In mehreren Videos bestreitet Axel jeglichen Ursprung mit escrima zugunsten einer Eigenentwicklung aus europäischen schwertkünsten und das ucc nichts mit escrima zu tun hat. Was meiner Meinung nach eher Werbung ist, der Ursprung ist recht deutlich wenn man escrima kennt
Hier mal ein kurzes Sparring von Axel und einem seiner Schüler:
https://www.youtube.com/watch?v=Koa-DJVmQo4
Der ist größer und kräftiger und schenkt ihm auch nix, hier ist Axel mal der kleinere. Was auch die Frage beantwortet, was Schwächere tun müssen; im Grunde dasselbe wie beim Boxen, mehr Winkeln, mehr meiden, aber immer beherzt rein. Wobei eben die typischen UCC-Sachen hinzukommen und man den Gegner noch zusätzlich trappen kann.
An Heikos Stil ist interessant, dass er noch mehr mit der Crossguard (bzw 'Peek a boo'-Deckung, wie sie die UCC'ler nennen) arbeitet, wie im Sparring gegen Edmond zu sehen. Dadurch kommt er noch etwas sicherer in die Nahdistanz und kann sofort seine Techniken abspulen.
Man sollte natürlich im besten Fall ein bisschen wissen, was man sich da anschaut, dann kann man aus dem Ringlife-Video auch seinen Nutzen ziehen. Axel und Heiko hauen ja nicht planlos drauflos, sondern setzen genau die UCC-Kombis ein, die sie auch so unterrichten. Da sieht man eben, dass die Sachen anwendbar sind, auch gegen einen stabilen Striker.
Das Problem beim Sparring zeigt sich darin, was auch andere hier schon erkannt haben: Man kann nicht richtig durchziehen, was wiederum auf Dauer die Techniken entschärft und weniger brauchbar macht.
Aus einem vorher effektiven und Stil wird dann oft Wischiwaschi Kickboxen mit den dem Stil eigenen Techniken. Ähnliches gilt ja auch für das WT LatSao.
Dennoch - hab ich ja auch geschrieben - ist Sparring sinnvoll. Aber eben nur, wenn man ein Korrektiv hat das verhindert, dass die entschärften und am Ende falschen Techniken eingeschliffen werden. Das haben die meisten Stile aber nicht, und deswegen werden sie durch Sparring oft schlechter als besser und dann zu Kickboxen durch die Hintertür.
Und zum UCC-Stil. Das Ritterpapperlapapp kann man vergessen. Nur breitbeinig stehen und beide Arme auf einer Höhe vor dem Körper halten, ist für eine Stilbildung dann doch ein bisschen wenig. UCC ist 90 Prozent (Latosa) Escrima und 10 Prozent Eigeninterpretation.
Geändert von Dare2Win (02-05-2025 um 11:14 Uhr)
Jo, den Eindruck hatte ich v.a. bei Heiko, hatte den Kanal mal etwas durchsucht als es vor ner kurzen Weile mal Thema war... Deswegen ist er für mich auch unsympathischer, Axel ist einfach ehrlicher. Wobei ich oben beim 19-Minuten Video oben (von dem ich bestimmt eine Minute gesehen habe - der Besuch aufm Kana von UCClernl) sagen muss, dass da die Schrittarbeit und der SChwerrpunkt von Heiko wesentlich besser aussah als auf dem Szenen vom Ausgangsvideo.
https://youtu.be/_baHvoDpbDg?si=PfzFvtg9uyZ328DO
Hier beispielsweise negiert er die escrimazrsprünge bzw die Gemeinsamkeiten
Ich finde allerdings, das man hier gut sieht, das sein UCC nicht gut darauf abgestimmt ist der Schwächere zu sein, der Große ist wirklich locker und zurückhaltend, er schon ganz schön hart und sieht dennoch relativ schlecht aus, Axel versucht hier viel durch Druck wettzumachen (auch nicht unbedingt verkehrt) und der Große ist eher locker, lässt ihn ins Leere laufen und versucht das abzukontern.
Der Große hat wohl auch mehrere Jahre sowohl UCC- als auch Box-Erfahrung, insofern ist er eben kein leichter Gegner. Axel sagt ja auch in mehreren Videos, dass sein Ziel darin besteht, die Leute so gut zu trainieren, dass sie auch so gut wie oder sogar noch besser werden als er selbst, da er sich selbst auch nur so weiterentwickeln kann. Ist eine ziemlich sympathische und bodenständige Aussage, im Gegensatz zu dem Gatekeeping, das teilweise in Kampfkünsten betrieben wird.
Über das Thema 'Was klappt für Schwächere?' kann man lange diskutieren. Es sind auch zwei verschiedene Sachen, ob der Schwächere gegen einen Stärkeren aus demselben Stil kämpft, oder ob es generell um SV-Situationen geht.
Alles gut, klar, habe auch ohne Ton gesehen und nur die Action... Ich meine nur was Du angsprochen hattest, mehr Bewegung, mehr Ausweichen, evtl. ja noch Fallen stellen oder ähnliches, und das macht er eben alles nicht so richtig, sondern versucht halt überrollen wie imemr und das klappt halt nur so mäßig... Wollte jetzt nicht sagen das es schlecht ist oder so, nur eben in diesem Punkt die Schwächen beleuchten...
UCC ist 90 Prozent (Latosa) Escrima und 10 Prozent Eigeninterpretation.
Eventuell 20% Eigeninterpretation, wie es jeder fortg. Schüler macht (die "Lehre des Meisters" auf sich passend umsetzten.)
Wenn man nicht vergessen darf:
Master Bill.
Beide waren auf Dutzenden von LGs von ihm.
(Da gerade auch um 1996/97, wo Master Bill mit den europ. Schwertkünsten "ankam".)
Sparring ist halt Training. Es ist garnicht dazu gedacht richtig durchzuziehen . Techniken werden NICHT im Sparring geschärft ! Da geht der Denkfehler schon los . , wenn du dort etwas suchst was dort nicht zu sein hat . Techniken werden an/mit Puppe geschärft . am Makirawa, am Sandsack , aber NICHT am Partner . Am Partner werden Wege (Transitionen ) trainiert , werden Verhalten und Bewegungsmuster (Taktiken , Strategien ) trainiert ... Sparring ist kein Wettkampf .
Es ist eine Extraktion. Themen wie Techniken oder Taktiken werden aus dem Gesamtbild eines Kampfablaufs extrahiert und in einen abgesprochenen Rahmen transportiert.
Keiner von uns , auch du nicht , , weiss ob ob und wann ing ung z.b. mal wirklich "effektiv" war und was Effektivität damals überhaupt bedeutete. Oder , wie schonmal angedeutet , wie die damals wirklich gekämpft haben damit . Wenn du die alte Aufnahmen von Wettkämpfe aus China ansiehst , dann sieht das alles aus heutiger sicht sehr fragwürdig aus . Gewöhnungsbedürftig . Du haust hier wieder Parolen aus dem Poesiealbum raus.Aus einem vorher effektiven und Stil wird dann oft Wischiwaschi Kickboxen mit den dem Stil eigenen Techniken. .
Dieses Wischiwaschi Kickboxen , kommt daher , weil viele unbedingt ein Boxen mit Kicks sehen wollen , wo einfach keins drin ist . ( Die Brille ist das Problem ) Nicht alles was schlägt und tritt hat eine Boxmechanik als Grundlage . Das geht schpn bei der Schulterarbeit los , das geht weiter zu den tiefen Ellenbogen (mittige linien) , Kicks die als sogenannt schattenlos konzipiert waren , also ansatzloses Arbeiten ohne grosse sichtbare Hüftarbeit , ... sobald man es mit Kickboxen vergleicht macht es einen schrägen Eindruck , aber der Fehler liegt im Vergleich selber .
Es wird nunmal kein Boxen draus nur weil man gegen einen Sandsack drischt , auch mit horizontaler Faust . Die Probleme liegen nicht im Aussehen , sondern in Themen wie zu geradlinig , zu starr (kein Ausweichen, kein Abducken ..geht noch ne weile weiter ) weil also alles auf Überfall ausgerichtet und der Punkt NACH dem Überfall für Viele zum Verhängnis wird.
Man kämpft nicht mit Lat-sao , auch wenn man es gut unkooperativ üben kann. Auch nicht mit Chisao , Wann geht das mal in die Köpfe rein ?Ähnliches gilt ja auch für das WT LatSao
Ev. lässt du dir nochmal durch den Kopf gehen , was das heutige Wettkampfjudo , das moderne Boxen , das Sportfechten , Wettkampfkarate usw. eigentlich sind .Dennoch - hab ich ja auch geschrieben - ist Sparring sinnvoll. Aber eben nur, wenn man ein Korrektiv hat das verhindert, dass die entschärften und am Ende falschen Techniken eingeschliffen werden. Das haben die meisten Stile aber nicht, und deswegen werden sie durch Sparring oft schlechter als besser und dann zu Kickboxen durch die Hintertür.
Es sind allesamt Sparringsvarianten von älteren Versionen , die ursprünglich dazu gedacht waren zu töten , zu verletzen , den einen Feind ausser gefecht zu setzen und nicht einfach gegen einen opponenten zu Punkten . Diese Sparringsvarianten haben sich zu einem eigenen Wettkampfsystem entwickelt . Das bedeutet !!! daß die Entschärfung der Techniken , auch im Boxen , schon im System angelegt ist , wenn es um ein Kämpfen im existenzieller Sicht geht. Es wie beschrieben schon ein Sparringssystem ansich darstellt . verstehst du das ?
Du argumentierst kreuz und quer.
geht es um den sportlichen Aspekt , dann werden die Waffen(techniken ) an Tools geschärft und nicht im sparring .
geht es um den ursprünglichen Kampf , dann muss man z.t. weg gehen von dieser sportlichen Entschärfung , die Techniken selber zum Ursprünglichen zurück modifizieren und geschärft werden sie auch hier wieder an Tools .
Das Problem ist also NICHT , das nichtsportliche Systeme durch Sparring schlechter werden , sondern das sie "sportlich" Sparren ! . Deshalb schrieb ich dir , das Sparring ein weites Feld ist und deshalb fragte ich dich was denn bitte "echtes" Sparring sein soll. Das wieder sone sone Phrase wie "richtig" Kämpfen .
Trainierst du Überfall , muss man auch überfallartig Sparren , deshalb sagte ich dir das es dann eher wie ein Scenariotraining wirkt . Es wird auf Trigger reagiert ... Und ja , sportlich betrachtet wird es dann uansehlich .
Und das Problem ist , das man heutzutage viel zu wenig Erfahrung hat ausserhalb eines sportlichen Abgleichs , damit man eben NICHT Gefahr läuft in einer "echten" ernsthaften Sitiuation in einen Sparringsmodus , in einen "sportlichen" Modus zu verfallen .
Und , es fehlt die Erfahrung wie die ernsthaft verletzenden oder schlimmer wirkenden Techniken sich beim Gegner anfühlen und wie stark sie die eigene Psyche beeinflussen .
Glaube kaum einer (mich eingeschlössen ) hat schonmal tatsächlich ein Auge aus der Augenhöhle rausgepuhlt , oder jemanden mit Wurf auf Aspahlt auf dem Schädeldach abgesetzt , oder einen Armstrecker absichtlich voll durchgerissen , bis er den neuen Freiheistgrad fühlen konnte . Dort wäre dein fehlendes Korrektiv anzusiedeln .
Geändert von Cam67 (02-05-2025 um 17:31 Uhr)
Die verstehen sehr wenig , die nur das verstehen , was sich erklären lässt. ( Marie v. Ebner-Eschenbach)
Die Frage ist halt was “vorher” heist.
So gut wie alle “alten” Stile hatten Klingenwaffen als Grundlage und waren für einen Kampf damit gedacht. Ihr Training war darauf ausgelegt und die unbewaffneten Aspekte (z.B. Push Hands mit seinen vielen Varianten) schulten Aspekte, die für den Klingenkampf wichtig waren.
Natürlich kann man das auch auf den unbewaffneten Kampf anwenden, dann muss man eben nur wissen was will ich damit erreichen. Traditionelle Systeme suchen sehr oft zunächst die Kontrolle über die Waffe/Arm des Gegenüber, um damit die akute Gefahr für sich selber zu kontrollieren, manipulieren den Gegenüber dann um ihn zu kontrollieren und setzen dann den Konter an. Das alles geht sehr schnell und hat mit vielen “Mikrobewegungen” zu tun. Ist aber jetzt nicht hier das Thema.
Hier mal ein paar Beispiele wie Unbewaffnet und Bewaffnet zusammenhängen und wie ein freies Sparring mit Schwertern aussieht (ja, Sitz nur ein Sparring und es wurden gewisse Dinge geübt, z.B. das Schwert unten etc.)
Das ist ja eben genau das, was ich am UCC mag. Sie übertragen die alten Regeln auf das heutige Umfeld, ohne zu vergessen wo sie herkommen und ich meine dass sie auch wissen wie es “real” aussieht. D.h. Ihre Anpassung ist realitätsnah.
Bestimmte Dinge machen jedoch halt erst Sinn wenn man sich einer Klinge gegenüber sieht.
Geändert von kanken (02-05-2025 um 21:19 Uhr)
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