Sagt er eigentlich nichts drüber:
I started training in the silat at the late age of 12 years old under the guidance of my grandfather and great grandfather. They started when they were 6 years old. One other art that I commit to practicing is traditional japanese jujitsu. I started informally (without a curriculum) when I was in college at age 20 from a Malaysian who was working in Brunei.
Ich bin mir relativ sicher, dass er früher was mit Aikido auf seiner Seite stehen hatte. Gibt auch einen alten Clip, der ist auf privat gestellt aber man kann ihn sich im Web-Archiv anschauen.
https://web.archive.org/web/20210721...?v=z2z_gV-d_Tg
ist aber wahr. 1.dan oder mehr im Aikido. gibt sogar einen trainingsclip mit ihm im aikido "dress" (zeigt da einen typischen wurf mit hebel aus dem Aikido). ... aber vielleicht war das ja kein Aikido dress, sondern eines aus ner traditionellen Ryu??? kann ja sein, dass der clipersteller und andere leute, die darüber geschrieben haben, es deshalb verwechselt haben.
die story, dass SSBD es ein echtes. t4raditionelles "family-sytem" ist, zweifle ich stark an. da ist mehr drin, als ein family system... (sagt auch einer meiner alten trainer, der der offizielle "Europavertreter" des indonesischen silatverbandes und oberhaupt einer traditionellen Aliran (linie, "familie" und stil in einem wort) in Zenraljava war.
aber das ist ne ganz eigene geschichte und eigentlich irrelevant, denn Mauls qualitäten in Silat und Kuntao sind unumstritten. da geht es, wie immer, um die außendarstellung und "legitimierung" ein indigener stil aus Brunei zu sein, obwohl es deutlich ein mischsystem ist, das auch noch stark FMA elemente und "westliche" stilinterpretationen enthält (verglichen mit den "traditionellen" stilen aus SOA). Ist m.e. dem sehr ähnlich, was als Silat-Kuntao v.a. in den USA trainiert wird. Vielleicht hat er sich den bedürfnissen des marktes auch in trainingsmethodik/didaktik und trainingsinhalten angepasst.
edit: fireflea war schneller
was er verlinkt hat, ist der clip, den ich meinte.
in YT hatten sie Aikido geschrieben, glaube ich. ok, passt ja: Aiki Ju Jutsu.
Geändert von amasbaal (29-06-2025 um 21:11 Uhr)
Historisch-Europäisch:
Geändert von amasbaal (30-06-2025 um 12:38 Uhr)
Er schreibt ja als Erläuterung, er unterrichtet da Aiki-jujutsu.
Für mich sieht das aus wie 50er Jahre Aikido, da war das Aikido noch sehr Aiki-jujutsu lastig. Die Vorkriegsschüler Ueshibas waren noch präsent und unterrichteten auch noch die ganzen alten Techniken, die man heute kaum noch sieht.
Mainline Daitoryu Aikikjujutsu sieht anders aus.
Ist nur die Frage, woher er das hat.
na, irgend jemand wird ihm die klamotten schon verliehen haben. wenn er sagt, er habe ein einführungsseminar gemacht, um aiki juj jutsu in Brunei bekannt zu machen, tippe ich mal, dass er eher in London (falls ich mich nicht irre, ist oder war das sein wohnsitz???) in einer entsprechenden schule war. man lernt schnell gute lehrer aus anderen bereichen kennen, wenn man man selbst einer in seinem bereich ist... man besucht gegenseitig seminare und dann... hat man einen old school aiki lehrer
so stelle ich mir das jedenfalls vor.
aber hier geht es doch um staff/Bo/Sibat/speer...
am ende führen wieder mal alle "Kung Fu" wege nach Indien (der einfluss auf das, was später Silat werden sollte, durch die "Indisierung" Südostasiens ab den ersten Jahrhunderten n.Chr. und die hindu-buddhistischen reiche dort, die im Malaiischen archipel bis hinein ins 16. Jh existierten, ist jedenfalls fraglos):
cool, kann sich so mancher Kobudo möchtegern trainer (siehe das fürchterliche video weiter oben) ne scheibe von abschneiden. so bewegt man sich...
(da steht fälschlicherweise "Kalaripayathu". Es ist aber Silambam, die speer-orientierte staff-KK der Tamilen):
https://www.youtube.com/shorts/ceYmuulyXDk
Geändert von amasbaal (01-07-2025 um 14:50 Uhr)
leider konnte ich einen genialen Silambam clip, den ich vor ein paar jahren endtdeckt hatte, nicht wiederfinden. dort wurde differenziert zwischen: "show" für kulturelle anlässe und "kampfanwendung". von letzteren wurde einiges detailiert vorgestellt. das ganze gewirbele um seiner selbst willen, war verschwunden und - insbesondere in der beinarbeit aber auch im prinzipiellen umgang mit dem staff/speer - das mir vertraute Sibat kam heraus. der trainer im clip beklagte, dass Silambam in Indien seit einiger zeit ein revival erlebt, das aber fast ausschließlich mit dem sportgymnastischen und show-orientieren rumgewirbele (akrobatik statt kampf) zu zun hat und nicht mehr mit der eigentlichen KK, jenseits von hochzeiten, tempelfesten, sportveranstaltungen und sonstigen belustigungen des publikums.
dass Silambam immer wieder in den kontext von Kalaripayat gestellt wird, ist wohl dem "Kung Fu" effekt zu verdanken: obwohl es im Süden Indiens zahlreiche verschiedene KKs der dortigen ethnien gibt, wird vieles davon unter "Kalari" subsumiert, so, wie verschiedene Chinesische KKs zu einem gemeinsamen "Kung Fu" werden, dass es so gar nicht gibt... Silambam ist im original eine Tamil KK (äußerste Südspitze indiens), Kalari kommt aus Kerala und ist weitaus mehr mit dem klassischen tanz der region, spirituellen theaterähnlichen aufführungen und Keralitischen gesundheitssystemen (Ayurveda zb.) verbunden. heute hat sich da so einiges vermischt... man will ja als "älteste" und "komplette" KK dastehen, die alles schon in sich beinhaltete... was quatsch ist, wie bei allen anderen angeblichen "ältesten" auch und was zu vereinnahmungen von elementen führt, die eigentlich nicht im original enthalten waren. kennt man ja aus allen ecken der Welt, wenn es um KK geht.
hier ein paar clips zu basics:
interessant, wie er, zb. bei richtungsänderungen/drehungen das hintere bein anhebt. vergleicht das mal mit dem footwork im kurzen Sibat-solo drill von Maul weiter oben ...
freie Silambam form (mit ner menge gekonnter wirbelei zwischen den eigentlich tollen aktionen, aber das muss wohl so sein):
also, ich wollte jetzt nicht den eindruck erwecken, als wolle ich Silambam oder Sibat oder sonstwas dem Kobudo an sich als "besser" gegenüberstellen, das wäre ja aus mehreren gründen, die wir alle kennen, quatsch. aber, dass der kleine den speziellen trainer, der hier per clip bloßgestellt wurde, nach strich und faden verhaut, wenn die sich mit stöcken gegenüberstehen, davon (!) bin ich überzeugt.
edit: ok... wenn er bei gleichen skills was größer geworden ist und mehr masse hat![]()
Geändert von amasbaal (01-07-2025 um 15:01 Uhr)
Geändert von amasbaal (01-07-2025 um 20:37 Uhr)
guck mal genau hin... das wirbeln ist nie eine sache des schlagens, was daraus ("da raus") kommt, ist relevant. und das macht er besser, als der möchtegern Kobudo fritzeund ich zieh dir problemlos fließend "power" schläge aus dem wirbeln, das eigentlich nur eine fließende sehr schnelle verkettung von stockpositionen ist, aus denen man einen schlag setzt, ohne die aufzugsbewegung anzuhalten, sondern sie spiral-kreis-elypsenförmig in die nächste übergehen lässt. dazu kommt die gleiche funktion, wie beim "shimmering" mit einer messerklinge, wie es im Piper system ja recht beliebt ist (ok, mein ding waren die kurzen stöcke und natürlich hauptsächlich messer und waffenlos, aber im prinzip, was den stellenwert des unterschätzten "wirbelns" angeht, macht das dann keinen großen unteschied zum stab). ob bzw. wann er an einem bestimmten punkt punkt des "wirbelns" heraus agieren kann, lässt sich an der handhaltung erkennen (ist die hand deutlich offen und nur daumen und zeigefinger haben festen kontakt oder ist sie ganz oder annähernd geschlossen in dem moment, wo der punkt für eine sinnvolle aktion aus dem wirbel heraus gemacht wird.)
wundert mich, dass du damit kommst. ist doch ein klischee derer, die keine ahnung von FMA haben. das wirbeln nur um des wirbelns willen ist natürlich keine sache für den "echten" kampf, aber aus ihm heraus zu agieren oder es so zu gestalten, dass es schlicht mit wucht geschlagene und verkettete figure 8 und dergleichen loops sind, ist ne ganz andere sache.
außerdem: stockhandling und -feeling ist das a und o. deshalb ja auch die flow drills in den fma zb. und deshalb hat m.e. auch "reines", kampfloses wirbeln seinen platz. der kobudo herr sieht zb. nicht so aus, als hätte er ein feeling für sein werkzeug, als wäre es zum teil seines körpers/körpergefühls geworden, erreicht durch vielfältige taktile und gleichgewichts- und beschleunigungserfahrungen mit dem teil.
waffentraining ist immer auch waffen-aneignungstraining. spielen ist da enorm wichtig.
Geändert von amasbaal (01-07-2025 um 21:36 Uhr)
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