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Bezüglich der virtuellen Teilchen (off mass-shell, d.h. die relativistische Energie-Impuls-Beziehung gilt nicht) sollte man bedenken, dass deren Auftauchen bei der Wechselwirkung zwischen realen Teilchen (on mass shell, d.h. die relativistische Energie-Impuls-Beziehung p^2=m^2 gilt) einzig und allein aus einem störungstheoretischen Ansatz zur Berechnung von Streuamplituden kommt (Feynman-Graphen).
Geht es in dieser Aussage (nur) um die virtuellen Teilchen, als Vorstellung/Interpretation der Vakuumfluktuationen oder auch um die Vakuumfluktuationen an sich, bzw. die Aussage, dass ein "Quantenvakuum" nicht vollkommen leer sei?

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Bei nicht störungstheoretischen Ansätzen wie Gitterfeldtheorie oder komplett lösbaren Theorien in 2 Dimensionen kommen diese virtuellen Teilchen nicht vor. Daher kann die Heisenbergsche Unschärfe nicht die Ursache für deren Auftauchen in der Theorie sein.
Meinst Du mit "kann nicht die Ursache [...] sein" dass aus der Engergie-Zeit-Unschärfe nicht zwingend folgt, dass eine (jede) entsprechende Theorie, die geeignet ist, das Vakuum zu beschrieben, virtuelle Teilchen enthält?
Kann man mit der Gitterfeldtheorie (all) die Phänomen beschrieben, die man störungstheoretischen Ansätzen zu erfassen versucht?

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Bezüglich des Energieerhaltungssatzes in der ART kann man wohl weder sagen, dass er gilt, noch sagen, dass er nicht gilt, weil man keine Gesamtenergie des Universums definieren kann. Das ist nicht gleichbedeutend mit der Aussage, der Energieerhaltungssatz wird verletzt.
Aiki50+ hat die fehlende Allgemeingültigkeit des Energieerhaltungssatzes in der ART aus möglichen Inhomogenitäten in der Zeit gefolgert.
Muss man dazu die Gesamtenergie kennen?
Bzw.: Was sagst Du zu den Berechnungen in dem von mir vorne verlinkten Artikel in Abschnitt 3.5?

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In allen Streuvorgängen in der QFT jedoch, d.h. in allen Wechselwirkungen von Elementarteilchen, ist Energieerhaltung zentral. Das sieht man daran, dass die Summe der einlaufenden Impulse an den Knotenpunkten der Feynman-Graphen (Vertices) der Summe der auslaufenden Impulse entsprechen muss.
Bei der Entstehung eines Teilchen-Antiteilchen-Paars aus einem Photon, ist die Energie ja auch erhalten, ebenso bei der Vernichtung dieses Paars in ein Photon.
Wenn aber das erste Photon spontan aus dem Vakuum entstanden ist und das zweite dorthin wieder verschwindet, dann sind für diese Prozesse die Energie wohl nicht erhalten.