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Thema: Sifu Hans Peter Edel-Talk 01

  1. #61
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    Zitat Zitat von Uruk Beitrag anzeigen
    Für gute Leute ...
    Wurden die nicht guten leute anders unterrichtet?


    - und darauf aufbauend - das Keil-Prinzip.
    Ich dachte, das o.g. hineinstoßen sei das keilprinzip?


    Waren die besten WT-Jahre.
    Das hätte man doch bis dato in der ursprünglichen richtung weiterentwickeln können?

    Kann mir vorstellen, dass da innerhalb von fast 50 jahren "sv"-mäßig was ganz schön brauchbares rausgekommen wäre.

  2. #62
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    Zitat Zitat von Kunoichi Girl Beitrag anzeigen
    Soweit ich die (frühere) grundidee des wt verstanden hatte, war es so:
    Sobald der gegner vorkommt, stößt man mit richtigem timing blitzschnell auf der zentrallinie mit hand/fuß in ihn hinein ("universallösung").
    Wenn man ihn dabei gleich kampfentscheidend erwischt, ist das ideal, falls nicht, hat man kontakt aufgenommen und befindet sich im wt-günstigen abstand, so dass die chi-sau-fähigkeiten zum einsatz kommen.
    Somit ist die erforderlichkeit, auf optische reize reagieren zu müssen, auf ein minimum, nämlich das vorkommen des gegners, reduziert.
    Sifu edel zeigt hier aber imo das optische reagieren auf eine spezielle angriffsart per spezieller abwehr, was eher in der karategrundschule gelehrt wird (gohon kumite, "tote technik") und somit der o.g. grundidee des wt widerspräche.

    "Auf der Zentrallinie mit Hand/Fuß zu stoßen" so habe ich das mal ganz am Anfang erlernt ... und wenn man nen sehr guten Start hatte, schnell genug war und nicht unbedingt kürzere Arme als der gegnerische Angreifer, dann konnte das "hit and stop" ganz gut dominieren. Eine gute Suggestion mit dem Anreiz "wennn du nur das übst, wie ein Wilder, dann..." hat das in vielen Fällen in der Erprobung mit Nicht-WingTsun-Wissenden beim Sparring die ersten 2-3 Einstiegskontakte immer ganz gut geklappt. Aber die anderen waren ja auch nicht in Doofbach geboren und haben dann ganz schnell adaptiert, dass die beste Art ist, den WT-ler schön kettenfauststoßend nach vorne kommen zu lassen, gar nicht wirklich selbst nach vorne zu stürzen, um den WT-ler dann genüßlich aus der Flanke mit Cross oder anderen Schlägen schön wegzubatchen. Das waren dann meist Ergebenisse mit Unentschieden oder wechselweise hat der eine oder der andere zuerst nen schönen Treffer gesetzt.

    Etwas später habe ich dann was über das "Zentrallinienprinzip" erfahren, welches nicht einfach postuliert, stumpf "auf der Mitte" nach vorne zu stoßen, sondern sich mit der Dynamik aufeinander treffender oder streifender Kräfte beschäftigt, und dass sich die Verdrängungswirkung unterschiedlich verhält, wer jeweils näher an der Zentrallinie dran ist, als der andere und von da aus ausstrahlt.
    Von da an haben in meiner eigenen Erfahrung die gegnerischen Cross-Schläge nicht mehr so weh getan ;-)

    Das mit "Auf der ZL mit Hand und Fuß vor" war aus meiner heutigen Sicht eine extreme Vereinfachung und Sifu KRK war ja dafür nicht ganz unbekannt, die Dinge, die er gerade betrachtete, extrem zu betonen und universell einzusetzen und daraus die "nur so ist es sinnvoll"-Formel zu publizieren.

    Und was ich da bei den aktuellen Videos zu sehen glaube, sind Möglichkeiten,aus dem Infight heraus noch optisch auf Dinge reagieren zu können, die von außen kommen (der Weg von innen ist ja dann meist durch die WT-Aktionen besetzt), wenn was schief geht und dann halbwegs sinnvolle Reaktionen auszuführen.

    Und ja: im WingTsun reagiert man natürlich nicht nur rein haptisch, sondern jeder, der nicht all zu viel Kohle später für Ibos ausgeben möchte, reagiert auch auf das, was optisch passiert. Nur wenn du bereits auf engstem Raum mit den gegnerischen Armen in Kontakt bist, bietet Dir das Chi-Sao-Training durchaus einen Mehrwert (und nicht nur Selbstzweck für Bewegungsselbstverliebte). Am Besten ist es aber doch, wenn du gar nicht auf Chi-Sao angewiesen bist, weil Dich positions- und kräftemäßig keiner dazu zwingen kann.

    Ich hab WingTsun letztlich so im Anwendungsziel kennengelernt, dass wenn du genügend Druck auf den Gegner auswirkst, du ihn beschäftigst, im Idealfall bis du möglichst schnell kampfbeendenden Wirkungstreffer setzen kannst. Nur in den Fällen, in denen der Gegner dich kraftmäßig bei deinen Aktionen so bedrängt, dass deine Techniken nicht durchsetzbar sind, sollen dir die Chi-Sao-Techniken die Möglichkeit geben, kurzfristig umzuschalten und aus einer anderen Richtung zu feuern.

    Ja und die nicht zu leugnende Möglichkeit, dass der Gegner einfach fix wie ein Wiesel ist und den Kontakt schneller löst, als der durchschnittliche WT-ler (ohne jegliche Realerfahrung) glaubt, kleben bleiben zu können oder schnell den Lückenschluss durch KO-Schläge auf der Mitte schließen zu können. Dann ist es gar nicht so übel, auch sämtliche wahrscheinliche Angriffe aus den Flanken mit einzuberechnen und entsprechende Mittel und Reaktionen dazu zu üben. So denke zumindest ich bzw. so wurde es mir beigebracht.
    Geändert von 80erfan (20-11-2025 um 09:42 Uhr)

  3. #63
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    Zitat Zitat von 80erfan Beitrag anzeigen
    ... hat das in vielen Fällen in der Erprobung mit Nicht-WingTsun-Wissenden beim Sparring die ersten 2-3 Einstiegskontakte immer ganz gut geklappt. Aber die anderen waren ja auch nicht in Doofbach geboren und haben dann ganz schnell adaptiert, dass die beste Art ist, den WT-ler schön kettenfauststoßend nach vorne kommen zu lassen, gar nicht wirklich selbst nach vorne zu stürzen, um den WT-ler dann genüßlich aus der Flanke mit Cross oder anderen Schlägen schön wegzubatchen. Das waren dann meist Ergebenisse mit Unentschieden oder wechselweise hat der eine oder der andere zuerst nen schönen Treffer gesetzt. ...
    Gut, aber wäre der witz nicht gewesen, den wt-trainingsfreikampf durch "try and error" in der ewto mit hieran interessierten personen systematisch weiterzuentwickeln?
    Könnte mir vorstellen, dass da dann von 1976 bis jetzt was "sv"-mäßig ziemlich brauchbares hätte rauskommen können.
    Hatte es so verstanden, dass es wohl ansätze dazu gab, die aber abgerochen bzw. nicht konsequent weiterverfolgt wurden?


    Etwas später habe ich dann was über das "Zentrallinienprinzip" erfahren, welches nicht einfach postuliert, stumpf "auf der Mitte" nach vorne zu stoßen, sondern sich mit der Dynamik aufeinander treffender oder streifender Kräfte beschäftigt, und dass sich die Verdrängungswirkung unterschiedlich verhält, wer jeweils näher an der Zentrallinie dran ist, als der andere und von da aus ausstrahlt.
    Von da an haben in meiner eigenen Erfahrung die gegnerischen Cross-Schläge nicht mehr so weh getan ;-)
    Bei der entwicklung eines freikampfsystems in der o.g. form hätten sich über die jahre möglicherweise noch viele weitere derartige erkenntnisse ergeben?


    Das mit "Auf der ZL mit Hand und Fuß vor" war aus meiner heutigen Sicht eine extreme Vereinfachung und Sifu KRK war ja dafür nicht ganz unbekannt, die Dinge, die er gerade betrachtete, extrem zu betonen und universell einzusetzen und daraus die "nur so ist es sinnvoll"-Formel zu publizieren.
    Na ja, für den anfang war das doch eine ganz brauchbare basis, vor allem um interessierte personen für den hausgebrauch draußen zügig wehrhaft zu bekommen?

    Auf dieser basis hätte man doch dann in der oben beschriebenen richtung systematisch weitermachen können?


    Ja und die nicht zu leugnende Möglichkeit, dass der Gegner einfach fix wie ein Wiesel ist und den Kontakt schneller löst, als der durchschnittliche WT-ler (ohne jegliche Realerfahrung) glaubt, ...
    Ist klar.

    Aber imo werden bzw. wurden da oft äpfel mit birnen verglichen, nämlich zb ein "durchschnitts"-wtler mit einem wettkampfathleten oder einem körperlich fitten und erfahrenen straßenkämpfer.

    So ein vergleich würde imo nur sinn machen, wenn man unterstellt, dass der wt-mann zeitlich und intensitätsartig ein vergleichbare(s) (freikampf)training (zb in der oben beschriebenen form), (echt)kampferfahrung und körperliche/geistige voraussetzungen hat, wie die o.g. vergleichspersonen.
    Geändert von Kunoichi Girl (21-11-2025 um 17:47 Uhr)

  4. #64
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    Etwas älteres video von sifu oberst, imo wieder voll mit seinem üblichen halbwissen, diesmal über sifu edel:





    Er behauptet hierin u.a., sifu iadarola habe von sifu leung das komplette waffenlose original-wt, was sich deutlich vom (damaligen) ewto-wt unterschieden hätte, gelernt und an sifu edel weitergegeben, wovon sifu edel seither ein video besitze, soweit ich das richtig verstanden habe.

    Dadurch habe sifu edel sifu kernspecht bis zu einem gewissen grad in der hand gehabt.
    Geändert von Kunoichi Girl (20-11-2025 um 22:14 Uhr)

  5. #65
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    Zitat Zitat von Kunoichi Girl Beitrag anzeigen
    Etwas älteres video von sifu oberst, imo wieder voll mit seinem üblichen halbwissen, diesmal über sifu edel:
    Er behauptet hierin u.a., sifu iadarola habe von sifu leung das komplette waffenlose original-wt, was sich deutlich vom (damaligen) ewto-wt unterschieden hätte, gelernt und an sifu edel weitergegeben, wovon sifu edel seither ein video besitze, soweit ich das richtig verstanden habe. Dadurch habe sifu edel sifu kernspecht bis zu einem gewissen grad in der hand gehabt.
    Ja ... ziemlich viel Quark!

    Sergio I. war wohl vor seinem Hongkong-Aufenthalt auch ne Zeit Gastschüler bei Sifu HPE. Als Sergio zurückkam und mit seinem LT-KnowHow die große Konkurrenz-Aktion gegenüber EWTO und Sifu KRK lostreten wollte, hat man ihm das wohl nicht geglaubt, dass er bei LT gewesen sei. Man unterstellte Sifu HPE, dass dieser ihm "heimlich" die höheren Holzpuppenprogramme etc. "illegal" gezeigt hätte und damit hochgradig verbandsschädigend agiert hätte. Daher forderten wohl einige "nette Kollegen" von Sifu Kernspecht, daraus Konsequenzen für Sifu HPE zu ziehen.

    Sifu HPE hat mir persönlich mal erzählt, dass er deswegen den Sergio zu sich nach ZW einlud und sich vor laufender Kamera dann demonstrativ zeigen ließ, was dieser in HK so grob alles gelernt hatte. Dieses Video, welches in Kopie unmittelbar dann Sifu KRK übergeben wurde, diente dann just als "Entlastungsbeweis" dafür, dass er (Sifu HPE) es nicht war, der dem Sergio das alles beigebracht hatte.

    Ich hatte das Video auch mal gesehen und meine mich erinnern zu können, dass Sergio zwar ne Menge recht unsystematisch gezeigt hat, aber Sifu HPE ihm das Ganze ein bisschen ordnen konnte - also so viel Geheimes und Essenzielles wird Sifu HPE nicht wirklich dabei gelernt haben, was er vorher nicht bereits kannte und wusste. Alles eher unspektakulärer, als im "Enthüllungsvideo" durch O.O. dargestellt!

    Aber ist schon ne geile Story, die dann daraus vom O.O. zusammengereimt wurde ... dass Sifu HPE ab da den Sifu KRK in der Hand hatte und somit der ominöse "Schlüsselmacher" der EWTO wurde
    Die Story dürfe Sifu HPE selbst (wie ich ihn kenne) auch sehr amüsiert haben.

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