Zitat Zitat von jkdberlin Beitrag anzeigen
Es gibt Dinge, die befinden sich außerhalb des Bereiches deiner Kontrolle. Ich habe in meinem Leben zweimal Messerangriffe gesehen, bei dem andere Menschen als das potentielle Opfer verletzt wurden. Und ich habe eine Messerattacke erlebt, bei der sich der Messermensch selber verletzt hat.
Das es andere Waffen und Gegenstände gibt, die gefährlich sind, tut der Eigenschaft "gefährlich" nichts ab.
Er versteht das nicht. Das ist genau der Punkt, warum solche Menschen problematisch sind. Und die wollen auch noch andere in genau dieser Materie unterrichten.

Zitat Zitat von Damiano R.
Wenn immer mehr Menschen nicht damit verantwortungsvoll umgehen können, muss man genau da ansetzen, um das zu ändern, aber nicht beim Werkzeug selbst, sonst trifft man alle Menschen, die dieses Problem nicht haben.
Diese Aussage kann sich aber nicht auf deine Person beziehen. Sich und seine Ansichten über das Gesetz stellen und sich im gleichen Atemzug als verantwortungsvoller Bürger bezeichnen ist so schräg, das kann nur ein ganz, wirklich ganz mieser Scherz sein. Du hast mit dem Messer als Werkzeug außerdem gar nichts am Hut. Das "Argument" wird nur aus selbigem gezogen um einen Vorwand zu kreieren. Wenn man ein Messer als Werkzeug mit sich führt, geht das prima mit einem völlig legalen Gegenstand. Da braucht man keine Waffe, noch dazu eine, die man nicht führen darf.

Mal allgemein:

Das Argument, dass ein Messer oder prinzipiell das Mitführen einer Waffe oder eines gefährlichen Werkzeugs eine Gefahr mit sich bringen, ist logisch. Bei Polizisten ist es so, dass die Bewaffnung notwendig ist und trotzdem immer wieder über mögliche Alternativen nachgedacht wird. Denn natürlich müssen sich gerade diese Personen bewusst sein, wie sensibel ein möglicher Einsatz betrachtet wird. Oft mit unberechtigter Schärfe. Aber dass auch eine Schusswaffe eine Gefahr darstellt ist natürlich Fakt.

Und einmal etwas zum Thema Nothilfe. Wenn ich von unserem "Messermann" hier höre, er stelle ja einen Sicherheitsgewinn dar, weil er sicher nur die Bösen ausschaltet und anderen sogar mit seinem Messer zur Seite springt: Jeder, wirklich jeder, der ein bisschen Ahnung von SV besitzt, weiß, dass es für einen Außenstehenden immer erste Bürgerpflicht ist, die Polizei zu verständigen und von außen (!) durch Rufe Aufmerksamkeit zu erregen, bevor man sich selbst in ebenso große Gefahr wie das aktuelle Opfer begibt. Wenn man jemanden sieht, der attackiert wird und eigene Hilfe käme nur infrage, wenn man das eigene Messer ziehen muss (weil es sonst für einen selber zu gefährlich ist), dann reagiert man bitte so, wie ich es beschrieben habe. Bevor man selber ebenfalls blutend am Boden liegt und niemandem geholfen ist. Das ist auch Verantwortung, bzw. gerade das ist Verantwortung.

Das alles heißt natürlich nicht, dass man nicht aktiv helfen und auch einschreiten kann und manchmal auch muss. Nur sollte man eben auch sicherstellen, dass die Optionen a.) Hilfe holen und b.) Eigensicherheit ebenfalls nach besten Möglichkeiten gewährleistet werden.

Das lernt man in jedem noch so rudimentären (aber seriösen) SV-Training und die Tatsache, dass Damiano das hier überhaupt nicht erwähnt, zeigt doch wieder, wie weit seine Denkweise und Verantwortung reicht. Es sagt alles aus. Traurig.

Für den normalen Bürger bleibe ich bei meiner Annahme: wer ein Messer mitführt -insbesondere (!!!) zum Zwecke der SV- der setzt es im Zweifel auch ein. Wer von sich behauptet, stets nur als ultima ratio das Messer zu ziehen, zeigt alleine mit dieser Behauptung, dass er sich nie wirklich mit gefährlichen Situationen auseinandergesetzt hat. Man kann nicht immer einschätzen, wie sich Dinge entwickeln. Das ist unmöglich.
Richtig ist: wenn man eine Waffe führt, muss man damit leben, dass irgendwann die Entscheidung pro Einsatz selbiger getroffen wird. Das ist einfach so. Und dann möchte ich keine Waffe zur Hand haben, mit der zu einer gesunden Wahrscheinlichkeit der Angreifer sehr schwer, oder tödlich verletzt werden muss, damit der Angriff schnell beendet ist. Ich möchte eine Waffe haben, die einen Angriff schnell und sicher beendet. Und dabei die geringste Konsequenz für alle Seiten (mich, den Täter und Dritte) bedeutet. Da gibt es so viele Möglichkeiten, wenn man denn unbedingt möchte. Aber ein Messer ist eben cool. Und -hust- na klar, im Zweifel natürlich auch ein "Werkzeug"