Jemand der zu spät kommt sieht sich als Mittelpunkt der Welt? Die typischen Gründe, warum jemand zu spät kommt: Musste noch Überstunden machen, Stau auf der Autobahn oder Straßenbahn ist ausgefallen.
Wenn jemand 60 Minuten Fahrzeit hat, der auch immer früher losfährt, damit er rechtzeitig da ist, er aber einfach Pech hat, weil es mal wieder einen Stau gibt, den soll ich dafür "bestrafen", dass er so motiviert ist, dass er Fahrzeiten inkauf nimmt, die so lang sind wie die Trainingszeit? Eher nicht.
Ich bemühe mal ein Wörterbuch für den Begriff Strafe: Etwas, womit jemand bestraft wird, was jemanden zur Vergeltung, zur Sühne für ein begangenes Unrecht , eine unüberlegte Tat auferlegt wird.
Dabei muss keine direkte Verknüpfung für das begangene Unrecht und der Strafe bestehen. Beispielsweise jemand kommt zu spät und muss dafür Liegestütz machen.
Eine Konsequenz ergibt sich aus einer Situation und ist meistens logisch nachvollziehbar: Beispiel: Jemand kommt zu spät zum Training und muss sich alleine erwärmen. Das hat zur Konsequenz, dass er bestimmte Übungen nicht machmachen kann. Oder: Jemand kommt zu spät zum Training und kommt nicht in die Halle, weil vorher vereinbart wurde, dass die Halle ab Zeitpunkt X abgeschlossen wird.
Das sehe ich übrigens genauso. Wenn man sich mit Freunden verabredet und zu spät kommt, muss man dann auch erstmal 10 Burpees machen als Strafe? Also auch in meinem beruflichen Umfeld habe ich es noch nie erlebt, dass jemand, wenn er zu spät kommt, "bestraft" wird. Wieso sollte ich es im Freitzeitbereich tun?