Ich finde eine Lehrer-Schüler-Beziehung zum Erlernen einer KK extrem wichtig. Dabei kann ich mir meinen Lehrer allerdings selber aussuchen und dass es irgendwelche Hochweihen benötigt, um zu erkennen, wer ein guter Lehrer ist oder wo man was lernen kann, darf natürlich hinterfragt werden. Ich brauche das nicht.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
erinnert mich an:
Epidemais erklärt jedoch diesmal, dass er einen Klub für Urlaubsfahrten gegründet habe und die Ruderer
die G. Ms., die Großzügigen Meerschweinchen seien, die einen erhöhten Satz bezahlen, während er der Große Orgiensator (G.O.) sei. Die Kürzel G.M. (Großzügigen Meerschweinchen) und G.O. (Großer Organisator) entsprechen in der deutschen Übersetzung nicht dem Wortspiel der französischen Ausgabe. Im Original ist es eine Anspielung auf den Club Méditerranée, in dem von gentil membre (= nettes Mitglied) und gentil organisateur (= netter Organisator) die Rede ist.
https://www.comedix.de/lexikon/db/gr...chweinchen.php
Don't armwrestle the chimp.
Hallo,
ganz offensichtlich hatte man sich nicht aus den Augen verloren.
https://www.facebook.com/photo?fbid=...80182597843012
Liebe Grüße
Alexa
Also bitte... der Wert vieler der höheren Graduierungen in klassischen Kampfkünsten oder der SV ist oft fragwürdig.
Du sagst es ja selbst. Es gibt ein Urkunden-Theater und zwar fast überall.
Zum Glück kann man sich einfach vor Ort ansehen was jemand kann oder nicht kann wenn man interesse hat und dann für sich entscheiden ob man diese Person als Lehrer will oder nicht.
Wenn man wirklich ohne aussagekräftiges Prüfungsmaterial sich aufregen will zu allen hohen Graduierungen im ing-ung Bereich dann hat man Jahrelang nichts anderes mehr zu tun![]()
-
In der EWTO wurde heute der 9. Großmeistergrad an DaiSifu Frank Schmalz verliehen.
Quelle: https://www.facebook.com/ewto.de
Passend zum Thema "Graduierungen im Wing Tsun" nachfolgend eine Einschätzung von Sifu Thomas Mannes, 8. Meistergrad EWTO:
"[...]
Start 1976,
1.TG 1982,
5.MG 1994,
...dann kamen leider nur noch politisch bestimmte Graduierungen.
[...]"
Auf die Frage im Kommentarbereich:
"...aber es gab doch ein Programm zu jedem Grad, oder? Es gibt doch einen Grund warum jemand den oder jenen Grad hat (wenn er eine Prüfung ablegte, zumindest).
Programm X fertig, -> zack."
Sagt er:
"...das gilt nur insofern für die Graduierungen bis 5. MG. Danach sind die Programme vom jeweiligen Sifu abhängig und Auslegungssache. Mal abgesehen davon, ein System das im 6. 7. oder noch höheren Grad ein Programm hat muss ein sehr schlechtes System sein. Was gibt es technisch nach über 40 Jahren noch zu lernen. Die Graduierungslandschaft im WT/WC ist leider auch unüberschaubar und meines Erachtens zerstört. Alles ist schwierig einzuschätzen und kaum noch verifizierbar. Ich glaube wir sind da alle ein bisschen kulturell vernebelt da wir alles glauben was von weit herkommt und exotisch ist."
Quelle: https://www.facebook.com/profile.php?id=100087201994020
Ich verstehe die ganze Aufregung und das Niedermachen wegen der Graduierungen nicht. In nahezu jeder Kampfkunst gibt es Graduierungen die nichts mehr mit technischem Können zu tun haben. DKV, DJB, beim TKD. Völlig egal, wo du auch hinschaust ist das so. Aber beim WT wird sich echauffiert?
Man kann zu Graduierungen kritisch stehen aber es ist doch ein allgemeines Phänomen. Schaut euch doch die Polizei, Feuerwehr, Bundeswehr, Briefmarken-Freunde etc pp an.
Der Mensch scheint Hierarchie und "Lametta" zu gebrauchen.
Bei der EWTO ist das wirklich problematische das die Graduierungen mit 12(!) Schülergraden, 4 Höheren Graden (früher Techniker) und erst ab dem 5. HG darf man sich Meister nennen obwohl der 1. HG analog zum 1. Dan Im Budo wäre, den eigentlichen "Skandal", weil Beutelschneiderei, dar.
Sensei bedeutet ebenfalls nicht Meister. Außerdem wird auch nicht automatisch jeder Danträger mit Sensei angesprochen, in manchen Stilen vielleicht erst ab 3.-4. Dan. Von der Bedeutung ist eher sowas wie ein Shihan ein Meister.
Shodan (erster Dan) bedeutet wörtlich sowas wie Anfangsstufe. In Japan kann man nach ca. drei Jahren einen Dan haben, da rennen auch viele junge Leute und Teenager mit einem Dan rum und niemand käme auf die Idee, die als Meister zu bezeichnen.
Nochmal zum WT, aus meiner Sicht sind auch nicht die Graduierungen per se das Problem, sondern dass den Leuten mit allen möglichen Programmen viel Geld aus der Tasche gezogen wurde, bis es weiter ging.
Das sehe ich genauso. Ich habe WT bis zum 2. HG gemacht. Bis zum 12. Schülergrad war das preislich noch okay. Danach wird es wirklich teuer. Auch ohne zusätzliche Programme.
Nur die sogenannten Laufzettel liegen für den 1. HG bei ca. 500,- und beim 2. HG bei 800 -. Dann kommen noch Die Lehrgänge dazu und die notwendigen Einzelstunden, die selten unter 80,- liegen. Das technische Prüfungsprogramm enthält ab dem 1. HG dann noch Holzpuppe, Langstock und Doppelmesser. Ich kenne jemanden der für den 4. HG alles in allem 4.000,- aufgewendet hat.
Okay, es ist ein kommerzieller Anbieter. Die müssen davon leben, anders als Trainer in Vereinen, aber ich persönlich habe die Relation zwischen inhaltlichen Mehrwert und finanziellen Engagement nicht mehr sehen können.
Was würde denn aus jetziger Sicht für dich ein Mehrwert sein, mit dem du zufrieden wärst? Also das gleiche günstiger oder mehr inhaltliche Qualität und damit Transformation für dich zum selben Preis? Oder ist dir WT von allem abgesehen völlig überdrüssig geworden, egal was sich ändern würde?
Befreie Dich von Konkurrenz-Denken. Du bist hier, um zu erschaffen, nicht zum Wetteifern um das, was bereits erschaffen ist. Du musst ein Schöpfer werden, nicht ein Konkurrent.
Nicht einfach zu beantworten. Ich habe insgesamt 12 Jahre WT betrieben, davon zwei Jahre WTPlus als Instructor für die Schülergrade. Ich war Trainer für die Kids. Habe alle Trainerscheine gemacht und auch an Schulen etc. Kurse abgehalten. Wovon ich am meisten profitiert habe, ist meine Tätigkeit für den Weissen Ring, wo man Opfer von Straftaten möglichst schnell mindestens mal resilienter macht. Da habe ich viel darüber gelernt, was man "verdichten" Kann.
Ich versuche es mal vor dem Hintergrund der Zielgruppe. Das sind m.E. nicht die Kampfsportler, sondern der sog. Normalbürger, der wehrfähig gemacht werden sollte. Ich sehe das als einen gesellschaftlich wichtigen Auftrag an.
Erste Schiene SV:
1. Ich würde die Chi-Sektionen komplett auflösen zu Gunsten der Fähigkeiten die das freie Chi Sao vermittelt. Konsequent die Prinzipien vermitteln: öffnen und schließen, Mustererkennung, Vorwärts marschieren und/oder ausweichen
2. Ich würde deutlich mehr freies Kämpfen ermöglichen, also Sparring, wie es im WTPlus gelehrt wird.
3. Ich würde mich den Themen vermehrt widmen, die für einen sog. Normalbürger wesentlich sind, wie z.B.: Umgang mit Angst, Strategie in der Kommunikation mit Aggressoren etc. und dazu gehört Szenariotraining. Die ganze Kette von der optischen Annäherung bis zum Körperkontakt. Das ist zwar überall mit angedacht aber zu wenig konsequent umgesetzt. In der Mädchengruppe habe ich immer gesagt: Wir lernen hier nicht Selbstverteidigung sondern Gegenangriff.
4. Gleich beibringen, wie man selber boxerisch angreift.
5. Sofort lernen wie man mit Alltagswaffen, vor allem Escrimastöcken angreift und abwehrt.
6. Bodenabwehr, wie im WTPlus einbauen.
7. Alles Verspielte rauslassen und stattdessen unterteilen in: Ich will kämpfen lernen wie im Wettkampf plus Dirty Tricks.
8. nach spätestens zwei Jahren muss man sv-fähig sein und vor allem wissen, wo die eigenen Grenzen sind. Weg mit dem Unbesiegbakeitsmythos.
Zweite Schiene Kampfkunst:
1. Sollte deutlich als Ästhetik des Kämpfens definiert werden.
2. Sind mittlerweile zu viele Sachen zusammen kommen.
Dritte Schiene Kommerz:
1. habe mit dem Geld kein Problem, aber: das sollte von vorneherein offen benannt werden, und nicht erst kurz vor dem 12. SG.
2. Der Aufwand des Umherreisens, die aufgebauschten Programme mit diesen "lustigen" Namen, wie AdaptaTsun etc. und dann die signifikant hohen Kosten, die ja nicht alleine aus den Lehrgangsgebühren (z.B. 200,- für drei Stunden GM Kernspecht) sondern den Fahrtkosten, der Unterbringung außerorts oder alleine der Planung, weil man ja auch noch arbeiten muss etc.pp., entstehen.
3. Die Laufzettel (also die reine Prüfungsgebühr ohne Lehrgangskosten) sind definitiv zu teuer. Da finde ich, sollten max. 200,- pro HG das Limit sein. Ich habe schon bei 800,- geschluckt, aber 1.500,- für den dritten und dann immer so weiter? Nein.
Insgesamt: Ich habe sehr vom WT profitiert, aber nach dem 1. HG und in Vorbereitung auf den 2. HG fehlte mir die Transparenz und vor allem stand für mich der inhaltliche Mehrwert nicht mehr in einer gesunden Relation zu dem organisatorischen (nicht zeitlichen) Aufwand und den Kosten.
Eines aber hat mich am meisten gestört und auch meine Motivation stark tangiert:
Die EWTO hat immer den Anspruch vertreten das jeweils beste WT in einer Kampfkunst zu vereinen (Stichwort Entwicklung). Jetzt wurde aufgesplittet in WT Classic (das bisherige WingTsun) und WTPlus (kämpferischer und mit vielen BJJ-Anteilen), anstatt das WT weiter zu entwickeln. Ich habe zwei Jahre WTPlus betrieben und es hat gute Ansätze, aber überzeugt mich nicht wirklich. Dann gibt es unter den Schulleitern ein ziemliches Gebashe (WT-Classic, das sind ja nur Bauchmeister, die nix können und die Prüfungen werden geschenkt vs. WT-Plus das ist ja ein Krav Maga Klon)
Da ich an beiden was Gutes finde, habe ich immer das Gefühl gehabt, in dem Verband nicht mehr das versprochene Ideale aus einem Guss zu bekommen. Jede Ausrichtung hatte ihre Mängel und mangelhaftes will ich nicht lernen.
Das waren übrigens mal meine Überlegungen für eine gute SV (ohne Kampfkunst):
Psychologie:
Mentale Stärke und ein bewusstes Vorgehen sind die Grundlage jeglicher Selbstbehauptung.
Der Fokus liegt darauf emotionale Kampfbereitschaft herstellen. Es soll eine Verknüpfung der Ansätze mit Alltagserleben (privat und beruflich) außerhalb von körperlichen Bedrohungen erreicht werden, um deutlich zu machen, dass Selbstbehauptung zunächst einmal eine generelle Haltung darstellt, in dem das eine auf das andere Bezug nimmt. Im Sinne des Somatic Experiencing wirkt sich das Erlernen der körperlichen Gegenwehr auch auf die Fähigkeit zur Selbstbehauptung in anderen Lebensbereichen aus und umgekehrt genauso.
Wichtig ist es für die psychische Stabilität, dass ein Angreifen nicht mit illegitimer Aggression und eine Flucht nicht mit Feigheit gleichgesetzt oder mit Scham verbunden wird.
Strategie:
Achtsamkeit nutzen im Erkennen von Gefahrensituationen. Wissen welche Rechte ich habe (Notwehr, Jedermannsrecht) und wie ich auf Gefahrensituationen reagieren kann, auch durch präventive Konfliktvermeidung oder Flucht als intelligente Alternative, gibt Handlungssicherheit.
Kampftheorie
Die Erkenntnisse aus Psychologie und Strategie werden auf die Kampfsituation übertragen und die notwendigen Basis-Skills werden vermittelt. Theorie bedeutet nicht, dass die Skills nicht geübt werden. Der Keil, die Lautstärke, die Schlagkraft und die Prinzipien des Öffnens und Schließens werden in der Kampfpraxis in jeder Einheit geschult.
Kampfpraxis
Es werden Prinzipien und Techniken angewandt. Es wird sowohl gegen als auch mit Waffen geübt.
Vermittlung
Das gesamte Know-how wird größtenteils, nach Einüben der Technik, im Szenario-Sparring vermittelt (Quote technisches Lernen zu Sparring: 25% zu 75%). Dies sowohl in Form von Einzelangriffen, als auch gegen mehrere Angreifer und zwar bei jeder Technik.
Dadurch, und durch die Intensität der Angriffe, wird das Stresslevel gesteigert. Dies führt zu gesteigertem Kampfgeist, verbesserter Wehrhaftigkeit und höherer Resilienz.
Jede Übung beinhaltet zudem: Laut werden, Hilfe holen und fliehen. Am Ende muss der Schüler das Adrenalin durch zittern abbauen um die Resilienz stärkende Erfahrung einer großen Erleichterung zu verspüren.
Geändert von Takezo (Heute um 12:24 Uhr)
Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)