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Thema: Achtung, Messerstecher!

  1. #1576
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Bei disen Voraussetzungen werden auch keine WVZ nützen:

    https://www.welt.de/politik/deutschl...aehig-ist.html
    Das ist eigentlich mit allem so: fehlen grundlegende Voraussetzungen werden einzelne Maßnahme zu Alibimaßmaßmnahmen. Hier in DE muss grundsätzlich jedoch noch keiner seine Nahrung mit Waffen erzwingen. Das sieht in unterentwickelten Ländern ohne Sozialschutz anders aus.

    Bezüglich WBZ hat aber so weit ich weiß noch keiner dargelegt, inwieweit z.B die steigenden Zahl von Messerangriffe (Drohung oder Anweendung) z.B. in NRW (auch) in den WVZ erfolgt ist oder nicht in anderen Räumen/Plätzen.

  2. #1577
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    eher letzteres... allerdings ermöglicht die zone ja "anlasslose kontrollen" und in ihr ist die polizeipräsenz dann höher, als vorher.
    nur: der effekt wird sein, dass sich die einbrüche, drogendelikte, körperverletzuingen dann halt verlagern. hotspots kommen und gehen...
    Das wäre im Einzelfall genauer zu prüfen. New York soll ja mal mit der Zero-Tolerance-Haltung erfolgreich gewesen sein, was später dann relativiert wurde. In Mechelen scheint das Mischkonzept
    Kontrolle/Restriktion vs. Förderung noch zu funktionieren.

    https://www.welt.de/vermischtes/plus...onswunder.html

  3. #1578
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    Bevor Ihr euch hier weiter in ausländerfeindliche Theorien über "Messerstecherkulturen" verstrickt:
    Da hatte gerade jemand einen Thread aufgemacht, weil er offensichtlich Messer als "Selbstverteidigungswaffe" tragen möchte und findet, dass der Staat ihn als "Selbstverteidiger" benachteiligt, weil er ja nur Messer tragen darf, die als Waffe ungeeignet sind.

    Warum ich das jetzt schreibe?

    Weil auch diese Denkweise, dass man Messer vorsätzlich als Waffe tragen und nutzen möchte, ein kulturelles Problem darstellt.

    Messer als Waffe zu tragen, auch wenn man sich als der "Gute" einschätzt, der es dann nur in Notwehr einsetzen möchte, ist nämlich auch schon der falsche kulturelle Umgang mit Messern, der in Deutschland und vom deutschen Gesetzgeber überhaupt nicht akzeptiert wird.

    Und jetzt mal zu der Verklärung:

    Ist "Messerkriminalität" tatächlich ein Problem einer ausländischen Minderheit in Deutschland?

    Hmm. Also hier in Berlin ist eine Straße nach Silvio Meier benannt. Der wurde 1992 von sehr deutschen Neonazis niedergestochen.

    Messerkriminalität zieht sich ja eigentlich auch in Deutschland durch alle möglichen kriminellen Milieus, egal ob Drogendealer, Rotlicht-Fuzzis, Rockerbanden, oder eben gewaltbereite religiöse oder politische Spinner. ( Messer sind eben schnell und billig verfügbar)

    Dies Milieus sind eher multiethnisch und oft eigene verkorkste "Subkulturen" mit Gewaltbereitschaft und Menschenverachtung.

    Bei Jugendlichen und Messern ist das auch nicht so, dass es neu wäre, dass sie Messer führen, die sie nicht mal besitzen sollten und damit rumprollen.
    Ich meine, als ich in Ende der 1980er/1990er in Berlin in der Schule war, musste unser Klassenlehrer sogar mal in Sozialkunde eine Diskussion einschieben, weil an unserer Schule immer wieder mal Schüler mit Messern, CS-Gas und Schreckschusspistolen erwischt wurden.

    Als ich gerade im Sicherheitsbereich anfing so ca 2001/2002, habe ich für befreundete Musiker und eine Veranstaltungstechnikerin bei den Einlasskontrollen für Club-Konzerte ausgeholfen und musste Jugendlichen unter 18 erklären, dass sie mit ihrem Messer nicht reinkommen und dass es ins "Bekommst du nicht zurück"-Glas wandert, wenn sie reinwollen. (Das "Bekommst du nicht zurück"-Glas war eigentlich eine Notlösung, um verbotene Gegenstände wie Balisong- und Springmesser später von der Polizei abholen zu lassen, ohne jemanden in die Pfanne zu hauen. Rechtlich eine Grauzone, weil man verbotene Gegenstände eigentlich sofort loswerden muss, aber die Polizei hatte das "Sammeln und abgeben" akzeptiert)

    Mag sein, dass es aktuell vielleicht mehr Messerstechereien gibt als früher. Mag sein, dass so einige dieser Messerstechereien vielleicht in bestimmten Milieus stattfinden, in denen Menschen ausländischer Herkunft stärker vertreten sind.

    Oder Messerstechereien sind auch einfach nur stärker in den Fokus gerückt, weil es einige "öffentlichkeitswirksame" Tragödien gab, wie beispielsweise die Taten, die wohl eher Amokläufe von Menschen mit psychischen Störungen waren?

    https://www.br.de/nachrichten/wissen...ssagen,Tpva7EK

  4. #1579
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    Zitat Zitat von FredKuneDo76 Beitrag anzeigen
    Ich meine, als ich in Ende der 1980er/1990er in Berlin in der Schule war, musste unser Klassenlehrer sogar mal in Sozialkunde eine Diskussion einschieben, weil an unserer Schule immer wieder mal Schüler mit Messern, CS-Gas und Schreckschusspistolen erwischt wurden.
    Wo bist du zur Schule gegangen?
    "man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel

  5. #1580
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    Zitat Zitat von FredKuneDo76 Beitrag anzeigen
    Ist "Messerkriminalität" tatsächlich ein Problem einer ausländischen Minderheit in Deutschland?
    Diese Frage wurde hier vor einigen Monaten mit unterschiedlichen Positionen diskutiert. Seit die aktuelle Polizeistatistik veröffentlicht wurde, ist diese Diskussion beendet.

  6. #1581
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    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Auch dir stelle ich diese einfache Frage: Haben Nichtdeutsche die gleichen Grundrechte wie Deutsche?
    Dann mach halt einen eigenen Thread auf in dem wir das diskutieren. Die Frage ist sowieso zu unspezifisch, von welchen Grundrechten sprichst Du den? Einige gilten für alle (alles was unter allgemeine Menschrenrechte fällt), andere nur für "das deutsche Volk" (so steht es im Gesetz). Und nur dabei, ich bin kein Jurist und das ist mein aktueller Wissensstand. Für das eigentliche Thema ist deine Strohmann aber unterschiedlich, es ging ganz konkret um folgendes:
    Im kritisierten Beitrag wurde schlichtweg nicht nach der Staatsbürgerschaft unterschieden. Die Gruppen die du immer ansprichst bestehen halt teilweise auch aus deutschen Staatsbürgern, und da kann man halt nicht einfach mal unterschiedliche Regelungen in Abhängigkeit von der Abstammung treffen. Darum ging es Tomcat letztlich und darauf hat er zurecht hingewiesen.
    Viele Grüße
    Thomas
    https://www.thiele-judo.de/portal/

    The reality is, you can say ANYTHING you want. You just have to be willing to face the consequences of your choice.

  7. #1582
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Dann mach halt einen eigenen Thread auf in dem wir das diskutieren. Die Frage ist sowieso zu unspezifisch, von welchen Grundrechten sprichst Du den? Einige gilten für alle (alles was unter allgemeine Menschrenrechte fällt), andere nur für "das deutsche Volk" (so steht es im Gesetz)
    Auf eine sehr konkrete Frage gibt es anscheinend keine konkrete Antwort. Aber ich bin derjenige, der "absurde Vergleiche" zieht und "Quatsch" erzählt. Alles klar, mehr brauche ich nicht zu wissen.
    "man ist keine elitäre gruppe, die den richtigen weg bestreitet, und die wahrheit für sich in anspruch nehmen kann, weil man eine minderheitenmeinung vertritt." - Marq Aurel

  8. #1583
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    Zitat Zitat von FredKuneDo76 Beitrag anzeigen
    Bevor Ihr euch hier weiter ...
    na, da muss ich dir doch glatt mal recht geben

    im übrigen sollte man vielleicht eher mal die konkreten subkulturen und nicht die "herkunft" im sinne von ethnischer zugehörigkeit betonen. da kommen leute aus heimatlichen schwierigen verhältnissen und geraten in fremde schwierige verhältnisse, sind meist männlich-jugendlich und finden anschluss wo? in den ganz und gar nicht von ihren "herkunftskulturen" traditionell geprägten postmodernen gangsta-subkulturen westlicher großstädte.
    in dem beitrag hier wird auch das messerproblem, gerade in der beschriebenen zeitgenössiscehn, BRITISCHEN subkultur (mit gemischt ethnischer zusammensetzung, aber v.a. migrantenkindern) angesprochen. das sind ganz eigene welten, die mit den traditionen der "herkunftsländer" ihrer eltern nichts zu tun haben (oder hatten. solche phänomene tauchen zeitverzögert ja weltweit auf. wir leben nun mal, zuumindest medial, in einer globalisierten welt. da tauchen weltweit auch vergleichbare und sich gegenseitig befruchtene "gangsta subkulutren" auf, die sehr oft ihr vorbild aus den USA haben).
    interessant: es kann auch musik machen (mit entsprechenden inhalten, habitus und gang-connection) als maßnahme gegen messerstecherei und co. verboten werden.

    was früher die Hooligan skinheads mit ihrem sound waren (auch mit messerstechereien), sind nun anscheinend die Roadmen (neu für mich) mit "Drill"-music: "british most hated subculture"
    auch subkulturelle herkunft ist eine herkunft (die eben nicht das gleiche ist, wie die dominante kulturr in den "herkunftsländern" der eltern)




    am ende dreht sich alles um macht, geld und fame... und rache und um subkulturelle role models. prinzipiell (!) aber nicht in dem ausmaß, sehe ich hierzulande ähnliches sich gerade entwickeln. wenn ich an die "roadman" mode denke und an die art der musik, ist das bereits angekommen. das gilt auch für das denken und fühlen in "gang kultur" kategorien. und wenn einer kein echter gangsta ist, dann tut er so und handelt einzeln ähnlich. auch ein bereich der "identität", der weitaus wirkmächtiger ist, als die traditionellen rollen und werte in den "herkunftsländern" der eltern und zt. schon großeltern.
    Geändert von amasbaal (16-05-2024 um 11:44 Uhr) Grund: doofe tastatur...
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

  9. #1584
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    Zitat Zitat von FredKuneDo76 Beitrag anzeigen
    1992
    1992, soso...

    In den 90ern war die Gegend um den Bahnhof Lichtenberg, Weitlingstraße, S-Bahnhof Frankfurter (in der Nähe wurde Silvio Meier erstochen) die übelste Nazi-Gegend in der Gewalttaten an der Tagesordnung waren. Anfang der 90er kam es regelmäßig zu (Gruppen-)Schlägereien mit Linken oder Überfälle auf Linke in Friedrichshain. War halt alles nur ein Steinwurf voneinander entfernt. Es gab auch über die Stadt verteilt Lokalitäten, in denen sich nicht einfach deutsche Prolls sondern offen NS-verherrlichende Typen trafen, die von dort aus auch zu gewaltsamen Aktionen gestartet sind.

    Niemand braucht diese Zustände wieder zurück. Aber das ist auch der Punkt - wir sprechen von der Vergangenheit. Es ist vorbei. Heute schleichen nachts am Bahnhof Lichtenberg gänzlich andere Figuren umher, was noch nicht bei jedem angekommen zu sein scheint.

  10. #1585
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    Zitat Zitat von egonolsen Beitrag anzeigen
    Wo bist du zur Schule gegangen?
    Alfred-Wegener-Oberschule in Berlin Dahlem (heißt heute Gail- S.- Hailvorsen-Schule). Das war keine Brennpunktschule, falls du das denkst. Es war kein Problembezirk. Weil du ja immer deine "Nichtdeutsche"-Fantasie betonst: Es gab durchaus, einen Anteil von Kids mit "Migrationshintergrund". Kinder von Gastarbeitern aus der Türkei, Korea, Jugoslawien, einige Kinder der südvietnamesischen Boat People)
    Aber "Nichtdeutsche"? Wenige. In meinem persönlichen Umfeld nur ein Klassenkamerad, der Iraner/Perser war und wegen des Golfkriegs Asylstatus hatte und aus dem Leistungskurs ein Kurde, der Asylstatus wegen der Verfolgung in der Türkei hatte.

    Dann kam kurz vor der Wende noch eine Sächsin in meine Klasse als die Ossi-Fluchtwelle gerade so hoch war.

    Und das wird dich jetzt vielleicht überraschen, aber während der Wendezeit war eigentlich die Angst eher vor den ostdeutschen Flüchtlingen hoch.

    Und in Berlin gab es ja eben auch, wie in meinen Gegenden, das Problem mit den Neonazis aus Ost-Berlin, Teltow, Königs-Wusterhausen usw.

    Die hatten ihre "Baseballschlägerjahre" und wir hatten "Naziklatschen" als neue Freizeitaktivitäten. Ein Spaß für die ganze Familie.

    Bei "früher war alles besser" sollte man vielleicht nochmal nachdenken? https://www.bpb.de/shop/zeitschrifte...chlaegerjahre/

  11. #1586
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    na, da muss ich dir doch glatt mal recht geben
    Auch Du bestätigst ein - sich in der eigenen oder der familiären Migrationshistorie gleichendes - Täterprofil als dominant innerhalb krimineller Subkulturen/Strukturen. Wenn andere das schreiben, ist das aber ausländerfeindlich?

  12. #1587
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    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    Auch Du bestätigst ein - sich in der eigenen oder der familiären Migrationshistorie gleichendes - Täterprofil als dominant innerhalb krimineller Subkulturen/Strukturen. Wenn andere das schreiben, ist das aber ausländerfeindlich?
    ne, weil es nicht um ausländer geht, die angeblich so sind, wie sie sind, weil sie nicht anders können, da sie ja per "herkunft", ethnie, oder gar, dann wirds richtig rassistisch, genetisch propgrammiert sind, sondern um hiesige subkulturen, die aus gründen v.a. aus migrantenkindern bestehen, deren kulturelle inhalte gar nichts mit den "heimatländern" der vorfahren der gangstas zu tun haben.

    ist halt, wie das echte leben, etwas komplexer, als das xenophobe stammtischdenken. nicht der fremde ist das problem, es ist der moderne "gangsta", woher dessen eltern auch immer kommen mögen.

    aber das scheint einigen echt schon zu kompliziert zu werden.
    versuchs mal. da besteht ein riesenunterschied.
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  13. #1588
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    Das mit der Drill-Music hatte ich vor einiger Zeit schonmal mitbekommen. Ist wohl ein echtes Internet-Phänomen. Die Leute bedrohen sich da z.T. gegenseitig namentlich oder machen sich über ermordete "Feinde" lustig, nehmen Gewalttaten in ihre Videos mit rein oder "Besuche" in der feindlichen Gegend. Irgendwie scheint die Mucke einfach auch eine Dokumentation ihres Lebensstils zu sein und nebenbei natürlich auch ein Katalysator für reale Gewalt.

  14. #1589
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    Zitat Zitat von ThomasL Beitrag anzeigen
    Einige gilten für alle (alles was unter allgemeine Menschrenrechte fällt), andere nur für "das deutsche Volk" (so steht es im Gesetz).
    Nein, das steht so in keinem Gesetz, dass bestimmte Rechte nur für "das deursche Volk: gelten.
    Es sind im Grundgesetz Rechte aufgeführt, und da steht dann: Alle Deutschen haben das Recht....etc.
    Das sind die Bürgerrerchte.

    In Art.1 steht:
    Das Deutsche Volk bekennt sich darum zu unverletzlichen und unveräußerlichen Menschenrechten als Grundlage jeder menschlichen Gemeinschaft, des Friedens und der Gerechtigkeit in der Welt.

  15. #1590
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    Zitat Zitat von Pflöte Beitrag anzeigen
    Das mit der Drill-Music hatte ich vor einiger Zeit schonmal mitbekommen. Ist wohl ein echtes Internet-Phänomen. Die Leute bedrohen sich da z.T. gegenseitig namentlich oder machen sich über ermordete "Feinde" lustig, nehmen Gewalttaten in ihre Videos mit rein oder "Besuche" in der feindlichen Gegend. Irgendwie scheint die Mucke einfach auch eine Dokumentation ihres Lebensstils zu sein und nebenbei natürlich auch ein Katalysator für reale Gewalt.
    das ist m.e., wie mit der henne und dem ei.
    die subkultur gibt heimat, die gangsta produziert, die ihre subkultur pflegen und verbreiten, die wieder leuten "heimat" bietet, die auf gangsta machen und es dann faktisch werden usw. im grunde geht es da auch um "lokalismus" (mein viertel/zu hause - dein viertel/zu hause) und um geradezu firmenähnlichen strukturen, die geld und macht generieren. gibt da auch dokus zu, wie solche gangs funktionieren: das hat wirklich was von moderner "firmenstruktur", mit management und allem drum und dran. die musik ist marketing, die neue kunden und mitarbeiter ködert und über die gemeinsamen kulturellen symbole bei den mitglieddern die gang-identität manifestiert und stärkt.
    jeder mensch hat aber vorher schon so sein zugehörigkeitsgefühl zu "gleichen". dann ist es nur natürlich, das man sich an der gang orientiert, die aus dem gleichen viertel kommt. die gehttoähnlichen "problemviertel" haben aus den bekannten gründen nun mal eine gewisse bevölkerungsstruktur. dementsprechend dann auch die ethnische zusammensetzung der gangs: manche multi, manche nahezu einheitlich, manche sogar "ur-britisch" (wobei da eher die hooligan subkultur dominieren dürfte, HipHop ist denen oft, aber auch nicht immer, zu "black")... kommt halt aufs "problemviertel" an.
    "herkünfte" sind erkennbar und haben was damit zu tun, wie man wo mit wem aufwächst (zb. in diesen vierteln), aber nicht die ursache des problems.
    und dann gibt es ja die weltweite tendenz: ich will alles und zwar sofort. mir steht das zu, ich lass mir gar nix sagen (bzw. ich hab auch was zu sagen) und: ich binder größte und das maß aller dinge. das ist ne narzismus-pandemie - überall, bei allen und auf allen ebenen des lebens.
    so was, wie bescheidenheit und understatement wird ja regelrecht als schwäche ausgelegt. man sagt ja schon kindergartenkindern, sie können sein, wer und was sie wollen, sollen sich durchsetzen und seien "die besten", die sich von anderen "nichts einreden" lassen sollen. und immer schön die ellenbogen nutzen, sonst kommt man nicht weiter. das sind die REALEN werte/normen/handlungsleitlinien, die hier und sonstwo zählen. ich, ich, ich. macht/einfluss, reichtum, "erlebnisorientierte" freizeitgestaltung mit möglichst großen gefühlen (adrenalinrush). und wenn man dann zum präkariat gehört, das in der herrschenden wirtschaftsform keinen platz mehr hat (nur noch hochqualifizierte jobs oder aber hungerlohntätigkeiten)... wie holt man sich das, was einem doch angeblich zusteht...? die subkultur macht dich dann jedenfalls zu einem, der was wert ist und der (in ihr) seine ziele erreichen kann.
    "unsere werte"... ich lach mich tot. realität und vorgeschobener anspruch liegen da doch meilenweit auseinander. (auf die verlogene wertediskussion mit ihrer scheinheiligkeit reagiere ich allergisch. da krieg ich ausschlag von.)
    Geändert von amasbaal (16-05-2024 um 12:36 Uhr)
    "I prefer them to be awake when I severe their arms and beat them to death with it." Maul Mornie und sein Verhältnis zu k.o.s

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