Ein Thema mit dem Potential, sich zu verlieren *g* Die "Aufhänger" fand/finde ich gut...und streue mal ein wenig ein:
1) Kabat-Zinn versteht mindfulness durchaus als 'way of being' im Sinne ‘paying attention in a particular way: on purpose, in the present moment, and non-judgementally’, aber es gibt Anfragen bzw. Hinweise darauf, dass dieses Verstndnis - oder noch genauer: mindfulness als Sorge dafür, dass das betrachtete nicht abhanden kommt - nur ein erster Schritt einer 'mindfulness proper' zu einer 'wise mindfulness' ist - hier kommen dann Aspekte von orienting/mindfulness/concentration ins Spiel (vgl. in: Purser et al., 2016: Handbook of Mindfulness: Culture, Context, and Social Engagement. Springer, pp. 30f., 38; Dreyfus, 2013: 48ff.). Insgesamt anzuraten ist Jonardon Ganeris Buch "Attention, not Self" (Oxford, 2017), aber das würde hier definitiv zu weit führen
2) Nhat Hanhs (zen-bezogene, politisch anmutende) Ausweisungen eines 'interbeings' verstehen mindfulness als "keep your attention focused on the work, be alert and ready to handle ably and intelligently any situation which may arise" und können, je nach Umgang mit Impermanenz, 'klassisch-buddhistisch' anfragbar sein (vgl. in: Purser et al., 2016: Handbook of Mindfulness: Culture, Context, and Social Engagement. Springer, pp. 12, 40f., 158, 385).
3) In der deutschsprachigen Literatur gibt es Zusammentragungen (auch zu 1+2) von Möhle (2011: Der Do der Kampfkunst und die Entwicklung einer Lebensform der Achtsamkeit, S. 72ff.), die bspw. Achtsamkeit als eine "Selbstregulation der Aufmerksamkeit und der Einnahme einer bestimmten Haltung gegenüber der momentanen Erfahrung" fasst und ergänzend könnte Horst Tiwald (Psycho-Training im WingTsun, Taiji und Budo-Sport, 2012: 170ff.) veranschlagt werden, der unterschiedliche Arten von Aufmerksamkeit differenziert und dabei auf Gehirnhälften zurückgreift: Führt die linke Gehinrhälfte die Aufmerksamkeit, so sei diese linear und einzeln objektbezogen, wohingegen die rechte Gehirnhälfte ganzheitliche Aufmerksamkeitsprozesse führt: Mensch ist (nicht-)denkend verflochten anstatt "über Ich-Vorurteile gebrochen"...
Viele Grüße
Baghira






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