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Thema: Modern Arnis/DAV - Dieter Knüttel

  1. #16
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    Zitat Zitat von FireFlea Beitrag anzeigen
    Dann sollte MA vielleicht mal seine Internetrepräsentanz überarbeiten, denn dort steht u.a.:

    Modern Arnis

    - ist eine philippinische Kampfkunst mit jahrhundertealter Tradition

    - ist ein effektives System zur Selbstverteidigung


    https://modern-arnis.de/modern-arnis/
    ja

    das ist leider auch dort so, wie bei fast allen anderen.
    immerhin: nicht angeblich jahrtausende alt
    MA ist ein kind der 1970er jahre. es wurden diverse vorhandenen "stile" und "methoden" aufgegriffen und einerseits auf "modern" umgemodelt (stock als stock, der gegriffen wird, wenn machbar und mit der freien hand am stock unterstützende blocks, oft hackend-schnappende schläge statt durchgezogene, nicht klassische, recht lineare und nach vorne pushende beinarbeit), andererseits wurden "klassische" stile beispielhaft in der programm-untergruppe "klassisches Arnis" untergebracht (Abaniko, PalisPalis, Hirada, Fig. 8 usw.).
    ganz "gelogen" ist es nicht: es hat ja ne jahrhunderte alte tradition, aber eben nur eine, die zum MA geführt hat. da steckt was von tradition drin, ohne dass MA selbst so alt wäre. allein das wort "Modern" sollte jeden halbwegs pfiffigen interessierten erkennen lassen, dass es nicht "alt" sein kann.

    die idee, dass man doch verletzungsfreier und damit "breitensporttauglicher" trainieren könnte, wenn man nicht auf die hand, sondern gegen den stock blockt und dass man den gegnerischen stock doch auch greifen könne, soll, so eine anekdote, die Remy selbst erzählte, von Remys frau gekommen sein, als sie sich gedanken machten, wie man das ganze gestalten könne, um es "populärer" und auch für schüler/studenten annehmbarer zu machen, damit das auch besser klappt, mit der anerkennung als "national sport". den wettbewerb um diesen titel und den entsprechenden staatlichen förderungen hat MA ja gegen Pekiti Tirsia (damal noch PT "ARNIS") gewonnen.
    Geändert von amasbaal (06-04-2025 um 17:39 Uhr)

  2. #17
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    Zitat Zitat von ZEN2021 Beitrag anzeigen
    DK ist so ein typischer Mensch - durchaus zu vergleichen mit KRK, der eben irgendwie seine Lebenszeit mit einem bestimmten Thema verbringt.
    das ist allerdings so was von wahr... da gab (und gibt's) nichts anderes.
    der unterschied zu Krk (außer dem vermögen): er hat NIEMALS etwas schlechtes über andere FMA stile gesagt, jedenfalls nicht, dass ich das mal von ihm gehört hätte. eher: das ist interessant. guck es dir mal an.
    das mit dem gelaber in videos: (für die frühen 90er nicht gerade unüblich. ich kenne da DVDs über short power, wo die meiste power übers lange reden verbraucht wurde und so gut, wie nichts gezeigt wurde, was über 2 mal kurz fumm fumm hinausging. Dieter hatte den hang dazu, sich ewig und breit über dinge auszulassen, die man erstens deutlich sah und die 2. für auch nur halbwegs KK-affine leute selbstverständlich waren.)

    vereinsmeierei... ja, das ist so, wenn man das so organisiert, wie der DAV (und zb. der DJJV... ich wiederhole mich: viele Ju Jutsukas schon in der gründungsphase.)
    techniksammlung: auch das stimmt zum großen teil. genau das ist aber das interessante für totale KK-anfänger. man kann da gewisse geschmäcker entwickeln und gucken, was eher passt und was nicht. damit hat man dann ne gewisse ahnung, in welche richtung man weiter gehen kann (oder, man bleibt halt).

    aber genug davon. ich betreibe das ja seit jahrzehnten nicht mehr und bin wohl der falsche ansprechpartner, wenn es um Modern Arnis heute und in den letzten beiden jahrzehnten geht.

    edit: was mich aber IMMER schon gestört hatte: die häßlichen hosen und das klassiche karate "gürtelsystem", bei dem die "lakan" stufen (so die eigentliche bezeichnung) ständig als "DAN" graduierungen bezeichnet wurden... es sollte halt stark an "typische asiatische kampfkunst" wahrgenommen werden (auch das wieder eine parallele zu dem deutschen Ju Jutsu)
    Geändert von amasbaal (06-04-2025 um 18:00 Uhr)

  3. #18
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    komisch ist dann nur, dass ich NIE SV im MA trainiert habe. jedenfalls wurde das, was trainiert wurde, nicht SV genannt. hin und wieder mal: "ist gut für SV zu gebrauchen", oder so... wenn es um den einsatz von alltagsgegenständen ging zb, aber das machte nur einen winzigen bruchteil des trainings aus (auch das rein waffenlose training war höchstens 10% der ganzen sache) und ich war ziemlich überrascht, dass auf der trainerlizenz was von "Verband für Philippinische Kampfkunst und Selbstverteidigung" stand. na ja, die ganzen Ju Jutsuka wolten halt ihr liefersystem für "schlag- und stichwaffenabwehr" und das wird sie wohl angesprochen haben...

    @Dare2Win: ja, ja, laber laber "alles sch...., außer ich und MMA". ein guter trainer ist ein guter trainer. der bringt einem ETWAS bei. das kann er gut oder schlecht machen. seine didaktik war hervorragend, sein können in dem was er unterrichtete auch. wenn einem das, WAS unterrichtet wird nicht gefällt oder es nicht zu den eigenen zielen passt, trainiert man es halt nicht. da hat der trainer nur wenig mit zu tun.
    es soll übrigens leute geben, die in erster linie kampfkunst trainieren wollen, und dabei "SV" oder total realistischen ultra hardcore streetfight oder sogar sport im sinne von wettkampf allenfalls in geringen teilaspekten "mitnehmen" und damit dann zufrieden sind.
    MA ist kein kampfsport, keine SV und auch kein "weapon combatives system". es ist solide FMA einer bestimmten, eher nicht uralt-traditionellen "stilrichtung" mit dem ausdrücklichen anspruch der founder, FMA in die breite zu tragen (ziel ursprünglich: ins schul/universitätsprogramm als "national sports of the philippines" aufgenommen zu werden), die ihre vor- und auch nachteile im vergleich mit anderen hat. es bietet einen guten einstieg für ganz normale leute. wer mehr will, geht von da aus weiter oder man "schärft" das system mit denen zusammen, die es anders angehen, aber bleiben wollen. da wirst du garantiert nicht dran gehindert - im gegenteil. in anderen stilen tätig zu werden wird zudem nicht behindert, es wird sogar gefördert und gewünscht... ich finde es sehr wichtig, dass es "so etwas" gibt, selbst, wenn es seit fast 30 jahren nicht mehr "mein ding" ist. brauchst du nicht, machst es ja auch nicht. was stört es dich also?

    edit: ich möchte aber noch einmal darauf hinweisen, dass ich keine ahnung habe, was die letzten jahren so im DAV gemacht wird, wer da wo und womit werbung betreibt und welches publikum dort heute anzutreffen ist oder für die sache interessiert werden soll.
    @Dare2Win: ja, ja, laber laber "alles sch...., außer ich und MMA
    Das habe ich nicht geschrieben.

    Auch der Rest, den Du schreibst, hat nichts mit dem zu tun, was ich geschrieben habe. Ich habe korrekt den Rahmen meiner Argumentation gesetzt (Realität) und die Aussagen damit eingegrenzt.

    Dein gesamter Text geht an dem vorbei, was ich geschrieben habe.

    Ich freue mich auf Deinen nächsten Versuch

  4. #19
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    Zitat Zitat von Cam67 Beitrag anzeigen
    Wenn es um so nah wie möglich geht , dann ist für mich eine Verbindung aus Sambo und BJJ (GI) mit reduzierten , mit einem SV zugeschnittenen Repertoir , effektiver.
    Das kann man natürlich reichlich hin- und herdiskutieren, was jetzt für reale SV-Situation passender ist. Es kommt im MMA auch darauf an, wie man es als Disziplin ausfüllt. Dafür gibt es ja keine feste Definition. Im Osten sind viele Samboanteile dabei, noch tiefer im Osten sehr starkes Ringen. Im Westen und USA eher Thaí-/Kickboxen mit Ringen und BJJ.

    Ich wollte sagen, dass es darauf ankommt, sich gut und sicher im stehen, liegen und beim Übergang bewegen kann. Und das wird aus meiner Sicht nur im MMA regelhaft und flüssig und nicht nur ab und zu trainiert. Und darauf kommt es an.

    Welche speziellen Techniken dann am Ende zum Einsatz kommen, ist eher nebensächlich. Denn die effektiven Techniken sind in vielen Kampfsportarten bei Ausführung oder Bewegung ähnlich.

    Da Sparring aber meistens mit etwas dickeren Handschuhen und Beinschonern trainiert wird, reduzieren sich die angewendeten Handtechniken oft auf Faustschläge, teilweise Ellbogen und mit den Beinen Knie, ein paar low/high oder gerade kicks. Denn man tut im Kampf meist nur das, was man im Training übt.
    Geändert von Dare2Win (06-04-2025 um 20:30 Uhr)

  5. #20
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    MA fand ich schon sehr dem deutschen Ju Jutsu angenähert, dabei beeindruckend grosse Gruppen für FMA, lockeres verspieltes Techniktraining,

    viele Normalos und biedere Beamtentypen dort anzutreffen.

  6. #21
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    Zitat Zitat von concrete jungle Beitrag anzeigen
    MA fand ich schon sehr dem deutschen Ju Jutsu angenähert, dabei beeindruckend grosse Gruppen für FMA, lockeres verspieltes Techniktraining,

    viele Normalos und biedere Beamtentypen dort anzutreffen.
    und früher zumindest auch punks und "autonome" (siehe den faden dazu)

    gute zusammenfassung.
    in Essen, vor und ganz anfangs der 90er, also im damaligen "heimatverein" von Dieter wurde in der höhergraduierten "kloppergruppe" (mit Alfred Plath und kollegen) allerdings recht wenig gespielt. das waren aber auch keine "Ju Jutsukas", wie sonst in den meisten fällen.

  7. #22
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    Zitat Zitat von amasbaal Beitrag anzeigen
    und früher zumindest auch punks und "autonome" (siehe den faden dazu)

    gute zusammenfassung.
    in Essen, vor und ganz anfangs der 90er, also im damaligen "heimatverein" von Dieter wurde in der höhergraduierten "kloppergruppe" (mit Alfred Plath und kollegen) allerdings recht wenig gespielt. das waren aber auch keine "Ju Jutsukas", wie sonst in den meisten fällen.
    edit: dabei fällt mir auf, dass das "level" an härte bzw. "spielerei" von ihm je nach gruppe unterschiedlich war. er hat sich ziemlich an die jeweiligen "kunden" angepasst. die drei gruppen, wo ich zu dieser zeit mit dabei war (SPOHO, ein verein in Köln und die gruppe in Essen) deckten das spektrum von verspielt bis schweißtreibend aggressiv komplett ab. natürlich war es an der SPOHO mit all den studenten am "weichesten".
    auch bei meinem späteren trainer Carsten Hemmersbach kam es sehr darauf an, wer mit einem trainierte. mit Carsten selbst war es immer recht "ruppig".
    allgemein aber in jedem fall korrekt: MA ist auf publikum ausgerichtet und wollte und will wohl "in die breite". demenstprechend baut man sich ein image auf... der nette verein von nebenan sozusagen... (und wer sich prügeln will, macht das dann halt mit den passenden leuten).

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