Was ich gefunden hab:
"In der japanischen Sprache bedeutet das Wort hei flach, aber eher im Sinne von eben, unbewegt, ungestört. Das „flache“ = ruhige nicht aufgewühlte Meer wirkt sicher und ungefährlich. Und ein See ohne Wellen kann den Mond reflektieren. Heiwa bedeutet Friede, fu-hei dagegen „Nicht-Ebenheit“ und somit in etwa „Konflikt“ oder „Unzufriedenheit“.
In den daoistisch geprägten Kulturen des Ostens wird das Fehlen aller unnötigen Bewegung, sei diese physisch oder emotional wahrnehmbar, als positiv empfunden. So wird auch für einen geistigen Zustand, bei dem vollkommene innere Ruhe herrscht das Wort hei gebraucht und in der Kampfkunst mit dem Wort jō kombiniert, welches u.a. normal, gewöhnlich, (be)ständig, ewig bedeutet. Shin wird meist mit Herz oder Geist übersetzt. Mir scheint aber das etwas antiquierte deutsche Wort „Gemüt“ besonders gut geeignet zu sein, um Heijōshin zu umschreiben, den Zustand eines Menschen der sich nicht aus der Ruhe bringen lässt, weil er gelernt hat klar und einfach zu denken.
In der Kampfkunst sollen wir zunächst aus rein ökonomischen Gründen zur Einfachheit finden, in der Technik und in der Taktik, eine Haltung, die sich später auf das gesamte Leben überträgt. Mit „einfach“ ist hier jedoch nicht „beschränkt“ gemeint, sondern es geht eher um den Abbau geistiger Beschränkungen, wodurch erst das Einfache in der Natur erkannt und aus weniger mehr werden kann."
Das würde in gewisser Weise Zhong Xin Dao beschreiben, wenn man statt flach neutral oder ausgewogen nehmen würde.
Ich bin auch davon überzeugt daß alle Kampfkünste dieses Ziel verfolgen, auch wenn sie es nicht explizit so beschreiben und auch wenn die Wege zu diesem Ziel sehr unterschiedlich sind. Techniken sind mMn ja da nicht um möglichst viele davon zu können sondern um durch das studieren dieser den gemeinsamen Nenner zu finden und um die "Natur zu erkennen"...
Und dafür ist Achtsamkeit notwendig.






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