normal. Indem sich normal verwandelt, wird es geheimnisvoll. Wenn dem so ist, was vermag ich den Sieg erringen!“ Und er forderte, dass man das da selbst erfährt.
    Diese beiden geheimnisvollen und normalen Anteile (Ch‘i - Cheng) entstammen der taoistischen Denkweise und werden in den Kampfkünsten im Rahmen der Didaktik genutzt.

    Auf die körperliche Ebene bezogen ist das taoistische Symbol für das, was Asato hier bespricht, übrigens der weiße Tiger...

    Auf Seite 64 in „Shotokan - überlieferte Texte - Band 2“ zitiert Henning Funakoshi so:

    „Karate ist ohne ersten Zug“ - Ich bestimme dies zum Mark des Karate-Do. Tut man nicht „den Anfang einer Sache“, dann bewegt er sich und folgt unvermittelt. Eine Person, die das Auftauchen der gewissen „Bewegung und Ruhe“ mit dem Herzen sieht, das anfangslose „Yin und Yang“ mit den Rücken-Augen sieht, die den „Weg“ kennt, kann den Sieg bestimmt erringen.“
    Den „Anfang einer Sache“ nicht tun, „Bewegung und Ruhe“ (im Sinne von Seikan), „Yin und Yang mit den Rücken-Augen sehen“ sind bei uns in den TCMA körperliche Anweisungen, gerade die „Rücken-Augen“ sind extrem wichtig.
    Das „mit dem Herzen sehen“ ist auch eine taoistische körperliche Übung, die mit den „Rücken-Augen“ in enger Beziehung steht.
    Die Wurzel dazu liegt in der taoistischen Gedankenwelt (und hat übrigens auch etwas mit dem Polarstern zu tun...).

    Hier mal ein altes Bild von mir dazu. Könnte man quasi als „Densho“ sehen.



    An Stelle der Sonne im vorletzten Bild (mit dem Mond) könnte man übrigens auch den Polarstern nehmen. Das Bild ist übrigens lange bevor ich das Wappen der Hokushin Ittō-Ryū Hyōhō kannte entstanden.
    Geändert von kanken (05-03-2019 um 16:00 Uhr)

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