Die Spiritualität... Nichts dagegen an sich, und vielleicht spricht vieles dafür. Aber wenn man eine Bewegungsdisziplin schnell oder umfassend mit 'Spiritualität' verbindet, dann kann es m.E. schnell ziemlich 'messy' werden.
Von meiner alten Website-FAQ, vielleicht nehme ich die Texte bald wieder auf. (Diese Texte sind natürlich sehr vereinfachend):
Ist Tai Chi Chuan wie Yoga?
Das kann man nicht so leicht beantworten. Es gibt Ähnlichkeiten und es gibt Unterschiede. Und natürlich hat Tai Chi Chuan auch viel Partnerarbeit - schliesslich ist es eine Kampfkunst, und wird dadurch mehr 'überprüfbar'. Besser ist es, das Training selber zu erleben – hier geht Erfahrung über Theorie.
Ist Tai Chi Chuan spirituell?
Tja, vielleicht, nicht völlig ausgeschlossen. Aber das können viele Tätigkeiten sein. Wir suchen jedenfalls nicht explizit nach dem Spirituellen – das bringt einen eher zum ‘Abheben’ und im Tai Chi Chuan geht es vor allem darum, die Erde zu finden: Im buchstäblichen und im übertragenden Sinne grounded zu sein. Ein ganz wichtiger Spruch aus den klassischen Schriften des Tai Chi Chuans: “Man sollte nicht das Naheliegende aufgeben, um stattdessen das Weitentfernte zu suchen.”
Ich finde Yoga prinzipiell gut bis super, je nach dem. Obwohl es heutzutage offensichtlich viele Lehrer oder Kursleiter (...innen) dabei sind, die nicht so viel Ahnung vom guten Bewegungstunterricht und von der Kunst selbst haben. Aber das trifft ja mindestens so viel auf die Tai Chi-Szene. Umso mehr, wenn es um die Kampfkunst geht.
Erste Fragestellung nochmal: Was kann Tai Chi von Yoga lernen? Marketing...? Aber es ist schwierig, Tai Chi '$exy' zu machen. Vor allem, wenn die Trainingsräume weniger nach Duftkerzen und (vorm Lüften) mehr nach altem, ehrlichem Schweiß riecht. (Kampfkunstschule Neukölln, rock on!)





. (Kampfkunstschule Neukölln, rock on!)
Mit Zitat antworten