
Zitat von
Alephthau
Das war ein Ringversuch, keine Studie:
Was ist ein Ringversuch?
Ringversuche (auch Laborleistungstests genannt) dienen dazu, die Leistungsfähigkeit eines Labors zu überprüfen. Dabei wird eine identische Probe an mehrere Labore verschickt, die diese unter festgelegten Bedingungen analysieren sollen. Die Testergebnisse werden anschließend gesammelt und statistisch verarbeitet, um die Messgenauigkeit der Labore zu bewerten. Gemäß der Norm DIN EN ISO/IEC 17025 müssen akkreditiere Prüflaboratorien regelmäßig an Ringversuchen teilnehmen, um die Qualität ihrer Ergebnisse sicherzustellen
Aha, ein Ringversuch dient also der Bestimmung der Qualität der Labore, nicht der Tests.
Wikipedia:
In einem Ringversuch der deutschen Instand e. V. (Gesellschaft zur Förderung der Qualitätssicherung in medizinischen Laboratorien) wurde im Mai und Juni 2020 die Qualität von 463 Laboren aus 36 Ländern unter anderem darauf untersucht, ob sie bei den Tests zuverlässig falsch positive Ergebnisse ausschließen können. Dabei erzielten die Labore für die SARS-CoV-2 negativen Proben überwiegend richtige negative Ergebnisse (97,8 % bis 98,6 %). Labore, die nicht ausschließlich 100 % richtige Ergebnisse liefern konnten, wurden nicht zertifiziert.[177]
Außerdem: Es wäre vermessen, zu behaupten, dass ich den Ringversuch ganz durchdrungen hätte, aber wenn ich mir die Ergebnisse anschaue, finde ich, dass da die Ergebnisse spezifizert nach getesteter Genregion angegeben wurde. Beim Drosten-Test werden zwei Genregionen getestet.
Da sollte jetzt jemand, der sich damit auskennt (also tatsächlich und das nicht nur aufgrund des DK-Effekts meint), erklären, wie das zu interpretieren ist. Wenn die unabhängig voneinander falsch positiv sein können, dann muss man die entsprechenden Wahrscheinlichkeiten multiplizieren, um rauszufinden, wie wahrscheinlich ein Test, der zwei Genregionen testet, insgesamt falsch positiv ist.
Bei Probe 340060 mit HCoV OC43 waren 1,3% der Tests auf Region E falsch positiv für SARS-CoV-2 und 1,7% der Tests auf Region RdRP.
Das sind nach meinem Verständnis die zwei Targets des Drosten-Tests.
Wenn die Wahrscheinlichkeiten unabhängig sind, ist die Wahrscheinlichkeit, dass beide falsch positiv sind 0,013*0,017= 0,000221
Die Gegenwahrscheinlichkeit, dass mindestens eine Region korrekt negativ ist, betrüge dann 99,98%.
Bei den Ergebnissen, bei denen keine Genregion angegeben ist ("k. A."), ist kein Ergebnis falsch postiv.
