Kiffen leert meinen Geist nicht - im Gegenteil. Den oben angesprochenen Flow kann man dadurch aber herbeiführen, man kann leicht in einer Tätigkeit versinken. Das ist aber keine Idee, die ich unterstütze. Etwas aus sich selbst heraus zu erreichen, ist nachhaltiger, zufriedenstellender, gesünder und kostengünstiger. (+nebenwirkungsfreier)
Atmung ist - wieder nach meinem Laienwissen - zentral für einige Systeme wie Yoga oder Systema. Es gibt ganze Bücher über Atemtechniken... Es ist auch offensichtlich zentral für unser ganzes Leben. Von daher ist es natürlich im allgemeinen keine Krücke. Ich meinte das nur in Bezug darauf, dass man durch Meditation den Geist leeren möchte und dafür als Zwischenschritt geistig alles bis auf eine einzige Sache „verdrängt“. Diese eine Sache ist dann eine Krücke, ein Hilfsmittel, um meditieren zu lernen. Das kann halt auch die eigene Atmung sein, auch wenn man sich mit dieser noch auf viele unterschiedliche Arten beschäftigen kann.
Ich bezog das auf den zweiten Satz, wo Du den "krassen" Gedanken nicht festhalten konntest, ich hab´beim Kiffen entweder nie was gemerkt oder war total breit, da hat man dann schräge Gedanken, die man aber eben nicht vertiefen kann.
Ich betrachte Atmen als zentral dafür, daß ich nicht umkippe, als Übung ist das nicht nur basal, um von anderem nicht abgelenkt zu sein,
sondern auch je nach Technik ein energetisch angenehmes Gefühl in unterschiedlichen Körperregionen, aber das kann man sicherlich unterschiedlich betrachten
Der threadersteller scheint sich aber eher nicht für esoterische Meditationsriten zu interessieren, hatte ich so zumindest den Eindruck.
Ja, das wäre sicher für ihn interessant, nach C-19. Da müsste er sich dann vielleicht mal mit dem User "Kanken" in Verbindung setzen.
Falls das nix ist, würde ich ihm prinzipiell empfehlen, weiter zu Boxen und falls möglich i.R. YiQuan o.ä. (zusätzlich) zu schauen für das mentale Training und für's Altern.
Finde ich für bewegungsaffine Menschen einfacher als "stille/unbewegliche" Meditation.
Liebe Grüße
DatOlli
Von Kiffen werde ich nur müde, daher habe ich das nach ein paar Versuchen wieder gelassen. Ist blöd, wenn man die halbe Party verschläft.
Keine Ahnung, ob Atmen eine Krücke ist. Mir helfen beim Meditieren (Zen-Sitzen) alle diese Anleitungen nicht, wie Atemzüge zählen o.ä.. Besonders schlimm fand ich autogenes TRaining, wo ich die ganze Zeit vollgequatscht wurde, was ich tun, lassen, denken oder nicht denken soll. Hab's aber nur 3x oder so ausprobiert.
Einfach nur sitzen und darauf konzentrieren, dass ich gerade sitze, ruhig atme und sofort damit aufhören, über irgendeinen Blödsinn nachzudenken, sobald ich mich dabei erwische. Was anderes funktioniert für mich.
Anekdote: wir sitzen beim Angrüßen auch immer ganz kurz (1 Minute oder so und nicht, wie in vielen Dojos, nur 5 Sekunden). Irgendwie hat das in Summe auch einen Effekt. Als ich das erste Mal nach meinem Kreuzbandriss wieder zum Angrüßen auf den Knien sitzen konnte, war das ein unbeschreiblich friedliches Gefühl - wie nach Jahren wieder nach Hause zu kommen.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Kommt das Aussen zur Ruhe , wird die Bewegung im Inneren um so deutlicher. Meditation wird zwar oft mit Stille und Ruhe in Verbindung gebracht , und ist auch nicht wirklich verkehrt ,aber auch diese zwei Apsekte sind sehr bewegt.
Gerade Menschen die sich viel über Bewegung definieren , fallen Übungen , Techniken , welche den Köper beruhigen, nicht selten schwer. Weil sie jetzt zur inneren Wahrnehmung ( Bewegung) stärker gefordert werden und kein Ventil zur Ablenkung/Ausweichen mehr haben.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
neenee da hast Du mich aufgrund meiner unnachahmlich guten Ausdrucksweise falsch verstanden, ich bin da bei Dir
ich würde halt jemandem der aus dem Boxen kommt, nicht irgendeine exotische Yogaart oder Feldenkrais zum Einstieg empfehlen,
zumal er ja das im Randgruppenbereich Kampfkunst sucht
Klingt zwar auch nach Vorurteil, ( mit Boxer) ^^ aber ich weiss was du meinst.
Als Einstieg kann man durchaus auch eine Art schattenboxen in ruhig und entspannt machen und beobachten was da in einem Passiert . Ob die Bewegungen noch ruhiger werden bis man dann ev. einfach nur stehen will , ( Säule ,,,,) und dem nachgibt . Oder ob ev. man Anfängt auszubrechen um wieder schneller arbeiten wollen.
Allein schon um abzuklären wie man damit überhaupt klarkommt.
Bei letzterem , würde ich doch empfehlen ,dann lieber mehrmals am Tag einfach paar Minuten hinsetzen, ohne Zwang in der Haltung ,auch wenn aufrecht vieles erleichtert, und auf Atem hören,lauschen oder einfach zum Fenster raus in die Ferne schweifen. Damit der Körper und die Ablenkung durch dieBewegungen , nicht die Führung ünernehmen.
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Wie Polizisten und so weiter trainieren und sich mental auseinandersetzen bringt Dir nur was, wenn Du selbst aus der Berufsgruppe bist.
Da ja vieles wegen Corona nicht geht, gehe in die Natur und beobachte. Mache Fotos von besonderen Dingen, wie Tierbegegnungen oder schöne Wolkenbilder, Pflanzen. Siehe die Natur mit anderen Augen, lerne Deine Umgebung zu beobachten und dokumentiere mit den Fotos, was Du gesehen hast. Auch das kann Entspannung sein und Dein Auge bzw. Augenmerk auf bestimmte Dinge richten, bzw. Dich lehren auf Details zu achten und die Dinge von vielen Seiten zu beleuchten.
Nachtrag @ Wahrnehmung:
Google mal nach "VAKOG". Die allermeisten Menschen bevorzugen gewisse Sinnessysteme und nehmen die Welt hpts. damit wahr. Ein gezieltes "Umschalten" kann den eigenen Horizont beträchtlich erweitern ... und ganz neue (Wahrnehmungs-) Eindrücke liefern. Genieß es
Super! Danke vielmals für die tollen Beiträge und die konstruktive Diskussion!
Vielleicht hier mal ein andere Ansatz: https://choosemuse.com/de/how-it-works/
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