Ich habe ja gar nichts gegen (sinnvolle) Maßnahmen - ich erwähnte auch schon mal an anderer Stelle - Abstand beim einkaufen und diszipliniertes in der Schlange stehen kann gern auch nach Corona beibehalten werden.
Und von mir aus auch erstmal ein paar „Panik“-Schnellschüsse auch wenn man gar nicht weiß ob die wirklich hilfreich oder im schlimmsten Fall kontraproduktiv sind. Nur sind wir mittlerweile an einem Punkt an dem man von dem „Wir wissen nichts - also handeln wir erstmal...“ auch mal abrücken sollte.
Es kann doch nicht ernsthaft angehen, dass in der Diskussion um Lockerungen es (überspitzt dargestellt) so abläuft:
Schulen und Kitas können erst wieder geöffnet werden, wenn genügend Mundschützer vorhanden sind - wir haben keinen Mundschutz, also bleiben die Schulen zu.
Vor allem nicht, wenn der vermeintliche Heilsbringer Mundschutz dann auf der Maßgabe beruht, dass man davon ausgeht das asymptomatische Kinder jetzt besonders zur Verbreitung beitragen würden wenn es hierzu gerade mal 1-2 „Studien“ mit vielen „wenns und abers“ gibt die bei gerade mal 60 Personen (weltweit?) durchgeführt wurde und anhand derer man dann mit einer (wie auch immer) geschätzten R-Zahl dann ein potentielles Ansteckungsrisiko beziffern will.
Da sollte eigentlich doch noch vor der Frage wo man jetzt Millionen Mundschützer herbekommt mal hinterfragt oder verifiziert werden ob die bisherigen Annahmen so überhaupt stimmen (können).
Da wird jetzt seit über einem Monat rumgeeiert, aber in der Richtung passiert wenig bis gar nichts?
Und da muss auch keiner behaupten dafür wären keine Kapazitäten frei. Hr. Streeck hat es in kleinen Maßstab ja vorgemacht. Einfach pro Tag 500 oder 1.000 Leute (Freiwillige gäbe es sicher genug) ohne Symptome testen und diejenigen bei der der Test positiv ausfällt dann für weitere Analysen rausfischen.
Dafür braucht man auch keine anderen zu infizieren, von daher wäre auch das kein Thema.
Und dann mit besseren / validen Daten schauen ob und wie es weiter gehen kann.
Schlagen wir den Bogen zurück zur Schule:
Test haben gezeigt, dass normale Masken den Virus nicht aufhalten - und wenn es tatsächlich so sein sollte, dass das Virus durch die Luft wabert und Personen in 5 Meter Entfernung infiziert ist es vollkommen egal, ob die Schulkinder da jetzt mehrere Stunden mit oder ohne Maske im Unterricht hocken - es würde zwangsläufig zu weiteren Ansteckungen kommen. Ob das dann vielleicht weniger wären als ohne Masken - kein Mensch weiß es wirklich.
Und das macht dann die Diskussion un die Wiederaufnahme des Schulbetriebs endgültig absurd - man knüpft das an eine Bedingung / Maßnahme von der eigentlich auch keiner weiß ob die wirklich signifikant was bringt.
Umso mehr sollte doch Zeit und Energie darauf verwendet werden die großen Unbekannten aus der Gleichung zu tilgen.
Aber außer einer App zur Identifizierung von Kontakten kommt da nichts bzw. Leute wie Hr. Streek werden dann noch attackiert weil sie es wagen ihre Ergebnisse zu veröffentlichen bevor die „Experten“ der Bundesregierung hier mitreden konnten.
Keine Ahnung ob die Zahlen aus Heinsberg wirklich auf die letzte Nachkommastelle valide sind - ich habe aber in diese Tests deutlich mehr vertrauen als in die o.g. Studien mit 60 Personen in denen die Verfasser selbst sehr oft die Worte „könnte“ „vielleicht“ oder „möglicherweise“ verwenden.