Das ist es ja gerade nicht. Ich will ausdrücklich nicht auf die Intelligenz raus. Nimm irgendein beliebiges Wort. gut, schlecht, optimal, richtig, falsch usw.
Das diese Punkte nicht berücksichtigt wurden, sehe ich nicht so. Abgesehen vom Gericht oder uns schlauen Internet Leuten raten praktisch alle Polizeiratgeber und Polizei Verhaltens Tipps zu Einbrüchen explizit nicht dazu, einen Einbrecher zu konfrontieren. Selbst wenn der Einbrecher bereits im Haus ist, sollte man das möglichst nicht tun. Laut Polizei, die auch etwas Erfahrungen mit entsprechenden Szenarien und Handlungsmustern aufweist, wie man meinen sollte.Im Strafrecht wirkt sich das Handeln im Affekt tatsächlich auf die Schuldfähigkeit (bis hin zur Schuld-Unfähigkeit) aus. In dem hier betrachteten Fall ging es ja wie wir wissen nicht um Schuld oder unschuld, sondern um das Recht auf Entschädigung, es hätte jedenfalls aber auch eine Rolle spielen können.
Fight or flight, oder freeze Response, das sind Handlungsmuster die ja nicht von den "intellgenten" Gehirnarealen gesteuert werden, und wenn man das Verhalten in Gefahrensituationen optimieren will, muss man die Handlungsoptionen die da oft automatisch ablaufen, gezielt bearbeiten.
Alle Hinweise oder die schlauen Ratschläghe wie man sich in welcher Situation verhalten soll, sind nutzlos, wenn man das nicht trainiert, und ein Gericht, dass von Menschen "schlaues" Verhalten in Gefahrensituationen erwartet, hat das einfach nicht auf dem Schirm.
Die Frau im vorliegenden Fall hat offensichtlich anders reagiert. Nicht gut reagiert. In meinen Worten nicht besonders intelligent reagiert. Was nichts mit der Intelligenz der Frau oder "intelligenten Hirnarealen" zu tun hat. Das Gericht hat aus meiner Sicht folgerichtig entschieden.