
Zitat von
Katamaus
Und woher will man wissen, wieviel das im Einzelfall aktuell so ist? Ich alleine habe 3 Tests innerhalb einer Woche hinter mir und 2 in der nächsten Woche vor mir (aus Gründen). Ich bin weder krank noch habe ich Symptome. Da bin ich sicher nicht der Einzige und unter Punkt 2 sind ja eine Menge Gründe aufgeführt, warum man getestet werden soll auch wenn man keine Symptome hat. Alleine deswegen, sollten die aktuellen Infiziertenzahlen des RKI verzerrt und nur sehr bedingt aussagekräftig sein.
Nun, dann fällst Du evtl. unter die bereits ausgeführte Gruppe der asymptomatische Personen mit Kriterien der Exposition oder Disposition, die eine erhöhte Wahrscheinlichkeit für eine Coronainfektion haben oder so engen Kontakt mit Personen aus vulnerablen Gruppen, dass man diese zum Schutz testet?
Dass die ursprünglich von Dir als "Datenbasis" und Gegenposition zu den von mir benannten 0.17% angeführten 6% nicht den Positivenanteil einer representativen Stichprobe widerspiegeln, war übrigens Ausganzspunkt dieser Teildiskussion:

Zitat von
Katamaus
Das Schöne an der Statistik ist, dass man sich zunächst auf das Bezugssystem verständigen muss, bevor man miteinander redet. Du redest über den prozentualen Anteil der bekannt Infizierten in der Gesamtbevölkerung, von der aber nur ein Bruchteil getestet wird. Ausschlaggebend für die Qualität einer statistischen Aussage ist aber die Zahl der Infizieren in der Stichprobe.
Ich habe darauf versucht Dir zu erklären, wie die 6% zustande kommen und warum sie nicht repräsentativ sind:

Zitat von
Fips
Man erreicht die hohe Positivenrate aber doch wie bereits oben von mir beschrieben nur, indem man einen Personenkreis testet, bei dem man von einer deutlich gesteigerten Wahrscheinlichkeit einer Coronainfektion ausgeht, wie z.B. Kontaktpersonen von nachweislich Coronainfiziert. Das ist das genaue Gegenteil der von Dir oben geforderten repräsentativen Stichprobe der Gesamtbevölkerung.
Woraufhin Du nachgefragt hast, woher ich diese Information hätte:

Zitat von
Katamaus
Nun ja, im Sommer hat man ja recht quer Beet und anlasslos getestet. Da war die Positivrate am niedrigsten Punkt bei 0,7%. Die dürfte wohl jetzt im Winter eher mal höher liegen, oder?
Ob jetzt nur Verdachtsfälle getestet werden, weiß ich nicht genau. Woher hast du denn die Information? Wäre ja super. Dann wäre die Lage ja viel besser als gedacht.
Ich habe daraufhin auf die nationale Teststrategie verwiesen, in der symptomatische Personen und asymptomatische Personen mit Kriterien der Exposition oder Disposition getestet werden. Also kurzgefasst Personen, die ein erhöhtes Risiko für eine Coronainfektion aufweisen:

Zitat von
Fips
Na aus der vom RKI veröffentlichten nationalen Teststrategie?
Woraufhin Du jetzt so tust, als wäre nur von Personen mit Symptomen die Rede gewesen. Außerdem führst Du an, dass die 6% Positivenquote nicht repräsentativ sind:

Zitat von
Katamaus
Ich alleine habe 3 Tests innerhalb einer Woche hinter mir und 2 in der nächsten Woche vor mir (aus Gründen). Ich bin weder krank noch habe ich Symptome. Da bin ich sicher nicht der Einzige und unter Punkt 2 sind ja eine Menge Gründe aufgeführt, warum man getestet werden soll auch wenn man keine Symptome hat. Alleine deswegen, sollten die aktuellen Infiziertenzahlen des RKI verzerrt und nur sehr bedingt aussagekräftig sein.
Was bitte soll ich davon nun halten?
Beim Rest verhält es sich ähnlich:

Zitat von
Katamaus
Ja du versuchst die ganze Zeit mir zu erklären, dass etwas nicht funktioniert, was ich gar nicht vorgeschlagen habe.
Schrieb ich ja bereits: Dem User Klaus ging es darum, herauszufinden, wo, d.h. in welchen Gruppen, in welcher zeitlichen Abfolge, etc. die Infektionen geschehen. Der Unterschied bzw. Vorteil einer Stichprobe ist doch genau der, dass immer die gleichen Menschen getestet werden und nicht jedes Mal andere. Wenn ich die jede Woche teste, erwische ich jeden, der mal infiziert ist. Wegen mir, alle 5 Tage, wenn du meinst, dass das nur ne Woche dauert (was ich so gelesen habe, sind es eher 10, so dass es extrem unwahrscheinlich sein dürfte, dass da bei 7 Tagen einer durch den Rost fällt aber das kann ja dann der Studienleiter im Detail bestimmen). Wenn die zudem noch einen recht ausführlichen Fragebogen ausfüllen müssten über Kontakte und Aktivitäten, etc., dann hätte ich genau diese Information: wo und wie wird sich angesteckt. Bisher ist es doch so, dass das RKI selber angibt, in 70 oder 80% der Fälle nicht zu wissen, wo die Ansteckungen stattfinden. Währenddessen sperren wir monatelang alles zu nach dem Motto sicher ist sicher.
Doch. Siehe auch oben. Bisher 2,6 Mio. bekannte Fälle in DE bisher, macht bei 83 Mio. Einwohner 3%. Dass so eine Beobachtung über die Zeit nach 3 Wochen nicht besonders aussagekräftig ist, versteht sich ja von alleine. Aber auf Dauer würdest du genau die auch in der Stichprobe finden.
Du kannst mit einem PCR-Test nur die Anzahl der akut positiven Fälle in der Stichprobe bestimmen. Die liegt aktuell bei ca. 145.000 auf 83.000.000 Einwohner der BRD. Deine Stichprobe muss eine Genauigkeit aufweisen, mit der man das auflösen kann, auch wenn Du jede Woche testest. Dann musst Du einfach jede Woche 0.17% x Dunkelzifferfaktor genau genug auflösen können. Die Rate der positiven Fälle ändert sich über die Zeit. Du darfst deshalb nicht einfach alle postiven Fälle aufaddieren und behaupten, man müsse nur mit einer Genauigkeit testen, die ausreicht um die Summe aller Coronapositiven ausreichend genau zu erfassen. Das ist aus statistischen Gesichtspunkten einfach falsch. Habe ich jetzt auch schon mehrfach geschrieben und begründet. Einfacher kann ich es nicht mehr formulieren.
Geändert von Fips (19-03-2021 um 22:14 Uhr)
So if you meet me, have some courtesy, have some sympathy, and some taste, use all your well-learned politesse, or Ill lay your soul to waste