Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
... ich persönlich kann die Vorstellung von Kampf, den Partner kontrollieren, oder besiegen oder Widerstand leisten wollen, nicht so einfach mit Entspannung und Weichheit verbinden.
Aber genau das ist doch ein wesentlicher Inhalt, wenn nicht sogar DER Inhalt des Übens. Insbesondere bei der Entwicklung von aiki geht es doch um genau diesen Effekt, daß Durchlässigkeit, Weichheit, innere Verbundenheit die Kraft eines Angriffs auflösen.
Und in anderen budô ist das nicht anders. Allein schon wenn man ein Schwert nur ziehen möchte, ist es wichtig, nicht verspannt zu sein.
Und die Geschichten von dem zen Mönch, der nicht angegriffen werden kann, weil sein Geist leer ist, kennt wir wohl auch alle ...

Ich denke, es ist gerade diese Verbindung von Kämpfen mit Offenheit, Durchlässigkeit, Annehmen können / nicht fliehen müssen, Weichheit - durch das Üben eines budô den Übenden transformieren kann.
Ueshiba - und viele andere Lehrer eines budô - sprechen von dem Kampf gegen sich selbst ...
Ich habe zufällig was gefunden, was vielleicht belegt, das ich da nicht nicht alleine bin:

Zitat Zitat von carstenm Beitrag anzeigen
Den meisten Übenden ist es nach meiner Erfahrung nahezu unmöglich, loszulassen und weich zu üben, wenn sie mit Gedanken an Effektivität und Selbstverteidigung üben. Wenn man das Geübte dagegen ausdrücklich als reine Körperarbeit bezeichnet, die - in dieser Form geübt - zunächst nicht den Anspruch hat, als Selbstverteidigung dienen zu können oder zu wollen, wird weiches üben mit der Zeit möglich.