Ich hab den Artikel früher schon gelesen uns jetzt wieder. Mal davon abgesehen dass Emotionen nicht allein im Limbischen System (siehe Link) entstehen, gibt es weit größere Diskrepanzen in Bezug auf Zen oder Dao. In jeder Meditations-Lektüre spricht man von der Kette: Körper -> Wahrnehmung -> Gefühl -> Gedanke -> Bewusstsein. Das Gefühl entsteht aus der Bewertung der Wahrnemung (I like / I don't like / I don't know). Aus dieser Wertung entsehen dann Gedanken. Das ist wohl klar, oder? Man kann vereinfacht sagen dass im hinteren Cortex die Wahrnehmung stattfindet und im Frontalen Cortex die Bewertung, in einem bestimmten Teil dem Medialen Frontalen Cortex entsteht das "Ich" (die Wissenschaft ist sich nicht ganz sicher genau wo, aber ungefähr). Vom Frontalen Cortex gehts wieder nach hinten (oben mitte) zum Motorischen Zentrum gleich vor dem Sensorischem Zentrum. Umso intensiver der Frotale Cortex beansprucht wird, desto länger dauert es bis die Auswertung beim Motorischen Zentrum ankommt. Ausserdem dient der Frotale Cortex dazu die eigenen Erwartungen/Erfahrungen mit der Realität (Wahrnemung) abzugleichen und eigen zu interpretieren was zu der persönlichen Realität wird. Diese persönliche Realität kann deutlich von den wahren Gegebenheiten abweichen. (Wahr!Gebung)
Und jetzt zurück zur Philosophie ... In der Meditation ist die Haltung sehr wichtig. Man streckt die Wirbelsäule durch ausrichtung des Scheitelpunktes und aktiviert die hinteren Bereiche des Gehirns. Man versucht die vorderen Regionen möglichst wenig zu beanspruchen. Genau das wollen wir im ZXD auch. Wenn wir eine Übung machen (zb Frontale Kreise mit den Händen) kann daraus ein Muster im Gehirn entstehen (Gewohnheit) das wir später "automatisch" abrufen weil wir laut unserer Bewertung der Meinung sind dass es "richtig" ist. Das ist aber eine Illusion. In Wirklichkeit sind wir gar nicht in der Lage eine Bewegung exakt gleich zu reproduzieren, es gibt immer winzige Abweichungen. Wenn man beim Üben sich darauf Konzentriert (das Yi nutzt) zu erkennen, dass die oberflächlich gesehen simple Bewegung doch immer wieder anders ist, wird kein klares Muster daraus und es wird eben nicht als neue Gewohnheit abgespeichert. Das Ziel unseres Trainings ist jede Veränderung als solche Wahrzunehmen und sofort sich anzupassen ohne zu Werten (Gefühle) und schon gar nicht darüber nachzudenken. Das ist auch die Essenz von Zen und Dao. Man könnte sagen man übt den Filter im Gehirn zu überbrücken und von der Wahrnehmungs Bereichen Hinten zu dem Sensorischen und dann zum Motorischen Bereich zu wechseln ohne große Umwegen über den Frontalen Cortex. Dadurch wird die Information nicht verfälscht. Man könnte auch sagen man ist das eins mit dem Dao, der wahren Realität. SC spricht auch von der direkten Information.
Da wird es auch klar wie viel Arbeit es braucht um sich diesem Ziel zu nähern. Unser ganzes Training hat dieses Ziel. Es sind aber die Schüler, die sich immer wieder auf dem Weg verlaufen und doch lieber neue Gewohnheiten anhäufen wollen, bis sie erkennen dass es kontraproduktiv ist und sich von diesen wieder lösen müssen. Es ist harte Arbeit ... Kung Fu ...








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