Okay.
Fixed-Step-Routinen sehe ich eher näher an denen mit Schritten, als Strukturpushen.
Geht es doch in Ersterem IMO eher um Ausweichen, Umlenken und ist zunächst erst mal kooperativ, was man auch daran sieht, dass man erstmal den Bewegungsablauf lernen muss, um das zu üben.
Dagegen ist Strukturpushen äußerlich statischer und eben innerhalb des vorgegebenen, in wenigen Minuten zu lernenden Rahmen ziemlich unkooperativ, in dem Sinne, dass beide Partner ihren Stand und ihre Struktur behaupten wollen, ohne Rücksicht auf die Gefühle des Partners.
Wenn man das als Test betrachtet, dann werden hier Skills verglichen und das hat durchaus die Form eines Wettkampfes, bei dem es förderlich ist, wenn beide "gewinnen" wollen.
Natürlich ist das kein Freikampf, aber solche stark reglementierten Kräfte- oder Skillvergleiche sind ja auch in handfesten Kulturen nicht unbekannt: Siehe das international verbreitete Armdrücken, das Fingerhakeln europäischer Bergvölker oder das Ohrenziehen der Inuit.
http://www.weirduniverse.net/blog/comments/ear_pull/
Und wenn man sich eine Weile in einer Peergroup bewegt, in der symmetrisches Strukturpushen in optimaler Schrittstellung und Kontrolle des gegnerischen Arms ein beliebter Skillvergleich zwischendurch ist, dann stellt man es sich vielleicht eher schwierig vor, dass einer gegen einen Schub einer nicht ungeübten kräftigen Person stehen bleiben kann, im aufrechten Parallelstand und auch noch freihändig. (ich nenne das "Opferstellung").
Wenn dagegen Strukturtest immer eher kooperativ bzw. dosiert durchgeführt werden, und der Lehrer dabei möglicherweise noch bewusst in die Struktur des Schülers schiebt, als an der vorbei oder diese störend, um dem ein motivierendes Erfolgserlebnis zu verschaffen, dann wäre das IMO zumindest geeignet, beim Schüler falsche Vorstellungen darüber zu wecken, was das alles möglich ist.






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