
Zitat von
Inryoku
Das hat sich doch längst als Fake herausgestellt, die Messwerte haben das ergeben soweit ich mich erinnere.
Die Untersuchungsergebnisse sind nicht wissenschaftlich anerkannt. Weder die Untersuchung aus dem Jahr 2003 noch aus dem Jahr 2010 wurden wissenschaftlich publiziert, es gibt nur lückenhafte Angaben auf privaten Webseiten im Internet. Die Untersuchungen konnten die Behauptung von Prahlad Jani, seit vielen Jahren ohne Essen und Wasser zu leben, weder bestätigen noch widerlegen.[8]
Der indische Arzt Sudhir Vadilal Shah, der bei den beiden Untersuchungen involviert war, interpretierte die Untersuchungen jedoch als eine Bestätigung seiner privaten Außenseiter-Hypothese, dass der Mensch prinzipiell zur Autotrophie (eigentlich Photoautotrophie) befähigt sei und wie eine Pflanze über Sonnenlicht Energie gewinnen könne
.
Es ging mir allerdings bei dem Beispiel nicht darum, ob da einer von Licht und Liebe lebt, oder nicht, sondern darum, dass man durch Kenntnis von Naturgesetzen auch Vorhersagen über das Verhalten von komplexen Systemen machen kann, ohne dieses Verhalten im Detail zu kennen.
Siehe die Geschichte mit dem LKW-Fahrer, der eine Ladung Vögel in hinreichen abgedichteten Laderaum geladen hat, die er beim Überqueren einer Brücke aufscheucht, damit der LKW leichter wird, so lange die fliegen.
Nach dem "Komplexitätsargument" müsste man da nun genau berechnen, wie sich jeder einzelne Vogel bewegt und welche Auswirkungen das auf die Luftströmungen im Innern des Laderaums ist, um eine Aussage treffen zu können, ob und wie sich das Gewicht des LKW ändert, wenn die Ladung darin fliegt.
Man kann es natürlich auch messen:

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Inryoku
Die einwirkende Kraft darf am Anfang natürlich nicht zu groß sein, viele Leute erwarten da immer wahre wunder, aber man muss ja irgendwie anfangen.
Na wenn es sich um Kräfte in der Größenordung geht, über die man sich nicht wundert, weil deren Moment kleiner ist, als das Moment der Gewichtskraft des Körpers, dann kann man da natürlich stehen bleiben und bei hinreichender Geringfügigkeit der Kräfte sich auch in die Kraft hinein entspannen und das Gefühl des Auflösens bekommen.
Ob man da durch Üben wesentlich über die Anfangswerte raus kommt, wäre ich mir nicht so sicher:
Als Kind wollte ich mal Fliegen lernen. Ich bin in die Luft gesprungen, hab mit den Armen auf und ab geschlagen, und die Sekunden gezählt, die ich der Luft bleibe.
Leider hab ich das damals nicht konsequent weiter geübt, sonst...

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Inryoku
Lulu Hurst hat einfach geschickt manipuliert, dazu kam ein bisschen Psychologie, männliches Ego hat da u.a. auch eine Rolle gespielt.
Aber die Tricks waren z.T. kompliziert aufgebaut und ohne Kenntnisse der Mechanik wohl so auf den ersten Blick nicht zu durchschauen.
Gibt es irgendwo eine Beschreibung der Tricks?

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Inryoku
Mir ist nicht klar was du damit sagen willst, natürlich gibt es Grenzen.
Niemand bleibt stehen wenn er von einem Bagger weggedrückt wird oder einfach von einem Kran hochgehoben wird.
Die Grenzen sind weit enger.
Wenn der Schwerpunkt eines frei stehenden Körpers über die Standfläche geschoben wird, dann fällt der um.
Dazu bedarf es bei einem Körper in einem labilen Gleichgewicht wie ein aufrecht stehender Mensch keinen Bagger, das sollte ein gesunder, erwachsener Mann hinbekommen, falls er nicht durch Yedi-Mind-Tricks dazu gebracht wird, zu glauben, zu schieben, aber nicht wirklich schiebt.

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Inryoku
Wenn jemand gegen mich drückt, dann tut er das mit Kraft, womit denn sonst?
Da hab ich mich auf einem Taijiquan-Seminar auch mal gefragt, als mir (von einem 130kg-Typen im Rückwärtsgang) vorgeworfen wurde "Du schiebst ja mit Kraft".
Vielleicht mit Yi? Also der Einbildung, zu schieben?
Naja, keine Ahnung, was Bedeutet denn "力 chikara"?

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carstenm
Wenn ich den Begriff "Kraft" benutzt habe, dann im Sinne der Gebrauchssprache, nicht im Sinne der der Fach- oder Wissenschaftssprache. Denn das ist weder meine Kompetenz, noch mein Interesse.
[...]
Wenn ich in den hier zitierten Sätzen den Begriff "Kraft" gebraucht habe, dann im Sinne der Gebrauchssprache und mit der Bedeutung des japanischen Begriffs 力 chikara im Hinterkopf, der ja sehr oft die Bezugsgröße ist, wenn "das Auflösen von Kraft" unterrichtet wird.
Dass "Kraft" in meinen Äußerungen auch als eine physikalisch Größe verstanden werden könnte, die tatsächlich im naturwissenschaftlichen Sinne zu befragen sei, ist mir schlicht und einfach gar nicht in den Sinn gekommen. Das ist viel zu weit weg von dem, was mich interessiert.

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Inryoku
es geht doch um das Gefühl des "Auflösens" oder "Verschwindens" derselben. Natürlich, wenn ein Kraftvektor in genügend kleine Einzelvektoren aufgespalten wird, kann das Gefühl des Auflösens entstehen.
Nur um sicher zu gehen: Ist mit "Kraftvektor" die mathematische Beschreibung einer physikalischen Größe gemeint und unterliegt dessen Zerlegung den anerkannten Regeln der Vektorrechnung?

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Inryoku
Das im Beispiel mit Ueshibas Stock war es tatsächlich so, die Drückenden hatten das Gefühl die Kraft verschwindet, sie hatten keine Ahnung wohin.
Das ist das, was ich aus der Erzählung meines Lehrers weiß, der hat da selbst gedrückt.
Was dann im Gehirn passiert wenn da bestimmte Informationen ankommen, muss eben auch noch mit berücksichtigt werden.
Das kann in Richtung Gleichgewichtverlust gehen, Bewegungsunfähigkeit, und solche Dinge.
Keine Ahnung, wie das Originalsetting war, aber es gibt ein Online-Tutorial zum "Aikido Jo Trick":

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Aiki5O+
Um eine Erklärung durch "Groundpath"/Rooting auszuschließen könnte man
die Übung statt auf Eis, sie auf
einem hinreichend glatten Turnhallenboden ausführen, bei dem der Schiebende barfuß ist oder Hallenschuhe anzieht
und der Geschobene glatte Strümpfe.
Oder der Geschobene stellt sich auf ein Balance-Board.
Dadurch wird das Gleichgewicht noch labiler und ein Kippmoment ist schwieriger zu kompensieren, bzw. man kann die Auswirkungen eines solchen leichter beobachten.
Dergleichen gibt's für wenig Geld in der Sportabteilung von Kaufhäusern etc...