
Zitat von
derKünstler
So kann, um bei Kampfkunst mal zu bleiben (aber austauschbar) einerseits körperliche Skills und totale Gelassenheit etwas sein, was man in sich aufnimmt, weil man es braucht, während man z.B. den Hang zu dreckigen Witzen oder total konservative Einstellungen bei dem gleichen Menschen toleriert, aber eben NICHT annimmt. zur Kenntnis nimmt vielleicht, reflektiert und voll drüber steht.
Was du beschreibst ist ein Ideal und wie mit allen Idealen , man nähert sich ihnen nur an , aber sie werden nie wirklich erreicht.
Bei deiner Beschreibung werden ein paar mit einfliessende Punkte ausgelassen .
-Z.b die immer wirkende Gruppendynamik (natürlich in individueller Abstufung , aber sie wirkt dennoch.) Themen wie Klima eines Dojo , KK-Gruppe, usw. fallen da mit hinein. (z.b Überlegenheitsgedanke ...)
- z.b. dann Themen wie Synchronisation , gerade zum Lehrer . Man stimmt sich auf ihn ein , ob man sich dessen bewusst ist oder nicht . Natürlich können ein paar Punkte die zu stark gegen die eigene Persönlichkeit gehen bewusst wahrgenommen und dadurch abgelehnt werden als Entscheidung , aber gerade das Thema "Vertrauen" ist ein gaaanz großer Türöffner für Attituden , Verhaltensweisen und auch Ansichten , die man sonst bei anderen menschen nicht gestatten würde , aber beim Menschen des Vertrauens über Hintertürchen sich selbst gestattet einzutreten.
Da spielt auch das von Giles angesprochene Überwinden der eigenen Firewall rein.
-z,b, dann nicht zu unterschätzen das Thema "Machtgefälle" . Nicht nur physisch , auch bzw. insbesondere durch faktischen oder vermeintlichen Wissensvorsprung . was dazu führt , das man simpel gesagt , auch mal alle Fünfe grade sein lässt , um an Wissen zu kommen und damit das Gefälle zu verkleinern .
- Schwellenalter und Oppositionsphase macht dich gegen diese Mechanismen nicht gefeit. Denn wie Giles schon richtig sagte , es findet ein gewisses Umprogrammieren statt und kaum einer hat so präzise psychische Filter , das es allein im technischen Bereich bleibt . Schon deswegen nicht , da ab einer bestimmten Qualitätsstufe oder nenne es Level , Emotionen und Empfindungen eine starke Rolle spielen . Spätestens hier kommt die verbindung zu den oben genannten Punkten zur Geltung.
Du hast natürlich recht , das ein "Schüler sein" auch eine eigene Qualität besitzt. . Nur hat der Spruch , "der Lehrer braucht auch den richtigen Schüler" eben einen Preis . Und einige der Kosten die dann auf einen zukommen , sind oben aufgeführt .
Geändert von Cam67 (21-03-2025 um 14:41 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)