+1,
er ist für mich eines der offensichtlichsten beispiele dafür, dass richtige grundtechnik eine sehr gute voraussetzung für die kampftechnik und deren anwendung ist.
Eine meiner lieblingskampfszenen ist die aus dem oberen video bei 3:32 min:
Ashi barai, fauststoß zum kopf, gegner fällt und auf halbem weg zum boden bekommt er noch einen genau passenden mawashi geri zum kopf, alles blitzschnell, technisch sauber und voll kontrolliert.
Sein Meister war doch Sensei Enoeda?
Geändert von Kunoichi Girl (Gestern um 11:14 Uhr)
Enoeda und Andy Sherry
Kampftechnik oder Wettkampftechnik? Denn ersteres sehe ich nur bedingt so. Brennan ist top und wird sich sicher auch so gut durchsetzen können aber im Wettkampf werden halt nur saubere Techniken wie bspw. ein ausgefahrener tsuki gewertet. Mehr Trefferwirkung würde man aber erzielen, wenn man näher dran ist und der tsuki so trifft, dass der Arm noch nicht voll gestreckt ist etc.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Gibt auch noch mehr als Jab & Cross. Man sollte auf den ganzen "Zwischenentfernungen" zwischen hikite und ausgefahrenem Arm Power erzeugen können, das sieht dann aber eben nicht immer nach sauberer Grundschule. Saubere Grundschule ist aber das, was gewertet wird. Power erzeugen kann man aber auch anders. Sieht man gut im Kyokushin, wo oft recht nah gestanden wird und man, dem Verbot von Kopftreffern mit der Faust, aufeinander einhämmert. Sieht nicht schön aus aber Power erzeigt das schon. Darauf bezieht sich mein Kommentar. Übrigens auch schöne Sweeps hier:
Jetzt hat just Avi Rokah dem ich folge, was zu dem Thema veröffentlicht. Der jodan recht am Anfang, den er als "to short" bezeichent, fast so sieht eigentlich meine normale Grundschule aus. "Hängender" Ellbogen, "geknicktes" Handgelenk.(ich sollte vielleicht noch erwähnen, dass mein Shotokan Lehrer es nicht so macht wie ich. Ich habe aber noch viel Grundschule aus dem Seido Karate verinnerlicht, was ich auch nicht ändern musste, ihm sind andere Sachen wichtiger)
Geändert von FireFlea (Gestern um 21:13 Uhr)
Da hast Du jetzt ja mal ganz elegant das Bezugssystem gewechselt. Zunächst ging es ja hier um Frank Brennan und da behaupte ich einfach mal, dass der sehr wohl saubere Techniken hat und auch auf verschiedenen Distanzen wirkungsvoll zuschlagen kann. Dass das moderne Wettkämpfer, die das auch gar nicht mehr trainieren, sondern andere Dinge, nicht mehr können, kannst Du doch nicht dem Karate im allgemeinen anlasten. Das sind ganz spezielle Auswüchse.
Du kannst auch heute noch Kata und Kumite so trainieren, dass es zusammenpasst und man damit dann auch ordentlich zuschlagen kann. Dass das nur noch wenige machen? So what? Dass in der Breite nur 90% Schrott (wenn nicht mehr) ist doch in so ziemlich allen KK so.
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Jain. Es ging um Frank Brennan kombiniert mit der Aussage, dass "Grundtechnik eine sehr gute Voraussetzung für die Kampftechnik und deren Anwendung" bzw. "basistechnik- und kampfmäßig" zusammenhängend sei. Das beziehe ich aber auf den Kontext Point Fighting Wettkampf, wo die Technik auch sauber aussehen muss, damit sie gewertet wird. Ich bin mir nicht sicher, ob das bei Frank Brennan in einer Kneipenschlägerei genauso sauber und grundschulmäßig aussieht. Naturgemäß wird das Ganze in anderen Szenarien zunehmend "unsauberer" aussehen aber trotzdem Wirkung erzielen.
Es gibt Leute mit guter Basistechnik, die gut kämpfen können. Aber noch viel mehr, die das nicht können und da bringt es auch nix, wenn irgendwo ein tate zuki in der Kata ist. Und ja, irgendeine Basis braucht jeder - ich gehe hier aber vom üblichen kihon/kata aus, das man halt auch so ins Pointfighting übertragen kann. Woanders siehts dann anders aus, da ist die Basis nicht mehr so gut übertragbar. Für die Meisten.
Mit Pointfighting meine ich auch die alten JKA Leute, die sich auch mal umgekloppt haben. Die waren hart und schnell wie nochwas aber sind halt auf genau den einen Treffern ausgerichtet, was bei manchen dazu führt, dass sie Kamikaze-artig angreifen soviel Vorwärtsdrang haben, dass sie über ihre eigenen Füße stolpern. Auch Top-Leute. Das überzeugt mich heute nur noch bedingt.
Geändert von FireFlea (Heute um 00:57 Uhr)
Wie bereits angemerkt, ganz so simpel ist das Regelwerk nicht.
Bei wem wäre das nicht so? Selbst beim Boxer ist das so.Ich bin mir nicht sicher, ob das bei Frank Brennan in einer Kneipenschlägerei genauso sauber und grundschulmäßig aussieht. Naturgemäß wird das Ganze in anderen Szenarien zunehmend "unsauberer" aussehen aber trotzdem Wirkung erzielen.
Wie gesagt. Das ist doch überall so. Aikido, Taijiquan, *ing *ung,... you name it.Aber noch viel mehr, die das nicht können und da bringt es auch nix, wenn irgendwo ein tate zuki in der Kata ist.
Du springst mir da zu wild hin und her. Mal machst Du es an Wettkampfsportlern fest, die sehr speziell für eine sehr spezielle ARt sportlichen Vergleichskampf trainiere. Ein andermal wird dann wieder mit "typisch" oder "die Meisten" auf irgendwelche Breitensportler verwiesen, die irgendwo auf dem Dorf ihre Kata tanzen. Was soll denn da die Aussage sein? Dass die nicht kämpfen können? Na und? Was sagt das über Karate allgemein aus? Nix! (S. obige KK. Da machen das auch viele Leute über 30 Jahre und mehr. Dennoch kannst Du sie mit ner simplen Ohrfeige wegklatschen. Das sagt aber halt nix über die KK als solche aus, wenn es andere gibt, die das Ganze zum Funktionieren bringen).Und ja, irgendeine Basis braucht jeder - ich gehe hier aber vom üblichen kihon/kata aus, das man halt auch so ins Pointfighting übertragen kann. Woanders siehts dann anders aus, da ist die Basis nicht mehr so gut übertragbar. Für die Meisten.
Davon gibt es aber nicht wenige, die seinerzeit auf der Straße reihenweise Leute umgenietet haben. Auch in den Wettkämpfen gab und gibt es genug schwere Verletzungen die beweisen, dass diese Techniken auch Wirkung haben können.Mit Pointfighting meine ich auch die alten JKA Leute, die sich auch mal umgekloppt haben. Die waren hart und schnell wie nochwas aber sind halt auf genau den einen Treffern ausgerichtet, was bei manchen dazu führt, dass sie Kamikaze-artig angreifen soviel Vorwärtsdrang haben, dass sie über ihre eigenen Füße stolpern. Auch Top-Leute. Das überzeugt mich heute nur noch bedingt.
Aber da drehen wir uns im Kreis, da ich bereits deine obige Grundaussage für falsch halte. Klar müssen die Techniken halbwegs "sauber" aussehen, aber das beutet doch nicht "wie in der Grundschule". Natürlich schlägt man da nicht immer nur lang und gerade. Guck Dir z.B. mal Jacques Tapol an. Der hat das sogar extra so krumm vorgemacht. Aber das ist doch gerade die Übertragung der Grundtechniken in den Kampf.
Geändert von Katamaus (Heute um 01:33 Uhr)
„Grau teurer Freund, ist alle Theorie. Und grün des Lebens goldner Baum.“
Das ist eben nicht überall so. Also bzw. die Aussage, dass man eine gute Basis braucht schon aber daher war meine Frage, ob sich Kampffähigkeit eher auf Wettkampf oder allgemeine Kampftauglichkeit bezieht. Denn boxerische- und ringerische- KK sehen mit Kontakt schon noch so aus. Karate dann eher weniger und daher ist es halt nicht "überall so".
Meine Aussage ist weniger, dass die Leute nicht kämpfen können, sondern dass es dann nicht mehr so basismäßig aussieht, wie im Wettkampf. Daher trifft die Aussage, die Basis ist wichtig für kämpferische Fähigkeiten in Bezug auf die Beispiele nur eingeschränkt auf grundschulmäßiges Karate zu. Die Übertragung ist woanders höher und aus meiner Sicht gehen kämpferisch geprägte Leute heute daher weniger zum Pointfighting Karate. Früher gabs halt weniger Auswahl. Bei den Wettkämpfen gabs die Verletzungen, weil die Leute halt mit voller Wucht ohne Deckung aufeinander los sind, weil halt immer noch der klare Ersttreffer zählt. Ich habe ein altes JKA Wettkampf Video schonmal halb scherzhaft kommentiert mit: "mir gefällt nicht, dass sie Schläge hauptsächlich mit dem Kopf blocken". Man ging halt rein ohne Rücksicht auf Verluste, um den einen Treffer zu setzen, egal was dann passiert. Manchmal stolpern auch Größen wie Tanaka über ihre eigenen Füße, weilsie so einen Vorwärtsdrang haben. Kopftreffer sind dan ein bisschen wie ein Autounfall, wo zwei aufeinanderrasen. Wäre ein Schlagabtausch zu erwarten, würde man imho anders agieren.Du springst mir da zu wild hin und her. Mal machst Du es an Wettkampfsportlern fest, die sehr speziell für eine sehr spezielle ARt sportlichen Vergleichskampf trainiere. Ein andermal wird dann wieder mit "typisch" oder "die Meisten" auf irgendwelche Breitensportler verwiesen, die irgendwo auf dem Dorf ihre Kata tanzen. Was soll denn da die Aussage sein? Dass die nicht kämpfen können? Na und? Was sagt das über Karate allgemein aus? Nix! (S. obige KK. Da machen das auch viele Leute über 30 Jahre und mehr. Dennoch kannst Du sie mit ner simplen Ohrfeige wegklatschen. Das sagt aber halt nix über die KK als solche aus, wenn es andere gibt, die das Ganze zum Funktionieren bringen).
Davon gibt es aber nicht wenige, die seinerzeit auf der Straße reihenweise Leute umgenietet haben. Auch in den Wettkämpfen gab und gibt es genug schwere Verletzungen die beweisen, dass diese Techniken auch Wirkung haben können.
Also aus meiner Sicht sind seine tsuki lange gerade tsuki. Die sehen zwar etwas unsauberer aus, sind aber immer noch lange gerade tsukiAber da drehen wir uns im Kreis, da ich bereits deine obige Grundaussage für falsch halte. Klar müssen die Techniken halbwegs "sauber" aussehen, aber das beutet doch nicht "wie in der Grundschule". Natürlich schlägt man da nicht immer nur lang und gerade. Guck Dir z.B. mal Jacques Tapol an. Der hat das sogar extra so krumm vorgemacht. Aber das ist doch gerade die Übertragung der Grundtechniken in den Kampf.![]()
Um das noch zu ergänzen, altes Pointfighting ala Brennan & Co. gefällt mir 100x besser als das heute und unter den alten Haudegen ist die alte britische Mannschaft mit Leuten wie Brennan oder bspw. Elwynn Hall meine Liebste. Enoeda und Sherry haben viele starke Kumite Leute hervorgebracht.
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