Wie ist das jetzt eigentlich: Wird für jede Messerstecherei ein neuer Faden eröffnet? Oder wird alles gesammelt?
Da ist nämlich schon wieder ne Meldung: https://www.welt.de/vermischtes/krim...aechtigem.html
Dass Ausländer sechsmal so häufig bei Messerdelikten auffallen wie Deutsche? Das war dein Argument und ein Äpfel und Birnen Vergleich.
Der Artikel ist übrigens eine dreiste Lüge/Irreführung. Einfach zum Kotzen, mehr sage ich dazu nicht.
Hier die Anfrage:
https://pardok.parlament-berlin.de/s.../S19-14883.pdf
Wem fällt der Fehler auf?
DAS hältst du für 'ne Nebelkerze? Man weiß aus der Kriminologie respektive Täterforschung, dass gerade bei Gewaltdelikten Täter im Schnitt jünger und männlich sind, im Vergleich zu anderen Straftaten.
Dazu z.B. ein Faktenfinder Tagesschau aus 2021 zur PKS:
https://www.tagesschau.de/faktenfind...erung-101.html...Warum ist der Vergleich Deutsche/Nichtdeutsche Täter kompliziert?
Es gibt in der kriminologischen Forschung sehr konstante und belastbare Indikatoren für eine erhöhte Kriminalität: Erstens gibt es einen Kriminalitätsschwerpunkt in jüngeren Altersgruppen, zweitens sind rund 75 Prozent aller Tatverdächtigen männlich. Bei Gewaltkriminalität sind sogar 86 Prozent und bei Vergewaltigung fast 99 Prozent der Tatverdächtigen männlich. Drittens spielt die soziale Lage der Täter eine entscheidende Rolle: Je prekärer die soziale Lage, desto höher ist die Anfälligkeit für Kriminalität.
Nimmt man daher die Gesamtbevölkerung und vergleicht diese zum Beispiel mit der Gruppe der Zuwanderer, stellt man fest, dass letztere Gruppierung im Schnitt jünger, männlicher und sozial schlechter gestellt ist. Insbesondere die in der PKS definierte Gruppe hat in den meisten Fällen gar keine Möglichkeit zum legalen Gelderwerb, was eine entsprechende Kriminalitätsbelastung nach sich zieht. Insgesamt treffen die Hauptindikatoren für erhöhte Kriminalität in hohem Maße auf diese Gruppe zu. Der Vergleich zur einheimischen Bevölkerung, der einen weitaus höheren Frauenanteil, mehr ältere Menschen und Kleinkinder umfasst, und zusätzlich im Durchschnitt sozial deutlich besser gestellt ist, gestaltet sich daher schwierig. Vergleicht man dagegen zum Beispiel nur junge Männer aus prekären sozialen Verhältnissen mit Gewalterfahrung, so gleicht sich auch die Kriminalitätsbelastung zwischen Deutschen und Nichtdeutschen stark an.
Auf diesen Umstand weist das BKA in der PKS sogar selbst hin: Die Daten dürften "nicht mit der tatsächlichen Kriminalitätsentwicklung gleichgesetzt werden. Sie lassen auch keine vergleichende Bewertung der Kriminalitätsbelastung von Deutschen und Nichtdeutschen zu. Einem wertenden Vergleich zwischen der deutschen Wohnbevölkerung und den sich in Deutschland aufhaltenden Personen ohne deutsche Staatsangehörigkeit stehen (auch) das doppelte Dunkelfeld in der Bevölkerungs- und in der Kriminalstatistik sowie der hohe Anteil ausländerspezifischer Delikte und die Unterschiede in der Alters-, Geschlechts- und Sozialstruktur entgegen."...
Ein SWR Artikel aus 2022:
https://www.swr.de/swraktuell/baden-...echen-100.html...Der Kriminologe Christian Walburg von der Uni Münster forscht zu den Zusammenhängen von Migration und Kriminalität. Er plädiert dafür, die Komplexität des Themas anzuerkennen und nicht nach einfachen Antworten zu suchen. In einer Expertise für die Bundeszentrale für politische Bildung schreibt er, die "Migrationsprozesse, Zuwanderergruppen und Aufnahmebedingungen in den Ankunftsländern sind ebenso vielfältig wie Formen strafbaren Verhaltens; es gibt weder 'die Migranten', noch 'die Kriminalität'."
Eine Erkenntnis der Kriminalitätsforschung, die Walburg beschreibt, ist jene, dass Menschen, die im Erwachsenenalter zugewandert sind, regelmäßig nicht besonders häufig mit Straftaten auffielen. Das gelte insbesondere dann, wenn ein Zugang zum Arbeitsmarkt bestehe. So werde in der Forschung diskutiert, dass Menschen, denen in Deutschland weniger Chancen und Perspektiven geboten werden, ein höheres Risiko hätten, straffällig zu werden. Personen mit guter Bleibeperspektive aus Ländern wie etwa Syrien hätten diese Chancen häufiger als Menschen aus Ländern mit geringer Schutzquote.
Auch eine Flucht in jungem Alter, fehlende Perspektive und schwierige Lebensbedingungen könnten das Risiko erhöhen, straffällig zu werden. Von den "tatverdächtigen Zuwanderern" bundesweit waren 2021 86,4 Prozent männlich. Fast sechzig Prozent waren jünger als 30 Jahre...
Geändert von Kensei (22-03-2023 um 20:25 Uhr)
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