
Zitat von
Uruk
[I]
Jede(r) der mal an einer deutschen Schule war (meist Grund, Haupt-/Real, weniger Gym.) - am besten noch in den 80ern oder 90ern - der weis von welchen "Gruppierungen" da überwiegend Gewalt, Mobbing, Diebstähle, pp. ausgeht.
Tja , ich war an einer deutschen Schule , allerdings POS . Und deshalb hab ich keine Ahnung von welcher Gruppierung du da sprichst.
Wir hatten 4 Chilenen in der Klasse . da gab es keinerlei rassistische Übergriffe gegen sie und auch von ihrer seite gab es nichts gegen uns als deutsche Schüler . nada. So wegen Migration , Kultur und so . Allerdings muss man auch sagen , das sie eben unsere Lebensweise respektierten !
Gab es Prügeleien ? Klar , unter den Deutschen und irgendwie wurden die gar nicht so als Gewalt betrachtet, Lehrer gingen dazwischen , wenn sie es bemerkten und rechtzeitig schafften. Hab auch Lehrer erlebt die selber Schüler 1A geworfen haben . ^^. aber da bedrohte auch keiner die lehrer danach , obwohl es auch hier Cliquen gab . Als Strafe für Prügeleien gab es ausserschulische Arbeiten (im Schulgarten , Reperaturen beim Schulhausmeister...) Messer hab ich nur einmal erfahren (schon berichtet) und war eher eine aktion aus Hilflosigkeit und kam dann nie wieder vor. Der Lehrer brauchte davon nicht zu erfahren . Wurde untereinander geregelt.
Also von was sprichst du ? Ich würde gern die Unterschiede kennen zw. dem was bei euch Gewohnheit war und was bei uns.
Denn eins ist auch klar. Der Frust hier im Osten , wenn man mit den Leuten redet , ist zu einem grossen Teil mit den Veränderungen verbunden die sie erfahren haben , seit der Wende . und da gehören auch die Veränderungen in der Schule , aber auch im Alltag , mit einem "Verhalten" , und hier kommt dann wieder das Thema Migration dazu, das wir eben NICHT so kannten , weil solche Brennpunkte es hier nicht gab.
Am Wochenende auf der eigenen Datsche schlafen OHNE Ängste , OHNE Kameras , ohne Aufrüstung an Schutzmaßnahmen , ohne Raubzüge von Banden ..völlig normal . TROTZ Kubaner , Mosambikaner , Angolaner , Vietnamesen ...
Probleme wie sie jetzt hier herrschen und ständig in aller Munde und Medien sind gab es so einfach nicht . Auch eine gewisse Zeitlang nach der Wende , als es schon mehr Zäune , Absperrungen , Privatgrundstücke gab , war es immer noch auf der Strasse oder im eigenen Garten , wie gewohnt aus alter Zeit ... (auch wenn es ein Milieu gab)
Gerade diese Übergangszeit nach der Wende ist eine GANZ interessante zeit , um sich Entwicklungen im Schnelldurclauf mal anzusehen . Denn es gab nicht mehr die Staatliche Aufsicht der ddr inklusive ihrer Restriktionen und trotzdem blieb es im datschenleben wie gewohnt . !!!
Die Veränderungen kamen nach und nach (rate mal mit was ? ) und gleichten sich dem an , was du offensichtlich gewohnt bist . hier dagegen fällt es vielen immer noch seeehr schwer sich daran zu gewöhnen. Selbst wenn eine Generation ausstirbt ist es noch nicht gegessen , da sie ihren Frust , ihre Sorgen darüber als Prägung der nächsten Generation mitzugeben scheint ...
Geändert von Cam67 (21-04-2025 um 17:14 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)