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Thema: Marc Aurel und die antiken Stoiker bis zum neuzeitlichen Stoizismus

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  1. #11
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    Zielrichtung der Stoa ist die Realisierung und Förderung der vom LOGOS in der Allnatur aller Menschen bewirkten Vernunft & Ordnung, was Seneca und Marc Aurel unter anderem in der Weiterentwicklung der römischen Rechtsprechung vorantrieben und bis heute juristisch konstitutive Bedeutung hat für unsere Demokratien.

    Zitat Zitat von Joykey Beitrag anzeigen
    Im Ringerbeispiel ging es Marc Aurel um die Anwendung der stoizistischen Grundsätze, also auch in der Umsetzung einer taktisch geschickten und weisen Innen- und Außenpolitik, was ihm eine verhältnismäßig lange Regierungszeit und viel Wertschätzung bescherte. Er hat vieles richtig gemacht.

    Apopos "Weg":

    Zweifellos stand der Stoiker Marc Aurel als römischer Kaiser und führender Feldherr des Öfteren auf einem Berg mit Sicht auf
    seine Soldaten, die fortlaufend an einem vernünftig erbauten, stabilen römischen Weg arbeiteten.

    Zum Weg als Sinnbild der Lebensausrichtung

    Marcus Aurelius Antonius, Selbstbetrachtungen.
    X 12+33, VI 8, V 14, IV 51.

    "Ruhig und doch zugleich leicht beweglich,
    heiter und doch zugleich gesetzt
    – so ist der Mensch, der in allem der Vernunft folgt.

    Denn eben als einen Genuss musst du alles auffassen,
    was du deiner eigenen Natur gemäß wirken kannst.

    Und dies steht überall in deiner Macht.
    Steht es ja bei dir zu untersuchen,
    was im Augenblick zu tun ist.

    Und wenn du das einsiehst,
    wohlwollend und festen Schrittes
    diesen Weg zu wandeln.

    Das nenne ich die Seele
    oder die Herrschaftsführende
    im Menschen,
    was ihn weckt und lenkt,
    was ihn zu dem macht,
    was er ist und sein will,
    und was bewirkt,
    dass alles, was ihm widerfährt,
    ihm so erscheine, wie er es haben will.

    Die Vernunft und die Lebenskunst sind Kräfte, die sich selbst genügen,
    die keinen anderen Richter über ihre Äußerungen haben als sich selbst.
    Sie haben ihr Prinzip und ihre Ziele in sich,
    und richtig heißen ihre Handlungen,
    weil durch sie der rechte Weg offenbar wird.

    Immer wandle den kürzesten Weg, den du zu gehen hast!
    Er ist der natürliche.
    Man folgt da im Reden und Tun nur der gesunden Vernunft.
    Du wirst dich auf diese Weise von mancher Sorge
    und von manchem Ballast befreien."


    Quelle: Projekt Gutenberg
    .
    Geändert von Joykey (26-11-2021 um 14:26 Uhr)

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