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Kirke
19-07-2021, 13:06
Bei der aktuellen Flut sind der Zusammenbruch von Stromversorgung, Gas, Kanalisation, Handynetz ein großes Problem für die Helfer.
Ohne Strom, Wasser, Kommunikationsmittel ist alles schwer.
Auch kaputte Gasleitungen sind gefährlich.
Die Bundeswehr stellt jetzt mobile Masten auf und Freiwillige spenden Powerbanks.

Musste da an das neue Starlink denken, könnte da einen Einsatzzweck finden (Internet per Satellit).

Was ich auch schwierig finde, was, wenn die nächste Katastrophe ein Tornado ist? Da hat man gerade alle Wertsachen in die oberen Etagen geräumt ....

Ripley
19-07-2021, 14:14
Ein Punkt, der vielleicht typisch deutsch ist, aber für alles "danach" ziemlich relevant sein kann UND wohl eher seltener bedacht wird: Die katastrophensichere Aufbewahrung wichtiger Dokumente.

Die schönste, beste, umfassendste Versicherung nützt wenig, wenn die Police dazu weggeschwommen oder verbrannt ist.

Auch Vollmachten, Testamente, Patientenverfügungen etc. gehören eigentlich eher in besonders gesicherte Schließfächer. Und/oder in beglaubigter Kopie bei zuverlässigen Personen bzw. dem Anwalt o.ä. hinterlegt.

ThomasL
19-07-2021, 16:14
Bei der aktuellen Flut sind der Zusammenbruch von Stromversorgung, Gas, Kanalisation, Handynetz ein großes Problem für die Helfer.
Ohne Strom, Wasser, Kommunikationsmittel ist alles schwer.

Ist meistens ein zentrales Problem. Und eines gegen das man sogar etwas tun kann (für einzelne Punkte davon und natürlich in begrenztem Umfang).



Was ich auch schwierig finde, was, wenn die nächste Katastrophe ein Tornado ist? Da hat man gerade alle Wertsachen in die oberen Etagen geräumt ....
Da kommt halt die möglichst realistische Risikobewertung ins Spiel. Wenn ich in einem Gebiet mit hoher Tornadowahrscheinlichkeit wohne (immer noch eher in den USA) dann ist mir der Sturmkeller wichtiger als ein Hochwasserschutz. Wenn ich an einen Fluß wohne dann eher umgekehrt. Alles wird man nie abdecken können und natürlich auch nicht alles schützen.
Bei den meisten in der BRD dürfte das größte Risiko ein Feuer sein. Daher eben auch die Wichtigkeit Dokumente und Fotos zu sichern (letzteres mag sich für einige komisch anhören, aber von Brandopfern hört man oft, das der schlimmste Verlust der von Bildern ist).

@Ripley: Korrekt, wobei ich hier parallel (nicht ausschließlich) auch Cloudlösungen interessant finde (Zugriff von überall).

ThomasL
25-07-2021, 11:12
Was mir bei der aktuellen Situation wieder auffällt. Wenn es darum geht, wo die Politik in der aktuellen Situation versagt hat sind alle dabei. Lenkt man das Gespräch dann in die Richtung was man selbst tun kann um für solche Fälle besser vorbereitet zu sein: Schweigen.

Linus - The Boxer
25-07-2021, 20:02
Was mir bei der aktuellen Situation wieder auffällt. Wenn es darum geht, wo die Politik in der aktuellen Situation versagt hat sind alle dabei. Lenkt man das Gespräch dann in die Richtung was man selbst tun kann um für solche Fälle besser vorbereitet zu sein: Schweigen.

Ist halt immer einfacher mit dem Finger auf andere zu zeigen, als in den Spiegel zu schauen...

Schnueffler
25-07-2021, 22:39
Was mir bei der aktuellen Situation wieder auffällt. Wenn es darum geht, wo die Politik in der aktuellen Situation versagt hat sind alle dabei. Lenkt man das Gespräch dann in die Richtung was man selbst tun kann um für solche Fälle besser vorbereitet zu sein: Schweigen.

Fälle von Hochwasser?
Eher weniger, wenn einen die WArnungen nicht erreichen. Dennn nicht jeder hört 24/7 Radio oder hat ein SmartPhone, bzw. die WarnApp.

ThomasL
26-07-2021, 07:56
Fälle von Hochwasser?
Eher weniger, wenn einen die WArnungen nicht erreichen. Dennn nicht jeder hört 24/7 Radio oder hat ein SmartPhone, bzw. die WarnApp.

Sehe ich ehrlich gesagt anders, es gibt vieles was man im Vorfeld tun kann. Ein paar Ideen habe ich ja schon geäußert (vorherige Seite). Der erste Schritt ist aber immer sich mögliche Gefahren bewusst zu machen (individuelle Risikobewertung).

Das von Dir angesprochene Probleme sehe ich aber auch. Mögliche Maßnahmen wären da:
-regelmäßig die Wettervorhersagen schauen (kritische Wetterlagen lassen sich Tage vorher erkennen und in solchen sollte man dann versuchen sich regelmäßig – wenigstens tagesaktuell – zu informieren)
-Informationskette aufbauen (z.B. Verwandte / Nachbarn die einen im Krisenfall telefonisch benachrichtigen – vor allem für ältere Personen)
-In der eigenen Gemeinde dafür sorgen, dass eine Sirene angeschafft wird
-Und das wichtigstes: Wieder zu lernen, die Natur und ihre Gefahren zu respektieren.

Was auch klar ist, es wird immer Ereignisse geben die überraschend sind oder so fatal, dass jeder Vorbereitung vergebens ist (wenn ein Berg unerwartet aufs eigene Haus stürzt während man drinnen ist nützen auch die extern gelagerten Dokumente und alles andere nichts mehr – bzw. höchstens den Angehörigen um die Erbschaft zu regeln:D).

ThomasL
28-07-2021, 16:34
Leider auch nicht zum 1. Mal in dieser Stadt:
https://www.gmx.net/magazine/panorama/explosion-leverkusen-rauch-traegt-giftiges-dioxin-umwelt-36036222

ragbar
29-07-2021, 04:58
Was mir bei der aktuellen Situation wieder auffällt. Wenn es darum geht, wo die Politik in der aktuellen Situation versagt hat sind alle dabei. Lenkt man das Gespräch dann in die Richtung was man selbst tun kann um für solche Fälle besser vorbereitet zu sein: Schweigen.

Dazu fällt mir wieder das schöne Wort "Vollkaskomentalität" ein.

ThomasL
27-08-2021, 08:35
Ragbar: 1+

Auch wenn es nie meine Problerm war, trotzdem ein ganz interessanter Beitrag (mein Favorit ist bisher aber Moos):
https://theprepared.com/blog/toilet-paper-in-short-supply-grow-your-own/?utm_source=fbtp&utm_medium=social&utm_campaign=blog&fbclid=IwAR33CYrSUZoP_a6Sce_0R2RUHavRbLAGOWR9Vjl4N 0xUx8FW5-pOcpGlEdM

Witzigerweise erschien "mullein"also Königskerze, der Favorit aus dem Artikel, letztes Jahr erstmals von alleine bei mir im Garten (und durfte wie fast alles dort wachsen). Vielleicht gibt es da oben doch jemand der auf mich aufpasst und mitbekommen hat, dass ich kein Klopapier hammstere und das es knapp wird :D.

ThomasL
29-08-2021, 10:34
https://www.gmx.net/magazine/panorama/gefaehrlicher-hurrikan-naehert-usa-kliniken-voll-evakuierung-36126532

ThomasL
21-09-2021, 15:04
Supply chain disruptions and nationwide food shortages are hitting local schools and affecting what they serve students for breakfast and lunch.
Quelle: https://www.wlfi.com/content/news/Nationwide-Food-Shortages-Hitting-Local-Schools-575327871.html

ThomasL
22-09-2021, 09:15
https://www.dw.com/de/meinung-deutschland-ignoriert-den-erpressungsversuch-von-gazprom/a-59216301

Und die mögliche Folge:


er größte deutsche Gasnetzbetreiber, Open Grid Europe (OGE), hat vor „möglichen Engpässen bei der Strom- und Gasversorgung in diesem Winter“ gewarnt. Komme es erneut zu einem Ausfall russischer Gaslieferungen, werde das wie bereits im Februar zu einer „angespannten Versorgungslage“ führen, sagte Stephan Kamphues, Geschäftsführer der OGE GmbH, in Berlin.

Die Versorgung industrieller Verbraucher mit Strom und Gas könne dann unter Umständen nicht mehr sichergestellt werden, sagte der OGE-Chef. Auch die Versorgung großer Gaskraftwerke müsse unter Umständen eingestellt werden.

Private Heizgas- und Wärmekunden bräuchten sich aber keine Sorgen machen: „Für mich ist es nicht vorstellbar, dass man ein Heizkraftwerk abschaltet“, sagte Kamphues.

Kritische Lage für Industrie
Für Privatverbraucher und spezielle Nachfrager wie etwa Krankenhäuser würden nach der sogenannten Security-of-Supply-Verordnung (“SOS-Verordnung“) größere Reserven zurückgehalten, die „im Falle einer Katastrophe“ freigegeben würden.
https://www.welt.de/wirtschaft/article129138181/Oettinger-warnt-vor-Gas-Knappheit-im-Winter.html

Franz
22-09-2021, 09:24
Durch die aktuelle Politik verstärken wir in allen Infrastrukturbelangen die Abhängigkeiten vom Ausland

ThomasL
22-09-2021, 15:14
Auch Interessant: https://www.dwd.de/DE/presse/pressekonferenzen/DE/2021/EWK_Hamburg_PK_22_09_2021/extremwetter_papier_ewk2021.pdf?__blob=publication File&v=2&fbclid=IwAR38-MznmZ98IUtsNTdZmZZzAYZAc1MUyjxAkXV5MriX8Tcjj6z9I6l Y324

D_LU
22-09-2021, 23:31
Durch die aktuelle Politik verstärken wir in allen Infrastrukturbelangen die Abhängigkeiten vom Ausland

Aber wir müssen doch die Welt retten.... und das Klima.... und denkt an die Kinder.... die Kinder!!!

ThomasL
23-09-2021, 08:14
Was für ein armseliger, ignoranter Beitrag und dabei offensichtlich noch ohne Ahnung vom Thema.
Gerade ein gut gemachter (hier gibt es noch viel Luft nach oben) Wandel hin zu alternativen Möglichkeiten der Energieerzeugung ist die Lösung uns langfristig unabhängig vom Ausland zu machen. Mal davon abgesehen, dass einige immer noch nicht zu verstehen scheinen, dass die fossilen Energieträger endlich sind (und teilweise für wichtigere Dinge benötigt werden als für die massenhafte Verbrennung).

D_LU
23-09-2021, 12:02
Was für ein armseliger, ignoranter Beitrag und dabei offensichtlich noch ohne Ahnung vom Thema.

Ironie...

Was mich stört ist diese Hybris der hiesigen Klimaschützer das Deutschland quasi im Alleingang das Klima retten muss/kann.
Unser Anteil am Gesamtausstoß ist gerade mal 2%.
Das bedeutet nicht das wir nichts machen sollen.
Aber ob jetzt unsere Kohlkraftwerke bis 2038 laufen oder auch länger
macht da keinen Unterschied.
Erst recht nicht, wenn man Anzahl der im Bau befindlichen Kohlekraftwerke alleine
im asiatischen Raum betrachtet.

So wie es jetzt in DE laufen soll, sehe ich die Gefahr das wir unsere Wirtschaft und damit die Basis unseres Wohlstand
vor die Wand zu fahren.

Und jetzt bitte nicht das Argument das wir "Vorangehen" müssen.
Nenne mir ein Land das uns beim Atomausstieg gefolgt ist.
Da hieß es unter anderem auch "wir müssen vorangehen".



Gerade ein gut gemachter (hier gibt es noch viel Luft nach oben) Wandel hin zu alternativen Möglichkeiten der Energieerzeugung ist die Lösung uns langfristig unabhängig vom Ausland zu machen.


Davon halte ich sehr viel.
Es wäre aber sinnvoller erst die dafür notwendigen Lösungen zu entwicklen bevor man überstürzt aus den fossilen Brennstoffen aussteigt.
Momentan sieht es für mich eher aus das die Politik den 2. vor den 1.Schritt macht.



Mal davon abgesehen, dass einige immer noch nicht zu verstehen scheinen, dass die fossilen Energieträger endlich sind (und teilweise für wichtigere Dinge benötigt werden als für die massenhafte Verbrennung).

Richtig. Das ist mir durchaus bewust.

ThomasL
23-09-2021, 13:15
Guter Beitrag, damit kann ich schon mehr anfangen auch wenn ich inhaltlich nicht ganz zustimme. Klima ist hier nicht das Thema, daher nur ganz kurz dazu: Wir sind schon einmal in einem Bereich voran gegangen und dieser Bereich hat letztlich maßgeblich mit dazu beigetragen, dass wir eine der erfolgreichsten Wirtschaftsnationen wurden. Leider wurde hier tatsächlich schon viel Zeit verschlafen.

ThomasL
24-09-2021, 08:42
https://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/grossbritannien-nach-brexit-leere-regale-lebensmittel-versorgung-laut-verbaenden-auf-messers-schneide-a-1ed4fa11-d6d9-4bd6-a0cd-a701f5e21423?fbclid=IwAR2q-A1H2kHsGZrt9oDZpvoyG5AbCiElha_MLyGcBfIPGcO90kKMhDD KBKM

Kirke
24-09-2021, 09:10
Unser Anteil am Gesamtausstoß ist gerade mal 2%.
Das bedeutet nicht das wir nichts machen sollen.

Die selbe Zahl kann man auch ganz anders lesen. Es gibt nunmal ca. 200 Länder auf der Welt. Wenn alle gleich viel ausstoßen würden, müßte jedes Land bei 0,5% liegen.
Mit 2% ist Deutschland auf Platz 6 in der Liste der größten Verursacher. Obwohl wir so ein kleines Land sind.
Pro Kopf gerechnet sind wir schlimmer als China.
Nur um das ins Verhältnis zu rücken, warum 2% eine sehr hohe Zahl ist.

Zum Rest gäbe es auch einiges zu ergänzen, aber ist hier ja nicht Thema.

Alfons Heck
03-10-2021, 13:36
Urban Farming - ein Ansatz für Städter?
https://gemueseheldinnen-frankfurt.de/
https://www.loewenzahn.at/produkt/2687/urban-farming/


Gruß
Alfons.

Ripley
05-10-2021, 20:41
Als Landei gehe ich dieser Tage lieber im Wald in die Pilze.
Hab letzthin beim Joggen eine potenzialträchtige Stelle gefunden und war heute mit dem Radl "ernten". https://uploads.tapatalk-cdn.com/20211005/595360013eabe111fca203d30b6b2c6f.jpg

ThomasL
06-10-2021, 08:43
@Alfons: (Urban) Farming ist sicher ein guter und sinnvoller Ansatz.
@Ripley: Glückwunsch, schöne Kerle. Bei mir war es letztes WE noch zu trocken, jetzt am WE sollte es aber klappen. Muss es auch, habe meiner Frau ein Blech getrockneter Steinpilze für ihr Risotto.
Was es in den letzten Wochen vereinzelt gab waren Totentrompeten und Stockschwämmchen. Täublinge gehen auch ganz gut, wenn man die sammelt und die Semmelstoppelpilze kommen auch gerade.

Ripley
06-10-2021, 10:30
An meinen aus den letzten zwei Jahren gewohnten Pilzplätzen ist auch noch tabula rasa. Trockene tabula rasa.

Der gestern genutzte Ort (1-5km von den anderen entfernt) hatte schon im Sommer Steinis. Auch gestern richtig ordentlich. Aus "oh, da steht ein alter Steinpilz am Wegrand, gucken wir mal unter der Eiche daneben", hat sich fast die komplette obige Beute auf ... 10 qm finden lassen. Paar Meter weiter noch ordentlich Rotkappen, eine Marone und noch eine Menge andere, die ich mangels Kenntnis in Ruhe lasse.

Hat etwas geradezu meditativ Entschleunigendes.

ThomasL
06-10-2021, 13:00
Also ohne sie in der Hand zu haben ist es immer so eine Sache, aber für mich sind das oben Fichtensteinpilze. Rotkappen sind meine persönlichen Favoriten (zumindest bei den Röhrlingen).

Ripley
06-10-2021, 13:17
Oder Sommer-Steinpilz. (Null Fichten in 500m Umgebung.)
Bin da aber auch kein Experte. Nur a) ziemlich sicher, dass Steini, b) ganz sicher, dass keiner der (wenigen) giftigen Röhrlinge.
Seit wir mal eine Nacht lang "Spaß" mit anderthalb kleinen Schönfußröhrlingen (auf 2 Leute - zus. 160kg Lebendgewicht) hatten, bin ich da echt pingelig. Man lernt halt auch aus Spucken.

Rotkappen findet man hier ordentlich. Vor allem Birken-Rotkappen. Musst halt mal in den Hunsrück kommen, wenn's demnächst wieder warm ist.
Ich mach sie dir auch nicht streitig, zeig sie dir nur. Bin dafür zu sehr verwöhnt von Steinis und zu visuell fixiert beim Kochen (das Blauen).

ThomasL
06-10-2021, 13:44
Wie gesagt, rein von der Optik tendiere ich da stark zu Fichtensteinpilzen (Boletus edulis), bin aber nicht sicher ohne sie in der Hand zu haben (im Feld hatte ich bisher sehr selten Zweifel). Sommersteinpilze (Boletus aestivalis - oder wie auch immer sie inzwischen heißen) kenne ich eher mit anderer Hutoberfläche und etwas anderem Stielnetzt. Fichten brauchen die nicht, die bilden mit vielen anderen Laub und Nadelbäumen eine Mykorrhiza Symbiose. Aber im Endeffekt ist es auch wurscht, beide schmecken gut.
Den Schönfußröhrling finde ich hier nur selten, aber ich könnte mir vorstellen, dass es vielen schon so gegangen ist. Der ist kaum bekannt und sieht auch nicht so "verdächtig" aus wie der Satanspilz. Soviel zu "bei Röhrlingen kann man nicht viel falsch machen".

Im Hunsrück habe ich Verwandtschaft, danke für den Tipp ich habe hier nur eine Fundstelle für Birken und zwei für Eichenrotkappen (wobei ich an der zweiten Stelle einmal einen einzigen gefunden habe). Mir schmecken die deutlich besser als die Steinis, aber Geschmäcker sind halt unterschiedlich.

ThomasL
08-10-2021, 09:22
Passt am ehesten hier rein: https://kurz.bpb.de/trk

ThomasL
08-10-2021, 15:15
Urban Farming - ein Ansatz für Städter?
https://gemueseheldinnen-frankfurt.de/
https://www.loewenzahn.at/produkt/2687/urban-farming/


Gruß
Alfons.

Ich habe mich dieses Jahr auch intensiver mit diesem Thema beschäftigt und viel experimentiert. Zielsetzung dabei ist Gemüse (Kräuter, Obst) anzubauen das mittelfristig günstiger ist als im Handel und langfristig unabhängig von externen Quellen (Samen etc…). Vorab war mir schon bewusst, dass dies in Richtung Permakultur und den zugrunde liegenden Prinzipien und Techniken gehen muss.
Die Experimente umfasste u.a. Themen wie Bodenvorbereitung, Aufzucht mittels Samen und Setzlingen, Düngerherstellung, Aufbewahrungs- und Konservierungsmethoden und Samengewinnung.
Falls Interesse besteht kann ich mal von meinen Erfahrungen (Erfolge und Misserfolge) berichten. Falls jemand schon ähnlich versucht hat, bin ich auch an anderen Erfahrungen interessiert. Dazu hat sich einiges an guter Literatur angesammelt (allerdings das Meiste in English).

Tantal
08-10-2021, 15:41
Die Experimente umfasste u.a. Themen wie Bodenvorbereitung, Aufzucht mittels Samen und Setzlingen, Düngerherstellung, Aufbewahrungs- und Konservierungsmethoden und Samengewinnung.


Ich vermute mal du weißt es schon, aber zur Sicherheit: Pass beim Rückzüchten von Zucchini auf. Da können Giftstoffe entstehen

ThomasL
08-10-2021, 17:51
Danke! Von Zucchini wusste ich es schon länger, vor kurzem hat aber jemand von einer Geburtstagsfeier (bei einem Arzt ;-)) erzählt, bei der alle die von der Kürbissuppe gegessen haben krank wurden, die waren auch aus Samen eigener Kürbisse gezogen. Nachdem ich jetzt gerade "Seed to Seed" lese habe, kann ich mir das auch gut erklären (Stichwort Sortenreinheit). Nebenbei, folgendes Buch ist sehr empfehlenswert und endlich auch wieder erhältlich:
https://www.amazon.de/Seed-Techniques-Vegetable-Gardeners-Gardener/dp/1882424581

Ich mag Amazon eigentlich nichts, für einige Bücher kommt man aber leider nicht darum herum.

die hummel
13-10-2021, 16:40
Hallo zusammen,
ich spiele schon länger mit dem Gedanken, mir einen Wasserfilter zuzulegen. Weniger um ihn zu benutzen (wobei das natürlich nicht ausgeschlossen ist), sondern als Notfallwasserwerk (wir hatten bei uns in der Region tatsächlich mal den Fall, daß wir knapp zwei Wochen kein Wasser hatten, da eine Versorgungsleitung zum Hochbehälter kaputt war).
Meine Favoriten sind der Katadyn Pocket und der MSR Guardian.
Hat jemand Erfahrungen mit einem von denen oder einen anderen zu diesem Zweck zu Hause?

ThomasL
14-10-2021, 08:25
Von Katadyn habe ich bisher nur gutes gehört, habe aber mit keinem von dir genannten bisher Erfahrung.

Hier mal ein Review: https://theprepared.com/gear/reviews/portable-water-filters/

die hummel
14-10-2021, 16:40
Ah, danke. Werde ich mir mal durchlesen.
Beim groben Überfliegen werden schon mal beide Marken erwähnt. Mal sehen was es wird.

ThomasL
15-10-2021, 14:08
Erzähle dann bitte mal wofür du dich entschieden hast und wie deine Erfahrungen damit so sind.

die hummel
15-10-2021, 15:44
Mache ich gerne. Ich hoffe, ich komme jetzt am Wochenende dazu, den Artikel durchzuarbeiten. Ein bisschen reingelesen habe ich schon.
Vielleicht kann ich den dann kurz zusammenfassen.
Erfahrungen wird es allerdings wahrscheinlich nicht großartig geben, das ist ja eher als Notfallwasserwerk gedacht.
Ich könnte es aber gewiß mal testen...

ThomasL
15-10-2021, 16:32
Ich würde es auf alle Fälle mal testen, den Umgang damit und noch wichtiger das Vertrauen in die Technik sollte man nicht erst erwerben wenn man darauf angewiesen ist.

@Ripley: Gerade geschaut, mit Steinpilzen ist es hier immer noch mau. Dafür gab es ein paar Eichenrotkappen (Leccinum quercinumein) - ein paar kleine Exemplare durften natürlich stehen bleiben:
471574715847159

Damit es kein reiner Angeberpost wird hier noch 2 Pilze die aufzeigen wie problematisch Pilzverzehr im Rahmen "Survival" sein kann und wie wichtig aktuelle Literatur ist:

Nebelkappe (Clitocybe nebularis):
47160

In alten Pilzbüchern wird dieser noch als essbar bezeichnet und teilweise wird er auch heute noch verspeist, neben häufiger Unverträglichkeit gibt es inzwischen aber auch Hinweise auf krebserregende Stoffe und Stoffe die möglicherweise (Tierversuche) ein Lungenödem auslösen können. Das war der Grund das ich ein einzigens Mal in meinem Leben etwas in ein ausgeliehenes Buch aus unsere Bücherei geschrieben habe ;-).

Fuchsiger Röttelritterling (Paralepista flaccida):
47161

Der ist immer noch essbar aber vom Sammeln wird inzwischen wegen der schwierigen Abgrenzung zum Parfümierten Trichterling (Paralepistopsis amoenolens) abgeraten. Ob es inzwischen schon Funde in Deutschland gab weiß ich nicht, in der Schweiz wurde er auf alle Fälle schon nachgewiesen. Da diese Art erst in den letzte Jahren "hier" eingewandert ist fehlt ein Hinweis auf diese Art ebenfalls in älteren Pilzbüchern. Nach dem was ich gelesen habe, ist das so ziemlich der letzte Pilz den man versehentlich essen möchte.

Die beiden letzteren sind dabei wegen ihres späten und oftmals massenhaften Aufkommens eigentlich durchaus interessante Arten zur Nahrungsergänzung...wenn man es den riskieren möchte.

die hummel
15-10-2021, 16:52
Ich würde es auf alle Fälle mal testen, den Umgang damit und noch wichtiger das Vertrauen in die Technik sollte man nicht erst erwerben wenn man darauf angewiesen ist.

Auch wieder wahr. :D

ThomasL
16-10-2021, 08:26
Hattest Du die Bilder von dem Wasser aus einem selbst gegrabenen Loch gesehen, das ich mit meinem Mini Sawyer gefildert habe?

die hummel
16-10-2021, 16:49
Nee, hier im Thread?

ThomasL
16-10-2021, 17:30
Nö, war in einem anderen Thread (Outdoorwerkzeuge), hier einfach nochmal:4716347164 4716647169
Von links nach rechts, Fundort vor dem Graben, nach dem Graben, Rohwasser, sedimentiertes Rohwasser und gefildertes Wasser (letztes Bild)
Wenn Du zum 1. Mal so eine Brühe drinkst verstehst Du hinterher was ich mit "Vertrauen gewinnen" meine :D
Btw. die Reinigung der Filtes auch einmal durchgeführt zu haben bevor man ihn wirklich in den Dauereinsatz bringt ist auch kein Fehler (damit man dann nicht erst nach der Anleitung suchen muss):

die hummel
18-10-2021, 07:00
Ok, hier meine kurze Zusammenfassung:

Es gibt laut Artikel fünf Arten von Filtern: Straw, Bottle, Inline, Gravity und Pump.

Der Straw (wie Strohhalm) wird wie ein solcher benutzt, das heißt, das Dreckwasser wird mit dem Mund durch den Filter gesaugt.
Die Bottle wird mit Schmutzwasser befüllt, das ebenfalls direkt beim Trinken gefiltert wird. Diese beiden werden zur Trinkwassergewinnung unter Katastrophenbedingungen nicht empfohlen.
Inline ist vielseitig einsetzbar: Als Straw, bei der Befüllung von Flaschen und anderen Behältern oder als Gravity. Hierbei läßt man das Wasser durch Schläuche per Schwerkraft durch den Filter sickern.
Gravity ist im Grunde genommen ein Inline-Gesamtpaket mit Wasserbehältern (meist Säcken o.Ä.) und Schläuchen.
Die Pump(e) erklärt sich ja eigentlich schon dem Namen nach.

Es gibt natürlich von jedem Typ verschiedene Herstellern mit Vor- und Nachteilen, je nach dem, was man anstrebt (z.B. ob man Wert auf Virenfilterung legt,...)

Im Artikel wird empfohlen, zwei Verschiedene Systeme vorzuhalten.
Ideal für mich wäre meiner Meinung nach eine Kombination aus Inline (oder Gravity) und einer Pumpe. Bei der Pumpe würde ich immer noch zur MSR Guardian tendieren. Ein Inline-Filter schein allerdings wesentlich günstiger zu sein. Da muß ich mal in mich gehen, was es denn werden soll...

Vielen Dank auf jeden Fall für den Link, der war doch recht informativ.
Ich melde mich gerne mit Ergebnissen.

Schönen Gruß, die Hummel.

ThomasL
18-10-2021, 08:34
Schönes Zusammenfassung. Ich persönlich habe zur Zeit nur 2 Mini-Sawyer, denke aber auch noch über etwas nach mit dem man schnell viel Wasser filtern könnte. Wobei ich auch einen sauberen Trinkwasservorrat habe und Möglichkeiten zum Abkochen (mit Holzfeuer), daher hat es keine so hohe Priorität. Mit dem Mini-Sawyer kann man durchaus auch mehrere Liter am Tag bequem filtern, aber für größere Mengen über einen längeren Zeitraum ist es sicher nicht ideal. Würde ich davon ausgehen, dass ich in so eine Situation komme würde ich mir vermutlich ein Barkley System leisten.

die hummel
18-10-2021, 12:24
Naja,
der Sawyer Mini macht aber doch laut Angabe 378.000 Liter. Wie lange das dauert, bis Du Deine 10 Liter am Tag da durch hast, ist doch egal...

ThomasL
18-10-2021, 15:36
Hängt davon ab. Wenn es nur ein paar Tage ist, sehe ich da auch erstmal kein Problem. Nur dann muss ich gar nicht erst filtern. Bei einem längeren Stromausfall dagegen fallen genug andere, tägliche Aufgaben an, da muss man sich nicht auch noch unnötigerweise mit „hohem“ Zeitaufwand um die Wasseraufbereitung kümmern.

Ripley
20-10-2021, 14:06
Egal, ob urban oder rural - ihr hört ja bitte auf allfällige Sturmwarnungen zu Ignatz und bleibt im Zweifel brav aufm Sofa?

Um den Darwin-Award bewerben sich gerade wieder andere: https://www.volksstimme.de/lokal/wernigerode/wanderer-und-kinder-koennen-orkanboeen-auf-brocken-kaum-stand-halten-3264125

Ich fürchte, ich muss meine Sicht re. Eigenverantwortung doch noch etwas überarbeiten ...

ThomasL
20-10-2021, 16:00
Keine Angst, normalerweise achte ich auf das Wetter (wurde sogar schon ausgelacht als ich meinen Chef sagte ich fahre jetzt heim bevor der Sturm da ist – der „moderne“ Mensch ist der Meinung er könnte alles immer machen und müsste nicht mehr auf die Natur hören).
Man kann sich da aber auch schnell verschätzen. Vor 3 Jahren war ich auf einem Lehrgang bei GongFu (hier aus dem Forum), den ganzen Tag drinnen. Draußen in OF stürmte es dann schon ordentlich. Auf dem Heimweg kam ich an einem meiner Steinpilzgebiete vorbei, dass nur wenige Meter von einem Parkplatz entfernt ist. Da ich das ganze WE noch keine Zeit hatte, sprang ich schnell rein um ein paar zu holen (erfolglos). 15min später kam ich zuhause gerade noch ins Haus bevor die Hölle los brach. An diesem Tag wurden mehrere Fahrzeuge auf einer Straße im selben Wald, parallel zu der auf der ich die unterwegs war, von umbrechenden Bäumen eingeschlossen. Der Wald dort (teils alte, gesunde, Eichen und Buchen) sah aus als ob eine Bombe eingeschlagen hätte, ein Wunder das niemand dort erschlagen wurde (einer erlitt aber einen Herzinfarkt).
So, jetzt gehe ich aber trotzdem noch schnell nach Riesenschirmlingen schauen, es müsste noch etwas Zeit sein (hoffentlich kommt der Satz nicht in die Liste mit „berühmten“, letzten Sätzen).:cool:

Ripley
21-10-2021, 10:57
Huiuiui!
https://www.swr.de/swraktuell/rheinland-pfalz/sturmboen-und-regen-in-rheinland-pfalz-100.html

Der Mann ist gestern Abend noch gut von seinem Treffen in der Großstadt zurückgekommen. Ich hab heute früh mit den Kötern nur eine kleine Runde im Feld gedreht; ähnlich wird die Mittagsrunde aussehen. Den Wald betrete ich erst wieder, wenn bereits alles liegt, was noch umfallen will.
Im Dorf wird heute Sturmwichteln gespielt - Nachbars Oscar-Tonne ist uns schon in der Früh zugelaufen. Wir haben ihr in der Scheune Unterschlupf gewährt, zusammen mit unseren sauschweren Oleanderstöcken, die auch schon vom Hof rennen wollten.
Autofahren? Müsste eigentlich noch was erledigen, paar Käffer weiter. Aber so dringend isses eher nicht...

die hummel
21-10-2021, 13:05
Ich mußte meinen Vater heute nach Bonn fahren (ging nicht anders).
Ich hatte mir vorsichtshalber mal eine Kettensäge in den Kofferraum gepackt. :D
Wir hatten aber Glück, da wo ich langgefahren bin war nichts.

Alfons Heck
29-10-2021, 07:54
Wer etwas über seine direkte Umgebung erfahren möchte sollte mal im Netz suchen. FFM hat zB ein https://geoportal.frankfurt.de/karte/


Gruß
Alfons.

ThomasL
29-10-2021, 21:49
Danke Alfons

https://www.reuters.com/world/china/vegetables-pricier-than-pork-worry-chinese-consumers-costs-swell-2021-10-27/

ThomasL
01-11-2021, 11:01
"Terrortraining im Wald bei Aachen"
Im Kreis Düren habe die Polizei am Donnerstag eine Razzia gegen mutmaßliche Islamisten durchgeführt, meldet RP Online. "Im vergangenen Jahr sollen sich die Beschuldigten in einem Waldstück bei Aachen getroffen und dort mit Messern und Äxten für einen Terroranschlag trainiert haben - in Anlehnung an Propagandamaterial des sogenannten Islamischen Staats (IS). (…) Nach Angaben von NRW-Innenmister Herbert Reul (CDU) handelt es sich um eine siebenköpfige Gruppe, die sich zu einem islamistisch-terroristischen Netzwerk zusammengeschlossen habe. (…) Bei den Durchsuchungen seien eine Machete, Pfefferspray, Äxte, einen Teleskopschlagstock und digitale Geräte gefunden worden, sagte Reul."
(RP Online vom 28.10.2021)
https://kurz.bpb.de/tzb

ThomasL
01-11-2021, 14:37
Falls ihr noch nichts für mich zu Weihnachten habt, dass hier steht zum Thema Survial (nicht unbedingt Urban) auf meiner Wunschliste ganz oben (wer zur Hölle bezahlt solche Preise):
47192

ThomasL
04-11-2021, 11:41
The threat of conflict over water is growing
Increasing shortage of vital freshwater supplies and rising sea levels risk war and mass migration

Mehr: https://www.ft.com/content/b29578f1-c05f-4374-bbb4-68485ef6dbf7

ThomasL
14-11-2021, 09:40
Sehr guter Artikel:

http://www.ediblewildfood.com/blog/2017/10/how-to-identify-wild-mushrooms/

ThomasL
22-11-2021, 08:05
Add @Ripley: Gestern gab es reichlich Austernseitlinge. Lohnt sich jetzt zu suchen, bevor es im Laufe der Woche Frost gibt (man kann sie auch gefroren sammeln, aber ich bin da immer vorsichtig wenn ich nicht sicher sein kann ob sie zwischenzeitlich nicht aufgetaut und erneut gefroren sind).

Ripley
22-11-2021, 08:55
Add @Ripley: Gestern gab es reichlich Austernseitlinge. Lohnt sich jetzt zu suchen, bevor es im Laufe der Woche Frost gibt (man kann sie auch gefroren sammeln, aber ich bin da immer vorsichtig wenn ich nicht sicher sein kann ob sie zwischenzeitlich nicht aufgetaut und erneut gefroren sind).Danke, ich guck dieser Tage mal. Heute aber ist erst mal das Fallrohr dran. Das ist von der Kletterhortensie von der Wand geholt worden und muss da wieder dran. Eigentlich kein Ding, aber an der Stelle ist Leiter stellen schwierig.
Gut, kann wenigstens nicht arg tief fallen.

ThomasL
22-11-2021, 09:42
Vom Fenster aus abseilen, ist ein gutes Urban Survival Training.

MGuzzi
22-11-2021, 13:24
Danke, ich guck dieser Tage mal. Heute aber ist erst mal das Fallrohr dran. Das ist von der Kletterhortensie von der Wand geholt worden und muss da wieder dran. Eigentlich kein Ding, aber an der Stelle ist Leiter stellen schwierig.
Gut, kann wenigstens nicht arg tief fallen.

Kletterhortensien gehören aber auch so gar nicht an Fallrohre...

Ripley
22-11-2021, 16:02
Kletterhortensien gehören aber auch so gar nicht an Fallrohre...Doch, schon. Kaschieren schön.
Aber dann sollten die Schellen ordentlich verschraubt sein.
Sind sie jetzt. (War ein klassischer Fall von "mal eben schnell" - kennt jeder, der selbst werkelt...)
Und die Hortensie ist erst mal wieder zurückgeschnitten.

Was tatsächlich nicht mal in die Nähe von Fallrohr und Co. kommen sollte, sind Glyzinien. Die sprengen alles von der Wand, was sie einmal umwickelt haben.

MGuzzi
22-11-2021, 21:41
Doch, schon. Kaschieren schön.
Aber dann sollten die Schellen ordentlich verschraubt sein.


Die können Fallrohre regelrecht zerquetschen, kannst du mir glauben.
Über Blauregen brauchen wir nicht reden.

Kunoichi Girl
22-11-2021, 22:05
Vom Fenster aus abseilen, ist ein gutes Urban Survival Training.


Noch ein Vorschlag:



https://youtu.be/Uwk6r8TJD2U

ThomasL
23-11-2021, 10:27
Das erste Mal habe ich davon glaube ich bei Nehberg gelesen (Gott - an den er nie glaubte - sei seiner Seele gnädig):



Rabbit starvation: Why you can die even with a stomach full of lean meat
https://theprepared.com/blog/rabbit-starvation-why-you-can-die-even-with-a-stomach-full-of-lean-meat/

@Ripley: Jetzt dürften die Austern gefroren sein, wenn du schnell bist kannst Du sie sammeln bevor die auftauen (danach würde ich darauf verzichten).

period
23-11-2021, 10:33
Das erste Mal habe ich davon glaube ich bei Nehberg gelesen (Gott - an den er nie glaubte - sei seiner Seele gnädig)

Bei mir wars Ethnoarchäologe Lewis Binford (sehr lustiger Typ - hab mal eine Seminararbeit über ihn schreiben dürfen. Er und eine seiner Ex-Frauen haben sich Länge mal Breite in der Presse gezofft, wer wem geholfen hat, bei welcher Prüfung zu bescheissen, wer wegen wem bekannt geworden ist und wer mehr und härtere Drogen konsumiert hat... 60er und 70er Jahre halt). Der hat berichtet, dass bei den Inuit die fettigen Fleischteile aus eben dem Grund besonders begehrt waren, und der Konsum von nur magerem Fleisch laut den Inuit zu "extreme weakness" führen würde. War quasi mein Aha-Moment für die ganzen high protein Diäten...

ThomasL
23-11-2021, 11:06
Das fällt mir der Spruch "sein Fett abbekommen" und seine ursprüngliche Bedeutung ein.

ThomasL
27-11-2021, 16:13
Ripley: Heute gab es noch mehr Austern :D

Ripley
27-11-2021, 18:11
Ripley: Heute gab es noch mehr Austern :DHm.
Hier gab es heute Prügel und Tritte ;-)

Ich schau morgen mal an meine Pilzplätze. Wenn die Füße morgen wieder wollen. Die sind keine Lehrgänge mehr gewöhnt.

ThomasL
06-12-2021, 15:18
"Drone used in attack on US electrical grid last year, report reveals"
Einem Bericht verschiedener US-amerikanischer Sicherheitsbehörden zufolge sei im letzten Jahr bei einem Anschlag auf ein Umspannwerk in Pennsylvania in den USA erstmals eine Drohne gegen Energieinfrastruktur eingesetzt worden, stellt David Hambling fest. "A modified consumer drone was used in an attack on an electrical substation in the US last year, according to a report from the FBI, Department of Homeland Security and National Counterterrorism Center. (…) The location isn't specifically identified, but the drone crashed without causing damage. (…) Counter-drone jammers are deployed at some locations but cannot defend every electrical substation, due to both cost and limitations on where they can be used."

Quelle:
(New Scientist vom 05.11.2021)
https://kurz.bpb.de/uc0

Alfons Heck
21-12-2021, 08:41
Allgemeine Vorsorge

Quelle für nachfolgende Zitate: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_91358054/corona-pandemie-nrw-innenminister-raet-zu-notvorrat-fuer-katastrophenfall.html


...Als Lehre aus der Corona-Pandemie und der Flut rät Nordrhein-Westfalens Innenminister Herbert Reul für den Katastrophenfall zu einem Notvorrat. "Eine Hausapotheke, Kerzen, eine Taschenlampe, ein batteriebetriebenes Radio, eine geladene Powerbank für das Handy, Mineralwasser und natürlich ein Lebensmittelvorrat für mehrere Tage sind sicher nicht verkehrt"...

...Zudem kündigte Reul an, den Katastrophenschutz, der früher "stiefmütterlich behandelt" worden sei, besser aufzustellen...


...Co-Vorsitzende der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann, eine rasche Vorbereitung auf mögliche Personalausfälle etwa im Gesundheitsbereich gefordert. "Gemeinsam mit Bund und Ländern muss schnell darüber beraten werden, ob und wie Kräfte etwa des Technischen Hilfswerks, des Deutschen Roten Kreuzes oder anderer Verbände eingebunden werden können"...


Grundversorgung

Quelle für nachfolgenes Zitat: https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/id_91356964/grundversorgung-in-gefahr-lage-ist-sehr-kritisch-wird-nicht-klar-kommuniziert-.html


...Droht Deutschland mit Omikron der Zusammenbruch der Grundversorgung? Wie schlimm ist die Lage bereits, wie steuern Behörden und Dienstleister gegen?

"Die Lage ist sehr, sehr kritisch – und wird von der Politik nicht klar kommuniziert", kritisiert Holger Berens im Gespräch mit t-online. Berens ist Vorstandsvorsitzender des Bundesverbands für den Schutz kritischer Infrastrukturen, ein Experte für die Betriebe, die in Deutschland die Grundversorgung sichern. Denkbar sei, dass sich Angestellte – wie zum Teil bereits im Winter 2020 – in Strom- und Wasserkraftwerken rund um die Uhr isolieren müssten, um auf jeden Fall arbeitstauglich zu bleiben...

Gruß
Alfons.

ThomasL
21-12-2021, 11:02
@Alfons: Alles gute Hinweise. Wobei das mit der Powerbank so eine Sache ist, bei einem Stromausfall sind die Funkmasten auch nicht mehr allzu lange aktiv. D.h. Strom für das Handy selbst ist hier nicht das einzige Problem. In so einem Fall ist es gut zu wissen, dass die Feuerwehren i.d.R. besetzt sind (im Notfall erst recht) und man darüber ggf. Hilfe anfordern kann.

Ich bin mal gespannt ob und wann die Warnungen vor Infrastrukturprobleme durch Omikron sich auf das Kaufverhalten auswirken.

ThomasL
22-12-2021, 11:14
@Alfons: Zufällig war auch heute in unserer Tageszeitung ein Bericht zu diesem Thema, mit Betonung darauf wie wichtig es ist, dass auch jeder selbst etwas vorsorgt. Ob der Zeitpunkt Zufall ist?

Alfons Heck
25-12-2021, 16:21
https://de.rt.com/europa/128949-energiekrise-in-europa-mehr-als-eine-million-kosovaren-ohne-strom/amp/

Kosovo rationiert den Strom da die Inlandproduktion nicht reicht und Importe zu teuer sind.

ThomasL
02-01-2022, 10:43
So, für Ripley eine kurze Einführung in die Bestimmung von Austernseitlingen. Solange man auf die Größe achtet (also keine Muschelinge sammelt) und nur typische Exemplare sammelt kann man dabei recht wenig falsch machen. Verwechselungen mit dem eher dünnfleischigeren und helleren Lungenseitling oder dem Rillstieligen Seitling sind unkritisch da diese ebenfalls essbar sind. Ohrförmige Seitlinge (stehen in Verdacht bei Menschen mit geschädigten Nieren potentiell tödlich zu sein), lassen sich verhindern wenn man keine sehr hellen Exemplare sammelt.
Verwechselungen mit dem Gelbstieligen Muschelseitling (bei uns auch häufig) lassen sich durch Beachtung des Stiels verhindern. Wobei diese Art auch nicht giftig ist (in älteren Büchern findet man teilweise die Angabe, dass potentiell krebserregende Stoffe gefunden wurden, dies hat sich in der Folge aber nicht bestätigt).
Bestimmungshinweise und Links zu potentiellen Verwechselungskandidaten findet man hier:
https://www.123pilzsuche.de/daten/details/Austernseitling1105.htm

Hier jetzt ein paar typische Exemplare, wenn du nur solche sammelst kann eine Verwechselung ausgeschlossen werden (gerne vorher Bilder schicken, ich kann dann nochmal drauf schauen):
4734647347473484734947350

Idealerweise sucht man in Wäldern mit vielen, alten Buchen in denen auch kranke und umgestürzte Exemplare nicht entfernt werden. Das aktuelle Wetter ist dafür ideal.

Ripley
02-01-2022, 18:15
Danke dir!

Zingultas
02-01-2022, 22:44
Passend zu diesem Thread. Diese Masterarbeit zum Thema Ernährungsvorsorge ist jetzt auch als .pdf im Buchhandel etc. erhältlich.

Unter dem Link ist auch eine Leseprobe (15-30 Seiten) verfügbar.
Das Abstract (Seite VI) fasst es ganz gut zusammen - ebenso sind hier die Einleitung, Gründe für Versorgungsengpässe und die Regelungen der Ernährungsvorsorge in Deutschland einsehbar.

In der Erhebung wurde auch zwischen Wohnlagen unterschieden. Auch auf besondere Umstände von Haushalten in urbanen Gegenden wird eingegangen.

Ernährungsvorsorge im Privathaushalt - Erhebung von Einflussfaktoren auf den Lebensmittelvorrat unter Berücksichtigung der Corona-Situation
Zitation: Sandro Sandten, 2021, Ernährungsvorsorge im Privathaushalt, Hamburg, Bedey Media GmbH, https://www.bachelor-master-publishing.de/document/1152405

ThomasL
03-01-2022, 11:02
Vielen Dank für das Verlinken.

ThomasL
04-01-2022, 11:07
Buchtipp:
Alton's Pandemic Preparedness Guide: Dealing with Emerging and Current Viral Threats Taschenbuch – 23. März 2020
von Joseph Alton MD

ThomasL
06-01-2022, 10:34
Noch eine Neuerscheinung (die mit ziemlicher Sicherheit zu einem Standardwerk für Spurensucher werden wird - taugt auch um Dinge bei Sturm zu beschweren, ein fettes Monster die Dame im Buchladen hat sich fast einen Bruch gehoben):
Tierspuren Europas: Spuren und Zeichen bestimmen und interpretieren. Mit Spuren und Zeichen von Säugetieren, Vögeln, Reptilien, Amphibien und Wirbellosen
von Joscha Grolms
Auch für den Urban Survival Experten ein Muss für die Jagd auf Ratten und anderes Getier :D

ThomasL
06-01-2022, 15:41
https://www.gmx.net/magazine/news/coronavirus/leere-regale-muellberge-omikron-chaos-england-ausgebrochen-36490892

ThomasL
14-01-2022, 13:39
So, mal wieder etwas was man aktuell Sammeln kann, Wilder Knoblauch (Allium vineale) bei uns auch als Weinberg-Lauch bezeichnet. Aktuell (seit wenigen Wochen) wächst der hier bei uns wieder sehr regelmäßig. Selbst innerhalb des Orts habe ich ihn an einem Hang entdeckt. Durch den Knoblauchgeruch (ähnlich Schnittlauch) der Stengel lässt er sich gut bestimmen.
Hier zwei Bilder aus meinem Garten. Er lässt sich auch gut ausgraben (nicht selten, nicht geschützt, trotzdem bitte nicht alle an einer Stelle nehmen) und verpflanzen. Im Herbst verschwand er dann bei mir (nach der Blüte) und vor ca. 3 Wochen entdeckte ich ihn wieder:
4738747388

Noch ein Link dazu:
https://theprepared.com/blog/is-field-garlic-safe-to-eat-yes-how-to-identify-field-garlic/

ThomasL
25-02-2022, 12:22
Das Thema selbst sollte im Thread von Frank diskutiert werden, dennoch gehört ein Punkt hier her:

"Die Gefahr steigt: Drohen dem Westen nun russische Cyberangriffe auf das Stromnetz?"
Neben der Ukraine könnten auch westliche Staaten in nächster Zeit Ziel russischer Cyberangriffe werden, warnen Lukas Mäder und Daniel Steinvorth. "Das kann eine bewusste Eskalation beziehungsweise eine Reaktion Russlands auf Sanktionen sein. Da Attacken im digitalen Raum aber nicht immer gut zu kontrollieren sind, kann es auch unbeabsichtigt zu Kollateralschäden kommen. (…) Als bewusste Reaktion auf westliche Strafmassnahmen könnte Russland möglicherweise dafür sorgen, dass Behörden und Firmen Opfer von Erpressungsangriffen, sogenannten Ransomware-Angriffen, werden."
(Neue Zürcher Zeitung vom 24.02.2022)
https://kurz.bpb.de/v2p

jkdberlin
25-02-2022, 13:51
ich sehe da keinen Zusammenhang zum Thema. Bitte alles zum Thema Russland und Ukraine in dem dafür erstellten Thread diskutieren!

ThomasL
25-02-2022, 15:23
Der Zusammenhang ist, dass es jetzt sinnvoll ist nochmal zu überdenken wie gut man für Stromausfälle und zeitweise Versorgungsausfälle vorbereitet ist. Den Rest (also alles was unmittelbar Russland/Ukraine betrifft) will ich hier gar nicht diskutieren.

Stefan W
25-02-2022, 16:10
Ich sehe es wie Thomas...
Solche Szenarien sind möglich und ich finde es gut, wenn man sich damit auseinandersetzt und für sich entscheidet, in wie weit man sich auf verschiedene Szenarien vorbereitet.
Ist zwar ein komplett anderes Szenario, aber ich vermute mal, dass einige der Menschen in Essen, deren Wohnungen ausgebrannt sind, froh gewesen wären, wenn sie wenigstens eine Tasche mit den nötigsten Klamotten greifbar gehabt hätten...

Katamaus
25-02-2022, 21:38
Ich sehe es wie Thomas...
Solche Szenarien sind möglich und ich finde es gut, wenn man sich damit auseinandersetzt und für sich entscheidet, in wie weit man sich auf verschiedene Szenarien vorbereitet.

Ich habe angesichts der Flüchtenden aus Kiew ernsthaft darüber nachgedacht mir einen Bug Out Bag zu packen.

ThomasL
26-02-2022, 12:38
Hier gibt es auch ein Artikel zum Thema Stromausfall (ohne politischen Anteil):
https://www.gmx.net/magazine/panorama/experte-strom-blackout-schlimmsten-katastrophe-zweiten-weltkrieg-fuehren-36621208

Bug Out Bag ist sicher kein Fehler, wichtiger ist es aber auch zu wissen wo man im Fall der Fälle hingehen würde.

@StefanW: Volle Zustimmung. Und vor allem hoffe ich, dass sich möglichst viele davon vorer darum gekümmert haben wichtige Dokumente und persönliche Bilder zu digitalisieren und außerhalb des Hauses aufzubewahren (eine verbrannte Festplatte ist ein schlechtes Backup).

Stefan W
26-02-2022, 14:34
... wichtige Dokumente und persönliche Bilder zu digitalisieren und außerhalb des Hauses aufzubewahren (eine verbrannte Festplatte ist ein schlechtes Backup).

Das ist ja das Schöne: man kann für wenig Geld schon viel erreichen. Ich habe neben meinen Backup-platten zu Hause auch immer "auswärts" eine Platte liegen.
"Bug out Bag" beschäftigt mich schon länger, ich bin mir nur immer wieder über den Umfag unsicher.
Gehe ich aber definitiv an, und wenn es auch nur das Nötigste für 2 Personen und zwei Hunde ist.
Ich hab keine große Lust im Fall eines Brandes mit Star Wars Schlafanzug auf der Straße zu stehen...

ThomasL
26-02-2022, 15:49
Als Ausgangspunkt:
https://theprepared.com/bug-out-bags/guides/bug-out-bag-list/
https://theprepared.com/bug-out-bags/guides/first-aid-kit-list/

Star Wars Schlafanzug :D Ich glaube ich habe meinen letzten Schlafanzug vor 30 Jahren eingemottet.

Banger
26-02-2022, 17:18
Das ist ja das Schöne: man kann für wenig Geld schon viel erreichen. Ich habe neben meinen Backup-platten zu Hause auch immer "auswärts" eine Platte liegen.
"Bug out Bag" beschäftigt mich schon länger, ich bin mir nur immer wieder über den Umfag unsicher.
Gehe ich aber definitiv an, und wenn es auch nur das Nötigste für 2 Personen und zwei Hunde ist.
Ich hab keine große Lust im Fall eines Brandes mit Star Wars Schlafanzug auf der Straße zu stehen...

Wenn du überleben willst dann braucht man diese Messer und man sollte Rambo 1 auswendig kennen.
Dann kannst du immer überleben. Das Training natürlich nicht vergessen.

https://www.hattila.com/de/survival-messer/1022-rambo-jungle-king-replikmesser-mit-ueberlebenskit-schleuder-und-seil.html

Ripley
27-02-2022, 09:30
Absolut unverzichtbar: das richtige Stirnband!

Rambo Style Red Headband Bandana Costume https://www.amazon.de/dp/B00H5OZTZU/ref=cm_sw_r_apan_glt_i_WZMACF9WF0MY37XVG7FT

Ripley
27-02-2022, 09:37
Star Wars Schlafanzug :D Ich glaube ich habe meinen letzten Schlafanzug vor 30 Jahren eingemottet.

Hm. Dann vielleicht doch lieber einen Star-Wars-Schlafanzug? Also statt ... einem Hauch von Nichts? Ist gerade recht frisch nachts.

(Eins meiner Schlaf-T-Shirts hat Terminator-II-Aufdruck. Wenn also die Zuständigen den Beschuss unseres Dorfes bitte vorher mit mir absprechen würden? Ich möchte ja nicht unvorbereitet in den Häuserkampf starten!)

ThomasL
27-02-2022, 12:30
Es reicht ja schon wenn die Heizkosten explodieren, da lohnt sich dann eine warme Bekleidung für die Nacht (auch die gute alte Schläfmütze ist dafür nicht schlecht) - außer man heizt mit Holz.

Stefan W
27-02-2022, 13:16
Als Ausgangspunkt:
https://theprepared.com/bug-out-bags/guides/bug-out-bag-list/
https://theprepared.com/bug-out-bags/guides/first-aid-kit-list/

Star Wars Schlafanzug :D Ich glaube ich habe meinen letzten Schlafanzug vor 30 Jahren eingemottet.

Danke für die Links :halbyeaha

Der Schlafanzug war ein Gag-Geschenk meiner Frau. Aber ich zieh das durch...:cool:

Glückskind
28-02-2022, 18:40
Clever: einen fertig gepackten Bug out bag zu haben.
Unclever: ihn dann jahrelang unbeachtet wegzulagern.
Saudämlich: dies in einem feuchten, muffigen Keller zu
machen.

Tja, jetzt wandern große Teile davon in die Tonne. :/

"Der Dumme lernt aus seinen Fehlern,
der Kluge aus den Fehlern der anderen."
Konfuzius

-> Seid gerne klüger als ich. ;)

Sein Nachfolger wird besser gelagert und regelmäßig "gewartet".

ThomasL
02-03-2022, 11:19
Sehr ärgerlich!
Noch dämmlicher wäre es aber gewesen es erst zu merken wenn man ihn benötigt.

Stefan W
02-03-2022, 12:09
Ohhh, da bin ich auch so ein Kandidat, muss ich gestehen.
Ich schätze mal die Zahnpasta in meinem Auto-GHB ist mittlerweile knüppelhart und das Wasser kaum noch trinkbar.
Memo an mich...

Glückskind
02-03-2022, 13:54
Noch dämmlicher wäre es aber gewesen es erst zu merken wenn man ihn benötigt.

Die Klamotten wären nur sehr widerwillig benutzbar gewesen und die Schoki (man erkennt meine Prioritäten :D )
auch nur kurz vorm Verhungern noch für irgendwas gut gewesen. Der "technische" Teil hat zum Glück überlebt
und den Geruch hätte man im Freien und unter einer Notsituation wohl ertragen können.

Übrigens halte ich die körperliche Seite der Prepardness für mit am Wichtigsten, also sich gesundheitlich und "fitnessmäßig"
so gut aufzustellen wie möglich, was ja für Kampfkünstler & -sportler sowieso selbstverständlich sein sollte. Ich erwähne es
trotzdem, weil mein kleiner Übungswaldspaziergang mit gerade mal ca. 10 kg im Rucksack mir doch gezeigt hatte das auch
da Luft nach oben ist.

Es freut mich aber wenn Ihr hiermit an regelmäßigere Check-Ups, Wartung usw. erinnert wurdet. :)

Beim Auto (Reifenluftdruck, Scheibenwaschwasser, Tanken, Starthilfe-Powerpack) habe ich mir das schon einigermaßen
gut angewöhnt, jetzt kommt da der halbjährliche Bob-Checkup noch mit in den Kalender. :o (Lieber spät als nie. :) )

ThomasL
02-03-2022, 16:02
Ich fühle mich hier wohl ;-)

Tatsächlich habe ich keinen expliziten Bug-out Bag. Bei allen Szenarien die ich aktuell für realistisch erachte reicht das was ich immer im Rucksack und in der Hose habe (in den Taschen, nicht was ihr denkt) sowieso aus - zusammen mit einem fahrbereiten Auto. Meinen alten Survivalgürteln (Nehberg halt) Inhalt müsste ich auch mal wieder checken, zumindest die Medikamente darin kann ich wohl wegschmeissen und die Notfallwährung auch (DM) - den habe ich aber auch nur aus nostalgischen Gründen aufgehoben.
Dazu habe ich noch einiges im Auto selbst (Schlafsack, Wechselklamotten), ist aber eher für den Fall, dass ich irgendwo (mal wieder) liegenbleibe. Nebenbei, diese ganzen Check-ups des Autos werden völlig überbewertet , ihr glaubt gar nicht wie wenig nötig ist damit ein Auto fährt :D (Spaß beseite, hier sollte ich wirklich mal ansetzen).


Glückskind: Übrigens halte ich die körperliche Seite der Prepardness für mit am Wichtigsten, also sich gesundheitlich und "fitnessmäßig"
so gut aufzustellen wie möglich,
Volle Zustimmung. Was hier auch hilft ist einfach immer im Alltag und vor allem in der Natur einen ordentlich gepackten (im Sinne von "nicht zu leicht") Rucksack dabei zu haben, man gewöhnt sich damit schnell daran (meine Frau beschwert sich jedes Mal wenn sie den nur mal kurz halten soll).

Alfons Heck
02-03-2022, 16:10
...zumindest die Medikamente darin kann ich wohl wegschmeissen und die Notfallwährung auch (DM)...
Die Notfallwährung einfach bei mir wegschmeissen oder doch zur Bank bringen und umtauschen ist ja gültig.


Gruß
Alfons.

ThomasL
02-03-2022, 16:18
:D
Da würde ich mehr Geld für Sprit brauchen als ich rausbekomme, den Gürtel habe ich mit ca. mit 12 angelegt, da hatte ich nicht viel Taschengeld.

Katamaus
07-03-2022, 13:12
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine Packliste herausgegeben, welche Dinge in keinem Notfallrucksack fehlen sollten. (https://www.merkur.de/leben/wohnen/packliste-notfallrucksack-notgepaeck-ausweis-zeugnisse-lebensmittel-katastrophenfall-flucht-91393444.html)

Ripley
07-03-2022, 14:27
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat eine Packliste herausgegeben, welche Dinge in keinem Notfallrucksack fehlen sollten. (https://www.merkur.de/leben/wohnen/packliste-notfallrucksack-notgepaeck-ausweis-zeugnisse-lebensmittel-katastrophenfall-flucht-91393444.html)Daraus:

batteriebetriebenes Radio, Reservebatterien

Hmpf.
Ernsthaft?
FM, AM, DAB+?
Wer hat sowas noch?

Und wozu gibt es katwarn, NINA & Co?

Glückskind
07-03-2022, 14:37
Hmpf. Eines der Themen die ich noch aufzuarbeiten habe; aber es lassen
sich schon einige Szenarien denken in denen High-Tech unbrauchbar wird.

Gut, im Falle eines EMPs sind wohl nicht nur die Smartphones zu nutzlosen Teilen
degradiert sondern Radios gleich mit. Da Letztere technisch aber robuster sind
gibt es sicher auch Situationen in denen zwar das Smartphone nutzlos wird,
Radio / Funk dann aber die bestmögliche verfügbaren Kommunikations-
quellen darstellen. (Z.B. wenn die modernere Infrastruktur mit Cyber-
angriffen lahmgelegt wird, Elektronik allgemein aber noch funktioniert.)

Ripley
07-03-2022, 15:13
Ohne irgendwelche tiefergehenden Technikkentnisse zu behaupten, aber ...
Wenn ich das richtig verstanden habe, gilt aber einer der ersten Angriffe immer den (staatlichen) großen Sendeanstalten.
War ja auch in der Ukraine so: Gleich am Anfang haben sie den großen Sendemast in Kiew beschossen.
Was bis heute aber für Staatsbotschaften offen ist, ist u.a. Telegram.

Stefan W
07-03-2022, 15:39
Daraus:

Hmpf.
Ernsthaft?
FM, AM, DAB+?
Wer hat sowas noch?

Und wozu gibt es katwarn, NINA & Co?

Es geht ja nicht immer um Kriegsszenarien.
Wenn eine Bombe auf mein Haus fällt nutzt mir auch ein Rauchmelder nichts, sind deswegen Rauchmelder quatsch?
Als letztens der Sturm war hatte ich weder Internet noch Mobilfunk-Empfang, da kann so ein Radio schon hilfreich sein.
Muss aber natürlich jeder für sich selber entscheiden, wie und ob er den Spruch "Haben ist besser als brauchen" nutzen möchte.
Ich kenne jemanden, der hat sich, als vor zwei Jahren Klopapier rar wurde, teures Camping-Klopapier im Internet bestellt...
Muss halt jeder selber wissen...

Zum Thema Katwarn und Konsorten: Hat man ja im September letzten Jahres gesehen, wie dufte die funktionieren...

ThomasL
07-03-2022, 16:16
Alles was auf Handyfunkmasten basiert ist bei einem Stromausfall eben nicht mehr (lange) verfügbar. Daher eben ein Notfallradio. Das macht technisch durchaus Sinn. Wer so etwas noch hat, ich vermute viele in irgendeiner Ecke herumstehen. Ich persönlich halte es nebenbei für einen der wichtigsten Gegenstände. Wenn es einen größeren Stromausfall gibt ist es essentiell zu wissen wie umfangreich dieser ist und inwiefern man schon einer schnellen Wiederherstellung der Versorgung rechnen kann. Funk wäre natürlich noch besser, aber damit muss man dann auch umgehen können.

Ich habe dies hier (auch schon hier gepostet, wenn ich mich richtig erinnere):
https://www.bueromarkt-ag.de/radio_albrecht_er_300_outdoor,p-197093,l-google-prd,pd-b2c.html?gclid=Cj0KCQiA95aRBhCsARIsAC2xvfzv_g7IHti p9RrZVbosKqZO92XWyP6FX4k7nNDfzHA-Qp7x-PhfqLQaAhE-EALw_wcB

Alter, ist das inzwischen teuer geworden. Das Teil läuft steht jetzt schon seit mindestens 2 Jahren immer draußen unter der Terassenabdeckung und war nur 2x leer weil es von jemand (nenne keine Namen, ich war es nicht) zu weit in den Schatten gestellt wurde.

Windeln, ich habe die Windeln in meinem BoB vergessen ;-)

Alfons Heck
07-03-2022, 17:11
Man sollte auf ein DAB+ fähiges Notfallradio setzen da UKW immer weiter abgebaut wird. Die Schweiz ist ab 31.12.2024 ohne UKW-Sender: https://www.radioszene.de/157188/ukw-abschaltung-nach-urspruenglichem-plan.html


Gruß
Alfons.

ThomasL
08-03-2022, 07:36
Danke Alfons! Da werde ich die nächsten Jahre wohl noch ein neues erwerben müssen.

ThomasL
08-03-2022, 09:56
Nicht gerade günstig: https://www.amazon.de/dp/B071R3SGZQ?tag=waspde-21&ascsubtag=725abca93986bbd05993c6809d9c5f807711fff3 bba3e0ed6f27cd6f0294792a

Katamaus
08-03-2022, 10:18
Wär mir eh zu groß für mein BoB. Sowas wird sich dann schon irgendwo auftreiben lassen.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

MGuzzi
08-03-2022, 10:45
Man sollte auf ein DAB+ fähiges Notfallradio setzen da UKW immer weiter abgebaut wird. Die Schweiz ist ab 31.12.2024 ohne UKW-Sender: https://www.radioszene.de/157188/ukw-abschaltung-nach-urspruenglichem-plan.html


In Deutschland ist man wohl noch weit davon entfernt, mindestens bis 2030 soll es noch UKW geben.

Stefan W
08-03-2022, 15:49
"Bug out Bag" beschäftigt mich schon länger...
Gehe ich aber definitiv an...

So, "Butter bei die Fische":
Rucksack ist heute angekommen, hat rd. 75l Volumen (sollte das nicht reichen kaufe ich noch einen zweiten, kleineren für meine Frau)
Szenario:
Die Bude brennt und ich muss mit Frau und zwei Hunden spontan das Haus verlassen, kann irgendwo (Nachbarn, Turnhalle,...) vor Wind und Wetter geschützt übernachten.
Ich bin gerade dabei eine Packliste zu erstellen. Wenn ich das Wesentliche zusammen habe wird gepackt...

ThomasL
08-03-2022, 16:20
@MGuzzi: DAnke, da habe ich ja noch Zeit zu sparen.
@Katamaus: Zumindest mein Radio ist recht leicht und könnte zur Not auch in einen BoB (oder halt einfach ins Auto)
@Stefan:Zwei Gedanken, so auf die Schnelle. Mache ihn nicht zu schwer, so dass deine Frau ihn im Notfall auch tragen kann. Wäre es nicht eine Option einen Teil der Dinge einfach im Auto zu haben (nicht unbedingt in einem Rucksack). Wenn man weiß wo man in einem solchen Fall hingeht kann man zusätzlich auch dort ein paar Sachen lagern.

Nie gedacht, dass ich so etwas überhaupt mal lesen würde aber: https://theprepared.com/forum/thread/how-to-survive-a-nuclear-attack/

Wobei ich immer noch davon ausgehe, dieses Wissen niemals zu brauchen.

Stefan W
09-03-2022, 15:54
@Thomas:
Jo, auf das Gewicht werde ich achten.
Im Auto möchte ich den Rucksack lieber nicht lagern, da der Wagen schon mal aufgebrochen wurde und im Rucksack auch Ersatzschlüssel für das andere Auto, Garage, und noch anderes Zeugs gebunkert wird.

Kirke
09-03-2022, 16:00
Das mit den Radios ist ja nervig. Hab da mal kurz gesucht; in den Amazon-Rezensionen zu den Geräten schreiben oft Tester, dass die Kurbel zu wenig Strom zum Betrieb bringt oder die Akkus sich ständig entladen o ä., so dass man letztendlich nicht wirklich besser dran ist als mit einem normalen Radio. Und dafür dann 50-1xx Euro.

Da kann man doch einfach ein billiges batteriebetriebenes mit ner Ladung Ersatzbatterien kaufen.

ThomasL
09-03-2022, 16:56
@Thomas:
Jo, auf das Gewicht werde ich achten.
Im Auto möchte ich den Rucksack lieber nicht lagern, da der Wagen schon mal aufgebrochen wurde und im Rucksack auch Ersatzschlüssel für das andere Auto, Garage, und noch anderes Zeugs gebunkert wird.
Darum der Hinweis: "...nicht unbedingt in einem Rucksack". Ich würde das Zeug einfach so reinwerfen, wenn da keine Wertsachen dabei sind ist es unattraktiv für Diebe. Rücksäcke lasse ich auch generell nur ungern und wenn überhaupt versteckt im Auto.

@Kirke: Also für meines gilt das nicht, wie gesagt das läuft permament im Freien, selbst im Winter, aufgeladen von der kleine, integrierten Solarzelle. Die Kurbel selbst habe ich nicht getestet.

Alfons Heck
03-04-2022, 16:29
So schnell kann ein Teil der Infrastruktur zusammenbrechen:
https://www.t-online.de/leben/reisen/reisetipps/id_91952314/software-panne-bahnverkehr-in-der-niederlande-fast-voellig-zusammengebrochen.html


Gruß
Alfons.

ThomasL
05-04-2022, 10:27
Mit steigendem Digitalisierungsgrad wird die Infrastruktur auch immer verletztlicher und wir werden vermehrt Ausfälle erleben.
Was den hier betrifft, auf Reisen sollte man sowieso immer mit Ausfällen rechnen (hatte schon einiges, kaputte Züge u.a. mitten in der Wüste, Beinahabsturz beim Flugzeugstart - mit anschließender Odyssee mit diversen Flügen und Taxifahrten und teilweise fehlendem Gepäck, ausgefallene Flüge die weiter als "verspätet" auf der Tafel standen, defekter Bus etc...). Daher immer im (Hand-)Gepäck ausreichend Bargeld, Essen, Trinken, Medikamente und warme Klamotten mitführen.

ThomasL
14-04-2022, 15:22
Laut Ermittlern sollen die Personen vorgehabt haben, Einrichtungen der Stromversorgung zu zerstören, um so einen bundesweiten Stromausfall auszulösen. Im Visier sollen Stromleitungen und Umspannwerke gewesen sein. "Damit sollten nach der Vorstellung der Beschuldigten bürgerkriegsähnliche Zustände verursacht ... werden",
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2022-04/telegram-chatgruppe-report-mainz-anschlaege-lauterbach
Krisenvorsorge wird leider immer wichtiger (bitte nicht die politische Komponente hier diskutieren, dafür gibt es andere Chats). Wie weit fortgeschritten die Planung war und inwiefern sie die Fähigkeiten dazu gehabt hätten einen bundesweiten Stromausfall auszulösen ist natürlich auch die Frage.

ThomasL
15-04-2022, 08:31
Interessanter Ansatz: https://www.popsci.com/environment/community-microgrid-renewable-energy/

Zingultas
15-04-2022, 21:14
Passend zu dem Thema verweise ich an dieser Stelle auf meine Medien dazu.

Lebensmittelvorräte für Engpasssituationen. Ernährungsvorsorge im Privathaushalt unter Berücksichtigung der Corona-Pandemie: (https://www.amazon.de/dp/3959931077/)

oder als Essenz via youtube (30 Minuten)

https://www.youtube.com/watch?v=FJjihphqt7Y

Mir liegt das Thema Vorsorge sehr am Herzen.
Leider ist dieses vielen Leuten nicht präsent. Daher habe ich mich entschieden einen Teil dazu beizutragen dies etwas mehr in das öffentliche Bewusstsein zu befördern. Ich möchte, neben dem ergänzen einer wissenschaftlichen Betrachtungsweise in ein Thema in dem viel mit Vermutungen und Katastrophenszenarien gearbeitet wird, darauf hinweisen, dass bereits mit wenig Aufwand, die Resilienz gegenüber Engpasssituationen (z.B.Stromausfall) erhöht werden kann.
Darüber hinaus kann auch ohne Katastrophenbezug der Alltag erleichtert werden!

ThomasL
17-04-2022, 09:54
Danke für's Teilen.
Die Erleichterung des Alltags ist ein Punkt den man besonders betonen sollte. Gerade eben erst wieder gesehen, Kaffee all, im normalen Vorratsschrank auch nichts mehr also ab in den Bunker (nur Spaß ;-))... ab in die Voratskammer und eine neue Packung geholt (die noch deutlich günstiger war, als jetzt eine neue zu kaufen).
Dieser Aspekt ist auch gut geeignet es der eigenen besseren Hälfte zu "verkaufen". Als ich sagte, dass ich eine Voratskammer einrichte (genau genommen aufstocke, einiges war vorher schon da), hat sie mich mit diesem mitleidigem, jetzt fängt er an zu spinnen der Alte :D angeschaut (was auch daran liegen mag, dass wir direkt gegenüber einen Supermarkt haben und man fast immer alles was fehlt schnell holen kann). Inzwischen fragt sie ständig ob ich dies oder das noch habe (irgendwas fehlt halt immer zur falschen Zeit) und bringt auch immer etwas mehr mit um sie aufzufüllen.
Ich denke ganz allgemein setzt hier langsam ein umdenken ein (zurück zum Zustand der für unsere Großeltern und teils Eltern ganz normal war).

Katamaus
19-04-2022, 08:09
Gehört wohl nur halb hier rein aber auch sonst nirgends:

Offensichtlich ist es ziemlich schwer vorherzusehen, welche Güter in einer Krise knapp werden könnten. Entweder sind Panikkäufe und deren Objekte auch stark kulturell geprägt oder - einfacher - Lieferketten und Warenbevorratung sind in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich. Jedenfalls sind die Regale in den griechischen Supermärkten prall gefüllt mit Sonnenblumenöl und Klopapier war nie knapp, dafür Bohnen, Linsen und Mehl. Mehl scheint zumindest sowas wie ne Schnittmenge zu sein. :D

Nur so ne Beobachtung…

Katamaus
19-04-2022, 08:15
zurück zum Zustand der für unsere Großeltern und teils Eltern ganz normal war.

Ja, meine Mutter war Flüchtlingskind und wir hatten immer einen prall gefüllten Vorratskeller. Wenn da eine von 10 Packungen Nudeln gegessen wurde, musste sofort Ersatz beschafft werden. Ich bin - in kleinerem Maße - auch so (geprägt) und hab da immer Diskussionen mit meiner besseren Hälfte, bei der allerdings keinerlei Umdenken stattfindet. Die ist da eher so „das machen wir schon irgendwie“ und ich bin zu träge, mich dagegen durchzusetzen. :D

Ripley
19-04-2022, 09:01
Ja, meine Mutter war Flüchtlingskind und wir hatten immer einen prall gefüllten Vorratskeller. Wenn da eine von 10 Packungen Nudeln gegessen wurde, musste sofort Ersatz beschafft werden. Ich bin - in kleinerem Maße - auch so (geprägt) und hab da immer Diskussionen mit meiner besseren Hälfte, bei der allerdings keinerlei Umdenken stattfindet. Die ist da eher so „das machen wir schon irgendwie“ und ich bin zu träge, mich dagegen durchzusetzen. :DHier ähnlich, aber ... weniger umfangreich. Ich achte darauf, dass ich, wenn ich eine Packung XY anbreche, dann auch zeitnah eine als "Reserve" besorge.

Mit ein Grund, dass ich die Ölhamsterei letzthin relativ locker aussitzen konnte: Obwohl ich häufig Olivenöl nutze, hat es locker gereicht, bis wieder welches im Laden war. Zwar nicht "mein" Bio-Öl, aber egal. (Zur Not wäre aber auch noch Sonnenblumenöl, Distelöl und Kürbiskernöl im Schrank gewesen, sowie zum Braten und Backen feste Speisefette.)

Mehl dito, obzwar wir unser Brot selbst backen.

Schnueffler
19-04-2022, 09:08
Ja, meine Mutter war Flüchtlingskind und wir hatten immer einen prall gefüllten Vorratskeller. Wenn da eine von 10 Packungen Nudeln gegessen wurde, musste sofort Ersatz beschafft werden. Ich bin - in kleinerem Maße - auch so (geprägt) und hab da immer Diskussionen mit meiner besseren Hälfte, bei der allerdings keinerlei Umdenken stattfindet. Die ist da eher so „das machen wir schon irgendwie“ und ich bin zu träge, mich dagegen durchzusetzen. :D

So bin ich auch groß geworden. Beide Elternteile waren Kinder während des WK II.
als meine Freundin das erste mal bei uns im Keller war, kam der Spruch: Das sieht aus wie im Supermarkt.

ThomasL
19-04-2022, 09:37
Bei meinen Eltern ähnlich, wobei ich denke es ging gar nicht so sehr um "Vorsorge" mehr um Bequemlichkeit und Gewohnheit (zumindest ab den 80ern).

Was die Panikkäufe betrifft, ich mag den Ausdruck nicht und ich finde die Art- und Weise wie "wir" sie verhindern wollen unsinnig. Tatsächlich ist es für den Einzelnen rational (allerdings nicht immer sozial bzw. gesellschaftlich betrachtet sinnvoll) einen Artikel den man häufig verwendet nochmal in größere Menge zu kaufen wenn er droht knapper oder deutlich teurer zu werden. Zu behaupten es gäbe keine Grund für solche Käufe, wie es dann immer kommunziert wird, ist daher schlichtweg falsch und die Leute wissen, dass dies nicht stimmt und lassen sich damit auch nicht davon abhalten (im Gegenteil). Daran ändert auch der Umstand nichts, dass es in vielen Fällen nur wegen solcher Käufe zur Knappheit kommt.
Wenn einem klar ist, dass es dazu kommt und man nichts dagegen tun kann ist der Kauf eben rational (wie gesagt, nicht zwingend auch sozial).
Wenn man vermeidbare Knappheit und vor allem eine ungerechte Verteilung verhindern will, sollte man lieber an die soziale Verantwortung appelieren und frühzeitig die Ausgabe bestimmter Artikel rationieren. Darüber hinaus dann Alternativen aufzeigen (gerade bei Öl gibt es genug, vom Klopapier ganz zu schweigen). Darüber hinaus wäre es wünschenswert mehr Menschen zu einer Vorratshaltung zu bewegen, den wer sowieso schon einen ausreichend Vorrat hat wird weniger dazu getrieben "Notkäufe" zu tätigen.

Alfons Heck
19-04-2022, 11:13
Ebenso.
Da man die Vorräte immer zu einem Zeitpunkt kaufen kann wenn sie gerade günstig angeboten werden ergibt sich auch ein finanzieller Vorteil. Auch im Verbrauchsfall kann man üblicher Weise abwarten bis die "Mangelware" wieder ihren normalen Preis erreicht hat.


Gruß
Alfons.

ThomasL
20-04-2022, 06:54
Alfons: 1+

ThomasL
21-04-2022, 10:22
Wer hätte gedacht, dass dieser Klassiker nochmal so aktuell wird: https://www.lehmanns.de/shop/naturwissenschaften/31894855-9781634502979-nuclear-war-survival-skills


https://www.foreignaffairs.com/articles/china/2022-04-19/new-nuclear-age

Katamaus
21-04-2022, 14:57
Wer hätte gedacht, dass dieser Klassiker nochmal so aktuell wird: https://www.lehmanns.de/shop/naturwissenschaften/31894855-9781634502979-nuclear-war-survival-skills

Keine Ahnung, ob ich das gerne überleben möchte…

Ripley
21-04-2022, 17:38
Keine Ahnung, ob ich das gerne überleben möchte…Ich definitiv nicht.
Wie meinte ein Bekannter auf die Frage, was er machen würde, wenn hier A-Bomben runtergingen?
"Gucken, wohin sie fliegen, auf der Seite dann die Tür aufmachen, rausgehen und ins Licht schauen. So einen Anblick gibt's nie wieder!"

In diesem Sinne!

Stixandmore
21-04-2022, 18:02
Ich definitiv nicht.
Wie meinte ein Bekannter auf die Frage, was er machen würde, wenn hier A-Bomben runtergingen?
"Gucken, wohin sie fliegen, auf der Seite dann die Tür aufmachen, rausgehen und ins Licht schauen. So einen Anblick gibt's nie wieder!"

In diesem Sinne!

Hört sich vernünftig an.... würde, glaube ich auch, wie in den Hollywood Weltuntergangsfilmen mir nen Cooler und Ben Liegestuhl auf's Dach stellen und das "Feuerwerk" schauen

Katamaus
21-04-2022, 19:08
Hört sich vernünftig an.... würde, glaube ich auch, wie in den Hollywood Weltuntergangsfilmen mir nen Cooler und Ben Liegestuhl auf's Dach stellen und das "Feuerwerk" schauen

:halbyeaha

ThomasL
25-04-2022, 10:41
Habe ich auch mal gedacht, aber nach dem Lesen des oben verlinkten Buches sehe ich es komplett anders.

ThomasL
28-04-2022, 09:13
Wer noch keinen Ofen hat und mit Gas heizt könnte sich jetzt mal nach Alternativen umsehen (zum Duschen sind Solarduschen sicher auch eine Idee - für Warmduscher :D).

https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/eon-aufsichtsratschef-lieferstopp-privathaushalten-gas-abdrehen-36816122#.homepage.hero.%22Erst%20bei%20Privaten%2 0abschalten%22:%20Spitzenmanager%20fordert%20Umden ken%20bei%20Gas-Engpass.1

Meiner Meinung nach eine wichtige Diskussion, die Bevorzugung privater Haushalte könnte in diesem Fall ein Fehler sein.

Ripley
29-04-2022, 07:34
https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/eon-aufsichtsratschef-lieferstopp-privathaushalten-gas-abdrehen-36816122#.homepage.hero.%22Erst%20bei%20Privaten%2 0abschalten%22:%20Spitzenmanager%20fordert%20Umden ken%20bei%20Gas-Engpass.1

Meiner Meinung nach eine wichtige Diskussion, die Bevorzugung privater Haushalte könnte in diesem Fall ein Fehler sein.
Du meinst, so lange Lufthansa und Co. Energie in den Ar*** geblasen bekommen (wie in den letzten Jahren ja auch schon ... Kohle), darf Oma Erna, Bezieherin von Mindestrente, ruhig frieren?

Warst du nicht erst kürzlich in DER Fraktion, die die unangehustete Gesundheit Einzelner dringendst über das Wohl von Gesellschaft, Kultur und, ja, Wirtschaft als Ganzem stellte?

Mir wird schwindlig ob der Wendungen hier.

ThomasL
29-04-2022, 09:13
Ich poste hier einfach mal was ich zu einem ähnlichen Beitrag in FB geschrieben habe:

ThomasL: Bitte erstmal nachdenken was dies für vielen Menschen in unserem Land bedeutet wenn in wichtigen Industriebranchen das Gas ausbleibt. Dann mag es theoretisch im Haushalt noch verfügbar sein, nur können es viele mangels Arbeit und Einkommen nicht mehr bezahlen.

Auf Rückfrage ob ich die Industrie "puddern" will, habe ich dies geantwortet:
Nö, so manches was bei den Firmen abläuft ist nicht nachvollziehbar - erst recht nicht wenn man in den schlechten Zeiten eifrig vom Staat (uns allen) nimmt und ihn guten dann nichts zurückgibt. Dennoch denke ich man muss die aktuelle Strategie bei Gasknappheit überdenken. Wenn wichtige Fertigungslinien stehen bleiben schadet dies allen, mit einem deutlich eingeschränkten Gasverbrauch könnten die meisten im privaten Bereich aber durchaus eine zeitlang gut auskommen.



Ripley: Warst du nicht erst kürzlich in DER Fraktion, die die unangehustete Gesundheit Einzelner dringendst über das Wohl von Gesellschaft, Kultur und, ja, Wirtschaft als Ganzem stellte?
Das ist eine komplette Falschdarstellung die ich hier aber nicht weiter kommentieren werde, da es hier nicht um Covid19 geht.

Du hättest auch einfach fragen können wie genau ich "Meiner Meinung nach eine wichtige Diskussion, die Bevorzugung privater Haushalte könnte in diesem Fall ein Fehler sein." meine und was ich vorschlagen würde. Aber hauptsache erstmal drauf hauen ohne überhaupt zu versuchen den Standpunkt des anderen verstehen zu wollen. Ist das die faire Diskussion die du vor kurzem gefordert hast?

OliverT
29-04-2022, 12:12
Ich sehe das auch so wie Thomas. Während sich privatpersonen in der Wohnung auch war halten können, würde eine Unterversorgung der Industrie zu einem Mangel an allem, also auch Nahrung, Medikamente ubd was man sonst noch so zum Überleben braucht führen. Wobei nicht zu einem Mangel an allem. Denn es würde Arbeitslose im Überfluss geben. Ubd den Wohnungen würde nach einiger Zeit dann trotzdem das Heizmaterial ausgehen.

FireFlea
29-04-2022, 13:29
Ja, meine Mutter war Flüchtlingskind und wir hatten immer einen prall gefüllten Vorratskeller. Wenn da eine von 10 Packungen Nudeln gegessen wurde, musste sofort Ersatz beschafft werden. Ich bin - in kleinerem Maße - auch so (geprägt) und hab da immer Diskussionen mit meiner besseren Hälfte, bei der allerdings keinerlei Umdenken stattfindet. Die ist da eher so „das machen wir schon irgendwie“ und ich bin zu träge, mich dagegen durchzusetzen. :D

Bei mir hat diese Mentalität eigentlich zum Gegenteil geführt. Meine Großmutter war Flüchtling - kann mich ehrlichgesagt nicht mehr erinnern, wie gut sie bevorratet war aber auf jeden Fall an ihre Schwester und ihren Vater (meine Großtante & Urgroßvater). Das waren zwei ältere Leute, die in der ehemaligen DDR auf einem kleinen Hof gelebt haben und da war die Kammer immer voll, obwohl die Alten selbst nicht so viel konsumiert haben. Das hat dann dazu geführt, dass in der Speisekammer immer einiges abgelaufen war und man ein bißchen aufpassen musste, was einem die Großtante vorgsetzt hat. Von daher habe ich selbst keinen wirklichen Vorrat, könnte aber mit dem, was ich gerade habe, bis zu 2 Wochen überleben, denke ich.

FireFlea
02-05-2022, 06:03
https://www.rnd.de/politik/krieg-in-ukraine-innenministerin-faeser-raet-buergern-zu-notvorraeten-R4CHT5FMM7FZKOQHHA6MJUW6KE.html


Angesichts des Krieges in der Ukraine rät Bundesinnenministerin Nancy Faeser Bürgern, zu Hause Notvorräte anzulegen. Im Falle eines längeren Stromausfalls oder anderen Einschränkungen auf das tägliche Leben seien Vorräte „auf jeden Fall sinnvoll“, erklärte die Ministerin am Sonntag.

ThomasL
02-05-2022, 11:27
Um ehrlich zu sein, wer jetzt noch nicht einen gewissen Vorrat zuhause hat, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen.

Katamaus
02-05-2022, 13:07
Warum? Bei mir sind zig Supermärkte um die Ecke. In welchem Szenario sind die denn nicht nur alle geschlossen, sondern auch restlos geplündert? Bis dahin hätte ich mir auch was besorgt. Da würde ich mir jetzt eher mal ne (Schuss-)Waffe zulegen, um meine Wohnung verteidigen zu können.

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Ripley
02-05-2022, 13:16
Um ehrlich zu sein, wer jetzt noch nicht einen gewissen Vorrat zuhause hat, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen.Haben die Leute doch!
Mehl, Öl, trockene Nudeln, Senf, Klopapier...
Eben alles, was man so braucht, um ohne Strom und sonstige Energie Essen zuzubereiten.
...

...

...

Oh, wait!


Ganz unter uns - ich wäre ja fürs Schokibunkern: Schnelle Energie, die relativ einfach zu lagern und ruckzuck verzehrt und im Blut ist.

FireFlea
02-05-2022, 18:42
Um ehrlich zu sein, wer jetzt noch nicht einen gewissen Vorrat zuhause hat, dem ist eigentlich nicht mehr zu helfen.

Ich schaue gerade Book of Eli, da grillt er am Anfang eine Katze. Falls es hier zu postapokalyptischen Zuständen kommt - ich habe ein großes Messer und weiß, wo sich die Nachbarskatze regelmäßig aufhält. Das ist wie lebende Vorratshaltung im Haus :biglaugh:

Stixandmore
03-05-2022, 00:22
Ich schaue gerade Book of Eli, da grillt er am Anfang eine Katze. Falls es hier zu postapokalyptischen Zuständen kommt - ich habe ein großes Messer und weiß, wo sich die Nachbarskatze regelmäßig aufhält. Das ist wie lebende Vorratshaltung im Haus :biglaugh:

Mit abgezogenen Fell, geht das (Haus)Tier auch als Kaninchen durch:p.....falls der Nachbar nach seinem Tier suchen sollte;)

Katamaus
03-05-2022, 00:35
Mit abgezogenen Fell, geht das (Haus)Tier auch als Kaninchen durch:p.....falls der Nachbar nach seinem Tier suchen sollte;)

Wenn es so dramatisch wäre, würde der Nachbar ggfs. gleich mitverspeist. ;) :p

Ripley
03-05-2022, 09:46
Mit abgezogenen Fell, geht das (Haus)Tier auch als Kaninchen durch:p.....falls der Nachbar nach seinem Tier suchen sollte;)Deswegen ja auch "Dachhase" als Euphemismus für Katze(nbraten). Ich glaube, der Begriff stammt aus der Nachkriegszeit.

ThomasL
03-05-2022, 09:46
Warum? Bei mir sind zig Supermärkte um die Ecke. In welchem Szenario sind die denn nicht nur alle geschlossen, sondern auch restlos geplündert?
Mir fallen schonmal 2 Szenarien ein bei denen dies keine oder keine sichere Option mehr ist (je nach Wohnort auch mehr). Nehmen wir den zweiten Fall. Ein großer Stromausfall. Die Waren sind anfangs noch da aber wenn überhaupt erstmal mit Bargeld zu bekommen (immer genug zur Hand???). Gleichzeitig ist die Frage ob die Supermärkte überhaupt öffnen, die ganzen Zahlungssysteme funktionieren nicht mehr ohne Strom. Ich empfehle dazu auch die von Kanken verlinkte Studie zu einem großen Stromausfall. Plündern als Option einzuplanen ist natürlich möglich, aber ebenfalls eine unsichere und gefährliche Option.


Bis dahin hätte ich mir auch was besorgt.
Diese Haltung ist der Grund warum von großen Unruhen und Versorgungsproblemen bereits bei relativ kurzen (mehrere Tage bis Wochen) sonst leicht zu bewältigenden, Krisen ausgegangen wird. Wenn alle (oder einfach nur viele) dies tun ist in kürzester Zeit alles ausverkauft und es gibt genug die nichts mehr bekommen. Solche Zustände wären komplett vermeidbar wenn sich jeder an die aktuellen Empfehlungen halten würde. Mag für dich trotzdem eine valide Option sein, sicher aber nicht für alle.


Da würde ich mir jetzt eher mal ne (Schuss-)Waffe zulegen, um meine Wohnung verteidigen zu können.

Ist oftmals das Erste woran viele denken, die sich noch nicht eingehender mit dem Thema beschäftigt haben. Nur mal so zum nachdenken: Ich verfolge einen Block von einem Amerikaner der sich intensiv mit diesem Themen beschäftigt und mehrere Bücher gerade auch zum Thema Schusswaffen in diesem Kontext geschrieben hat (also von jemand der die Bedeutung der Waffen naturgemäß eher hoch einstuft).
Von ihm gibt es jetzt einen Beitrag was man tun kann um möglichst schnell möglichst gut vorbereitet zu sein, als Einleitung schreibt er:

100 (More or Less) Ways to Jumpstart Your Preparedness
One of the things I’ve tried to emphasize over the years I’ve been writing the Mountain Guerrilla Blog, is the fact that cool guy guns and gear are not the sine qua non of preparedness. They are a set of tools that can be useful in preparedness for post-grid conditions, but if your preparedness focus is on guns and tactical gear, either you’re preparing to be a marauding raider, and steal stuff from other people—which is a piss-poor long-term survival strategy, unless you’re Ghenghis Khan reborn—or you’re simply misguided and lacking in real preparedness
Quelle: Blog John Mosby


@Ripley: Leider haben viel zu viele keinen solchen Vorrat. Schokolade ist nebenbei eine gute Idee, wie alles was auch dazu dient die Moral hochzuhalten.

Katamaus
03-05-2022, 22:22
Plündern als Option einzuplanen ist natürlich möglich, aber ebenfalls eine unsichere und gefährliche Option.

Das ist zwar richtig aber so eine Stadtwohnung bietet nicht viel Platz für Bevorratung. Da stellt sich dann die Frage, ob man gleich mit plündert oder eine oder zwei Wochen abwartet, bis die Vorräte aus und die Supermärkte leer geräumt sind.


Solche Zustände wären komplett vermeidbar wenn sich jeder an die aktuellen Empfehlungen halten würde. Mag für dich trotzdem eine valide Option sein, sicher aber nicht für alle.


Solange die Infrastruktur noch steht, würde ich vermutlich eher cool bleiben (ich hab jedenfalls weder Klopapier noch Mehl in größeren Mengen als üblich gekauft).


Von ihm gibt es jetzt einen Beitrag was man tun kann um möglichst schnell möglichst gut vorbereitet zu sein, als Einleitung schreibt er:

Nun ja, es mag durchaus sinnvoller sein, aufs Land zu fliehen, als die Wohnung zu verteidigen, wenn marodierende Horden durch die Stadt ziehen. Allerdings kann ich dann nicht viele Vorräte mitnehmen. Am Ende hülfe nur der gut ausgestattete irgendwo in der Pampa versteckte Bunker. Da muss man aber auch noch heil hinkommen.

Ripley
04-05-2022, 04:57
Den wenigsten ist ja klar, dass zumindest hier in Europa die Mehrheit der Erwachsenen die Vorräte für mindestens zwei Wochen eh unter den Klamotten herumträgt.

https://epaper-vn-at.cdn.ampproject.org/v/s/epaper.vn.at/welt/2022/05/03/who-schlaegt-alarm-europaeer-werden-immer-dicker.vn/amp?amp_js_v=a6&amp_gsa=1&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#aoh=165163638145 68****errer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&amp_tf=Von%20%251%24s

Wasser reicht.

Pansapiens
04-05-2022, 06:22
Schokolade ist nebenbei eine gute Idee,.

die hält sich leider nicht so gut



Wasser reicht.

ich hab einen Kollegen mit bayrischem Migrationshintergrund, der hat Bier gehamstert....
Wie meinte nochmal der weise Häuptling der Cree?


Erst wenn die letzte Ölplattform versenkt
und die letzte Tankstelle geschlossen ist,
werdet Ihr erkennen,
dass man bei Greenpeace nachts kein Bier kaufen kann.

ThomasL
04-05-2022, 07:10
Das ist zwar richtig aber so eine Stadtwohnung bietet nicht viel Platz für Bevorratung. Da stellt sich dann die Frage, ob man gleich mit plündert oder eine oder zwei Wochen abwartet, bis die Vorräte aus und die Supermärkte leer geräumt sind.

Wie gesagt, sich einem solchen Risiko auszusetzen nur um nichts ein bisschen vorsorgen zu müssen halte ich für eine sehr schlechte Strategie. Und wann willst du anfangen, direkt am Anfang, mit hoher Wahrscheinlichkeit ohne genau zu wissen wie lange der Zustand andauert? Also dann am Tag 1 oder 2? Was wenn dann an Tag 3 alles wieder läuft und du dich vor Gericht rechtfertigen musst?

Dass man in einer Stadtwohnung keine Vorräte für 2 Wochen vorhalten kann halte ich für sehr fragwürdig (für eine Person bekomme ich die, ohne Wasser, locker in meinen Rucksack). Der Platzbedarf ist nicht so hoch. Ob man ihn dann spendieren will ist natürlich eine andere Sache.



Nun ja, es mag durchaus sinnvoller sein, aufs Land zu fliehen, als die Wohnung zu verteidigen, wenn marodierende Horden durch die Stadt ziehen. Allerdings kann ich dann nicht viele Vorräte mitnehmen. Am Ende hülfe nur der gut ausgestattete irgendwo in der Pampa versteckte Bunker. Da muss man aber auch noch heil hinkommen.
Wieso denkst Du, dass die dann ausgerechnet bei Dir einfallen? Wo gab es in der Vergangenheit Vorfälle wo in großen Städte in großer Zahl kleine Haushalte geplündert wurden? Warum denkst Du ein Bunker in einer Gegend in der Du keine sozialen Verbindungen hast wäre sicherer als dein persönliches Umfeld in dem diese (hoffentlich) bestehen? Glaubst Du der bleibt unentdeckt? Ist der nicht erst recht ein lohnendes Ziel im Falle einer Krise (ein viel lohnenderes als deine Wohnung)?


Den wenigsten ist ja klar, dass zumindest hier in Europa die Mehrheit der Erwachsenen die Vorräte für mindestens zwei Wochen eh unter den Klamotten herumträgt.
...
Wasser reicht.
Viele scheinen nicht zu begreifen was Hunger mit Menschen macht – schon lange bevor sie verhungert sind. Die Aussage „Wasser reicht“ ist schlichtweg falsch. Mal davon abgesehen, dass Dir auch keiner garantiert, dass du nach 2 Wochen dann wieder an Lebensmitteln kommst.

ThomasL
04-05-2022, 07:13
die hält sich leider nicht so gut

Darum rotierende Vorratshaltung anstelle von Vorräten die man u.U. nie benötigt und irgendwann wegschmeissen muss.



ich hab einen Kollegen mit bayrischem Migrationshintergrund, der hat Bier gehamstert....

Gehamster zwar nicht, aber vor dem ersten Lockdown habe ich auch nochmal 2 Kästen geholt während die anderen Klopapier kauften :biglaugh:

Katamaus
04-05-2022, 07:45
Dass man in einer Stadtwohnung keine Vorräte für 2 Wochen vorhalten kann halte ich für sehr fragwürdig (für eine Person bekomme ich die, ohne Wasser, locker in meinen Rucksack).

Ich sag ja, für 2 Wochen oder so, komme ich auch so hin. Dafür brauche ich keinen extra Vorrat.


Platzbedarf ist nicht so hoch.

Du überschätzt ganz offensichtlich meine Wohnsituation.


denkst Du, dass die dann ausgerechnet bei Dir einfallen? Wo gab es in der Vergangenheit Vorfälle wo in großen Städte in großer Zahl kleine Haushalte geplündert wurden?

Wieso nicht, wenn die Katastrophe denn schon so groß ist. Ich rede nicht von 3 Tagen Stromausfall. Da käme ich a) über die Runden und b) gehe ich davon aus, dass dann der Staat noch soweit handlungsfähig ist, um zumindest die Großstädte noch notdürftig zu versorgen. Wie soll so ein Szenario den aussehen?


denkst Du ein Bunker in einer Gegend in der Du keine sozialen Verbindungen hast wäre sicherer als dein persönliches Umfeld in dem diese (hoffentlich) bestehen? Glaubst Du der bleibt unentdeckt? Ist der nicht erst recht ein lohnendes Ziel im Falle einer Krise (ein viel lohnenderes als deine Wohnung)?

S.o. ich rede ja von irgendeiner Art Worst Case. Vielleicht sind meine sozialen Kontakte dann alle tot...

Und das Einzige wo ich mich über einen längeren Zeitraum einbunkern kann, ist eben ein Bunker.

Ich denke nicht, dass der leichter zu entdecken und einzunehmen ist als eine Wohnung in der Innenstadt. Warum sollten Plünderer bspw. durch verlassene Landstriche in Niederbayern streunen?[/QUOTE]



Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

ThomasL
04-05-2022, 10:28
Katamaus: Ich sag ja, für 2 Wochen oder so, komme ich auch so hin. Dafür brauche ich keinen extra Vorrat.Passt


Katamaus: Du überschätzt ganz offensichtlich meine Wohnsituation.Kann sein, viele überschätzen aber auch die Möglichkeiten auf kleiner Fläche recht viel unterzubringen. Wenn ich mal in München bin machen wir eine Ortsbegehung ;-)


Wieso nicht, wenn die Katastrophe denn schon so groß ist. Ich rede nicht von 3 Tagen Stromausfall. Da käme ich a) über die Runden und b) gehe ich davon aus, dass dann der Staat noch soweit handlungsfähig ist, um zumindest die Großstädte noch notdürftig zu versorgen. Wie soll so ein Szenario den aussehen?
Jedes Szenario (das wahrscheinlichste ein sehr langer Stromausfall) bei dem die Nahrungsversorgung für längere Zeit eingeschränkt ist.
Warum nicht: Weil es genug Beispiele weltweit gibt wie sich Menschen in solchen Situationen verhalten und weil praktische Gründe dagegen sprechen (so lange nicht jeder weiß, dass du Vorräte für Monate hast gibt es einfach attraktiver Ziele als eine kleine Stadtwohnung). Wie gesagt, ausschließen würde ich es nicht aber die Wahrscheinlichkeit ist nicht hoch. Darüber hinaus, sich mit den Nachbarn gut halten ist in so einem Szenario auch wichtiger als irgendwelche Waffen - alleine erreicht man nichts.


S.o. ich rede ja von irgendeiner Art Worst Case. Vielleicht sind meine sozialen Kontakte dann alle tot...Möglich, aber wie wahrscheinlich ist es, dass dann du selbst überlebst?


Und das Einzige wo ich mich über einen längeren Zeitraum einbunkern kann, ist eben ein Bunker.

Ich denke nicht, dass der leichter zu entdecken und einzunehmen ist als eine Wohnung in der Innenstadt. Warum sollten Plünderer bspw. durch verlassene Landstriche in Niederbayern streunen?
Entdecken muss man gar nicht, die einheimische Bevölkerung wird ihn kennen und wenn zu erkennen ist, dass da jemand lebt der offensichtlich Vorräte hat dann wird man zu einem weit aus lohnenderen Ziel als eine kleine Wohung in der Innenstadt (geringeres Risikio, höhere Nutzen). Davon abgesehen, werden so einige dann durch die Landschaft streunen auf der Suche nach Nahrung (die man im ländlichen Raum noch eher findet) - auch dafür gibt es genug Beispiele.

Das Schöne ist ja, man muss hier gar nicht spekulieren sondern sich nur mal in der Welt von heute und in unsere eigenen Geschichte umschauen.

ThomasL
04-05-2022, 10:34
Oben zusammengefasst

Auszeit
04-05-2022, 11:05
Viele scheinen nicht zu begreifen was Hunger mit Menschen macht – schon lange bevor sie verhungert sind.

Stimmt.
Ganz intressanter Bericht (https://www.dw.com/de/so-reagiert-der-k%C3%B6rper-auf-hunger/a-6641241) zum Thema. Vielleicht würde dann ja sogar ein Stoffwechseltrainig helfen, um länger hungern zu können;).

ThomasL
04-05-2022, 11:22
Er wird nicht umsonst gerne auch strategisch eingesetzt: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/apuz/302930/hunger-als-kriegswaffe/

Ripley
04-05-2022, 15:14
Stimmt.
Ganz intressanter Bericht (https://www.dw.com/de/so-reagiert-der-k%C3%B6rper-auf-hunger/a-6641241) zum Thema. Vielleicht würde dann ja sogar ein Stoffwechseltrainig helfen, um länger hungern zu können;).Nun ja, die zitierte Studie wurde an ursprünglich normalgewichtigen Männern in den 40ern durchgeführt.
Die rauschen natürlich deutlich flotter in einen realen Mangel als jemand, der 7000kcal x [Anzahl kg Übergewicht] an "Sprit-Reserve" herumträgt.

Was Hunger, also echter Hunger mit Menschen macht, kann zudem von UNS hier wohl kaum jemand aus eigenem Erleben sagen. Ich war selbst schonmal zwei Wochen auf 0kcal. Aber eben nicht im Untergewicht. Genau darin liegt aber die Unterscheidung. Da wird's dann irgendwann unschön.

Und ... "Stoffwechseltraining" halte ich für einen Mythos. Um nicht zu sagen für ziemlichen Bogus.

Auszeit
04-05-2022, 19:34
Was Hunger, also echter Hunger mit Menschen macht, kann zudem von UNS hier wohl kaum jemand aus eigenem Erleben sagen. Ich war selbst schonmal zwei Wochen auf 0kcal. Aber eben nicht im Untergewicht. Genau darin liegt aber die Unterscheidung. Da wird's dann irgendwann unschön.

Du hast mal zwei Wochen nichts gegessen? Wie war das?



Und ... "Stoffwechseltraining" halte ich für einen Mythos. Um nicht zu sagen für ziemlichen Bogus.

Ich glaube zwar durchaus, dass man seinen Stoffwechsel trainieren/beeinflussen kann. Es war hier aber sowieso als Witz gemeint. Darum der Zwinkersmiley. Die Methode von Thomas halte ich da klar für zielführender als Hunger zu trainieren, wenn es um Katastrophenvorbereitung geht.

period
04-05-2022, 20:02
Den wenigsten ist ja klar, dass zumindest hier in Europa die Mehrheit der Erwachsenen die Vorräte für mindestens zwei Wochen eh unter den Klamotten herumträgt.

https://epaper-vn-at.cdn.ampproject.org/v/s/epaper.vn.at/welt/2022/05/03/who-schlaegt-alarm-europaeer-werden-immer-dicker.vn/amp?amp_js_v=a6&_gsa=1&usqp=mq331AQKKAFQArABIIACAw%3D%3D#aoh=165163638145 68****errer=https%3A%2F%2Fwww.google.com&_tf=Von%20%251%24s

Wasser reicht.

Wasser ist sicher der essenziellste Vorrat für Krisenzeiten in einem Haushalt, und der mit dem grössten Platzbedarf. Mechanischen Filter und Micropur würde ich zusätzlich empfehlen, ganz drauf verlassen würde ich mich aber nicht.
Es spricht aber nichts dagegen, auch sonst einiges an haltbaren Lebensmitteln im Haus zu haben, die man ohne Kochen konsumieren kann. Mit energiedichten Nahrungsmitteln - Schokolade wurde ja schon erwähnt, ich würde als unkonventionelle Option noch Weight Gainer Pulver ins Rennen werfen (= Proteinpulver mit Kohlehydraten und Vitaminen, bisschen Kreatin... ich kenne übrigens Leute, die das zum Gewicht machen verwenden, also zum Abtrainieren bei Wasserentzug - dabei wird eine Portion mit wenig Wasser zu puddingartiger Konsistenz angerührt, reicht dann für den ganzen Tag) - reden wir da von ca. 2.5 kg für 12.500 Kalorien. Kann man also bei Bedarf auch schnell in den Rucksack packen, oder aber gleich dort lagern. Nullfasten kann man auch noch, nachdem man zwei Wochen lang auf knapp 1.000 Kalorien pro Tag war ;) Und so werden aus den zwei Wochen schnell ein Monat, oder aber zwei Wochen, in denen man noch relativ handlungsfähig bleibt (been there, done that).

Ripley
04-05-2022, 20:11
Du hast mal zwei Wochen nichts gegessen? Wie war das?Wie es gemeinhin geschildert wird: drei Tage schwierig (weil hungrig und missgelaunt), danach hätte ich Bäume ausreißen wollen. Hab auch tatsächlich recht viel Sport gemacht.
Ist schon paar Jahrzehnte her, war aber beeindruckend.

ThomasL
05-05-2022, 08:51
Moin,

Period: 1+


Was Hunger, also echter Hunger mit Menschen macht, kann zudem von UNS hier wohl kaum jemand aus eigenem Erleben sagen.
Wie es ist wenn man an der Grenze zum Verhungern ist definitiv nicht. Für den Kontext dieser Diskussion (Überbrückung einiger Wochen mit weniger oder keiner Nahrung ) schon Ich habe zum einem Erfahrung mit mehreren Wochen (ca. 6) harter Diät bei vorher schon mäßigem Fettanteil und gleichzeitig sehr hoher körperlicher Belastung. Das wirkt sich durchaus deutlich auf die Leistungsfähigkeit und, noch viel wichtiger, auf die Stimmung aus.
Ohne Nahrung hatte ich bisher nur 2 Tage, auch da ein deutlicher Einbruch. Meine Frau fasstet jedes Jahr 7-10 Tage (nur Wasser) zusammen mit einigen anderen. Leistungseinbrüche bis hin zu Kreislaufkollaps und massive Stimmungsschwankungen sind auch nach dem 3 Tag durchaus nicht ungewöhnlich.
Alles Dinge die man in einer Krise, in der man u.U. körperlich ungewohnt hohe Leistungen erbringen muss, nicht auch noch braucht.

Ripley
05-05-2022, 12:14
Alles Dinge die man in einer Krise, in der man u.U. körperlich ungewohnt hohe Leistungen erbringen muss, nicht auch noch braucht.

Wobei eine solche Krise samt der erforderlichen "körperlich ungewohnt hohen Leistungen" durch die von mir in #652 angesprochenen und verlinkten Zielgruppen der Übergewichtigen (BMI >=25) bzw. Adipösen (BMI>=30) natürlich völ-lig problemlos gemeistert würde, stünde nur weiterhin täglich genügend Schweinsbraten mit Knödeln auf dem Tisch ...
Ja, nee, is' klar!


Thomas, ich habe halb scherzhaft eine sarkastische Anmerkung gemacht. Die ich in ihrem faktischen Kern übrigens für korrekt erachte.

Nur um erneut und wiederholt (mittlerweile zum dritten Mal) von dir belehrt zu werden. Auf einem Gebiet, mit dem ich mich tatsächlich mal sehr umfangreich befasst habe.
Weißt du was? Nach mittlerweile über zwei Jahren Pandemiedebatte [Teilsatz gestrichen] habe ich auf so einen Quatsch einfach keine Lust mehr. Gar keine!

Insofern - yeah, whatever!

marq
05-05-2022, 12:50
wer möchte eigentlich überleben wie es in endzeitfilmen beschrieben wird?

ThomasL
05-05-2022, 14:31
Wobei eine solche Krise samt der erforderlichen "körperlich ungewohnt hohen Leistungen" durch die von mir in #652 angesprochenen und verlinkten Zielgruppen der Übergewichtigen (BMI >=25) bzw. Adipösen (BMI>=30) natürlich völ-lig problemlos gemeistert würde, stünde nur weiterhin täglich genügend Schweinsbraten mit Knödeln auf dem Tisch ...
Ja, nee, is' klar!
Schlecht geschlafen oder Nahrungsmangel (beides führt leicht zu agressiven Reaktionen)? Wo habe ich dies behauptet? Deiner Kernaussage habe ich nebenbei noch nicht einmal widersprochen.
Ich habe dich auch nicht belehrt, ich äußere meine Meinung zu einem Thema basierend auf eigenen Erfahrungen und ziemlich umfangreicher Wissenbasis bzgl. des Verhaltens von Menschen in Krisen (vorallem bezogen auf Survival). Gerade der mentale Aspekt von Hunger wird oftmal massiv unterschätzt.
Nochmal zu den körperlichen Auswirkungen: Ich hatte auch mal bei einer Outdoorwinterwanderung mit Übernachtung ohne Nahrung erlebt, wie stark sich Hunger gerade auch auf Kälteempfinden auswirkt.

FireFlea
05-05-2022, 15:58
wer möchte eigentlich überleben wie es in endzeitfilmen beschrieben wird?

Komnmt drauf an, in welchem. Wie bei Book of Eli / Mad Max, wo die Leute kaum was haben und gerade so überleben können oder wie bspw. bei The Stand, wo fast alle tot sind und die Überlebenden da zumindest mittelfristig erstmal aus dem Vollen schöpfen können? ;)

Katamaus
05-05-2022, 19:44
Kann sein, viele überschätzen aber auch die Möglichkeiten auf kleiner Fläche recht viel unterzubringen. Wenn ich mal in München bin machen wir eine Ortsbegehung ;-)

Danach ist sicher Einiges an Platz frei. Könnte aber an den urplötzlich überraschend dezimierten Biervorräten liegen :D


Jedes Szenario (das wahrscheinlichste ein sehr langer Stromausfall) bei dem die Nahrungsversorgung für längere Zeit eingeschränkt ist.


Ja gut, wie gesagt, davon sprach ich auch nicht. Für 1-2 Wochen komme ich schon hin, wenn ich muss. Wasser ist halt wichtig. Zur Not dann 2 Wochen Haferflocken und Co. mit Wasser.


Darüber hinaus, sich mit den Nachbarn gut halten ist in so einem Szenario auch wichtiger als irgendwelche Waffen - alleine erreicht man nichts.


Die sind alle so alt. Die sollten sich lieber mit mir gut stellen. :D


Möglich, aber wie wahrscheinlich ist es, dass dann du selbst überlebst?


Keine Ahnung. Es war ja eine Wenn-Dann-Betrachtung. Ich kaufe ja auch keinen Bunker. Meine Ausgangsfrage war ja auch, welches Szenario so schlimm sein soll, dass man da so ausführlich planen und bevorraten muss. Mir fällt keins ein und wenn dann nur ein so unwahrscheinliches, dass ich es rational für sinnlos erachte, Energie auf passende Überlebensstrategien hierfür zu verschwenden. DA halte ich einen gepackten Rucksack mit den nötigsten Utensilien für sinnvoller.


Entdecken muss man gar nicht, die einheimische Bevölkerung wird ihn kennen und wenn zu erkennen ist, dass da jemand lebt der offensichtlich Vorräte hat dann wird man zu einem weit aus lohnenderen Ziel als eine kleine Wohung in der Innenstadt (geringeres Risikio, höhere Nutzen).

Wenn ich erstmal drin bin, muss aber auch erstmal wer anders es hinein schaffen.


Davon abgesehen, werden so einige dann durch die Landschaft streunen auf der Suche nach Nahrung (die man im ländlichen Raum noch eher findet) - auch dafür gibt es genug Beispiele.


Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum dass nicht auch in der Stadt passieren sollte, dass Banden von Haus zu Haus und Wohnung zu Wohnung gehen, um zu plündern. Für mich klingt das ziemlich realistisch.


Das Schöne ist ja, man muss hier gar nicht spekulieren sondern sich nur mal in der Welt von heute und in unsere eigenen Geschichte umschauen.

Hm, was erkennt man denn da? Mein Oma hat sich als Mann verkleidet auf dem Speicher vor den Russen versteckt und ist anschließend ins Allgäu geflüchtet. Da schien man auf dem Land sicherer zu sein (von ein paar Prügel durch die Einheimischen mal abgesehen).

marq
05-05-2022, 23:47
überleben ist einfach scheisse.

Auszeit
06-05-2022, 01:00
überleben ist einfach scheisse.

:biglaugh:

ThomasL
06-05-2022, 08:16
Danach ist sicher Einiges an Platz frei. Könnte aber an den urplötzlich überraschend dezimierten Biervorräten liegen :D
Da liegt der Hase begraben. Du hast kein Platz weil Du Bier bunkerst. In Bayern sicher eine vernünftige Strategie (unbezahlbar als Tauschobjekt - besser als Gold).



Die sind alle so alt. Die sollten sich lieber mit mir gut stellen. :D
Man weiß nie was sie alles drauf haben (ich denke jetzt eher an Fähigkeiten die man in einer Notlage eventuell brauchen kann).


Meine Ausgangsfrage war ja auch, welches Szenario so schlimm sein soll, dass man da so ausführlich planen und bevorraten muss. Mir fällt keins ein und wenn dann nur ein so unwahrscheinliches, dass ich es rational für sinnlos erachte, Energie auf passende Überlebensstrategien hierfür zu verschwenden.
Ein längerer Stromausfall (>10 Tage). Als Energie verschwenden würde ich es auch gar nicht ansehen, vieles was man machen kann führt allgemein zu höhere Lebensqualität und Unabhängigkeit.



Wenn ich erstmal drin bin, muss aber auch erstmal wer anders es hinein schaffen.
Klar, ein richtiger Bunker ist erstmal kaum einzunehmen (im Kontext der Diskussion). Nur will man ja auch irgendwann wieder raus. Ich sehe selbst bei einem richtigen Bunker eine Menge Probleme die ihn unattraktiv machen (außer als temporären, zeitlich eng begrenztem Schutz). Können wir dann beim vernichten deiner Biervorräte im Detail diskutieren ;-)



Ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, warum dass nicht auch in der Stadt passieren sollte, dass Banden von Haus zu Haus und Wohnung zu Wohnung gehen, um zu plündern. Für mich klingt das ziemlich realistisch.

Ich sage nicht, dass es nicht passieren kann. Als Bewohner einer kleinen Wohnung würde ich aber das Risiko sehr klein einschätzen (Kosten/Nutzen), es gibt attraktivere Ziel (als Besitzer eines Hauses mit Garten in einer Stadt sieht die Sache anders aus).



Hm, was erkennt man denn da? Mein Oma hat sich als Mann verkleidet auf dem Speicher vor den Russen versteckt und ist anschließend ins Allgäu geflüchtet. Da schien man auf dem Land sicherer zu sein (von ein paar Prügel durch die Einheimischen mal abgesehen).
Wie wichtig es für das eigene Überleben ist, nicht alleine darzustehen sondern sich mit anderen zu einer Gemeinschaft zusammenzuschließen. Persönlich bevorzuge ich auch das Leben auf dem Land, allerdings eben als Mitglied einer Gemeinschaft, nicht als Einzelkämpfer in einer Bug-Out Location in der einen niemand kennt und man keine Backup hat.

FireFlea
06-05-2022, 21:41
Ich bin da eben zufällig drauf gestoßen - Hähnchen einkochen für bis zu 12 Monate Haltbarkeit (die hat ein ganz ähnliches Rezept für Schwein, ich glaube das teste ich mal - da ist die Haltbarkeit aber deutlich geringer).


https://www.youtube.com/watch?v=Z1ftylwiFbk

ThomasL
08-05-2022, 09:12
Interessant was es alles gibt. Wenn man sich mit einkochen von Fleisch beschäftigt sollte man sich unbedingt auch über die Botulinus Problematik informieren.

Ich probiere mich im Moment eher an Techniken die älter sind und weniger "moderne" Mittel benötigen. Dank deinem Thread habe ich mich erinnert, dass ich noch 2 grüne Tomaten im Keller gelagert hatte - nun ja, im Januar waren die noch grün und konnten nachreifen, gestern sahen die dann schon nicht mehr wirklich gut aus (eingetrocknet und angeschimmelt).

FireFlea
11-05-2022, 19:07
Vorratsrechner:

https://www.rnd.de/wissen/notvorraete-liste-mit-dingen-die-sie-in-krisenzeiten-im-haus-haben-sollten-SDGXLPL7JZCTLHQZGYN5WWH4OM.html

ThomasL
12-05-2022, 08:47
Kann es nicht lesen weil der Cookie Dialog über den Bildschirmrand hinausgeht und sich nicht bestätigen lässt. Generell finde ich aber solche Listen nur bedingt sinnvoll. Besser einen eigenen, individuellen Vorrat anlegen und ggf. einfach mal ein WE nur davon leben. Dann sieht man schnell wie weit man damit kommt.

ThomasL
12-05-2022, 15:11
https://www.zeit.de/news/2022-05/11/ukraine-plant-stopp-von-transit-gas-im-osten

ThomasL
20-05-2022, 09:20
Bekommt man bei uns gar nicht so mit:

Biden invoked the Defence Production Act to address the baby formula shortage.
Quelle: https://theprepared.com/blog/news-roundup-for-fri-may-20-2022/

Auch bedenklich (und etwas um darüber nachzudenken wie man selbst etwas unabhängiger werden kann):


The UK is also facing record-high inflation (9%) and the possibility of a recession. Britain has the highest inflation among Europe’s big economies (https://www.reuters.com/markets/uk-inflation-hits-9-highest-since-modern-records-started-2022-05-18/) and likely of the G7, too (Canada and Japan still need to release their data). High energy bills are supposed to be the cause of such high inflation rates. One in four Britons skipped meals (https://www.reuters.com/world/uk/one-four-britons-skip-meals-due-inflation-survey-shows-2022-05-17/), and two in three didn’t use heating when they would normally do. Prices are expected to rise further in the next six months. The central bank is expected to raise its Bank Rate to 1%, the biggest increase since 2009.Quelle: https://theprepared.com/blog/news-roundup-for-fri-may-20-2022/

Alfons Heck
20-05-2022, 09:39
Ich war nur 2 mal auf der Insel aber ich muß sagen das "antike" (was den Baustandard von Wohnungen und Häusern angeht) der britischen und schottischen Immobilien hat mich doch überrascht bzw "entsetzt".
Da gibt es mE große Defizite. Von Wärmedämmung braucht man gar reden - es ist klar das da Probleme vorhanden sind wenn man sein Geld nicht verheizen will.


Gruß
Alfons.

Willi von der Heide
20-05-2022, 12:58
Jepp ... ein hoher Anteil der Gebäude ist noch vor 1945 gebaut worden ... mit Isolierung ist da nicht viel. Und zum Thema " Fenster " und " Boiler " in UK kann man einen Gruselroman schreiben. Die haben solche Probleme mit der Energieversorgung ( und jetzt kriege ich den Bogen zum Thema ), daß man befürchtet, daß im Herbst mehrere Millionen Haushalte ihre Energierechnung nicht mehr bezahlen können.

ThomasL
13-06-2022, 12:48
Water security is now a key US foreign policy priority. Almost half of the global population will experience “severe water stress” by 2030 due to climate change and population growth. Research shows that water scarcity increases conflict, and conflict over water and migration could end up “creating additional demands on US diplomatic, economic, humanitarian, and military resources.”
Quelle: https://grist.org/article/water-security-is-now-a-key-us-foreign-policy-priority/

ThomasL
14-06-2022, 07:16
Wir sind noch nicht so weit wie die Amerikaner:

Die CDU sieht nun dringenden Handlungsbedarf bei der Koalition: "Ich erwarte von Bundesumweltministerin Steffi Lemke, den bereits vorliegenden Entwurf der Nationalen Wasserstrategie endlich zu einem Projekt der gesamten Bundesregierung zu machen und die Maßnahmen zügig vorzulegen und umzusetzen", sagt die umweltpolitische Sprecherin der CDU, Anja Weisgerber, auf CORRECTIV-Anfrage.

Im vergangenen Sommer hat die Bundesregierung den Entwurf einer "Nationalen Wasserstrategie" vorgestellt. Ziel ist es, "Versorgungskonzepte zu entwickeln", die allerdings erst zwischen 2030 und 2050 umgesetzt werden sollen.
https://www.gmx.net/magazine/politik/recherche-konflikte-trinkwasser-deutschland-37016450

die hummel
17-06-2022, 13:55
In der Arte Mediathek habe ich eine Doku über Prepper in Schweden gesehen.
Ich fand die ganz interessant:

https://www.arte.tv/de/videos/107194-049-A/re-schweden-preppt/

Auch wenn ich Manches übertrieben finde sind doch ein paar ganz gute Ansätze und Ideen dabei.

Barbecue
03-07-2022, 13:43
Auf Twitter trendet gerade "Notstromaggregate"!
Ursache: Bundesregierung:
Infolge der Gaskrise und einer bevorstehenden Ressourcenknappheit empfiehlt die Bundesregierung Unternehmen, sich mit Notstromaggregaten einzudecken.
Bei Aldi gibts nächste Woche eins. Plant schon jemand den nächsten Winter?

ThomasL
03-07-2022, 21:07
Muss den Winter nicht planen, komme zur Not ohne Gas aus (nur die W... äh meine Damen, werden sich dann ein bisschen umstellen müssen).

Barbecue
03-07-2022, 22:23
Muss den Winter nicht planen, komme zur Not ohne Gas aus (nur die W... äh meine Damen, werden sich dann ein bisschen umstellen müssen).

Bist du Russe beim Eisbaden? :)

ThomasL
04-07-2022, 07:34
Zum Eisbaden werde ich sie wohl eher nicht überzeugen können. Aber die Heizung kann (auch im Bad) durchaus komplett aus bleiben - der Ofen heizt das ganze Haus ausreichend und Holz habe ich mehr als genug.
Was Warmwasser betrifft, im Sommer ist die Heizung eh aus und selbst im Winter dürfte die Solarthermie ausreichen um zumindest kein eiskaltes Wasser beim Duschen zu bekommen (müsste dann aber mal schauen inwiefern dabei Keime - wie Legionellen - zu einem Problem werden könnten). Ansonsten kann man sich aber auch kalt duschen / waschen und einmal die Woche Wasser auf dem Ofen warmmachen um zu Baden. Ginge alles, ist halt weniger bequem.

kanken
04-07-2022, 08:42
müsste dann aber mal schauen inwiefern dabei Keime - wie Legionellen - zu einem Problem werden könnten

Sobald du längere Zeit unter 60 Grad gehst werden sie schnell zum Problem.

Katamaus
04-07-2022, 10:52
Sobald du längere Zeit unter 60 Grad gehst werden sie schnell zum Problem.Jo, seit das in München vor 3 oder 4 Jahren wohl ein größeres Problem war, sind die Duschen in den Schulturnhallen kochend heiß. (Davor war die Duschtemperatur gerade mal so erträglich. )

Gesendet von meinem SM-G986B mit Tapatalk

Kirke
04-07-2022, 10:53
Gibt es eigentlich Bücher, die empfehlenswert sind zum Thema urban survival? Ich habe kurz auf Amazon geguckt und finde da nicht das, was ich suche.

Die meisten Bücher klären über das Thema auf, sagen, wie man sich vorbereiten könnte etc. solche Infos gibt es aber auch massig im Netz.

Was mir vorschwebt, ist eher eine Anleitungs-Sammlung fürs Bücherregal/Rucksack, die man dann im Ernstfall zurate ziehen kann, wenn der Strom schon ausgefallen ist und man kein Internet mehr hat.

Mit konkreten Anleitungen für verschiedene Szenarien, "so baust du ein Zelt oder eine Angel", "so findet man Pilze", "so kocht man Wasser ab", "So wärmt man sich" etc.

Mir ist natürlich klar, dass man teilweise Equipment dafür bevorraten muss und damit auch üben muss.

ThomasL
04-07-2022, 11:04
@Ralf: DAnke. Da war meine Annahme richtig. Im Prinzip bleiben dann 2 Szenarien. Ist gar kein Gas mehr da wird auf Warmwasser verzichtet (abgestellt) - bzw. mit dem Topf erhitzt und dann gewaschen. Ist es nur knapp oder sehr teuer gibt es einen kurzen Zeitslot zu dem es vorher aufgeheizt wird (im Prinzip wie jetzt nur kürzer und zeitlich stärker beschränkt).

@Kirke: Wie Du schon richtig anmerkst, im Endeffekt geht es darum Dinge vorher schon einmal gemacht zu haben und nicht nur theoretisch zu wissen (oder nachzulesen wie etwas geht). Wie bei allem gibt es auch da eine Lernkurve und die willst Du nicht in einer Notlage vor Dir haben. Und vor allem: Finger weg von Pilzen in akuten Notlagen!!!!!!!!!

Mit den Beiträgen von folgender Seite könntest Du Dir ein gutes Buch selbst zusammenstellen: https://theprepared.com/
Wenn Du Bücher für den Fall der Fälle willst, dann reicht eines nicht (gerade dann nicht, wenn man nur mit dem Buch kurzfristig eine Fähigkeit erwerben will). Besser sind Fachbücher zu jeweils spezifischen Themen. Als Einstieg für allgemeine Überlebenstechniken finde ich immer noch den Klassiker "Survival, R. Nehberg" ideal. Vieles davon sollte man aber mit ein bisschen Vorbereitung gar nicht benötigen.
Bzgl. "Spezial Literatur"l kann ich Dir viele empfehlen (musst nur sagen zu welchem spezifischen Thema).

Nachtrag:
Als Einstieg würde ich dieses Buch empfehlen: https://www.amazon.com/-/de/dp/1947404008/ref=sr_1_4?crid=3LI14W4HW9X5F&keywords=grant+cunningham&qid=1656929099&s=books&sprefix=grant+cun%2Cstripbooks%2C477&sr=1-4
Einfach um sich überhaupt erstmal sinnvolle Gedanken zu machen worauf man sich vorbereitet. Erst danach macht es eigentlich Sinn zu überlegen welche Fähigkeiten man als erstes erlernen möchte, bzw. welche Bücher (Ausrüstung) man benötigt.

Kirke
04-07-2022, 19:31
Hey klasse, danke Dir Thomas!

ThomasL
05-07-2022, 06:40
Gerne geschehen. Wenn Du Fragen zu spezifischer Literatur hast einfach hier posten (oder per PM schicken). Ich habe den Beitrag oben etwas umgeschrieben, wahr äußerst wirr geschrieben - keine Ahnung ob es jetzt besser ist.

Barbecue
05-07-2022, 07:56
Sobald du längere Zeit unter 60 Grad gehst werden sie schnell zum Problem.
Seit 3 Jahren Legionellen im Haus, bekomme alle drei Monate neuen Duschfilter...

@ThomasL ist die Frage, ob ein typisches Survivalbuch auf Energienotstand in Ballungsgebieten vorbereitet, also Urban-Survival. Ansonsten hätte ich dir die Bücher von Sir Survival, Rüdiger Nehberg, geraten, lustig geschrieben, vieles zum selber basteln, die Bücher gibts öfter als Neudruck für lau.


Auf Twitter trendet gerade "Notstromaggregate"!
Ursache: Bundesregierung:
Bei Aldi gibts nächste Woche eins. Plant schon jemand den nächsten Winter?

Klingbeil:
„Wir stehen vor dramatischen Monaten“ - „Wir müssen auch im privaten Bereich sparen.“ - Ziel müsse sein, das Gas für die Industrie nicht zu rationalisieren.

Hmmm. Um unsere Industrie nicht zu gefährden, wie wird Stromsparen im privaten Haushalt überwacht? Vermutlich wird einfach der Saft abgedreht. Und wenn es dann schön kalt ist (wie siehts eigentlich mit kochen aus?) und parallel die nächste Corona-Welle kommt?

Alfons Heck
05-07-2022, 08:06
Seit 3 Jahren Legionellen im Haus, bekomme alle drei Monate neuen Duschfilter...
:ups::ups::ups:
Die thermische Desinfektion greift nicht? Bzw was wurde unternommen?


Gruß
Alfons.

ThomasL
05-07-2022, 08:22
@ThomasL ist die Frage, ob ein typisches Survivalbuch auf Energienotstand in Ballungsgebieten vorbereitet, also Urban-Survival. Ansonsten hätte ich dir die Bücher von Sir Survival, Rüdiger Nehberg, geraten, lustig geschrieben, vieles zum selber basteln, die Bücher gibts öfter als Neudruck für lau.

Wir haben überlappend geschrieben. Richtig ist, dass ein typischen Survivalbuch auf diese Szenario nur eingeschränkt vorbereitet (vieles ist schon nutzbar). Aber Kirke hat ja auch explizit nach Fähigkeiten wie Feuer machen und Nahrungsbeschaffung gefragt. Mal davon abgesehen, dass man sehr schnell an dem Punkt sein kann, außerhalb auf Wasser und Nahrungssuche zu gehen (viel Spaß in der Nähe von Großstädten). Btw. mir musst Du den Rüdiger nicht empfehlen, ich habe ihn seit mehr als 40 Jahren :D. Der Empfehlung stimme ich aber zu (siehe oben). Er hat auch mehr für Urban relevante Inhalte als "normale" Survivalbücher.

Was ich an Kirke geschrieben habe, bevor ich die neuen Beiträge sah:

So, ich spekuliere jetzt einfach mal basierend auf deinem Beitrag was dich interessiert und poste dazu ein paar gute Bücher (gut möglich, dass man die weiter vorne auch schon findet – aber : Who cares….“:D).


Als Ausgang nehmen wir mal die (erweiterte) 3-er Regel bzgl. Überlebensdauer (mir ist vollkommen klar, dass die Zahlen nicht ganz passen)

3s Extreme Gewalt ohne Gegenwehr

3min ohne Luft

3h bei harten Umweltbedingungen ohne Schutz

3 Tage ohne Wasser

3 Wochen ohne Nahrung

3 Monate ohne Hoffnung


Extreme Gewalt:
Wir sind im KKB, brauche ich euch nicht dazu sagen. Nehberg (Survival) hat aber sehr viel gute Ratschläge für das (Über-)Leben in einem gewalttätigem Umfeld. Seine Ausführungen zu KK und Schusswaffen sind allerdings- nett ausgedrückt - etwas veraltet.


3min ohne Luft
Szenario abhängig (würde ich in Ludwigshafen wohnen, würde ich mir darüber mehr Gedanken machen). Für mich fällt darunter ein gescheite Brandschutzausrüstung im Haus. Bücher habe ich dazu keine.

3h ohne Schutz
Da sind wir in erster Linie bei *Dingen die man sich beschaffen sollte: Gute, robuste(!), langhaltende Kleidung (!= moderne Synthetik Bekleidung), ein gescheites Zelt, Schlafsack und etwas zum Feuerschlagen.

An Fähigkeiten gibt es den Bau von Notunterkünften (sollte man bei etwas Vorbereitung gar nicht benötigen) und Feuer machen (übungsintensiv).

Dafür ist meiner Meinung nach der gute alte Nehberg (Survival) ausreichend.

Outdoor Survival mit dem Messer von J. Vogel ist eine moderne Alternative (insgesamt aber weniger umfangreich, dafür etwas detaillierter).

3Tage ohne Wasser
Trinkwasserversorgung in Notsituation, Joe Vogel

Top ist auch der Kurs hier (gerade auch für Urban): https://theprepared.com/courses/water/

3 Wochen ohne Nahrung
Da hängt es wieder extrem davon ab worauf man sich vorbereiten möchte. Wenn es ein längerfristig Szenario ist wäre Literatur zum Anbau von Obst und Gemüse sowie Kleintierhaltung sinnvoll (eben was Menschen früher so gemacht haben um ohne viel Geld zu (Über-)Leben. Außerdem Bücher über Nahrungsmittelkonservierung. Auch hier gilt aber, damit muss man vorher anfangen. Literatur kann ich ggf. nennen.

Ergänzend vielleicht (darauf würde ich aber nicht das längerfristige Überleben in unserem Land aufbauen wollen):

Livingston, The Trapper‘s Bible
J. Vogel: Pflanzliche Notnahrung
J. Vogel: Tierische Notnahrung

Für kurzfristiger Szenarien findet man ausreichend Info auf der Seite des Katastrophenschutzes.



3 Monate ohne Hoffnung
R. Minich, Psychologie des Überlebens
Forging the Hero, J. Mosby

Grundlegende Fähigkeiten die man nicht direkt den Regeln zuordnen kann:

Orientierung: Orientierung mit Karte und Kompass, Linke (ein Wissen, dass immer mehr verloren geht – Navi und Google sei Dank)

Medizin: The Survival Medicine Handbook, J. Alton, auch sehr empfehlenswert:https://theprepared.com/courses/first-aid/

Diverse Bücher zu alten Handwerkstechniken und Werkzeugnutzung


Das Ganze ist nur ein sehr kleiner Abriss. Wie gesagt, zu jedem Thema gibt es Unmengen an Literatur. Für fast alles kann ich Dir ggf. Tipps geben. Habe ich schon erwähnt, dass für alles vorher üben nötig ist:p

Barbecue
05-07-2022, 21:05
:ups::ups::ups:
Die thermische Desinfektion greift nicht? Bzw was wurde unternommen?


Gruß
Alfons.

An bestimmten Tagen zu bestimmten Uhrzeiten alle Wasserhähne das aufgeheizte Wasser 10 Minuten laufen lassen. Allerdings ist im Wohnblock immer einer nicht zu Hause, das reicht für die Rückeroberung der Leitungen durch die Legionellen. Danach Probenentnahme durch das Gesundheitsamt - daheimbleiben und warten bis man dran ist - immer positiv.
Jetzt wird die ganze Wasseranlage umgebaut, bis dahin haben wir für die Duschen Duschköpfe mit Filter.
Die ersten paar Wochen mussten wir zum Hausmeister und Wasserflaschen holen...
Glaube auch deren Problem ist, das die Wohnanlage mehrfach weiterverkauft wurde, teilweise weis die Hausmeisterfirma nicht, wo die Wasserleitungen verlaufen, wo man abdrehen kann usw. Wenn da über die Jahre immer irgendwelche undokumentierte Billig-Anbieter herumgepfuscht haben, deren Firmen jetzt nicht mehr existieren...

Über die Arbeit betreue ich eine Liegenschaft in einem Hochhaus. Die Hausverwaltung schreibt gerade die Mieter an, wer welchen Kellerverschlag in Besitz hat. Dann sind sie mit den Grundriss-Plänen in die Liegenschaft gekommen und haben festgestellt, die Pläne stimmen nicht.
Und das beste: Die neue Verwaltung wusste nicht, wo der Wasserzähler für unsere Liegenschaft ist und wollte einen einbauen, bis sie den alten doch gefunden haben...

Bei solchen Zuständen ist Desinfektion durch Aufheizen natürlich LOL, wenn keiner mehr weiß wo und wie Rohre verlaufen...

Barbecue
05-07-2022, 21:06
@ThomasL: Cool!

ThomasL
06-07-2022, 07:51
Ok, kalt baden und frieren zu müssen ist eine Sache, da hört der Spaß dann aber wirklich auf:
https://www.gmx.net/magazine/wirtschaft/besorgte-bierbrauer-wissen-herbst-bier-brauen-37081000

Ripley
06-07-2022, 14:47
"Wenn das Volk kein Bier hat, dann soll es eben Wein saufen!"

Santé!

ThomasL
06-07-2022, 16:34
Wo Du (bzw. Er) recht hat, hat er recht.

Und ich wohne in einer Weinbaugemeinde, kenne bis auf einen alles Winzer und mit 3 davon bin ich sogar befreundet. Läuft...
Womit wir wieder beim Thema wären, das Wichtigste für Urban Survival sind Kontakte und gute Beziehungen.

Kirke
06-07-2022, 21:27
Super, danke für die ausführlichen Ergänzungen!
Ja, bei mir geht's zuerst mal darum, überhaupt mit den Basics anzufangen (Notvorräte anlegen z.b.). Für Wasser hatte ich überlegt, irgendeine Form von Kanistern im Keller zu lagern. Könnte die im Waschkeller auffüllen/durchwechseln. So, dass man Fälle wie ein paar Tage ohne Strom oder fehlende Lieferkette in den Supermärkten gegenüber durchsteht. Das sind ja die wahrscheinlicheren Szenarien.
Hab jetzt schon gelesen, sobald man Kanister gefüllt hat, soll man die jedes halbe Jahr mit Essig desinfizieren und neu füllen?

Weitere Gedanken waren: Ich wohne wie gesagt urban, hab aber überlegt, dass man in manchen Szenarien wohl aus der Großstadt rausmüsste und in die Dörfer+Wälder im Umland gehen. So kam ich auf Dinge wie analoge Karten oder eben Survivalbücher besorgen, um da mit möglichst wenig Zeit- und Geldeinsatz etwas zuhause zu lagern, was die Chancen verbessert. (ne Datscha im Wald hab ich leider nicht... Einige mögliche Orte könnte man ja schon mal erkunden.)

Alfons Heck
07-07-2022, 10:01
...dass man in manchen Szenarien wohl aus der Großstadt rausmüsste und in die Dörfer+Wälder im Umland gehen...
Mein Bruder ist vor ca 1Monat von FFM ca 65km am Stück in den Odenwald gejoggt und gelaufen. Das kommt für mich nicht in Frage. Aber mit dem Rad, eventuell mit Trethilfe (habe da was Schickes: https://www.my-esel.com/my-esel-e-tour-komfort/ ), mache ich das schon.
Dazu braucht man keine Survivalfibel aber (Lauf)Training.


Gruß
Alfons.

Stixandmore
07-07-2022, 10:40
Vorallem braucht man eine "mentale Einstellung", sonst nützen einem weder Training, noch "Gadgets" , noch Bücher etwas

Barbecue
10-07-2022, 22:22
Gehört das jetzt zu Urban-Survival oder zu dem Threat mit den Teuerungen?

https://twitter.com/brandsatz23/status/1546124810874404864

https://twitter.com/Joffrey77855104/status/1546122239862624256

ThomasL
11-07-2022, 09:35
Hallo Kirke,
sorry für die späte Antwort, ich war die letzten 4 Tage mit dem Rad auf Tour und komplett offline.



Hab jetzt schon gelesen, sobald man Kanister gefüllt hat, soll man die jedes halbe Jahr mit Essig desinfizieren und neu füllen?
Das ist definitiv nicht nötig. Wenn die Kanister vorher ordentlich gereinigt werden (ich nehme dazu Backsoda und Leitungswasser) sollte man (die Angaben schwanken) Wasser so nach 2-3 Jahren erneuern (auch danach ist es nicht wirklich verdorben). Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, kann man noch eine geringe Menge Bleiche hinzufügen. Wasser im Keller zu lagern (idealer Ort) ist auf alle Fälle sehr sinnvoll (keine Sonne, relativ konstante Temperatur).



Weitere Gedanken waren: Ich wohne wie gesagt urban, hab aber überlegt, dass man in manchen Szenarien wohl aus der Großstadt rausmüsste und in die Dörfer+Wälder im Umland gehen.
Szenarien bei denen man die Stadt besser verlassen sollte (müsste) sind sicher vorstellbar. Die "romantische" Vorstellung dann über längere Zeit im Wald überleben zu können (die ich früher auch hatte), ist aber mehr als fragwürdig(für eine mental extrem starke Einzelperson ohne (!) Familie mit entsprechenden Fähigkeiten(!!!) mag es möglich sein).
Für so einen Fall würde ich eher überlegen ob es jemand im engeren Freundes- oder Verwandschaftskreis geben könnte, bei dem man dann unterkommen kann. Ansonsten ist es auch wieder hilfreich zu schauen was Menschen tun die dazu gezwungen werden ihr Heim zu verlassen. Und die traurige Realität ist da eher als Flüchtling auf Hilfe andere angewiesen zu sein oder am Rande der Gesellschaft (oft in der Illegalität) ums Überleben kämpfen zu müssen.

@Barbecue: Gehört meiner Meinung nach auch dazu.

Barbecue
11-07-2022, 23:01
...

@Barbecue: Gehört meiner Meinung nach auch dazu.

Oder auch nicht. Zentralbank gestürmt :) Das ist dann nicht mehr Survival sondern Luxus :D

https://twitter.com/PN_News_EN/status/1545797881344540672

Kirke
13-07-2022, 18:26
@ThomasL Ok, ich verstehe. Das macht Sinn, danke!

ThomasL
14-07-2022, 06:48
Gerne.
Eine kleine Ergänzung. Keller als idealer Ort für die Wasseraufbewahrung bezieht sich natürlich nur auf die Haltbarkeit. Abhängig von den identifizierten Risiken mögen andere Gründe natürlich auch dagegen sprechen (z.B. wenn man in einem Überschwemmungsbereich wohnt).

Alephthau
14-07-2022, 14:20
Hi,

Ich weiß nicht, obs hier reinpasst, aber bin bei Youtube drüber gestolpert:


https://www.youtube.com/watch?v=q7UOMNLl1dA

https://www.youtube.com/watch?v=q7UOMNLl1dA

Das "Überlebens Langschwert" für den HEMA-Fan! :D

Gruß

Alef

ThomasL
14-07-2022, 15:00
Ich bin nicht die Forenpolizei, aber für mich passt es nicht rein weil hier zuletzt ernsthaft diskutiert wurde.

Alfons Heck
14-07-2022, 15:09
Wir nehmen es als kleines OT wahr und jetzt wieder
BTT

Alephthau
14-07-2022, 15:13
Hi,


Ich bin nicht die Forenpolizei, aber für mich passt es nicht rein weil hier zuletzt ernsthaft diskutiert wurde.

Das Schwert scheint ja schon ernsthaft gemeint zu sein, ergibt ja auch Sinn, was das Thema betrifft. Aber trotzdem finde es auch irgendwie etwas skurril. Du musst zugeben, so ein Schwert ist schon recht einzigartig! ;)

Gruß

Alef

ThomasL
14-07-2022, 15:30
Was soll ich sagen, Schwert im Kontext des Threadthemas haben wir schon diskutiert und wenn jemand ein Review einen Schwertes inklusive Schnitttests macht sollte er zumindest in der Lage sein letztere ordentlich durchzuführen (armselige Darstellung).

FireFlea
14-07-2022, 20:28
Also so ein HEMA Ding braucht doch im Survival Kontext kein Mensch, ich hätte lieber sowas, wenn die Zombie Apokalypse ausbricht.


https://www.youtube.com/watch?v=ZiwTxHxhHyo

FireFlea
14-07-2022, 20:29
Mist, jetzt habe ich gesehen das kostet ja nur 45 €, da muss ich mich echt zurück halten :D

Barbecue
14-08-2022, 11:24
Also so ein HEMA Ding braucht doch im Survival Kontext kein Mensch, ich hätte lieber sowas, wenn die Zombie Apokalypse ausbricht.


https://www.youtube.com/watch?v=ZiwTxHxhHyo

Ob der Platzwart auf dem Campingplatz das durchgehen lässt? :)

Hier das
Nemo The ALCS 1P SE - das teuerste Zelt der Welt (https://www.stern.de/digital/technik/nemo-the-alcs-1p-se---das-teuerste-zelt-der-welt-8597162.html)

ThomasL
29-08-2022, 11:07
Mal wieder ein Buchtipp zum Thema (Urban) Survival. Obwohl ich schon gute Bücher zum Thema Navigation habe (weiter hinten im Thread), habe ich im Urlaub eines entdeckt, dass ich unbedingt haben musste:

Collins, Ultimate Navigation Manual von L. Brotherton

Sehr umfangreich und sehr gut gemacht daher sehr gut Einsteiger geeignet, gleichzeitig findet man auch als Fortgeschrittener noch Informationen, die in den von mir bisher angeführten Büchern nicht enthalten sind. U.a. Kapitel zur Besonderheit bei der Navigation in besonderen Umgebungen (Wüste, Berge, Küsten etc…) und unter besonderen Rahmenbedingungen (Nachtnavigation etc…) sowie sehr viel zum Einsatz moderner Hilfsmittel (elektronische Karten, Handy etc…).

ThomasL
08-09-2022, 08:45
Bedenklich: https://www.sueddeutsche.de/politik/ukraine-atomkraftwerk-saporischschja-iaea-bericht-1.5652334

Ripley
21-09-2022, 14:42
Nicht dass die Dinger sehr viel Nährwert hätten, aber lecker sind sie. Und seit kurzem wieder in großer Menge heimischen Gefilden zu finden.https://uploads.tapatalk-cdn.com/20220921/d54dacf09d1da613086d6bd793ce8014.jpg

Gesendet von meinem SM-S908B mit Tapatalk

ThomasL
22-09-2022, 09:09
Sehr schön. Ich war gestern auch mal nachschauen, aber in unseren Wäldern tut sich noch nicht viel. Letzte WE in der fränkischen Schweiz habe ich aber auch viele Hexenröhrlinge gesehen.

In Zeiten in denen die meisten sparen müssen ist so eine gute, kostenlose Pilzmahlzeit doch auch nicht zu verachten.

FireFlea
22-09-2022, 09:14
Sorry aber das hier musste sein :D


https://youtube.com/shorts/sslJQ1nwLHY

Ripley
22-09-2022, 09:20
Sorry aber das hier musste sein :D


https://youtube.com/shorts/sslJQ1nwLHYJa, was das angeht, muss ich mich langsam ranhalten. Des Gatten Risikolebensversicherung läuft bald aus.

Aber auch damit wird das nicht klappen. Wir haben allein gestern SECHS davon gesehen (aber nur eine mitgenommen).

Maßschuh: 41er.https://uploads.tapatalk-cdn.com/20220922/329f032b9ec3ddb752785f25d373a3fa.jpg

ThomasL
22-09-2022, 12:54
Krause Glucke hatte ich ganz vergessen, da gab es gestern tatsächlich auch eine große bei uns - die darf ich aber nicht mitbringen weil da immer Insekten herausgrabbeln:D

Ripley
22-09-2022, 14:57
Krause Glucke hatte ich ganz vergessen, da gab es gestern tatsächlich auch eine große bei uns - die darf ich aber nicht mitbringen weil da immer Insekten herausgrabbeln:DIch habe kürzlich den Tipp gelesen (und befolgt), die Glucke vor dem Putzen kurz in kochendes Wasser zu tunken. Dadurch wird sie nicht nur erheblich bruchresistenter und kann somit mit deutlich weniger Bruch und Gekrümel gesäubert werden, nein, auch die Proteinanteile krabbeln dann nimmer.

Probier mal aus! War gestern begeistert, wie gut das klappt.

ThomasL
25-09-2022, 10:30
Danke für den Tipp! Und auch danke für den Hinweis auf die gute Fundsituation. Ich war gestern mal im Odenwald und da sieht es schon sehr gut aus.4772147722

ThomasL
29-09-2022, 09:31
Hätte ich vor einem Jahr noch für vollkommen abwegig gehalten: https://www.faz.net/aktuell/ukraine-konflikt/ukraine-krieg-atomwaffen-drohung-von-putin-sollte-man-ernst-nehmen-18346893.html

Ripley
29-09-2022, 12:53
Lohnt es sich noch, vor dem Atomkrieg die Fenster zu putzen?

Ernsthaft: Ja, ich halte es für möglich, dass dieser irre Iwan wirklich irgendwann so durchdreht, dass er uns diese Schei*e auf den Kopp schmeißt.

Aber ich habe nicht die geringste Lust, mir vorher den Tag - ach was! auch nur eine einzige Minute davon! - zu verderben, indem ich über etwas grüble, das ich in keinster Weise beeinflussen kann.

Können wir also bitte zu Pilzen und leckeren Rezepten damit zurückkehren?

ThomasL
29-09-2022, 12:57
Ich bin da bei Dir Ripley, ich lasse mir davon auch nicht die Laune vermissen (was nicht bedeutet, nicht gleichzeitig gewisse Vorkehrungen zu treffen). Gerade trocknen wieder 2 Bleche Steinpilze am Ofen (wer weiß was die nach dem Atomkrieg, wenn alles verstrahlt ist, wert sind:D).

Ripley
29-09-2022, 18:41
Ich hab mich an den Dingern zwar schon ziemlich überfressen für diese Saison, aber das hier ... schon üppig.
Ich hab den Mann als Maß aller Dinge dazugestellt. Die Schuhe sind ca. 30cm lang.
Hab sie stehen gelassen. Bei uns sind alle versorgt.https://uploads.tapatalk-cdn.com/20220929/3e8d947214dfead1fc7e301e824fe247.jpg

MGuzzi
29-09-2022, 22:47
Können wir also bitte zu Pilzen und leckeren Rezepten damit zurückkehren?

Solange die Pilze noch nicht (oder gerade nicht mehr) Radioaktiv sind...
Die Frage ist nur ob wir die Sch... nicht aus beiden Richtungen abkriegen. Uncle Sam ist ja nicht weniger bekloppt, was die Ankündigungen so angeht

ThomasL
11-10-2022, 12:15
Wir leben in spannenden Zeiten.

"Jede Umspannstation, jedes Kraftwerk, jede Pipeline kann attackiert werden, kann ein mögliches Ziel sein", sagte der Befehlshaber des Territorialen Führungskommandos der Bundeswehr der "Bild am Sonntag". Man stelle sich im Kommando vor allem auf hybride Bedrohungen ein.
Quelle: https://www.mdr.de/nachrichten/deutschland/gesellschaft/bahn-sabotage-staatsschutz-ermittlungen-politik-reaktionen-100.html

Kirke
12-10-2022, 19:28
Das ist definitiv nicht nötig. Wenn die Kanister vorher ordentlich gereinigt werden (ich nehme dazu Backsoda und Leitungswasser) sollte man (die Angaben schwanken) Wasser so nach 2-3 Jahren erneuern (auch danach ist es nicht wirklich verdorben). Wenn man auf Nummer sicher gehen möchte, kann man noch eine geringe Menge Bleiche hinzufügen. Wasser im Keller zu lagern (idealer Ort) ist auf alle Fälle sehr sinnvoll (keine Sonne, relativ konstante Temperatur).

Update hierzu: ich habe inzwischen einen Vorrat im Keller. Ich habe mir gleich noch dieses Pulver zur Wasser-Haltbarmachung dazugeholt, die für Caravans etc. beworben werden (Silberionen). Das entfernt Keime. Eine Packung kostet im Bereich 10-20 Euro und reicht für 1.000-10.000 Liter, also hält ewig. (in Tablettenform ist es viel teurer.)
Habt ihr da Meinungen zu? Ansonsten nur als Tipp in die Runde, dass es sowas gibt.

ThomasL
13-10-2022, 07:42
Nach meinen Quellen (recht zuverlässig) ist es nicht erforderlich irgendwelche Zusätze ins Wasser zu geben wenn man saubere Behälter und Trinkwasser verwendet. Ich mache es daher auch nicht, ich möchte keine Chemie in meinem Wasser.

Laut meinen Quellen kann man aber zur Sicherheit auch etwas Bleiche dazugeben (sollte deutlich billiger sein, als dein Produkt) – Dosierung und genau Bezeichnung bitte eigenverantwortlich prüfen (kann die Quelle auch heraussuchen).

Ob Silberionen geeignet sind weiß ich nicht, ist meines Wissen nach nicht mehr unbedingt „state of the art“ für Wasserdesinfektion, siehe auch unten.

Auf alle Fälle würde ich bei der Verwendung solcher Produkte erstmal mit jedem der später davon trinken soll testen ob er dieses Wasser ohne Probleme (z.B. allergische Reaktionen) trinken kann.


Und dann finde ich es schon erstaunlich, dass man es als Desinfektionsmittel einsetzt, obwohl es weder richtig wirkt noch so dosiert werden kann, dass es den Menschen nicht schädigt.
https://camperstyle.de/silberprodukte-im-frischwassertank/


What about silver?

Silver does have antimicrobial properties — and we like some filters that are bonded or impregnated with silver — but some scammy pseudoscience peddlers have exploited that general knowledge to pitch products like colloidal silver that don’t actually help you.

Or, in the case of silver-based water purification drops, they technically work but can be toxic to your cells as it builds up in the body over the long term. That’s one reason why experts prefer chlorine-type solutions.
https://theprepared.com/gear/reviews/portable-water-purification/



Water from the grid is already treated, so you don’t need to add preservation chemicals. If you use well water or something similar, add some of this or DIY with bleach.https://theprepared.com/homestead/reviews/large-water-barrels-tanks/

ThomasL
20-10-2022, 09:09
Hier kann man sich ganz gut ansehen was es bedeutet wenn die Stromversorgung nicht mehr sichergestellt werden kann:
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/stromnetz-angriffe-ukraine-krieg-russland-100.html

Kirke
24-10-2022, 15:01
Nach meinen Quellen (recht zuverlässig) ist es nicht erforderlich irgendwelche Zusätze ins Wasser zu geben wenn man saubere Behälter und Trinkwasser verwendet. Ich mache es daher auch nicht, ich möchte keine Chemie in meinem Wasser.

Laut meinen Quellen kann man aber zur Sicherheit auch etwas Bleiche dazugeben (sollte deutlich billiger sein, als dein Produkt) – Dosierung und genau Bezeichnung bitte eigenverantwortlich prüfen (kann die Quelle auch heraussuchen).

Ob Silberionen geeignet sind weiß ich nicht, ist meines Wissen nach nicht mehr unbedingt „state of the art“ für Wasserdesinfektion, siehe auch unten.

Auf alle Fälle würde ich bei der Verwendung solcher Produkte erstmal mit jedem der später davon trinken soll testen ob er dieses Wasser ohne Probleme (z.B. allergische Reaktionen) trinken kann.

Hi, danke Dir nochmal für die Tipps! Das Silberzeug kann ich dann wohl vergessen. Werde also jetzt Backpulver und Bleiche holen. Wenn ich deinen Quellen richtig folge (die sind echt hilfreich), kann man einfach das aus dem Supermarkt nehmen.
Hast du da einen Lieblingsprodukt (speziell Bleiche) und in welchen Mengen setzt du die beiden Mittel ein? Ich habe drei 25er Kanister.

In Forum von theprepared finde ich auch einiges (wühle mich noch rein), einige haben wohl auch einen Wasserkurs mitgemacht. Aber bei den Dosierungen wird es oft schwammig, so in Richtung "ein paar Tropfen pro Kanister reicht" oder ähnliches.

die hummel
24-10-2022, 17:01
Das wollte ich auch schon fragen.
Soda haben wir im Haus und ein paar leere Kanister stehen auch noch rum aus der Zeit, als hier mal Rohrbruch war und gut eine Woche kein Wasser.
Die kann man ja genau so gut voll in den Keller stellen...

ThomasL
25-10-2022, 12:02
Moin,

also bezüglich Bleiche kann ich Euch nichts sagen, weil ich sie nicht verwende. Zum Wasseraufbereiten habe ich andere Mittel und zum Konservieren benötige ich es halt nicht. Ich bin aber sicher ihr findet eine genaue Dosieranleitung bei meinen obigen Links.
Backing Soda habe ich genutzt um Wasserbehälter zu reinigen (einfach das, was eh im Haus rumstand). Ungefähr ein Teelöfel für Gefäße von 20-30l (so das es ein bisschen schäumte) – nach Gefühl, gemäß Loriot ��. Größere Gefäße habe ich nur mit klarem Wasser gereinigt und in der Sonne trocknen lassen (im Sommer).

Was den Wassersuchen- und Aufbereitungskurs betrifft. Ich war einer der ersten die ihn gekauft haben und habe sogar auf Bitte von John ein Review geschrieben (hat sich für mich gelohnt, dafür bekam ich den First Aid/ Austere Medical Course vor Veröffentlichung kostenlos zur Verfügung gestellt, ebenfalls mit der Bitte um ein Review und vor allem Feedback was zu verbessern ist – einiges wurde eingearbeitet). Ich kann beide ohne Wenn- und Aber empfehlen.

@Hummel: Die Behälter zu füllen macht definitiv Sinn. Ob der Keller der richtige Raum ist hängt von deiner individuellen Risikobewertung ab (im Ahrtal wäre es nicht sinnvoll gewesen). Ich selbst habe den Großteil im Keller aber auch etwas außerhalb des Hauses und im Obergeschoss. Zusatznutzen: Ggf. als Löschwasser (zusätzlich, nicht als Ersatz, zum Feuerlöscher). Ein Teil in Kanistern die man auch schnell ins Auto werfen kann.

Viele Grüße
Thomas
PS: Ihr habt noch eine PM (einfach etwas Zusatzinfo)

Kirke
25-10-2022, 17:05
Danke dir vielmals, das hilft mir sehr weiter! :-)

ThomasL
25-10-2022, 19:09
Mit der Angst vor einem Stromausfall wird auch immer mehr Werbung gemacht. Irgendwie musste ich bei diesem "Artikel" fast kotzen:
https://www.gmx.net/magazine/bestenliste/haushalt-deko/blackout-sachen-haus-37430146

ThomasL
07-11-2022, 10:22
Mal ein neuer Buchtipp zum Thema:
Beinwell: Knochenheiler aus der Pflanzenwelt. Anwendung in Heilkunde, Küche, Kosmetik und Garten. Beinwell, Comfrey oder Wallwurz: Wirkung und Nutzen der beliebten Heilpflanze Gebundene Ausgabe – 31. Januar 2022
von Regine Ebert

Beinwell ist eine seit Jahrtausenden benutzte Heilpflanze deren heilende Wirkung inzwischen auch in modernen Studien nachgewissen wurde. Er ist auch im urbanen Umfeld oft zu finden und lässt sich sehr leicht im eigenen Garten (oder wo immer ein Stückchen Erde frei ist) "anbauen". Neben der Verwendung als Heilmittel ist er auch im Garten ein nützlicher Helfer. Mit selbstgemachter Beinwelljauche (teils ergänzt mit Brennnesseln) habe ich dieses Jahr ausschließlich gedüngt und sehr reiche Ernte (vor allem auch bei Tomaten - da ernte ich immer noch) eingefahren. Von dem her lohnt es sich durchaus, sich etwas intensiver mit dieser Pflanze auseinanderzusetzen.
Im obigen Buch wird auch gründlich auf die Problematik der PAs (https://www.deutsche-apotheker-zeitung.de/daz-az/2015/daz-31-2015/grenzwerte-fuer-pyrrolizidinalkaloide) eingegangen.

Ggf. bitte über eure lokale Buchhandlung bestellen und nicht über Amazon (hat u.a. auch Gründe die zum Thema passen).

MGuzzi
07-11-2022, 10:34
Man muss schon ein Fan sein, um ein Buch über eine einzelne Heilpflanze zu kaufen, Heilkräuterbücher gibt es ja genug.

ThomasL
07-11-2022, 13:22
Nö, muss man nicht zwingend.:D Ich habe ein recht große Sammlung von Büchern über (Heil-)pflanzen. Manche sind besser, manche schlechter aber fast alle kranken daran, dass wichtige Informationen zur Verwendung fehlen. Dies betrifft insbesondere inwiefern eine Wirksamkeit nachgewiesen werden konnte, aber auch andere Details bezüglich der Anwendung (Erntezeiten, Zubereitung, besondere Prozessschritte etc...), Bestimmung (über alle Jahreszeiten hinweg), Inhaltsstoffe, Nebenwirkungen und Gegenanzeigen, etc..
Für jede einzelne Heilpflanze würde ich mir sicher auch kein Buch kaufen (ist sicherlich auch nicht nötig), für eine solch vielseitige einsetzbare und gleichzeitig nicht ganz unumstrittene macht es aber (für mich) durchaus Sinn! Bin aber auch ein Sachbuchfanatiker!

Eine "Kräuterhexe" bei der ich im Frühjahr eine Führung mitgemacht habe, hat mir erzählt, dass sie in ihrer Ausbildung jeweils eine spezielle Pflanze aussuchen müssen, mit der sie sich dann ein ganzes Jahr über intensiv beschäftigen. Finde ich persönlich ein sehr guter Ansatz.

MGuzzi
07-11-2022, 13:42
Ausbildung zur Kräutertee? Nie gehört.

ThomasL
07-11-2022, 14:14
Du meinst Kräuterhexe, richtig?
Das ist keine offizielle Bezeichnung sondern eine Freundin die sie mir empfohlen hatte, nannte sie so und ich verwende es weiter (daher die Anführungsstriche). Ich weiß nicht genau wie die Ausbildung hieß, die sie macht - auf alle Fälle hatte sie viel Ahnung vom Thema.
Um ihre Ausbildung ging es mir aber auch gar nicht so sehr, ich finde einfach den Ansatz sich erstmal eine (oder eine kleine Zahl von) Pflanze(n) auszusuchen und sich dann über das ganze Jahr mit dieser(diesen) auseinanderzusetzen sehr sinnvoll.

MGuzzi
07-11-2022, 15:04
Du meinst Kräuterhexe, richtig?


Autokorrektur...


ich finde einfach den Ansatz sich erstmal eine (oder eine kleine Zahl von) Pflanze(n) auszusuchen und sich dann über das ganze Jahr mit dieser(diesen) auseinanderzusetzen sehr sinnvoll

Ich finde es sinnvoller, sich erst mal mit Wirkstoffen und deren Auswirkung auf den Organismus zu beschäftigen.
Gult auch für Pflanzenjauche, deren Wirkung ja nicht belegt ist.
Inhaltsstoffe, Pflanzenverfügbarkeit,was braucht die Pflanze in welcher Menge, wie nimmt sie es auf, etc.

ThomasL
08-11-2022, 07:35
Das Eine schließt das Andere nicht aus. Mal davon abgesehen, dass genau dies auch i.d.R. nur in Spezialliteratur zu einzelnen Pflanzen zu finden ist weil die Inhaltsstoffe immer in Kombination zu betrachten sind - und diese ist nunmal pflanzenspezifisch.


MGuzzzi: Pflanzenjauche, deren Wirkung ja nicht belegt ist.
Keine Ahnung wie Du zu diesem Schluß kommst.

MGuzzi
08-11-2022, 09:29
Keine Ahnung wie Du zu diesem Schluß kommst.

Dieser Schluss liegt nahe, da Pflanzenjauchen fast ausschließlich von Hobbygärtnern angewendet, und fast ausschließlich in Publikationen von und für Hobbygärtnern angepriesen werden.
Es gibt keine ernsthaften Studien, die sich mit Pflanzenernährung auf Basis von Pflanzenjauche beschäftigen.
Zwar werden die im Biolandbau, bzw. in biodynamischen Landwirtschaft verwendet, da finden sich dann aber auch sehr obskure und zweifelhafte Ideen wieder.
Im allgemeinen fallen Pflanzenjauchen eher unter den Begriff "Stärkungsmittel", da bestimmten Inhaltsstoffen stärkende Wirkungen zugeschrieben werden.

Das in den Jauchen die für die Pflanzenernährung notwendigen Mineralstoffe in ausreichender Menge, und der erforderlichen Zusammensetzung vorhanden sind, bezweifle ich.
Ein Grundsatz der Düngung ist das Minimumgesetz, der beschränkende Faktor ist diejenige Ressource die am knappsten vorhanden ist.
Wenn du z.B. Tomaten Düngen willst, brauchst du eine bestimmte Zusammensetzung der Mineralstoffe, und wenn einer davon nicht vorhanden ist, kannst du von den anderen zwar genug haben, aber das Wachstum bleibt trotzdem eingeschränkt.
Wenn du also ein gute Ernte hattest, kann deine Pflanzenjauche dazu beigetragen haben, aber nur wenn die Mineralstoffe in ausreichender Form verfügbar waren, und das waren sie sicher nicht in deiner Jauche.

Früher war z.B. das Thema Stickstoff sehr wichtig, seit der Entwicklung des Stickstoffdüngers gab es diesen limitierenden Faktor nicht mehr.
Heute haben wir schon so viel Stickstoffeintrag aus der Luft, dass man den Stickstoffdünger fast nicht mehr braucht. Aber die Gülle muss ja irgendwo hin...


Noch zur Ergänzung:


Gemäß deutschem Pflanzenschutzgesetz § 2 Nr. 10 gelten als Pflanzenstärkungsmittel Stoffe und Gemische einschließlich Mikroorganismen, die ausschließlich dazu bestimmt sind, allgemein der Gesundhaltung der Pflanze zu dienen, soweit sie nicht Pflanzenschutzmittel nach Artikel 2 Absatz 1 der Verordnung (EG) Nr. 1107/2009 (Pflanzenschutzmittelverordnung) sind. Auch Stoffe und Gemische, die dazu bestimmt sind, Pflanzen vor nichtparasitären Beeinträchtigungen wie Frost oder erhöhter Verdunstung zu schützen, zählen nunmehr zu den Pflanzenstärkungsmitteln.


Pflanzenhifsmittel nach dem Düngesetz sind:

Stoffe ohne wesentlichen Nährstoffgehalt, die dazu bestimmt sind, auf Pflanzen biologisch oder chemisch einzuwirken, um einen pflanzenbaulichen, produktionstechnischen oder anwendungstechnischen Nutzen zu erzielen, soweit sie nicht Pflanzenstärkungsmittel im Sinne des § 2 Nummer 10 des Pflanzenschutzgesetzes sind

ThomasL
08-11-2022, 11:42
Nunja, wie sich einzelne Nährstoffe auf das Wachstum und die Gesundheit von Pflanzen auswirken und in welchem groben Umfang diese benötigt werden ist nicht wirklich unbekannt. Ebenso welche Inhaltsstoffe in Jauchen enthalten sind. Natürlich reden wir hier über Natur und damit verbunden über Schwankungen (gerade auch die Bodenqualität spielt eine große Rolle), es gibt aber genug praktische Erfahrung bezüglich des Nutzens. Das Gute ist hier auch, man kann (und muss) seine eigenen Erfahrungen machen – basierend auf dem Wissen vorherige (Gärtner-)Generationen. Im Gegensatz zu (manchen) Heilpflanzen kann man sich dies auch problemlos erlauben.
Mir wurde hier im Forum mal gesagt, Gemüse anzubauen wäre ein Minusgeschäft, u.a. begründet mit den Kosten für Dünger. Ebenso habe ich von vielen gehört, dass man beim Anbau von Tomaten in Kästen zwingend düngen muss um eine vernünftige Erntemenge zu erhalten.
Ich habe jetzt von Juni (habe diese Jahr spät gepflanzt) bis September reichlich von den gleichen Tomatenpflanzen (u.a.) geerntet. Für die Erde hab ich ca. 2€ ausgegeben, für die Samen teils wenige Cent, teils gar nichts weil bei der letztjährigen Ernte gewonnen (wenn auch nicht sortenrein). Für Dünger hatte ich gar keine Ausgaben (außer irgendwann mal für den alten Eimer). Klar kann ich nicht beweisen, dass es ohne den selbstgemachten Dünger (Jauche) weniger Ertrag gewesen wäre. Aber das Wissen um die Bedürfnisse der Pflanze, kombiniert mit dem Wissen über die Inhaltsstoffe der Jauche sowie die vielfältigen Erfahrungen damit reichen mir ehrlich gesagt aus diesen Weg weiter zu beschreiten. Nicht ohne dabei auch weiter zu experimentieren. So wie es die Menschen seit Jahrtausenden erfolgreich praktiziert haben. Ob dies dann eher auf Basis Ernährung oder auf Basis der Stärkung erfolgt ist mir für die Praxis dann ehrlich gesagt auch egal (ich räume gerne ein, dass ich diesbezüglich nicht scharf unterscheide).

Eine nette Anekdote am Rande: Bei Verwandten von mir wurde von denen die sich regelmäßig im Heizungskeller trafen an einer bestimmten Stelle auf den Rasen gepi.... Dort war das Gras am grünsten und höchsten.:D