Beide Seiten sind zur Zeit nicht überblickbar.
Aber auf der einen Seite ist bloß ein kleiner Bereich des menschlichen Lebens und auf der anderen mehrere und größere.
Der kleine Bereich wird immer besser einschätzbar werden. Die breite Gegenseite nur bedingt. Auch bei den vielen medizinischen Eingriffen im Vergleich zu "dem Einen" wird das wohl schon nicht leicht.
Darum müssen wir die Art, wie wir reagieren stark hinterfragen.
Und doch - man hätte auch nicht reagieren können. Wäre aber stark hinterfragt worden.
"We are voices in our head." - Deadpool
The researchers then estimated an infection fatality rate (IFR) with that large number of estimated infections and an estimate of only 100 cumulative deaths (including from infections at the time. Deaths lag behind initial infections, potentially for weeks). They calculated an IFR of 0.12 percent to 0.2 percent. This falls in the ballpark of seasonal flu, which has an estimated fatality rate of about 0.1 percent.https://arstechnica.com/science/2020...orse-than-flu/Given the county’s population, that suggests that 221,000 to 442,000 adults in the county had been infected. That estimate is 28- to 55-times higher than the 7,994 confirmed case count at the time. As in the Santa Clara study, that puts the IFR in the range of 0.3 percent to 0.13 percent, closer to the IFR of seasonal flu.
Gruß
Alef
Was heißt sollten? Ich finde es auch nicht geil. Ich habe das Gefühl, hier Maßnahmen verteidigen zu sollen, die ich angenehm fände. Das ist nicht so und ich bin auch kein Entscheidungsträger... ich bin völlig egal.
Aber ich versuche das halt auch sachlich und ohne persönliche Betroffenheit zu sehen.
Wir haben mehrere Möglichkeiten.
1. Nichts tun. Wir wissen, was dann passiert, weil die USA und auch GB in der frühen Phase freiwillig die Rolle der Kontrollgruppe übernommen haben.
2. Wir tanzen bzgl dem Reproduktionsfaktor im Bereich knapp unter 1 rum, was mit einigen, aber vergleichsweise milden Maßnahmen wohl möglich ist. Dann müssen wir uns aber darauf einstellen, dass sich das ganz schön lange hinziehen wird.
3. harter Lockdown, wie in China, dadurch radikales Abschneiden der Infektionsketten, danach strenge Kontrollen und konsequentes Nachverfolgen von Infektionsketten.
Vermutlich stehe ich damit hier sehr alleine, aber ich persönlich hätte von Anfang an den dritten Weg bevorzugt. Wahrscheinlich ist das aber in einer Demokratie nicht machbar, also bleibt uns nur Möglichkeit 1 oder 2.
Die Sache ist aber, die Chinesen haben sich das sehr genau angeschaut und die haben nicht aus Panik ihren Weg gewählt, sondern durchaus auch aus wirtschaftlichem Kalkül. Als der Lockdown dort kam, hatten die noch verhältnismäßig wenig bestätigte Infizierte, haben aber einen Lockdown gemacht und ein wirtschaftlich sehr bedeutsames Gebiet temporär geopfert und damit aber letztlich Zeit gewonnen. Die sind nicht doof.
Ich hätte versucht es "kurz" und schmerzhaft zu machen, statt lang und aber auch nicht schmerzfrei. Für uns ist aber dieses "nicht schmerzfrei" aber schon zu viel, scheinbar, nur dass es halt keinen schmerzlosen Weg leider gibt.
P.S.: Aus Wuhan kommen übrigens die besten Zahlen, die wir haben. Sind auch besser als unsere, weil die nicht nur Infizierte registriert haben, sondern auch gehailte, statt das nur zu schätzen bzw. per Algorithmus zu erfassen.
An den Daten von den Chinesen im Lockdowngebiet lässt sich die Wirksamkeit der Maßnahme anhand der Neuinfizierten sehr gut nachverfolgen, wenn man mit einbezieht, dass es ne Zeit Dauert, von Infektion bis Symptombeginn usw. und die aus dem Lockdowngebiet halt viele Infizierte "erwischt" haben, bevor sie durch die Ausbildung von Symptomen aufgefallen sind.
Geändert von Seemann (27-04-2020 um 16:18 Uhr)
@stixandmore:
ja, ich verstehe, was du meinst.Natürlich gesteh ich dir deine Meinung zu und ich gebe Dir auch in einigen Punkten Recht z.B wen Maskenpflicht eingeführt wird, sollten genug auf Lager/zum Kauf da sein
Von mir aus auch das an ärmere Familien welche Kostenlos zu Verfügung gestellt werden(ist ja hier nicht anders; obwohl hier kein Sozialstaat a la BRD ist und das auch Lustigerweise hier ohne wen und aber geschiet)
Nur im generellen zu sagen, der Staat soll für alle Masken für lau geben, da er ja schließlich fordert ist ungefähr so wie zu verlangen daß der Staat für alle den Führerschein bezahlt, da wir ja schließlich eine Führerscheinpflicht für das führen eines Kraftfahrzeugs haben
Ich hoffe du verstehst zumindestens wo rauf ich hinaus will
und ich habe wohl in meiner antwort überreagiert, weil ich dich missverstanden hatte.
dafür möchte ich mich entschuldigen.
unsere standpunkte sind, soweit ich das nun sehen kann, gar nicht so weit auseinander. ich hab in deinem text hervorgehoben, wo ich mit dir übereinstimme.
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Meine Frage war nicht aggressiv gemeint, im Sinne von Maßnahmen verteidigen müssen! Wollte einfach deine persönliche Meinung, weil ich den Eindruck habe, dass wir (wir alle) uns hier manchmal im Gegeneinander verlieren. Hat auch nichts damit zu tun, dass wir hier nichts entscheiden.
Daher danke für deine Ausführungen!
Aber so ganz konkret auf meine Frage - wäre deine Antwort (deine Meinung) dann, in der bisherigen Art weitermachen, oder lockern?
Insgesamt MIT (da biste definitiv nicht alleine).
Es gibt allerdings noch einen Faktor zu berücksichtigen im Unterschied zwischen "denen" und "uns": "Die" Chinesen können sowas machen (einfach weil sie es machen!), da wird nicht mal Ansatz öffentlich rumdiskutiert (weder groß noch klein). Das ist hierzulande schon "a weng" anders (wie man ja nicht zuletzt an der aktuellen Diskussionswelle (inklusive Profilierungspoints der diversesten "Politsternchen") gerade sieht.
Ich weiß es nicht. Also nicht nur, dass ich nicht weiß, was besser wäre, sondern ich habe da auch kein Gefühl dafür, was ich persönlich bevorzugen würde.
Von den drei von mir beschriebenen Möglichkeiten, bewegen wir uns ja innerhalb von Möglichkeit 2. Der Rest sind Detailfragen. Von der gegenwärtigen Klinikauslastung kann man auf jeden Fall sagen, wir können versuchen Maßnahmen zurückzufahren.
Da wir Weg 2 genommen haben, ist jetzt halt so, kann man... sollte man vllt. probieren, was passiert bei Lockerung. Man muss aber bereit sein wieder Maßnahmen zu ergreifen, wenn es schiefgeht.
Ich bin mir absolut sicher, dass eine weitere Infektionswelle folgen wird, wenn nicht zufällige Umweltbedingungen das Virus neg beeinträchtigen, oder wir an den Punkt der Lückenlosen Nachverfolgbarkeit von Infektionsketten kommen.
Wenn eine zweite Welle kommt, dann beginnt die bereits auf einem höheren Niveau, als die erste Welle. Dessen sollte man sich klar sein.
Deswegen meinte ich, dass deren Weg in einer Demokratie vllt. gar nicht gehbar ist, wenn man die Demokratie nicht bereit ist temporär zu opfern. Und das ist auch aus meiner Sicht ein ziemlich delikates Unterfangen.
Deswegen habe ich schon sehr am Anfang gesagt, dass Autokratien in so einer Situation im Vorteil sind. Wenn Putin sagt, alle bleiben zu hause, dann bleiben alle zu hause. Hier naja....
Was glaube ich allgemein übersehen wird ist, dass politische Freiheit auch den Leuten etwas abverlangt. Wer nicht verzichten kann, der ist nicht wirklich frei.
Wenn die Leute allgemein nicht reif sind, dann kann, meine persönliche Meinung, eine Demokratie in so einer Situation in ziemliche Probleme geraten.
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