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TREiBERtheDRiVER
Geistigt verwirrt ist der Einzeltäter ebenso, wie jemand der einen Anschlag exakt plant oder innerhalb einer Gruppe mit wirkt. Solche Menschen sind natürlich nicht ganz fit im Oberstübchen. Rational logisches Denken kannst du diesbezüglich nicht anwenden.
natürlich kann man diesbezüglich rational logisches Denken anwenden.
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TREiBERtheDRiVER
Beispiel: Jemand der auf Bewährung ist, würde also auf keinen Fall erneut Mist bauen, weil danach würde es ja in den Knast gehen? Ein Drogenabhängiger der eine Therapie gemacht hat, würde niemals mehr Drogen anrühren, weil er weiß doch wohin das führt? Ein 24 jähriger aus Somalia, wohnhaft in einem Obdachlosenheim, baut keinen Mist mehr oder plant keinen "Terror Anschlag" mehr, weil er ja schon behördlich bekannt ist?
logisches Denken allein schafft keinen Antrieb in irgendeine Richtung.
Antrieb entsteht aus Emotionen, die zugrundeliegende Werte vermitteln.
Wenn Du Hunger hast, wirst Du einen starken Antrieb in Richtung Nahrungsaufnahme verspüren.
Dahinter steckt Dein Überlebenstrieb (Wert: eigenes Leben; Ziel: dieses erhalten)
Mittels logischem Denken kannst Du nun überlegen, wie Du an Nahrung kommst.
Die Logik gibt aber kein Ziel vor.
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TREiBERtheDRiVER
Ein 24 jähriger aus Somalia, wohnhaft in einem Obdachlosenheim, baut keinen Mist mehr oder plant keinen "Terror Anschlag" mehr, weil er ja schon behördlich bekannt ist?
Das setzt die Zielsetzung "ich will weiter zufrieden im Obdachlosenheim leben" oder die gar die Hoffnung, dass er in Merkel-Deutschland eine Chance hat, eine andere Teilhabe an der Gesellschaft zu erleben, voraus.
Eventuell findet er dieses Leben nicht so befriedigend, insbesondere angesichts des Überflusses, in dem andere, die er täglich beobachten kann in der Gesellschaft zu leben scheinen und eventuell hat er die Hoffnung aufgegeben, dass er aus der derzeitigen Situation heraus kommt.
Vielleicht macht er ja auch die Gesellschaft für sein Scheitern verantwortlich, wodurch in ihm eine Wut entstand, weil er sich ungerecht behandelt fühlte. Diese Wut hat sich dann zu Hass verfestigt und auf der anderen Seite fand er Halt in einer Weltanschauung, die die Vertreter der Gesellschaft als minderwertige Ungläubige ansieht.
Als Kämpfer für diese Weltanschauung meint er im Auftrag Gottes zu handeln, wenn er die Ungläubigen heimtückisch abschlachet und fühlt damit einen Wert.
(so wie auch eventuell Breivik oder der Attentäter von Hanau, meinte, irgendwem, bzw der Gesellschaft durch ihre Taten einen Deinst zu erweisen)
Er opfert sein Leben für etwas Größeres, für die Weltanschauung, für den Kampf gegen die Feinde dieser Weltanschauung und bekommt dadurch Bedeutung und sein Leben einen Sinn.
Das entbehrt für mich nicht einer gewissen Logik.
Süß und ehrenvoll ist es, für [irgendein höheres Ziel] zu sterben.
Aus Sicht der GFK war seine Handlung die Umsetzung einer tragischen Strategie, Bedürfnisse, deren Nichterfüllung ihm negative Emotionen bescherten, zu erfüllen.
Ihn einfach als "geistig verwirrt" zu bezeichnen ist natürlich einfacher.